DE3827459A1 - Verfahren und einrichtung zum einrichten und erzeugen eines raeumlichen orthogonalen messnetzes, insbesondere zur aufmasserstellung im rahmen von bauaufnahmen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum einrichten und erzeugen eines raeumlichen orthogonalen messnetzes, insbesondere zur aufmasserstellung im rahmen von bauaufnahmenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie auf
eine Einrichtung zur Durchführung eines derartigen
Verfahrens.
Bauanalytische Explorationen dienen unterschiedli
chen Zwecken wie der Klärung des statisch-kon
struktiven Systems, der Baugeschichte, der kunstge
schichtlichen Würdigung, dem Erfassen der Baumassen
und dem Verträglichkeitsabgleich mit Nutzungs- und
Planungsabsichten.
Die Grundlage einer jeden Voruntersuchung histori
scher Bausubstanz ist das differenzierte Aufmaß.
Sämtliche gemessenen Punkte müssen in ihrer Lage so
eindeutig bestimmt werden, daß sie bei jeder späte
ren Messung an der gleichen Stelle im Koordina
tensystem erscheinen, d. h. sie müssen reprodu
zierbar sein. Erst verformungsgetreue Wiedergabe
und Maßgenauigkeit ermöglichen eine exakte Scha
densfeststellung und -analyse des statisch-kon
struktiven Systems und der Bewegungen.
Auf dieser Grundlage lassen sich umfassende Lei
stungsverzeichnisse und Detailpläne ausarbeiten. So
können die kostenträchtige Vergabe von Baulei
stungen in Regie vermieden und die berühmt-be
rüchtigten Überraschungen bei der Baudurchführung
weitgehend reduziert werden.
Die Bauvoruntersuchung mit Bauaufmaß, Raumbuch,
Fotodokumentation, statischem Aufmaß ist samt den
Untersuchungen auf tierische und pflanzliche Schäd
linge, auf Feuchtigkeits- und Salzschäden, endo
skopischen und dendrochronologischen Untersuchungen
und nicht zuletzt Befunduntersuchungen unerläßlich,
will man im hirstorisch bedeutsamen Bestand auf
sicherem Boden schnell und gezielt planen und ent
scheiden.
Die Begriffe wissenschaftliches Aufmaß, Verfor
mungsgerechtes Aufmaß oder Analytisches bzw. Dia
gnostisches Aufmaß bezeichnen vergleichbare Techni
ken, die heute - regional etwas unterschiedlich -
in der Denkmalforschung und Denkmalpflege angewen
det werden.
Wurden vor wenigen Jahren noch verformungsgerechte
Bauaufnahmen ausschließlich mit herkömmlichen Gerä
ten und Methoden gemessen und gezeichnet, so können
heute die Möglichkeiten der Elektronischen Daten
verarbeitung sowohl beim Messen als auch beim
Auftragen der Daten und bei weiteren Arbeitsschrit
ten genutzt werden.
So ist es bekannt, das Bauaufmaß durch additives
Messen von Hand zu ermitteln. Dies geschieht durch
Messen von Einzelmaßen mit Hilfe von Meterstab und
Bandmaß, Geradlinigkeit, Rechtwinkligkeit und Lot
rechte werden dabei angenommen oder vorausgesetzt.
Eine Winkelkontrolle erfolgt nicht. Räume lassen
sich mit diesem bekannten Verfahren weder horizon
tal noch vertikal verknüpfen. Dieses Verfahren
besitzt ersichtlicherweise vielfältige Fehlermög
lichkeiten.
Mittels des bekannten Messens mit Schnurachsen,
Loten und Meßebenen läßt sich ein Meßnetz einfüh
ren. In der einfachsten Form werden hierbei Schnüre
gespannt, die durch Dreiecksmessungen untereinander
fixiert werden, so daß mehrere Räume unverrückbar
aneinandergehängt werden können. Wenn zusätzlich
eine definierte Grundrißebene eingeführt wird,
lassen sich bereits die gemessenen Punkte dreidi
mensional bestimmen. Sind mehrere Ebenen zu messen,
so können sie mit geringem Aufwand - durch Einmes
sen eines abgehängten Meterbandes - miteinander
verbunden werden.
Ferner ist es bekannt, Messungen mit geodätischen
Geräten vorzunehmen. Dies geschieht durch Einsatz
eines Theodoliten, der aufgrund seiner Fähigkeit
zur Winkelbestimmung jede beliebige Richtung auf
nehmen und Achsen in jeder Richtung einrichten
kann. Da das Fernrohr des Theodoliten nicht nur
horizontal schwenkbar, sondern auch vertikal dreh
bar ist, läßt sich jeder beliebige Punkt im Raum
anzielen. So ist es möglich, auch Ebenen miteinan
der zu verbinden, die keine geeignete Öffnung zum
Abhängen von Loten besitzen. Im einfachsten Fall
dienen die mit dem Theodoliten eingerichteten Ach
sen dem Spannen von Schnüren.
Der Theodolit wird aber auch zum Einrichten von
vertikalen Meßebenen genutzt. Mit dem Einrichten
von räumlichen Meßnetzen wird ein dreidimensionales
Koordinatensystem um und in das Gebäude gelegt.
Jeder gemessene Punkt ist auf das Koordinatensystem
bezogen. Er ist somit dreidimensional bestimmt und
jederzeit überprüfbar.
Alle gemessenen Punkte sind untereinander fixiert.
Die Punktdichte bestimmt die Genauigkeit des Auf
maßes, da immer nur Punkte gemessen und danach mit
Linien verbunden werden. Der Beobachter muß also
entscheiden, welcher Punkt für die Bauanalyse von
Bedeutung ist, und wo die Meßpunktzahl zu verdich
ten oder zu dehnen ist.
Die angesprochenen bekannten Verfahren besitzen
unterschiedliche Nachteile. So lassen sich Schnüre
bei der Bestimmung des Aufmaßes räumlich kompli
zierter Gebilde wie Gewölbe und Dachstühle bei der
heute geforderten Genauigkeit nicht vertreten. Aber
auch das Einrichten der bekannten Meßsysteme ist
sehr zeitaufwenig und erfordert mindestens zwei
Mitarbeiter. Insgesamt ist es von Nachteil, daß
immer nur Einzelpunkte gemessen werden können und
daß es zu einer erheblichen Beeinträchtigung der
Bewohner oder Benutzer in dem entsprechenden Gebäu
de bei der Aufmaßerstellung kommen kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Ver
fahren der eingangs definierten Art unter Vermei
dung der Nachteile des bekannten zu schaffen, wel
ches eine hochgenaue Einrichtung und Erzeugung
eines räumlichen orthogonalen Meßnetzes bei minima
lem Zeit- und Personalaufwand während der Bauauf
nahme in stets überprüfbarer Weise gestattet. Fer
ner soll eine möglichst einfach aufgebaute, wirt
schaftlich arbeitende Einrichtung zur Durchführung
eines solchen Verfahrens geschaffen werden.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabenmerkmale
ergibt sich insbesondere aus den Kennzeichen der
Patentansprüche 1 und 5; weitere Merkmale und Vor
teile der Erfindung sind aus den abhängigen Ansprü
chen ersichtlich.
Der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete
Lichtstrahl ist vorzugsweise ein Laserstrahl, aus
welchen die gekennzeichnete erste rechtwinklige
Durchstoßebene erzeugt wird. Ein solcher Laser
strahl läßt sich beispielsweise auf eine vorgegebe
ne Achse einrichten, oder es läßt sich mit ihm eine
neue Achse erstellen und definieren. Mit der erfin
dungsgemäßen Einrichtung wird die Durchstoßebene
aus diesem Laserstrahl gebildet, indem koaxial zu
diesem ein Pentaprisma in Rotation versetzt wird.
Der Einsatz eines derartigen Prismas gewährleistet
bei extrem niedriger Fehlerabweichung die Recht
winkligkeit zwischen Durchstoßebene und dem Aus
gangs-Laserstrahl. Durch die Rotation des Prismas
erscheint die Durchstoßebene als eine scheibenför
mige Ebene, die sich als Strich auf den entspre
chenden Reflexionsflächen oder einem in die Ebene
gehaltenen Strahlensensor abbildet. Möchte man die
Abbildung auf die Reflexionsflächen, beispielsweise
an einem Gebäuse, anzeichnen, so kann eine entspre
chende Markierung angebracht werden.
Aus dieser Durchstoßebene lassen sich nach der
Erfindung zwei weitere, in einer gemeinsamen Ebene
liegenden Ebenensegmente erzeugen, welche ihrer
seits rechtwinklig zur Durchstoßebene verlaufen.
Ersichtlicherweise sind diese Ebenensegmente, wel
che wiederum über mindestens ein weiteres Penta
prisma umgelenkt werden, parallel zum Ausgangs
licht- bzw. Laserstrahl gerichtet.
Mittels dieses erfindungsgemäßen Verfahrens und der
gekennzeichneten Einrichtung zu dessen Durchführung
läßt sich beispielsweise ein Raum mit hoher Genau
igkeit an ein Achskreuz messen und zwar ein Achs
kreuz für jeden Raum, wobei zur Einrichtung der
Durchstoßebene und der davon umgelenkten Parallel
achse lediglich ein Mitarbeiter benötigt wird und
sich das erstellte orthogonale Meßnetz durch die
besonders vorteilhafte Abbildbarkeit der Ebenen
bzw. Achsenendpunkte an den entsprechenden bausei
tigen Reflexionsflächen markieren und problemlos
auf den Zeichnungsträger auftragen läßt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Aus
führungsbeispiels einer Einrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand einer
Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der
räumlichen Beziehung von einzelnen Geräten einer
Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens nach den Merkmalen der Erfindung und
Fig. 2 eine schematische Darstellung
einer Aufsicht auf eine Meßanordnung mit der Ein
richtung nach Fig. 1 zur Veranschaulichung des
Verlaufs des Ausgangs-Lichtstrahls zur ersten
Durchstoßebene sowie zur zweiten Parallelebene
innerhalb eines Grundrisses eines räumlichen Gebil
des.
In Fig. 1 ist eine Lichtquelle 1 gezeigt, die in
Form eines Lasers ausgeführt sein kann, und welcher
einen Lichtstrahl L gebündelten Lichts geradlinig
aussendet. Die Lichtquelle 1 ruht auf einem Dreh
adapter 25, der mit einem Feintrieb zum Ausrichten
des Lichtstrahls L versehen ist, in einem Dreifuß
24 und/oder einer Vorrichtung zur automatischen
Horizontierung um die Lichtquelle so abzustützen,
daß der Lichtstrahl L stets horizontal ausgerichtet
ist. Der Drehadapter kann 25 beispielsweise eine
Selbsthorizontierungseinrichtung sein. Unterhalb
des Drehadapters 25 befindet sich ein Dreifuß 24
mit entsprechenden schematisch dargestellten Ein
stellmitteln. Der Dreifuß 24 wiederum ruht auf
einem Stativ 23 und besitzt in seiner Zentralachse
Z 1 ein Lot, das auf einen Bezugspunkt B ausgerich
tet ist. Der Bezugspunkt B kann ein vorgegebener
oder festgelegter Ausgangspunkt in einem zu bilden
den Meßnetz sein.
Der Lichtstrahl L trifft auf ein Pentaprisma 2, das
sich in einer Rotationsfassung 6 befindet und den
Lichtstrahl L an seiner Strahleneingangsseite em
pfängt. Aufgrund der pentaprismeneigenen Strahlab
lenkung wird der auftreffende Lichtstrahl L unter
einem Winkel von 90° abgelenkt und tritt an einer
in der Rotationsfassung 6 ausgebildeten Seiten
öffnung 26 aus.
Das Pentaprisma 2 wird in seiner Rotationsfassung 6
in einer regelbaren motorbetriebenen Drehlagerung 5
geführt. Der nicht dargestellte Motorantrieb er
zeugt bei entsprechender Umlaufgeschwindigkeit aus
dem um 90° abgelenkten Lichtstrahl eine Durchstoß
ebene D, welche nach Art einer Scheibe oder eines
Rotationsfächers eine rechtwinklig zum Lichtstrahl
L im Raum stehende Lichtstrahlscheibe bildet. In
Fig. 1 ist die Durchstoßebene D schematisch als
Rotationsellipse dargestellt. Wenn diese
Durchstoßebene auf eine Reflexionsfläche trifft,
beispielsweise auf eine Wand, zeichnet sie sich
dort als vertikaler Strich ab. An der Rotationsfas
sung 21 befindet sich innerhalb der Durchstoßebene
D eine Abhängeanordnung 16, beim gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel in Form eines Hakens, an dem ein
Schnurlot Z 2 abgehängt ist. Bei genau koaxialer
Ausrichtung des Pentaprismas 2 auf den Lichtstrahl
L schneidet die Durchstoßebene D den am Schnurlot
Z 2 markierten und auf der Zeichnung nicht näher
bezeichneten Punkt.
Damit eine genaue und rasche Ausrichtung des Penta
prismas 2 koaxial zum Lichtstrahl L möglich ist,
sind verschiedene Verstell- und Verfahrmöglichkei
ten vorgesehen. So ruht die motorbetriebene Drehla
gerung auf einem Drehfuß 7 auf, der seinerseits von
einem Dreifuß 8 getragen wird. Dieser wird auf
einem Exzenter 9 abgestützt, der eine exzentrische
Horizontalverlagerung des Pentaprismas 2 bezüglich
eines Stativs 12 auf einfache Weise gestattet. Der
Exzenter 9 ruht auf einem weiteren Drehfuß 10, der
von einem Dreifuß 11 über eine höhenverstellbare
Mittelsäule 13 des Stativs 12 abgestützt ist. Auch
diese Kombination aus Dreh- und Dreifuß erlaubt
eine genaue Horizontaleinstellung des Exzenters 9.
Das Stativ 12 ist auf einem Rollenwagen 27 verfahr
bar, so daß das Pentaprisma 2 problemlos und rasch
in koaxialer Anordnung zum Lichtstrahl L gebracht
werden kann.
Die Drehlagerung 5 und die Rotationsfassung 21 des
Pentaprismas 2 sind mit einer koaxial zum Licht
strahl-Eingang des Prismas sich durch die gesamte
Drehlagerung erstreckenden Durchgangsöffnung 14
versehen. Diese Durchgangsöffnung erlaubt einen
Austritt des durch das Prisma nicht abgelenkten
Teils des Lichtstrahls L, der gemäß Fig. 1 sich an
einer schematisch dargestellten Reflexionsfläche
als Punkt abbilden kann. Auch ist es möglich, in
diesen Lichtstrahl eine zweite, mit einem Penta
prisma versehene Anordnung, wie die vorstehend be
schriebene, hineinzufahren, so daß aus einem Licht
strahl L zwei parallel zueinander verlaufende
Durchstoßebenen, beispielsweise in voneinander ge
trennten, hintereinander liegenden Räumen, die
durch eine Türöffnung miteinander verbunden sind,
erzeugt werden könnten.
Zur Fluchtung des Pentaprismas 2 mit der Zielachse
des Lichtstrahls L ist auf der Drehlagerung 5 ein
Diopter 15, entsprechend auf die Drehachse des
Pentaprismas 2 ausgerichtet, vorgesehen.
Damit ausgehend von einem Lichtstrahl L beispiels
weise eine Messung eines weiteren Raums, wie in der
Grundrißdarstellung gemäß Fig. 2 angedeutet, an ein
aus dem Lichtstrahl L und der Durchstoßebene D
gebildetes Achskreuz möglich ist, wird über einen
weiteren Einrichtungsteil eine zum Lichtstrahl L
parallele Ebene bzw. Achse, die aus Ebenensegmenten
P 1, P 2 besteht, gebildet. Um diese Segmente zu
erzeugen, sind gemäß Fig. 1 in die Durchstoßebene D
zwei weitere Pentaprismen 3 a, 3 b mit ihren Strah
leneingangsseiten eingebracht worden. Diese beiden
Prismen besitzen einander entgegengesetzt ausge
richtete Strahlenausgangsseiten 4 a, 4 b, welche
jeweils eine der Ebenensegmente P 1 und P 2 recht
winklig zur Durchstoßebene ablenken, wobei eine
entsprechend genaue Fixierung der beiden Prismen in
ihrer Halterung 19 erreicht wird, so daß die Ebe
nensegmente P 1 und P 2 in einer gemeinsamen Ebene
liegen. Die Halterung 19 der Prismen ist auf einer
Halterungssäule 28 befestigt, welche auf die Zen
tralachse Z eines Dreifußes 18, der die gesamte
Prismenanordnung einstellbar abstützt, ausgerichtet
ist. Um den Verlauf der Durchstoßebene D und damit
die Strahleneingangsseite in die Prismen 3 a und 3 b
präzise und rasch einrichten zu können, befindet
sich auf der Halterungssäule 28 eine Markierung 17
und auf dem oberen Teil der Halterung 19 ein weite
rer Diopter 20. Der Dreifuß 18 ist auf einem Drei
bein 22 abgestützt, und die Zentralachse Z kann
über ein entsprechendes Lot in üblicher Weise als
Fußpunkt markiert werden.
Die Aufsicht gemäß Fig. 2 zeigt schematisch die
Lichtquelle 1, den von dieser ausgehenden Licht
strahl L die Ablenkung dieses Lichtstrahls in die
Durchstoßebene D, und die weitere Ablenkung der
Durchstoßebene, wiederum um 90°, durch die weiteren
Pentaprismen 3 a und 3 b, wobei das Ebenensegment P 1
in einen Raum hinein abgelenkt wird, der von der
Lichtquelle 1 aus direkt nicht zugänglich ist.
Möchte man diesen Raum vermessen, so kann man pro
blemlos den Bezugspunkt B gemäß Fig. 1 zugrundele
gen. Der Einsatz der beschriebenen Durchstoßebene D
sowie der parallel zum Lichtstrahl L verlaufenden
Ebenensegmente P 1 und P 2 besitzen beachtliche Vor
teile: sie lassen sich zügig und genau von nur
einem Mitarbeiter einrichten. Die "Endpunkte" der
Ebene (Achse) sind beim Einrichten kontrollierbar
- anders als dies bei der Arbeit mit dem Theodoli
ten möglich ist. Ferner ist eine "räumliche Mar
kierung" schnell, einfach und exakt dadurch mög
lich, daß eine Laserebene abgebildet wird, und
schließlich läßt sich ein orthogonales Meßnetz
problemlos auf den Zeichnungsträger auftragen und
überprüfen.
Claims (11)
1. Verfahren zum Einrichten und Erzeugen eines
räumlichen orthogonalen Meßnetzes, wobei vorgege
bene Achsen bzw. Ebenen oder einzelne Punkte aufge
nommen oder erzeugt werden können, insbesondere für
die Erstellung eines verformungsgetreuen Aufmaßes
im Rahmen von Baumaßnahmen, unter Verwendung eines
gebündelten Lichtstrahls im sichtbaren und/oder
unsichtbaren Bereich, dadurch gekennzeichnet, daß
aus dem Lichtstrahl (L) mindestens eine erste
rechtwinklig zum Lichtstrahl verlaufende
Durchstoßebene (D) erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zu der Durchstoßebene (D) mindestens ein
sich rechtwinklig erstreckendes Ebenensegment
(P 1, 2) erzeugt wird, das zu dem besagten Licht
strahl (L) parallel verläuft.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Lichtstrahl (L) auf eine
vorhandene oder neu einzurichtende Ebene oder Achse
bezogen horizontiert wird und daß die Durchstoßebe
ne (D) als Lotrechte bzw. rechtwinklig zur Ebene
bzw. Achse erzeugt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtstrahl (L) ein
Laserstrahl ist.
5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch
eine über einem vorgegebenen oder neu bestimmten
Bezugspunkt (B) aufgestellte Lichtquelle (1) für
den Lichtstrahl (L) und ein in den Lichtstrahl (L)
eingebrachtes und auf diesen strahleneingangsseitig
ausgerichtetes, koaxial zum Lichtstrahl (L) in
Rotation versetzbares Pentaprisma (2) zur Erzeugung
der Durchstoßebene (D).
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Erzeugung des besagten Ebenenseg
ments (P 1, 2) in die Durchstoßebene (D) mindestens
ein weiteres Pentaprisma (3 a, b) strahleneingangs
seitig eingebracht wird.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei Pentaprismen (3 a und 3 b) mit
einander entgegengesetzten Strahlenausgangsseiten
(4 a, 4 b) in die Durchstoßebene (D) eingebracht
werden.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Pentaprisma (2) zur
Erzeugung der Durchstoßebene (D) in einer Rotati
onsfassung (6) in einer regelbaren motorbetriebenen
Drehlagerung (5) geführt und diese Drehlagerung
auf einem Drehfuß (7) abnehmbar abgestützt in einem
Dreifuß (8) vorgesehen ist, daß der Dreifuß (8) auf
einem horizontal beweglichen Exzenter (9) gehaltert
ist, der seinerseits über einen weiteren Dreh- und
Dreifuß (10 und 11) auf einem fahrbaren Stativ (12)
mit höhenverlagerbarer Mittelsäule (13) angeordnet
ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drehlagerung (5) und die Rotati
onsfassung (6) eine koaxiale Durchgangsöffnung (14)
für einen Lichtdurchlaß für beidseitigen Eingang
des Lichtstrahls (L) in das Prisma (2) bei entspre
chender Anordnung des Prismas aufweist oder bei
Verwendung eines strahlteilenden Prismas einen
Strahlaustritt ermöglicht.
10. Einrichtung nach Anspruch 8 und 9, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Drehlagerung (5) ein
Diopter (15) zur Fluchtung des Pentaprismas (2) mit
dem besagten Lichtstrahl (L) vorgesehen ist und daß
die Rotationsfassung (6) in der Durchstoßebene (D)
eine Abhängeanordnung (16) zur Fußpunktablotung
besitzt.
11. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zwei Pentaprismen (3 a, b) mit
ihren Prismen-Längsmittelachsen mit der Zentralach
se (Z) des sie unterstützenden Dreifußes (18) zu
sammentreffend montiert sind, daß an der Prismen
halterung (19) eine diese Zentralachse repräsentie
rende, auf die Durchstoßebene (D) ausrichtbare
Zielmarkierung (17) vorgesehen ist sowie ferner auf
die Zentralachse ausgerichtet ein Diopter (20) zum
Einrichten der Pentaprismen (3 a, b) in die
Durchstoßebene (D).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883827459 DE3827459A1 (de) | 1988-08-12 | 1988-08-12 | Verfahren und einrichtung zum einrichten und erzeugen eines raeumlichen orthogonalen messnetzes, insbesondere zur aufmasserstellung im rahmen von bauaufnahmen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883827459 DE3827459A1 (de) | 1988-08-12 | 1988-08-12 | Verfahren und einrichtung zum einrichten und erzeugen eines raeumlichen orthogonalen messnetzes, insbesondere zur aufmasserstellung im rahmen von bauaufnahmen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3827459A1 true DE3827459A1 (de) | 1990-02-15 |
Family
ID=6360762
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883827459 Ceased DE3827459A1 (de) | 1988-08-12 | 1988-08-12 | Verfahren und einrichtung zum einrichten und erzeugen eines raeumlichen orthogonalen messnetzes, insbesondere zur aufmasserstellung im rahmen von bauaufnahmen |
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