DE3827953A1 - Arzneimittelzubereitung aus einem extrakt der brennesselwurzel urtica kiovensis (rogowicz), dessen verwendung zur behandlung von geschwulsten und herstellverfahren - Google Patents

Arzneimittelzubereitung aus einem extrakt der brennesselwurzel urtica kiovensis (rogowicz), dessen verwendung zur behandlung von geschwulsten und herstellverfahren

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Description

Die Erfindung betrifft eine Arzneimittelzubereitung auf Basis von Brennesselwurzelextrakten, insbesondere zur oralen Verabreichung, deren Verwendung sowie ein Herstellverfahren für diese Arzneimittelzubereitung.
In der Naturheilkunde verwendet man seit langer Zeit pflanzliche Extrakte als gutverträgliche Arzneimittel mit moderater Wirkung. Diese Naturprodukte beinhalten häufig eine komplexe Mischung von Stoffen, wobei der eigentliche Wirkstoff oft nicht bekannt ist, bzw. an­ genommen wird, daß spezielle Kombinationen von Inhalts­ stoffen die pharmakologische Wirkung aufweisen.
Medizinisch interessant sind Extrakte aus den Wurzeln der Brennessel (Urtica radix), die mit Erfolg gegen Prostatahyperplasie eingesetzt werden. Die Extrakte werden dabei bislang ausschließlich aus den unterir­ dischen Teilen der Urtica dioica, der Urtica urens und/oder deren Hybriden gewonnen (vergl. Bundesanzeiger Nr. 173, S. 13286). Mit Hilfe eines auf diesen Pflanzen­ extrakten basierenden Arzneimittels läßt sich das Mik­ tionsvolumen und die maximale Harnflußmenge erhöhen und gleichzeitig die Restharnmenge erniedrigen, so daß die Miktionsbeschwerden bei Prostataadenomen stark gelindert werden. Die Wirkstoffe des Brennesselwurzelextraktes sind bislang nicht exakt bekannt, wobei man davon aus­ geht, da die Funktion der Prostata über den Hormonhaus­ halt geregelt wird, daß der Wirkstoff sich wie ein Hormon verhält. Der oben beschriebene Extrakt bewirkt ein Abschwellen und Entwässern des Prostataadenoms und lindert damit die bei Prostatahyperplasie auftretenden Beschwerden. Eine Verwendung des Wurzelextraktes außer­ halb der Indikation der Prostatahyperplasie ist bislang nicht gegeben.
Wenngleich mit den bisherigen Arzneimitteln auf Basis von Urtica dioica und Urtica urens gute Abschwellungen bzw. Linderungen erzielbar sind, besteht ein Bedürfnis nach weiteren, wirksamen Mitteln, die in der Therapie gutartiger Tumore breit einsetzbar sind. Insbesondere sollen diese jedoch in der Therapierung von Prostata­ leiden mit Vorteil einsetzbar sein.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Arzneimittel auf der Basis von Pflanzenprodukten zu schaffen, das aufgrund einer Hemmwirkung des Zellwachs­ tums zur generellen Behandlung von gutartigen Tumoren, deren Zellwachstum von Sexualhormonen geregelt wird, eingesetzt werden kann. Mit dem erfindungsgemäßen Arzneimittel sollen nicht nur die Symptome gelindert, sondern vorzugsweise auch eine Heilung erreicht werden. Eine weitere Aufgabe ist darin zu sehen, für dieses Arzneimittel ein geeignetes Herstellverfahren zu ent­ wickeln.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Schaffung einer Arzneimittelzubereitung der eingangs genannten Art gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie als Wirkkomponente einen Extrakt aus den Wurzeln der Urtica kiovensis (Rogowicz) und pharmazeutisch verträgliche Zuschlagstoffe umfaßt.
Die Urtica kiovensis (Rogowicz) gilt nach neueren Auffassungen der botanischen Systematik als selbständige Art mit deutlichen morphologischen und physiologischen Unterschieden gegenüber Urtica dioica und Urtica urens.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die oben benannte Arzneimittelzube­ reitung einen Wurzelextrakt der Urtica kiovensis (Rogowicz), der vorteilhaft durch Extraktion des Rohstoffes mit Alkohol/Wasser-Mischungen bei einer Temperatur von maximal 50°C und durch anschließendes Eindampfen bei einer Temperatur von maximal 70°C und unter reduziertem Druck sowie durch (Sprüh)Trocknen gewonnen wurde.
Eine vorteilhafte Arzneimittelzubereitung der erfin­ dungsgemäßen Form beinhaltet einen Extrakt der Brenn­ esselwurzel Urtica kiovensis (Rogowicz), der aromatische Carbonsäuren, Phenole, Lignane und Phytosterole umfaßt. Eine besonders günstige Arzneimittelzubereitung erhält man, wenn als Phytosterole hauptsächlich ß-Sitosterin, Campesterin, Stigmasterin und ihre Oxidationsprodukte [5, 24(25)-Stigmastadien-3-ol und Stigmasta-4-en-3-on] neben Cholesterin enthalten sind.
Als Zuschlagstoffe bei der Zubereitung des erfindungs­ gemäßen Arzneimittels verwendet man vorzugsweise Lactose und/oder Maltodextrin. Einen weiteren vorteilhaften Zuschlagstoff stellt Kieselaerosil (Siliziumdioxid) dar. Die benannten Zuschlagstoffe erleichtern die Verarbeitung des hygroskopischen Extraktes, da sie einem Verkleben dieses Extraktes entgegenwirken, und die Einstellung des Wirkgehaltes ermöglichen. Man verwendet die Zuschlag­ stoffe vorzugsweise in einer Menge von maximal 15 Gew.% in bezug auf den Trockenextrakt.
Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Arzneimittelzubereitung ist dadurch gekennzeichnet, daß man den Rohstoff (Radix Urticae kiovensis (Rogowicz)) einer Extraktion mit Alkohol/Wasser-Mischungen bei einer Temperatur von maximal 50°C unterzieht, die erhaltene Lösung bei einer maximalen Temperatur von 70°C und unter reduziertem Druck eindampft und anschließend (sprüh) trocknet, und den gewonnenen Trockenextrakt mit pharma­ zeutisch annehmbaren Zuschlagstoffen verarbeitet.
Das erfindungsgemäße Herstellverfahren wird vorteil­ hafterweise so durchgeführt, daß man für den Extrak­ tionsschritt die Perkolationsmethode einsetzt. Als Ex­ traktionsmedium haben sich u.a. Wasser-Alkohol-Gemische bewährt, in denen der Alkohol Methanol, Äthanol, n- oder i-Propanol, Butanol, Amylalkohol etc. darstellen kann. Für die Extraktion hat sich als besonders günstig erwiesen, Methanol/Wasser-Mischungen zu verwenden, wobei 20-40 Vol% Methanol, bezogen auf das Gemisch, besonders bevorzugt sind. Die Temperatur für die Extraktion liegt vorzugsweise im Bereich von 40-50°C.
Das Eindampfen der durch Extraktion gewonnenen Lösung gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erfolgt bevorzugt bei einer Temperatur von 50°-65°C und bei einem Druck von 150-250 mbar.
Die Erfindung umfaßt schließlich die Verwendung eines Extraktes aus den Wurzeln der Urtica kiovensis (Rogowicz) zur Behandlung von gutartigen Geschwulsten, wie Adenomen, Myomen, Fibromen, deren Zellenwachstum durch Sexualhormone gesteuert ist, bei Menschen und Tieren. Eine spezielle Verwendung der Arzneimittelzu­ bereitung erfolgt dabei bei der Behandlung von Prostata­ hyperplasie.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Unter­ suchungsergebnisse näher erläutert:
Versuch 1: Hemmung des Zellwachstums
Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Arzneimittelzu­ bereitung hinsichtlich der Hemmung des Zellwachstums von gutartigen Tumoren wird anhand der folgenden Unter­ suchung dargelegt. Als Modellsystem wurden Explantat­ kulturen von humanem Hyperplasiegewebe gewählt, und daran die Wirkung des Extraktes der Radix Urticae kiovensis (Rogowicz) in-vitro untersucht.
Gewebespäne aus transurethralem Resektionsmaterial einer benignen Prostatahyperplasie wurden unter sterilen Bedingungen zerkleinert und Explantatkulturen in RPMI 1640-Medium mit Zusatz von 10% FKS angelegt.
Nach 8 Tagen wurden ausreichende Zellen abtrypsiniert und für 6 Wochen vermehrt (Medium: RPMI 1640 mit Zusatz von 10% FKS, Bicarbonat (0,2%), Amphotericin (250 ug/ml), Penicillin (100 U/ml), Streptomycin (0,1 mg/ml), Insulin (10 ug/ml), Na-pyruvat (1 mM), nicht-essentielle Amino­ säuren (0,1 mM), L-Glutamin (2 mM); Kulturbedingungen.: 5% CO2 bei 37°C). Anschließend wurden die Zellen für 4 Wochen jeweils mit 5 verschiedenen Extrakten der radicis urticae kiovensis (Rogowicz) kultiviert (Mediumwechsel 2× wöchentlich). Die einzelnen Extrakte wurden mit Methanol/Wasser-Mischungen als Extraktionsmittel ge­ wonnen, wobei man das Volumenverhältnis der beiden Lösungsmittel variierte. Folgende Dosierungen wurden gewählt:
Extrakt 1: 0,01 mg/10 ml Medium (40 Vol-% Methanol)
Extrakt 2: 0,04 mg/10 ml Medium (40 Vol-% Methanol)
Extrakt 3: 0,1  mg/10 ml Medium (30 Vol-% Methanol)
Extrakt 4: 0,1  mg/10 ml Medium (20 Vol-% Methanol)
Extrakt 5: 1,5  mg/10 ml Medium (20 Vol-% Methanol)
Nach einer 4-wöchigen Applikationszeit der Zellen mit den einzelnen Extrakten wurde das Wachstumsverhalten durch Zellzählung untersucht. Die Zellzahlen wurden bis zum 10. Tag nach der Aussaat quantifiziert. Alle 5 Ex­ trakte besitzen einen signifikanten Hemmeffekt auf das Wachstum der Zellen.
Dies wird in der Figur deutlich, in der Zellzahlen von Explantatkulturen, die mit Resektionsmaterial einer benignen Prostatahyperplasie angelegt und mit Extrakten der radicis urticae kiovensis (Rogowicz) kultiviert wurden, gezeigt sind. Die Kennlinien 1-5 beziehen sich auf die Extrakte 1-5, die mit variierenden Methanol/- Wasser-Anteilen gewonnen wurden; die Linie O charakteri­ siert das Zellwachstum in der unbehandelten Explantat­ kultur (Kontrolle).
Versuch 2: In-vivo-Untersuchungen des Prostatavolumens
Im folgenden wird über Behandlungsversuche einer benignen Prostatahyperplasie beim Hund mit dem Phythotherapeutikum Extractum radicis urticae kiovensis (Rogowicz) berich­ tet. Die sonographische Kontrolle des Prostatavolumens von 10 behandelten Hunden, denen der Extrakt über 100 Tage oral verabreicht wurde, ergab im Mittel ein Rück­ gang des Geschwulstes auf 70% des Ausgangswertes.
Versuch 3: Beurteilung der akuten Toxizität
Es wurden Untersuchungen über die akute Toxizität der erfindungsgemäßen Arzneimittelzubereitung an der NMRI- Maus durchgeführt. Die Tiere (18-22 g schwer) wurden in künstlich belüfteten Räumen (Sterilluft) bei 20-21°C und 50-61% relativer Luftfeuchtigkeit unter Kunstlicht ge­ halten. An den Versuchstieren wurde eine akute orale Toxizitätsprüfung durchgeführt:
Versuchstiere:
NMRI-Maus w./m.
Testkonzentration: 17,5-50,0 g/kg KG
Applikation: p.o.
Applikationsvolumen: 111-91 ml/kg KG
Tierzahl pro Dosis: n = 20 (10 m. + 10 w.)
Beobachtungsdauer: 14 Tage
Für den geprüften Trockenextrakt wurde unter den ange­ gebenen Bedingungen eine LD50 von 33 g/kg KG ermittelt. Diese Menge entspricht 2,3 kg beim Menschen.
Das obige Testergebnis zeigt, daß die erfindungsgemäße Arzneimittelzubereitung als praktisch untoxisch zu be­ zeichnen ist.
Mit der erfindungsgemäßen Arzneimittelzubereitung ist ein Produkt auf der Basis eines Brennesselwurzelextraktes der Urtica kiovensis (Rogowicz) geschaffen, mit dem auf­ grund einer auf das Zellwachstum gerichteten Hemmwirkung gutartige Tumore, deren Zellwachstum von Sexualhormonen gesteuert ist, behandelt werden können.
Im folgenden wird beispielhaft die Gewinnung eines Extraktes der radicis urticae kiovensis (Rogowicz) und die Herstellung der Arzneimittelzubereitung beschrieben.
Beispiel: Gewinnung eines Extraktes aus den Wurzeln der Urtica kiovensis (Rogowicz) und Herstellung der erfindungsgemäßen Arzneimittelzubereitung
500 kg zerkleinerte Radix urticae kiovensis (Rogowicz) werden mit einer Methanol/Wasser-Mischung (20 Vol% Methanol) nach der Perkolationsmethode behandelt. Die Extraktion erfolgt bei einer Temperatur von 40°-45°C über einen Zeitraum von 48 h. Das Lösungsmittel wird anschließend im Vakuum (150-250 mbar) bei einer Tempe­ ratur von 50°-65°C abgezogen, und der eingedampfte Rück­ stand sprühgetrocknet. Man erhält dabei 100 kg Trocken­ extrakt, die anschließend mit 15 kg Laktose vermischt werden. Das hierdurch erhaltene Gemisch kann, gegebenen­ falls unter Zufügung weiterer Hilfsstoffe, in üblicher Weise zu Tabletten konfektioniert werden.

Claims (16)

1. Arzneimittelzubereitung auf Basis von Brennessel­ wurzelextrakten, insbesondere zur oralen Verabrei­ chung, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wirkkomponente einen Extrakt aus der Brennessel­ wurzel der Urtica kiovensis (Rogowicz) und pharma­ zeutisch verträgliche Zuschlagstoffe umfaßt.
2. Arzneimittelzubereitung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Extrakt gewonnen wird, indem man die Brennesselwurzeln mit Alkohol/Wasser-Mischungen bei einer Temperatur von maximal 50°C extrahiert, die erhaltene Lösung bei einer Temperatur von maximal 70°C und unter redu­ ziertem Druck eindampft und (sprüh)trocknet.
3. Arzneimittelzubereitung nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Brennesselwurzelextrakt aromatische Carbonsäuren, Phenole, Lignane und Phytosterole umfaßt.
4. Arzneimittelzubereitung nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß als Phytosterole hauptsächlich ß-Sitosterin, Campesterin, Stig­ masterin und ihre Oxidationsprodukte [5, 24(25)- Stigmastadien-3-ol und Stigmasta-4-en-3-on] neben Cholesterin enthalten sind.
5. Arzneimittelzubereitung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekenn­ zeichnet, daß als Zuschlagstoffe Lactose und/oder Maltodextrin vorliegen.
6. Arzneimittelzubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeich­ net, daß als Zuschlagstoff Kieselaerosil (Silizium­ dioxid) vorliegt.
7. Arzneimittelzubereitung nach Anspruch 5 oder 6 dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschlagstoffe in einer Menge von maximal 15 Gew.% in bezug auf den Trockenextrakt enthalten sind.
8. Verfahren zur Herstellung einer Arzneimittelzube­ reitung gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß man die Brennesselwurzeln der Urtica kiovensis (Rogowicz) einer Extraktion mit Alkohol/Wasser-Mischungen bei einer Temperatur von maximal 50°C unterzieht, die erhaltene Lösung bei einer maximalen Temperatur von 70°C und unter redu­ ziertem Druck eindampft und anschließend (sprüh)­ trocknet und den gewonnenen Trockenextrakt mit phar­ mazeutisch annehmbaren Zuschlagstoffen verarbeitet.
9. Verfahren nach Anspruch 8 dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Extraktion über die Perko­ lationsmethode erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9 dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Alkoholkomponente in den Alkohol/Wasser-Mischungen Methanol ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10 dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Methanol/Wasser-Mischungen einen Volumenanteil von 20-40% Methanol besitzen.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 11 dadurch gekennzeich­ net, daß die Temperatur bei der Extraktion im Bereich von 40 bis 45°C liegt.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 12 dadurch gekennzeich­ net, daß die durch Extraktion gewonnene Lösung bei einer Temperatur von 50 bis 65°C eingedampft wird.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 13 dadurch gekennzeich­ net, daß die bei der Extraktion erhaltene Lösung bei einem Druck von 150 bis 250 mbar eingedampft wird.
15. Verwendung eines Extraktes aus den Brennesselwurzeln der Urtica kiovensis (Rogowicz) zur Behandlung von gutartigen Geschwulsten, deren Zellwachstum sexual­ hormonabhängig ist, bei Mensch und Tier.
16. Verwendung eines Extraktes aus den Brennesselwurzeln der Urtica kiovensis (Rogowicz) zur Behandlung von Prostatahyperplasie.
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