DE3828650A1 - Geraet, insbesondere tarifgeraet - Google Patents
Geraet, insbesondere tarifgeraetInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät, insbesondere
Tarifgerät, mit einem geschlossenen Gehäuse nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei derartigen Geräten
Abrechnungszwecke ist das Innere des geschlossenen
Gehäuses nur nach dem Lösen von einer oder mehreren
plombierbaren Schrauben zugänglich. In der Regel sind
mindestens zwei getrennte Plombiermöglichkeiten,
nämlich eine für den Hersteller des Gerätes und eine
weitere für die Beglaubigung vorgesehen.
Ist nun für ein solches Gerät zusätzlich eine
elektrische Verriegelungsfunktion erforderlich oder
erwünscht, so ist üblicherweise innerhalb des
geschlossenen Gehäuses ein Schalter angeordnet, der
bei Bedarf betätigt wird. Um an diesen Schalter zu
gelangen, muß bei bekannten Geräten die plombierbare
Gehäuseabdeckung entfernt werden. Dies erfordert das
Lösen mehrerer Schrauben und besonders die Entfernung
der Herstellerplombe. Eine vollständige Öffnung des
Gerätes stellt somit einen erheblichen Nachteil dar
und kann zu Veränderungen am Gerät selbst genutzt
werden, für die der Hersteller im Rahmen seiner
Haftung gegebenenfalls verantwortlich gemacht wird.
Es besteht auch die Möglichkeit, für den Schalter
eine gesonderte Öffnung im Gehäuse vorzusehen und
diese separat abzudecken. Nach der Verriegelung des
Gerätes ist diese Abdeckung mit einer weiteren
Plombe zu sichern. Nachteilig sind hier die
zusätzlich erforderlichen Bauteile und Maßnahmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät
der eingangs genannten Art mit im Innern angeordnetem
Schalter für eine elektrische Verriegelungsfunktion so
auszubilden, daß bei der Betätigung des Schalters die
Herstellerplombe unverletzt bleibt und keine
zusätzlichen Öffnungen oder Bauteile für die
Schalterfunktion erforderlich sind.
Diese Aufgabe wird durch ein Gerät mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind Gegenstände der Unteransprüche.
Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin,
daß bei einem Tarifgerät mit standardmäßigen
Plombiermöglichkeiten ein Schalter im Inneren des
geschlossenen Gehäuses von dafür befugten Personen
betätigt werden kann, ohne daß es zusätzlicher
Öffnungen im Gerät und entsprechender Verschlußteile
bedarf, und das Gerät selbst ungeöffnet bleibt.
Anhand der Zeichnung ist die Erfindung an zwei
Ausführungsbeispielen nachstehend näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Ausschnitt aus einem
Gerätegehäuse mit einer Plombierschraube, mit
Mitnehmer, während in
Fig. 2 ein ebensolcher Ausschnitt mit einer Druckfeder
um die Plombierschraube wiedergegeben ist.
Das gezeigte Tarifgerät hat ein vorzugsweise
zweiteiliges Gehäuse (1) aus Thermoplast mit einem
Unterteil (1 a) und einem Oberteil (1 b), die einen
Innenraum (1 c) vollständig umschließen. Am Unterteil
sind zwei oder auch mehr rohrförmige Befestigungsstellen
freistehend im Innenraum angeformt, von denen eine
Befestigungsstelle (1 d) mit einer eingespritzten
Gewindemutter (1 e) gezeigt ist. Bei zwei
Befestigungsstellen befinden sich diese vorzugsweise
in gegenüberliegenden Randbereichen des Gehäuses
und haben so auf die Gehäusegröße bezogen einen
möglichst weiten Abstand.
An jeder Befestigungsstelle läßt sich das Oberteil (1 b)
des Gehäuses mit einer Plombierschraube befestigen,
so daß nach erfolgter Plombierung das Gehäuseinnere
gegen unbefugtes Öffnen gesichert ist. Der lediglich
gezeigten Befestigungsstelle (1 d) mit der
Plombierschraube (2) für eine Beglaubigungsplombe (3) ist
benachbart ein elektrischer Schalter (4) zugeordnet,
der beispielsweise auf einer Leiterplatte (5) befestigt
ist. Diese ist Teil einer nicht gezeigten
Geräteelektronik.
Der Schalter (4) erfüllt eine elektrische
Verriegelungsfunktion und wird über einen Stößel (4 a)
betätigt, der von der Innenfläche des Gehäuseoberteils
(1 b) beaufschlagt ist. Die Arbeitsrichtung des
Stößels (4 a) ist dabei etwa parallel zur Achsrichtung
der Plombierschraube (2). Die Lage des Schalters und
die Stößellänge sind so abgestimmt, daß bei
geschlossenem Gehäuse der Schalter seine
Arbeitsstellung einnimmt und das Gerät damit
elektrisch verriegelt ist.
Um diese Verriegelungsfunktion aufzuheben, muß die
Plombierschraube (2) gelöst werden. Hierbei hebt in der
Ausführung nach Fig. 1 die mit einem Mitnehmer (2 a),
beispielsweise mit einer in eine Nut eingesetzten
Sicherungsscheibe versehene Plombierschraube (2) nach
einem abgestimmten Freiweg das Oberteil (1 d) des
Gehäuses von unten her an, während die nicht gezeigte
zweite Plombierschraube mit der Herstellerplombe dieses
noch fest mit dem Unterteil (1 a) verbindet. Beim weiteren
Herausdrehen der Plombierschraube (2) wird dann das
Gehäuseoberteil einseitig so weit angehoben, daß der
Stößel (4 a) nach oben hin ausreichend freigegeben wird
und aufgrund der Bauart des Schalters dieser in
Ruhestellung gelangt. Die Gewindelänge der
Plombierschraube (2) bzw. die Länge ihres Schaftes (2 b)
und die Lage des Mitnehmers (2 a) zwischen der
Gewindemutter (1 e) und dem Gehäuseoberteil (1 b) sind dabei
auf die Schalthysterese des Stößels (4 a) abgestimmt. Die
rohrförmige Befestigungsstelle (1 d) und ihr aufgesetzter
Kragen (1 d′) sorgen zugleich für die Einhaltung
der erforderlichen elektrischen Luft- und
Kriechstrecken.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist anstelle
eines Mitnehmers eine Druckfeder (6) um die
Plombierschraube (2) eingelegt. Die Druckfeder stützt
sich innerhalb des Kragens (2 d′) oberhalb der
Gewindemutter (1 e) und an der Unterseite des
Gehäuseoberteils (1 b) ab. Dadurch hebt beim Lösen der
Plombierschraube (2) die Druckfeder das Oberteil (1 b)
zwangsweise an und der Stößel (4 a) des Schalters (4) wird
zum Umschalten freigegeben. Die Bemessung der
Druckfeder muß dabei der Größe und Elastizität des
Gehäuseoberteils angepaßt sein, um die erforderliche
Spreizkraft zwischen Unterteil und Oberteil beim
Lösen der Plombierschraube (2) aufzubringen.
Möglich wird das ausreichende Anheben des
Gehäuseoberteils im Bereich der Plombierschraube (2)
bzw. des Schalters (4) aufgrund der etwa gleichartigen
Anordnung der nicht gezeigten gegenüberliegenden
zweiten Plombierschraube für die Herstellerplombe und
der Elastizität des Gehäusematerials. Durch die
unterschiedlichen Hebelarme ist eine ausreichende
einseitige Spreizung zwischen den Gehäuseteilen
gegeben, ohne daß das Gehäuseinnere freigegeben wird.
Der Zugang in das Gehäuseinnere (1 c) kann zudem mit
einer labyrinthartigen Randausbildung (1 f)des Gehäuses
noch erschwert werden. Innerhalb dieser Randausbildung
läßt sich gut eine elastische Dichtung (19),
beispielsweise eine Gummischnur einlegen (Fig. 2).
Diese begünstigt das einseitige Spreizen der beiden
Gehäuseteile beim Lösen der Plombierschraube (2).
Claims (12)
1. Gerät, insbesondere Tarifgerät, mit einem
geschlossenen Gehäuse, welches über zwei oder mehr
Plombierschrauben gegen unbefugtes Öffnen gesichert
ist, und einem innerhalb des Gehäuses angeordneten
Schalter, der abhängig von seinen Schaltstellungen
eine elektrische Verriegelungsfunktion erfüllt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (4)
mittels einer Relativbewegung des plombierbaren
Gehäuseteils (1 b) in seinen Schaltstellungen
veränderbar ist und diese Relativbewegung durch
das Lösen von nur einer der Plombierschrauben (2)
bewirkt wird.
2. Gerät nach Anspruch 1 mit einem von zwei
Plombierschrauben gesicherten Gehäuseteil, von
denen die eine Plombierschraube mit einer
Beglaubigungsplombe und die andere mit einer
Herstellerplombe versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Funktion des Schalters (4)
durch Lösen lediglich der Plombierschraube (2) für
die Beglaubigungsplombe (3) herbeiführbar ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Lösen dieser einen Plombierschraube (2)
das plombierbare Gehäuseteil (1 b) gegenüber den
übrigen Gehäuseteilen (1 a) zwangsweise angehoben
wird.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anheben des plombierbaren
Gehäuseteils (1 b) mittels eines am Schaft (2 b) der
Plombierschraube (2) angeordneten und von unten
am Gehäuseteil (1 b) angreifenden Mitnehmers (2 a)
erfolgt.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mitnehmer (2 a) eine in eine Nut des Schaftes (2 b)
eingesetzte Sicherungsscheibe ist.
6. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mitnehmer (2 a) ein auf die Plombierschraube (2)
lediglich aufgesprengter Sicherungsring ist.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anheben des plombierbaren
Gehäuseteils (1 b) mittels einer an seiner
Unterseite angreifenden Druckfeder (6) bewirkt ist.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schalter (4) mit der
Arbeitsrichtung seines Betätigungsstößels (4 a) in
Achsrichtung der zu lösenden Plombierschraube (2)
angeordnet ist.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schalter (4) und sein
Betätigungsstößel (4 a) nahe dieser Plombierschraube
(2) angeordnet sind.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Betätigungsstößel (4 a)
direkt durch das plombierbare Gehäuseteil (1 b)
beaufschlagt ist.
11. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das plombierbare Gehäuseteil (1 b)
elastisch angeordnet ist oder selbst eine zumindest
geringe Eigenelastizität aufweist.
12. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gewindelänge der zu lösenden
Plombierschraube (2) und die Lage ihres Mitnehmers (2 a)
auf die erforderliche Schalthysterese abgestimmt sind.
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Publications (2)
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