DE3827845A1 - Verfahren zur herstellung von n-cyclopropyl-carbonsaeureamiden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von n-cyclopropyl-carbonsaeureamidenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
N-Cyclopropyl-carbonsäureamiden der Formel
durch säurekatalysierte Umlagerung von Cyclopropyl
alkyl-ketoximen in der anti-Form bezüglich der Cyclo
propyl-Gruppe der Formel
wobei in den Formeln
R¹ für C₁-C₄-Alkyl steht,
R² bis R⁵ unabhängig voneinander Wasserstoff, C₁-C₄- Alkyl, Fluor, Chlor, Brom, Carboxyl, C₁-C₄- Alkoxycarbonyl, Cyano oder Phenyl bedeuten, wobei weiterhin R² und R³ gemeinsam, sowie unabhängig davon R⁴ und R⁵ gemeinsam Tetra methylen oder Pentamethylen bedeuten können oder R³ und R⁴, wenn sie in cis-Stellung zu einander stehen, gemeinsam Trimethylen oder Tetramethylen bedeuten können, und
R⁶ für Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl steht,
R² bis R⁵ unabhängig voneinander Wasserstoff, C₁-C₄- Alkyl, Fluor, Chlor, Brom, Carboxyl, C₁-C₄- Alkoxycarbonyl, Cyano oder Phenyl bedeuten, wobei weiterhin R² und R³ gemeinsam, sowie unabhängig davon R⁴ und R⁵ gemeinsam Tetra methylen oder Pentamethylen bedeuten können oder R³ und R⁴, wenn sie in cis-Stellung zu einander stehen, gemeinsam Trimethylen oder Tetramethylen bedeuten können, und
R⁶ für Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl steht,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umlagerung
an in der festen Phase befindlichen sauren Katalysatoren
durchführt.
C₁-C₄-Alkyl kann hierbei Methyl, Ethyl, Propyl, iso-
Propyl, Butyl oder iso-Butyl bedeuten; in bevorzugter
Weise sei C₁-C₂-Alkyl, wie Methyl oder Ethyl, in be
sonders bevorzugter Weise Methyl genannt.
In bevorzugter Weise werden Ketoxime der Formel
umgesetzt, in der
R¹¹ C₁-C₂-Alkyl bedeutet und
R¹² bis R¹⁵ unabhängig voneinander Wasserstoff, C₁-C₄-Alkylk, Fluor oder Chlor bedeuten.
R¹² bis R¹⁵ unabhängig voneinander Wasserstoff, C₁-C₄-Alkylk, Fluor oder Chlor bedeuten.
In besonders bevorzugter Weise werden Ketoxime der
Formel
umgesetzt, in der
R¹¹ C₁-C₂-Alkyl bedeutet und
R²² bis R²⁵ unabhängig voneinander Wasserstoff, Methyl, Fluor oder Chlor bedeuten.
R²² bis R²⁵ unabhängig voneinander Wasserstoff, Methyl, Fluor oder Chlor bedeuten.
In ganz besonders bevorzugter Weise wird das Cyclo
propyl-methyl-ketoxim umgesetzt.
Die erfindungsgemäß erhältlichen N-Cyclopropyl-carbon
säureamide, sind interessante Zwischenprodukte. Sie kön
nen beispielsweise durch Hydrolyse in Cyclopropylamine
übergeführt werden, z. B. liefert N-Cyclopropylacetamid
bei der Hydrolyse Cyclopropylamin, welches ein Baustein
einiger wichtiger Wirkstoffe ist. Ein technisch brauch
bares Verfahren zur Herstellung von N-Cyclopropyl-car
bonsäureamid wäre daher erwünscht, ist jedoch bisher
nicht bekannt.
Grundsätzlich weiß man, daß beispielsweise Cyclopropyl
methyl-ketoxim unter den Bedingungen einer Beckmann-
Umlagerung in der Flüssigphase in Cyclopropyl-acetamid
umgesetzt werden kann. Das Cyclopropyl-methyl-ketoxim
liegt hierbei im Gleichgewicht zu 72% in der anti-Form
und zu 28% in der syn-Form bezüglich der Cyclopropyl-
Gruppe vor, die nach Umlagerung in das Carbonsäureamid
und Hydrolyse nur zum Teil das gewünschte Cyclopropyl
amin ergeben, während zu einem weiteren Teil nicht ge
wünschtes Methylamin gebildet wird:
Es kann daher vom theoretischen Standpunkt her mit einer
Ausbeute von maximal 72% gerechnet werden. Das Gemisch
der anti- und der syn-Form kann zwar durch geeignete
Trennmethoden, wie Destillation, Kristallisation oder
präparative Chromatographie in die Komponenten aufge
trennt werden bzw. es kann eine Anreicherung zugunsten
der gewünschten anti-Form erreicht werden, jedoch muß
bei nachfolgenden Umsetzungen, insbesondere mit thermi
scher Belastung, mit einer Wiedereinstellung des Gleich
gewichtes gerechnet werden. Bei Verwendung von Säuren
in der homogenen Phase, beispielsweise von Essigsäure,
Phosphorsäure oder Schwefelsäure unter den üblichen Be
dingungen der Beckmann-Umlagerung erfolgt Zersetzung des
Cyclopropyl-methyl-ketoxims. Ferner ließ sich das Ben
zolsulfonsäurederivat des Cyclopropyl-methyl-ketoxims
(also quasi dessen Ester) durch Erhitzen in Dioxan/H₂O
umlagern (J. Am. Chem. Soc. 73 [1951], 3176). Diese zu
letzt genannte Methode ist wegen der niedrigen Ausbeute
und wegen der Explosionsgefahr des Benzolsulfonsäure
derivates technisch völlig unbrauchbar.
Neben den genannten Nachteilen sind homogen katalysierte
Umsetzungen mit der notwendigen Abtrennung und Rückge
winnung von Lösungsmitteln verbunden und erfordern wei
terhin die Entsorgung der sauren Katalysatoren. Solche
Aufarbeitungsschritte zur Vermeidung von Umweltbelastun
gen sind teuer und umständlich. Das obengenannte erfin
dungsgemäße Verfahren überwindet die genannten Nachtei
le. Dies ist deshalb überraschend, da bekannt ist, daß
Cyclopropanderivate unter Säurebedingungen einer Ring
spaltung unterliegen (Topics in Current Chemistry, 40
[1973], 73); so wird in einer Steroidseitenkette, die
nur Alkylsubstituenten trägt, der Cyclopropanring in
Gegenwart von HCl in Essigsäure bei 20°C gespalten
(Tetrahedron Letters, 23 [1982], 2063). Eine solche
Ringspaltung ist in Anwesenheit eines Kationen stabili
sierenden Substituenten bevorzugt; beispielsweise lassen
sich Dicyclopropyl-ketimine in einer säurekatalysierten
Thermolyse über eine ringspaltende Zwischenstufe zum
Pyrrolin umlagern (Tetrahedron Letters, 24 [1983], 3409;
Accounts of Chemical Research, 10 [1977]. Struk
tureigenschaften der genannten Art liegen auch bei den
erfindungsgemäß umzusetzenden Substraten vor.
Erfindungsgemäß kann sowohl in der Flüssigphase als auch
in der Gasphase gearbeitet werden. Für den Fall, daß in
der Flüssigphase gearbeitet wird, kommt eine Schmelze
des umzusetzenden Cyclopropyl-alkyl-ketoxims in Frage
oder eine Lösung desselben in einem aromatischen oder
aliphatischen Kohlenwasserstoff oder Halogenkohlenwas
serstoff, wie Pentan, Hexan, weitere höhere Alkane,
Benzol, Toluol, Xylol, Chlorbenzol, Dichlormethan, Chlo
roform oder Tetrachlorkohlenstoff; als Lösungsmittel
kommt des weiteren auch Wasser in Frage.
In bevorzugter Weise wird jedoch in der Gasphase gear
beitet. Hierzu kann das Cyclopropyl-alkyl-ketoxim vor
dem Zusammenbringen mit dem heterogenen sauren Kataly
sator verdampft werden oder an diesem Katalysator selbst
verdampfen. Das Ketoxim kann weiterhin in der Gasphase
an den Katalysator im Gemisch mit einem der genannten
Lösungsmittel herangebracht werden, wobei auch dieses
Lösungsmittel entweder vorher verdampft wird oder am
Katalysator verdampft. Desweiteren kann verdampftes
Ketoxim auch mit einem Trägergas, wie Stickstoff,
Wasserstoff, Kohlendioxid, Argon oder Wasserdampf an den
Katalysator gebracht werden.
Die flüssige Phase eignet sich sowohl für den diskonti
nuierlichen als auch für den kontinuierlichen Betrieb;
die Gasphase vor allem für den kontinuierlichen Be
trieb.
Für den Fachmann ist es selbstverständlich, daß die
Reaktionstemperaturen beim Arbeiten in der Flüssigphase
bzw. in der Gasphase voneinander abweichen können. So
wird das erfindungsgemäße Verfahren in der Flüssigphase
bei einer Temperatur von 80-200°C, bevorzugt 90-180°C,
und besonders bevorzugt 100-160°C, und einem Druck von
1-5 bar, bevorzugt 1-3 bar, durchgeführt.
In der Gasphase wird das erfindungsgemäße Verfahren bei
einer Temperatur von 120-350°C, bevorzugt 130-300°C, be
sonders bevorzugt bei 140-290°C, und einem Druck von
0,01-5 bar, bevorzugt bei 0,1-2 bar, durchgeführt.
Das umzusetzende Substrat kann erfindungsgemäß in reiner
Form eingesetzt werden, wie sie nach einem der oben be
schriebenen Verfahren erhältlich ist. Es reicht jedoch
aus, die umzusetzende anti-Form lediglich anzureichern;
es kann sogar das nicht angereicherte Gemisch der anti-
und der syn-Form eingesetzt werden. Es wurde nämlich
beobachtet, daß die syn-Form deutlich langsamer umgela
gert wird, so daß nicht umgesetztes syn-Ketoxim aus dem
Reaktionsgemisch abgetrennt und recyclisiert werden
kann. Dies ist eine technisch wertvolle und ökonomisch
bevorzugte Variante.
Es ist ein besonderes Kennzeichen des erfindungsgemäßen
Verfahrens, daß zu seiner Durchführung saure Katalysato
ren eingesetzt werden, die sich in der festen Phase be
finden. Die sauren Zentren solcher festen Katalysatoren
können Protonen- oder Lewischarakter haben. In fester
Form vorliegende Protonensäuren sind beispielsweise
Polyphosphorsäure, Borsäure oder Heteropolysäuren des
Wolframs oder des Molybdäns, weiterhin Zeolithe in der
teilweise oder vollständig protonierten Form. Lewis
charakter haben beispielsweise saures Al₂O₃, saure
Aluminiumsilikate, Bortrioxid und Zeolithe, selbst wenn
diese keine Protonen enthalten, da das polymere
anionische Gerüst der Zeolithe diesen Lewis-Säure-Eigen
schaften verleiht. In bevorzugter Weise werden Zeolithe
und Borsäure und/oder Bortrioxid als Katalysatoren ein
gesetzt. Borsäure und/oder Bortrioxid können weiterhin
auf verschiedenen Trägern, wie Al₂O₃, A-Kohle,
Diatomeenerde, TiO₂, ZnO und anderen, verwendet werden.
Besonders günstige Ergebnisse erzielt man mit einem Ge
misch aus Borsäure und/oder Bortrioxid mit hochdispersen
Kohlenstoffen mit einer Korngröße von unter 0,1 mm, wie
es nach DE-OS 16 70 816 erhalten werden kann.
Zeolithe für das erfindungsgemäße Verfahren fallen unter
die Formel
M m/z [m E¹O₂ · n E²O₂]q H₂O (III)
in der
M ein austauschbares Kation bedeutet,
E¹ ein dreiwertiges Element bedeutet,
E² ein vierwertiges Element bedeutet, wobei E¹ und E² das anionische Gerüst darstellen,
n/m das Verhältnis der Elemente E¹ und E² bedeuten und Werte von 1-3000, bevorzugt 1-2000, annimmt,
z für die Wertigkeit des austauschbaren Kations steht und
q die Menge des sorbierten Wassers bedeutet,
E¹ ein dreiwertiges Element bedeutet,
E² ein vierwertiges Element bedeutet, wobei E¹ und E² das anionische Gerüst darstellen,
n/m das Verhältnis der Elemente E¹ und E² bedeuten und Werte von 1-3000, bevorzugt 1-2000, annimmt,
z für die Wertigkeit des austauschbaren Kations steht und
q die Menge des sorbierten Wassers bedeutet,
wobei die Zeolithe Porenweiten von mindestens 5 Å ha
ben, beispielsweise Porenweiten im Bereich von 5 bis
8 Å, bevorzugt im Bereich von 5 bis 7 Å.
Von der Grundstruktur her sind Zeolithe aus einem Netz
werk von SiO₄- und AlO₄-Tetraedern aufgebaut, wobei die
einzelnen Tetraeder mit Sauerstoffbrücken über ihre
Ecken untereinander verknüpft sind und ein räumliches
Netzwerk bilden, das gleichmäßig von Kanälen und Hohl
räumen durchzogen ist. Das Aluminium als Repräsentant
des Elementes E¹ kann durch andere dreiwertige oder auch
zweiwertige Elemente, wie B, Ga, In, Fe, Cr, V, As, Sb
oder Be teilweise ersetzt sein. Beim Ersatz durch das
zweiwertige Be sind zwei Gegenkationen erforderlich, so
daß der Wert für m verdoppelt werden muß. Weiterhin kann
das Silicium als der Repräsentant für das Element E²
durch andere vierwertige Elemente ersetzt sein, wie bei
spielsweise Ge, Ti, Zr oder Hf. Als Ausgleich für die
durch die dreiwertigen (zweiwertigen) Elemente hervorge
rufene negative Ladung des Gitters sind austauschbare
Kationen eingelagert. Die einzelnen Zeolith-Strukturen
(Typen) unterscheiden sich ferner durch die Anordnung
und Größe der Kanäle und Hohlräume, Zeolithe enthalten
stets q H₂O als sorbierte Wasserphase, die reversibel
entfernbar ist, ohne daß das Gerüst seine Struktur ver
liert. Eine ausführliche Darstellung von Zeolithen ist
beispielsweise in der Monographie von D. W. Breck "Zeo
lite Molecular Sievers, Structure, Chemistry and Use",
J. Wiley & Sons, New York, 1974, gegeben.
In bevorzugter Weise kommen Zeolithe der folgenden
Strukturtypen für das erfindungsgemäße Verfahren in
Frage: Faujasit, L, Mordenit, Mazzit, Offretit, Gmeli
nit, Cancrinit, ZSM 12, ZSM 25, Zeolith β, Ferrierit,
ZSM 5, ZSM 11, Heulandit, ZSM 22, ZSM 23, ZSM 48,
ZSM 43, ZSM 35, PSH-3, Zeolith ρ, ZSM 38, CSZ-1, ZSM 3,
ZSM 20 und Chabasit. In besonders bevorzugter Weise kom
men Zeolithe vom Pentasil-Typ in Frage, zu dem unter an
derem ZSM 5 und ZSM 11 gehören.
Austauschbare Kationen für die Zeolithe können solche
des Wasserstoffs, Li, Na, K, Mg, Cu, Ca, Zn, der selte
nen Erdmetalle, Ti, Zr, Sn(IV), Cr(III), Fe(II), Mn(II),
Co, Ni und andere sein. Vielfach ist es besonders vor
teilhaft, einen Teil der Kationen gegen H⊕ auszutau
schen, bevorzugt 50 bis 100%, besonders bevorzugt 80 bis
100%, aller ursprünglich vorhandenen Metallkationen. In
einer weiteren bevorzugten Form werden Zeolithe einge
setzt, bei denen ein Teil der Kationen solche von selte
nen Erdmetallen sind. Der Ionenaustausch an Zeolithen
ist dem Fachmann geläufig.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
das gegebenenfalls substituierte Cyclopropyl-alkyl-ket
oxim beispielweise durch einen Reaktor geleitet, der
mit dem Katalysator gefüllt ist und auf die für die
Umlagerung geeignete Temperatur gebracht worden ist. Für
den Fall, daß das Ketoxim in einer Lösung eingesetzt
wird, kann die Menge des Lösungsmittels in einem weiten
Bereich schwanken und ist jedenfalls nicht kritisch,
beispielsweise 10-1000 ml pro Mol des Ketoxims. Nach dem
Verlassen des Reaktors wird das Reaktionsgemisch bei
spielsweise destillativ aufgearbeitet. Das noch nicht
umgesetzte Oxim kann praktisch ohne Verluste wieder in
die Reaktion zurückgeführt werden. In der bereits oben
angesprochenen Form wird das syn-Ketoxim wesentlich
langsamer umgesetzt, so daß aus einem Gleichgewichtsge
misch mit dem Verhältnis 72 : 28 die zugehörigen Amide in
einem wesentlich höheren Wert, etwa im Verhältnis 87 : 13,
erhalten werden; aus einem Gemisch 80 : 20 wird ein Amid
gemisch etwa im Verhältnis 90 : 10 erhalten.
Die Reaktion in der Gasphase wurde unter isothermen Be
dingungen in einem Rohrreaktor (20 cm lang und 3 cm
Durchmesser) durchgeführt. Der Reaktor, der mit
H-ZSM 5-Granulat gefüllt war, wurde unter einem N₂-Strom
zuerst auf 400°C für 2 Stunden erhitzt und dann auf die
Reaktionstemperatur von 200°C gebracht.
Das durch Destillation angereicherte Einsatzgemisch aus
80 : 20 anti-syn-Cyclopropyl-methyl-ketoxim-Gemisch wurde
mit einer Katalysatorbelastung von 0,1 g/g Kat./Std.
über eine Vorheizstrecke durch den Reaktor geleitet. Das
Produktgemisch wurde anschließend kondensiert und gas
chromatographisch analysiert. Nach einer Laufzeit von
1 Std. ergab die Analyse einen Gehalt des Gemisches wie
folgt:
79% Oximgemisch
17,9% N-Cyclopropylacetamid
0,9% N-Methylcyclopropylcarbonsäureamid.
17,9% N-Cyclopropylacetamid
0,9% N-Methylcyclopropylcarbonsäureamid.
Das Verhältnis der beiden Amide beträgt 95 : 5, woraus
eine erhöhte Selektivität für Cyclopropylacetamid her
vorgeht.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde mit der Änderung
wiederholt, daß ein Borsäurekatalysator gemäß DE-OS
16 70 816, Beispiel 1, mit einer Katalysatorbelastung
von 0,24 g/g Kat./Std. verwendet und die Reaktion bei
250°C durchgeführt wurde. Das Produktgemisch enthielt
3,2% Oximgemisch
90,2% N-Cyclopropylacetamid
6,5% N-Methylcyclopropansäureamid.
90,2% N-Cyclopropylacetamid
6,5% N-Methylcyclopropansäureamid.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von N-Cyclopropyl-carbon
säureamiden der Formel
durch säurekatalysierte Umlagerung von Cyclopropyl
alkyl-ketoximen in der anti-Form bezüglich der
Cyclopropyl-Gruppe der Formel
wobei in den Formeln
R¹ für C₁-C₄-Alkyl steht,
R² bis R⁵ unabhängig voneinander Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, Fluor, Chlor, Brom, Carboxyl, C₁-C₄-Alkoxycarbonyl, Cyano oder Phenyl bedeuten, wobei weiterhin R² und R³ gemeinsam, sowie unabhängig davon R⁴ und R⁵ gemeinsam Tetramethylen oder Phentamethylen bedeuten können oder R³ und
R⁴, wenn sie in cis-Stellung zueinander stehen, gemeinsam Trimethylen oder Tetramethylen bedeuten können, und
R⁶ für Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl steht,
dadurch gekennzeichnet, daß in Gegenwart von in der heterogenen Phase befindlichen sauren Katalysatoren gearbeitet wird.
R¹ für C₁-C₄-Alkyl steht,
R² bis R⁵ unabhängig voneinander Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, Fluor, Chlor, Brom, Carboxyl, C₁-C₄-Alkoxycarbonyl, Cyano oder Phenyl bedeuten, wobei weiterhin R² und R³ gemeinsam, sowie unabhängig davon R⁴ und R⁵ gemeinsam Tetramethylen oder Phentamethylen bedeuten können oder R³ und
R⁴, wenn sie in cis-Stellung zueinander stehen, gemeinsam Trimethylen oder Tetramethylen bedeuten können, und
R⁶ für Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl steht,
dadurch gekennzeichnet, daß in Gegenwart von in der heterogenen Phase befindlichen sauren Katalysatoren gearbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß N-Cyclopropyl-alkyl-ketoxime der Formel
umgesetzt werden, in der
R¹¹ C₁-C₂-Alkyl bedeutet und
R¹² bis R¹⁵ unabhängig voneinander Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, Fluor oder Chlor bedeuten.
R¹¹ C₁-C₂-Alkyl bedeutet und
R¹² bis R¹⁵ unabhängig voneinander Wasserstoff, C₁-C₄-Alkyl, Fluor oder Chlor bedeuten.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß N-Cyclopropyl-alkyl-ketoxime der Formel
umgesetzt werden, in der
R¹¹ C₁-C₂-Alkyl bedeutet und
R²² bis R²⁵ unabhängig voneinander Wasserstoff, Methyl, Fluor oder Chlor bedeuten.
R¹¹ C₁-C₂-Alkyl bedeutet und
R²² bis R²⁵ unabhängig voneinander Wasserstoff, Methyl, Fluor oder Chlor bedeuten.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ketoxim als Gemisch der anti- und der syn-
Form umgesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es in der Gasphase durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß es bei einer Temperatur von 120-350°C, bevor
zugt 130-300°C, besonders bevorzugt 140-290°C,
durchgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als saure, in heterogener Phase befindliche
Katalysatoren Zeolithe, saure Aluminiumsilikate,
saures Aluminiumoxid, Bortrioxid, Borsäure oder
Gemische von ihnen einsetzt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Katalysatoren Zeolithe oder Bortri
oxid/Borsäure einsetzt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß man mit seltenen Erdmetallen dotierte Zeolithe
einsetzt.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß man Zeolithe des Pentasiltyps einsetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3827845A DE3827845A1 (de) | 1988-04-14 | 1988-08-17 | Verfahren zur herstellung von n-cyclopropyl-carbonsaeureamiden |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3812349 | 1988-04-14 | ||
DE3827845A DE3827845A1 (de) | 1988-04-14 | 1988-08-17 | Verfahren zur herstellung von n-cyclopropyl-carbonsaeureamiden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3827845A1 true DE3827845A1 (de) | 1989-11-09 |
Family
ID=25866952
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3827845A Withdrawn DE3827845A1 (de) | 1988-04-14 | 1988-08-17 | Verfahren zur herstellung von n-cyclopropyl-carbonsaeureamiden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3827845A1 (de) |
-
1988
- 1988-08-17 DE DE3827845A patent/DE3827845A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |