DE3827957A1 - Elektrische isolierung - Google Patents
Elektrische isolierungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Isolierung auf Poly
olefinbasis, insbesondere bei Kabeln und Leitungen, für Mittel-
und Hochspannung ab ca. 10 kV mit einem Zusatz eines für
Schwermetallionen adsorptionsaktiven oder Schwermetallionen im
Ionenaustausch bindenden Stoffes (mit einer Partikelgröße bis
zu 50 µm bzw. einer Agglomeratgröße mit zu 100 µm) als Additiv
zum Retardieren von Wasserbäumchen sowie ein Kabel bzw. eine
Leitung für Mittel- und Hochspannung ab ca. 10 kV mit einer
derartigen elektrischen Isolierung.
In elektrisch beanspruchten Polyolefinisolierungen können Vor
gänge ablaufen, die als "electrochemical treeing" (ECT) oder
"water treeing" (WT) bezeichnet werden. Diese Vorgänge, die
insbesondere im Hinblick auf die Betriebssicherheit kunststoff
isolierter Mittel- und Hochspannungskabel von Bedeutung sind,
führen zur Entstehung von bäumchenartigen Gebilden, den soge
nannten ECT-Strukturen.
Der Mechanismus der ECT-Bildung ist bislang nicht geklärt. All
gemein wird aber angenommen, daß für die Bildung der ECT-Struk
turen ein elektrisches Feld und die Anwesenheit einer polaren
Flüssigkeit, insbesondere von Wasser, erforderlich ist; die
ECT-Strukturen werden deshalb auch als Wasserbäumchen bezeich
net. Die Initiierungsorte der Wasserbäumchen scheinen immer
Störstellen zu sein, wie Verunreinigungen, aggregierte Beimi
schungen, Hohlräume, Spalte, Risse oder Grenzflächen, von denen
jedoch jeweils nur ein Teil zur Bildung von Wasserbäumchen
führt. Von den Störstellen aus, die bei im großtechnischen Maß
stab hergestellten Isolierungen nicht vollständig vermieden
werden können, erstrecken sich die bäumchenartigen Strukturen
in Richtung des elektrischen Feldes.
Da ECT-Strukturen lokale Veränderungen des Isoliermaterials
darstellen, können sie eine Schädigung der Isolierung bewirken.
Es sind deshalb bereits zahlreiche Versuche unternommen worden,
um das Entstehen und das Wachstum von Wasserbäumchen zu verhin
dern oder zumindest zu verzögern. Insbesondere werden dazu der
Isolierschicht bzw. den feldbegrenzenden Schichten, d. h. den
Leitschichten, Additive zugegeben.
Geeignete Zusätze, mit denen die ECT-Bildung, d. h. die Bildung
von Wasserbäumchen, wirksam und dauerhaft unterbunden werden
kann, sind insbesondere:
- - Barbitursäure und 2-Thiobarbitursäure sowie Derivate davon (DE-OS 32 02 828),
- - wasserlösliche Alkali- und Erdalkaliphosphate sowie hydroly sierbare Phosphorsäureester (DE-OS 32 02 896),
- - Stoffe mit einer bestimmten Partikel- bzw. Agglomeratgröße, welche für Schwermetallionen adsorptionsaktiv sind oder diese im Ionenaustausch binden (DE-OS 33 18 988),
- - Alkoholate von Magnesium, Calcium und Aluminium (DE-OS 33 21 268),
- - Kalium- und Natriumstannat sowie Titanoxisulfat (DE-OS 35 03 998), und
- - Derivate des Pyrimidins und Hexahydropyrimidins (DE-OS 35 16 971).
Elektrische Isolierungen mit ECT-retardierender Wirksamkeit
sind ferner Gegenstand der europäischen Patentanmeldungen mit
den Veröffentlichungsnummern 02 55 657 und 02 56 340.
Aus der vorstehend bereits genannten DE-OS 33 18 988 ist es be
kannt, in elektrischen Isolierungen auf Polyolefinbasis als
Additiv zum Retardieren von Wasserbäumchen in homogener Vertei
lung 0,05 bis 10 Gew.-% eines für Schwermetallionen adsorp
tionsaktiven oder Schwermetallionen im Ionenaustausch bindenden
Stoffes mit einer Partikelgröße bis zu 50 µm bzw. einer Agglo
meratgröße bis zu 100 µm einzusetzen. Als Zusätze können dabei
Aluminiumoxide und -oxidhydrate mit großer aktiver Oberfläche
und/oder Aluminiumsilicate verwendet werden, bevorzugt ent
halten die elektrischen Isolierungen jedoch pyrogene und/oder
gefällte Kieselsäure. Bei den Zusätzen, die möglichst rein sein
sollen, handelt es sich vorzugsweise um synthetische Produkte,
es können aber auch natürlich vorkommende Mineralien eingesetzt
werden.
Zusätze der vorstehend genannten Art haben sich als äußerst
wirksam zum Retardieren von Wasserbäumchen erwiesen, und zwar
bereits in relativ geringen Konzentrationen. Um eine hohe Wirk
samkeit entfalten zu können, müssen die Additive aber im unpo
laren Isoliermaterial homogen, d. h. agglomeratfrei, verteilt
werden. Dies ist jedoch nicht einfach zu erreichen, da die Ad
ditive - aufgrund ihrer aktiven Oberfläche - sehr stark zur
Ausbildung von Agglomeraten neigen. Diese Agglomerate können
aber nur durch einen intensiven Mischvorgang, d. h. durch Erzeu
gung hoher Scherkräfte, im gewünschten Ausmaß zerteilt werden.
Ein intensiver Mischvorgang bringt aber Nachteile mit sich.
Einerseits wird hierbei nämlich das polymere Isoliermaterial -
und damit auch gegebenenfalls darin enthaltene Zusatzstoffe,
wie Oxidationsinhibitoren, - einer hohen thermisch-mechanischen
Belastung ausgesetzt, die zum Abbau oder zu einer Schädigung
führen kann, und andererseits bewirkt ein intensives Mischen -
aufgrund der Tatsache, daß die genannten Additive sehr hart und
abrasiv sind, - einen schnellen Verschleiß der metallischen
Mischwerkzeuge sowie eine Verunreinigung des Isoliermaterials
durch metallischen Abrieb. So treten beispielsweise bei der
Verarbeitung von pyrogener Kieselsäure, im Handel unter dem
Namen AerosilR erhältlich, in Konzentrationen etwa ab 1% Pro
bleme auf, die auf eine Zersetzung des vorhandenen Oxidations
inhibitors zurückgeführt werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine elektrische Isolierung der
eingangs genannten Art, welche ein Additiv zum Retardieren von
Wasserbäumchen aufweist, in der Weise auszugestalten, daß eine
homogene Verteilung des Additivs im polymeren Isoliermaterial
ermöglicht wird.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die elektrische
Isolierung zusätzlich einen oligomeren Ester folgender Struktur
enthält:
wobei folgendes gilt:
R = Alkenyl oder Alkinyl,
R¹ = Alkylen, Alkenylen, Alkinylen oder -(R²-O) m -R²-, mit R²=CH₂, (CH₂)₂, (CH₂)₃ oder CH₂-CH(CH₃), und m = 1 bis 50, und
n = 1 bis 10,
und daß der Anteil an Additiv und oligomeren Ester zusammen 0,01 bis 10 Gew.-% beträgt.
R = Alkenyl oder Alkinyl,
R¹ = Alkylen, Alkenylen, Alkinylen oder -(R²-O) m -R²-, mit R²=CH₂, (CH₂)₂, (CH₂)₃ oder CH₂-CH(CH₃), und m = 1 bis 50, und
n = 1 bis 10,
und daß der Anteil an Additiv und oligomeren Ester zusammen 0,01 bis 10 Gew.-% beträgt.
Das erfindungsgemäße elektrische Isoliermaterial kann als Addi
tiv Aluminiumoxid oder -oxidhydrat mit großer aktiver Oberflä
che oder Aluminiumsilicat enthalten. Bevorzugt ist das Additiv
jedoch pyrogene oder gefällte Kieselsäure. Das Isoliermaterial
nach der Erfindung kann dabei eines oder mehrere der genannten
Additive aufweisen und ebenso einen oder mehrere der oligomeren
Ester der genannten Art. Diese oligomeren Ester bewirken, daß
die homogene Verteilung der ECT-retardierenden Additive im po
lymeren unpolaren Isoliermaterial wesentlich erleichtert und
beschleunigt wird. Vorzugsweise werden solche oligomere Ester
eingesetzt, bei denen R=Alkinyl, insbesondere Propinyl, und
R¹=Alkylen, insbesondere 2.2-Dimethylpropylen, ist.
Oligomere Ester der genannten Art, die - in chemischer Hin
sicht - Ester von Maleinsäure oder Fumarsäure mit ungesättigten
aliphatischen Alkoholen und gesättigten oder ungesättigten Dio
len sind, sind bereits aus der DE-OS 33 07 408 bekannt. Sie
dienen dort als Vernetzungsverstärker bei der radikalischen
Vernetzung organischer Polymerer. Es konnte aber nicht vorher
gesehen werden und es war völlig überraschend, daß sich die be
kannten Vernetzungsverstärker auch zur Erzielung einer homoge
nen Verteilung ECT-retardierender Additive im Polymermaterial
elektrischer Isolierungen eignen. Darüber hinaus wurde festge
stellt, daß die oligomeren Ester die ECT-retardierende Wirksam
keit der genannten Additive synergistisch erhöhen, so daß das
Ergebnis der ECT-Retardierung noch weiter verbessert wird bzw.
die zum Erreichen ein und desselben Ergebnisses erforderliche
Additivkonzentration deutlich verringert werden kann. Zwar wei
sen die genannten oligomeren Ester auch bereits für sich eine
ECT-retardierende Wirksamkeit auf, diese Wirksamkeit ist jedoch
wesentlich geringer als die der bekannten ECT-retardierenden
Additive.
Der Anteil von Additiv und oligomerem Ester am Isoliermaterial
beträgt, wie bereits ausgeführt, zusammen 0,01 bis 10 Gew.-%.
Vorteilhaft liegt dieser Anteil zwischen 0,1 und 4 Gew.-%, vor
zugsweise zwischen 0,5 und 2 Gew.-%. Die Gesamtkonzentration
der beiden Zusätze ist nach oben dadurch begrenzt, daß der di
elektrische Verlustfaktor nicht merklich ansteigen soll und die
Spezifikationen nach der IEC-Publikation 502 (Ausgabe von 1978)
erfüllt sein müssen. Das Additiv und der oligomere Ester liegen
in der erfindungsgemäßen elektrischen Isolierung vorteilhaft im
Gewichtsverhältnis von 3 : 1 bis 1 : 3 vor.
Die beiden Zusätze werden dem Isoliermaterial (vor der Extru
sion) zugegeben. Bei Kabeln und Leitungen können die Zusätze -
neben der eigentlichen Isolierschicht - aber auch in den feld
begrenzenden Schichten, d. h. der inneren und/oder äußeren Leit
schicht, vorhanden sein.
Außer in Kabeln und Leitungen kann die erfindungsgemäße elek
trische Isolierung auch in Muffen und in Garnituren Verwendung
finden. Als Isoliermaterial dienen bei dieser elektrischen Iso
lierung Polyolefine, und zwar vernetzte oder unvernetzte Mate
rialien. Vorzugsweise finden Polyethylen (PE) und vernetztes
Polyethylen (VPE) Verwendung, insbesondere Polyethylen niederer
Dichte (LDPE), beispielsweise LDPE mit einer Dichte von
0,918 g/cm³. Daneben können aber auch Ethylen-Copolymere, wie
Ethylen-Propylen-Copolymere (EPR), Ethylen-Vinylacetat-Copoly
mere (EVA) und Ethylen-Alkylacrylat-Copolymere (beispielsweise
Ethylen-Ethylacrylat- und -Butylacrylat-Copolymere), bzw. Ethy
len-Propylen-Dien-Terpolymere und Gemische (Blends) dieser
Ethylen-Copolymere und -Terpolymere mit Polyolefinen, insbeson
dere Polyethylen und Polypropylen, eingesetzt werden. Die ge
nannten Polymeren bzw. Polymergemische können, wie bereits er
wähnt, sowohl vernetzt als auch unvernetzt zum Einsatz gelan
gen; vorzugsweise sind die Polymeren aber vernetzt. Die Vernet
zung erfolgt dabei vorzugsweise peroxidisch oder durch energie
reiche Strahlen. Bei der peroxidischen Vernetzung ist von Vor
teil, daß - aufgrund des Vorhandenseins des oligomeren Esters -
der Peroxidgehalt reduziert werden kann, was zu einer Senkung
der dielektrischen Verluste führt. Die Isoliermaterialien kön
nen ferner noch weitere Zusatzstoffe, wie Oxidationsinhibito
ren, Spannungsstabilisatoren, Füllstoffe und Farbstoffe, ent
halten.
Anhand von Ausführungsbeispielen soll die Erfindung noch näher
erläutert werden.
Hochdruckpolyethylen in Mittelspannungsqualität (d=0,918 g/cm³;
MFI190/2=0,2) wird zusammen mit 0,3% oligomerem
2.2.4-Trimethyl-1.2-dihydrochinolin als Oxidationsstabilisator
in einer Knetkammer des Plasticorders PLE 651 (Fa. Brabender)
bei 150°C 5 min plastifiziert und nach Abkühlen auf 80°C als
Pulver ausgetragen. Das Pulver wird dann mit pyrogener Kiesel
säure (handelsübliches AerosilR A 300) mechanisch gut gemischt
und die Mischung in der Knetkammer des Plasticorders zusammen
mit einem oligomeren Ester der allgemeinen Formel
in der R Propinyl H-C=C-CH₂- und R¹ 2.2-Dimethylpropylen
-CH₂-C(CH₃)₂-CH₂- bedeutet und n=2,8 ist, bei 150°C mit einer
Wellendrehzahl von 50 U/min plastifiziert und homogenisiert.
Nach einer Knetzeit von 10 min wird auf 80°C abgekühlt, unter
gleichzeitiger Absenkung der Drehzahl auf 10 U/min; die Mi
schung fällt dabei als Pulver an.
In der vorstehend genannten Weise hergestellte Mischungen wer
den in einer Laborpresse bei einer Temperatur von 180°C und einem
Druck von 200 bar innerhalb von 2 min zwischen Aluminiumfo
lien zu 1 mm starken Platten verpreßt und diese - durch Be
strahlung mit unterschiedlichen Dosen - bei Raumtemperatur mit
Hilfe eines 2 MV-Van de Graaff-Elektronenbeschleunigers und ei
ner Dosisrate von 1 kGy/s vernetzt. Die Prüfung des ECT-Verhal
tens wird unter folgenden Bedingungen durchgeführt: 10 kV/50 Hz,
Plattenoberflächen in Kontakt mit 70°C warmer 3%iger
NaCl-Lösung, Belastungsdauer: 130 h.
Die optischen Erscheinungsbilder der Gesamtheit der ECT-Strukturen
in den jeweiligen Prüflingen wurden folgender Klassifi
kation unterzogen (Häufigkeitsklasse):
0 = keine beobachteten ECT-Strukturen
1 = sehr vereinzelt ECT-Strukturen
2 = vereinzelt ECT-Strukturen
3 = wenige ECT-Strukturen
4 = viele ECT-Strukturen
5 = sehr viele ECT-Strukturen.
0 = keine beobachteten ECT-Strukturen
1 = sehr vereinzelt ECT-Strukturen
2 = vereinzelt ECT-Strukturen
3 = wenige ECT-Strukturen
4 = viele ECT-Strukturen
5 = sehr viele ECT-Strukturen.
Zusätzlich wurde eine maximale Länge ermittelt, die einen obe
ren Grenzwert der Ausdehnung der beobachteten ECT-Strukturen in
Richtung des elektrischen Feldes im jeweiligen Prüfling dar
stellt ("maximale ECT-Länge").
Tabelle 1 enthält die jeweilige Mischungszusammensetzung, die
zur Vernetzung aufgebrachte Strahlendosis und die Charakteri
sierung des ECT-Verhaltens durch Angabe der Häufigkeitsklasse
und der maximalen Länge der ECT-Strukturen.
Um vergleichbare Mischungen herstellen zu können, wird handels
übliches Hochdruckpolyethylen, das 0,18% 4.4′-Thiobis-3-methyl-
6-tert.-butylphenol als Oxidationsstabilisator enthält, mit Hilfe
eines Kneters zu einem Pulver verarbeitet. Zu diesem Pulver
wird 1% AerosilR A 300 gegeben und, um eine statische Aufla
dung zu vermeiden, mit einem Holzrührer eingemischt (Dauer:
5 min). Dieses Gemisch wird als Basis für die folgenden Mi
schungen verwendet.
Zur Abmischung mit weiteren Komponenten wird das genannte Ge
misch bei 130 bis 150°C 5 min bei einer Wellendrehzahl von
50 U/min plastifiziert, anschließend werden 10% Ethylen-Propy
len-Dien-Mischpolymerisat-Kautschuk, gegebenenfalls ein oligo
merer Ester nach der Erfindung und ein Oxidationsinhibitor,
eingewogen in Polyethylen-Kapseln, zugegeben. Nach einer weite
ren Mischzeit von 5 min wird die Massetemperatur durch Kühlen
des Kneters auf 110 bis 115°C abgesenkt, die Mischung mit der
berechneten Menge Dicumylperoxid, in eine Polyethylen-Kapsel
eingewogen, versetzt und weitere 3 min bei dieser Temperatur
gemischt. Innerhalb von 10 min wird dann - unter Reduzierung
der Wellendrehzahl auf 10 U/min - auf 80°C abgekühlt, dann wird
die Mischung als Pulver ausgetragen.
Die auf diese Weise hergestellten Mischungen werden zur Messung
der Wärmedehnung und des dielektrischen Verlustfaktors tan δ in
einer Laborpresse zu 1 mm dicken Platten verpreßt. Dabei werden
die Preßkörper innerhalb von 16 min bei 170°C und 200 bar per
oxidisch vernetzt.
Die Bestimmung der Vernetzung wird mittels HOT-SET-Test nach
DIN 0472 d vorgenommen. Dazu werden aus den vernetzten 1 mm
dicken Platten Normstäbe ausgestanzt, und dann wird bei 200°C
im Wärmeschrank mit einer Belastung von 20 N/cm² die vorüberge
hende Dehnung und - nach Entlastung - bei Raumtemperatur die
verbleibende Dehnung gemessen. Der dielektrische Verlustfaktor
tan δ wird an den 1 mm dicken Platten zwischen zwei beheizbaren
Metallblöcken nach VDE 0303/Teil 4 bzw. DIN 55 483 gemessen. Die
Meßergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
Als oligomerer Ester diente derjenige nach Beispiel 1. Die Ver
teilung des Additivs, d. h. der AerosilR A 300-Teilchen, wurde
nach Anfärbung von Mikrotomschnitten (Stärke: ∼ 250 µm) mit Me
thylenblaulösung ermittelt.
Claims (10)
1. Elektrische Isolierung auf Polyolefinbasis, insbesondere bei
Kabeln und Leitungen, für Mittel- und Hochspannung ab ca. 10 kV
mit einem Zusatz eines für Schwermetallionen adsorptionsaktiven
oder Schwermetallionen im Ionenaustausch bindenden Stoffes (mit
einer Partikelgröße bis zu 50 µm bzw. einer Agglomeratgröße bis
zu 100 µm) als Additiv zum Retardieren von Wasserbäumchen,
dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätz
lich einen oligomeren Ester folgender Struktur enthält:
wobei folgendes gilt:
R = Alkenyl oder Alkinyl,
R¹ = Alkylen, Alkenylen, Alkinylen oder -(R²-O) m -R²-, mit R²=CH₂, (CH₂)₂, (CH₂)₃ oder CH₂-CH(CH₃), und m = 1 bis 50, und
n = 1 bis 10,
und daß der Anteil an Additiv und oligomerem Ester zusammen 0,01 bis 10 Gew.-% beträgt.
R = Alkenyl oder Alkinyl,
R¹ = Alkylen, Alkenylen, Alkinylen oder -(R²-O) m -R²-, mit R²=CH₂, (CH₂)₂, (CH₂)₃ oder CH₂-CH(CH₃), und m = 1 bis 50, und
n = 1 bis 10,
und daß der Anteil an Additiv und oligomerem Ester zusammen 0,01 bis 10 Gew.-% beträgt.
2. Elektrische Isolierung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß für den oligomeren Ester
folgendes gilt: R=Alkinyl und R¹=Alkylen.
3. Elektrische Isolierung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Anteil an
Additiv und oligomerem Ester zusammen 0,1 bis 4 Gew.-%, ins
besondere 0,5 bis 2 Gew.-%, beträgt.
4. Elektrische Isolierung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß Additiv und
oligomerer Ester im Verhältnis von 3 : 1 bis 1 : 3 vorliegen.
5. Elektrische Isolierung nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Additiv pyrogene und/oder gefällte Kieselsäure ist.
6. Elektrische Isolierung nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Additiv Aluminiumoxid oder -oxidhydrat mit großer akti
ver Oberfläche und/oder Aluminiumsilicat ist.
7. Elektrische Isolierung nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Additiv ein synthetisches Produkt ist.
8. Elektrische Isolierung nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Partikelgröße des Additivs bis zu 20 µm beträgt.
9. Elektrische Isolierung nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyolefin vernetzt ist.
10. Kabel bzw. Leitung für Mittel- und Hochspannung ab ca.
10 kV, gekennzeichnet durch eine elektrische
Isolierung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883827957 DE3827957A1 (de) | 1988-08-17 | 1988-08-17 | Elektrische isolierung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883827957 DE3827957A1 (de) | 1988-08-17 | 1988-08-17 | Elektrische isolierung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3827957A1 true DE3827957A1 (de) | 1990-03-01 |
Family
ID=6361061
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883827957 Withdrawn DE3827957A1 (de) | 1988-08-17 | 1988-08-17 | Elektrische isolierung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3827957A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1988
- 1988-08-17 DE DE19883827957 patent/DE3827957A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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