DE3826995A1 - Sondenspuleneinrichtung fuer mr-geraet - Google Patents
Sondenspuleneinrichtung fuer mr-geraetInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sondenspuleneinrichtung, wie
sie in einem MR-Gerät (Magnetresonanzgerät/Kernspinresonanz-
Gerät) zur Gewinnung anatomischer oder qualitativer Information
eines Objekts unter Verwendung des MR-Phänomens eingesetzt
wird, um an ein Objekt ein elektromagnetisches Signal
zum Anregen einer magnetischen Resonanz anzulegen
und/oder um von einem Objekt ein MR-Signal zu erfassen.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Sondenspuleneinrichtung
für ein MR-Gerät, die in der Lage ist, ein RF-
(Radiofrequenz)-Anregungssignal zu senden, welches mehreren
Typen von Resonanzfrequenzen entspricht, oder in der Lage
ist, ein RF-Resonanzsignal zu erfassen.
Bei dem Kernspinresonanz-Phänomen (englisch: nucleus magnetic
resonance; NMR) verhält sich ein einen Spin oder ein
magnetisches Moment aufweisender Atomkern, der in ein statisches
Magnetfeld gebracht wird, derart, daß er durch Resonanz
nur eine solche elektromagnetische Welle absorbiert,
die eine vorbestimmte Frequenz aufweist. Ein solcher Atomkern
geht also bei einer Kreisfrequenz ω 0 (ω 0=2π n 0, ν 0:
Larmorfrequenz) in Resonanz, die sich folgendermaßen ausdrücken
läßt:
ω 0=γ H 0
wobei γ das spezifische gyromagnetische Verhältnis des
(Typs von) Atomkern und H 0 die Stärke des statischen Magnetfeldes ist.
Bei der Diagnose eines lebenden Organismus nutzt man dieses
MR-Phänomen aus, indem in einem zu untersuchenden Objekt
eine magnetische Resonanz (MR) angeregt wird und elektromagnetische
Wellen der Resonanzfrequenz, die nach der Absorption
durch die Resonanz induziert werden, empfangen und
verarbeitet werden, um so Information zu erhalten, z. B. ein
Schichtbild des zu untersuchenden Objekts.
Bei einem solchen System läßt sich grundsätzlich die magnetische
Resonanz in sämtlichen Abschnitten des zu untersuchenden
Körpers anregen, und man kann grundsätzlich auch
MR-Signale von sämtlichen Abschnitten des Körpers empfangen.
Im Hinblick auf die normalen Entwurfsbeschränkungen
des Geräts und auch unter Berücksichtigung der klinischen
Anforderungen an ein diagnosefähiges Bild verwenden die in
der Praxis realisierten Geräte ein Gradientenmagnetfeld zur
Anregung der magnetischen Resonanz und zur Aufnahme des MR-
Signals für einen spezifischen Abschnitt, z. B. eine spezifische
Schicht eines Körpers.
Fig 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau eines herkömmlichen,
für die medizinische Diagnose geeigneten MR-Bilderzeugungsgeräts
mit einem Bett 1, einer Spule 2 für ein statisches
Magnetfeld, einer Gradientenmagnetfeldspule 3, einem Sondenspulensystem
4, einer Feldenergiequelle 6 für das statische
Feld, X-, Y- und Z-Gradienten-Energiequellen 7, 8 bzw.
9, einem Sender 10, einem Empfänger 11, einer Ablaufsteuerung
12 und einem Steuerprozessor 13. Das Bett 1 enthält
einen beweglichen Tisch 1 a, auf dem der Körper eines Patienten
P ruht. Die Spule 2 für das statische Magnetfeld
wird von der Feldenergiequelle 6 gespeist und erzeugt ein
statisches Magnetfeld. Die Gradientenmagnetfeldspule 3 wird
von den Energiequellen 7, 8 und 9 gespeist und erzeugt X-,
Y- und Z-Gradientenmagnetfelder. Eine Sondenspuleneinrichtung
4 enthält mindestens eine Spule mit einer Sendespule
und einer Empfangsspule oder eine Sende/Empfangs-Spule für
sowohl Sendebetrieb als auch Empfangsbetrieb. Die Einrichtung
4 wird von einem Sender betrieben und sendet ein magnetisches
Drehfeld, bei dem es sich um ein RF-Signal zum
Anregen einer magnetischen Resonanz handelt. Das MR-Signal,
welches in dem Körper induziert wird, wird über die Einrichtung
4 von dem Empfänger 11 erfaßt. Die Ablaufsteuerung
12 treibt und steuert die Energiequellen 7, 8 und 9 und den
Sender 10 entsprechend einer vorgegebenen Impulsfolge. Der
Steuerprozessor 13 steuert den Betrieb des Betts 1 und der
Ablaufsteuerung 12 und verarbeitet das von dem Empfänger 11
aufgenommene MR-Signal. Der Prozessor 13 enthält eine Anzeigevorrichtung
und gibt ein Ergebnis einer Signalverarbeitung
aus, z. B. zeigt er das Ergebnis auf der Anzeigevorrichtung
an.
Die Anlage wird wie folgt beschrieben:
Auf den Tisch 1 a des Betts 1 wird ein Patient P gelegt, und
der Tisch 1 a wird so bewegt, daß sich der Patient P in
einem von der Spule 2 erzeugten statischen Magnetfeld befindet.
Dann wird von der Ablaufsteuerung 12 der Sender 10
nach Maßgabe einer vorbestimmten Ablauffolge angesteuert
und veranlaßt die Sondenspuleneinrichtung 4, als magnetisches
Drehfeld z. B. einen 90°- oder 180°-Impuls auszusenden,
d. h. einen Erregungsimpuls zum Anregen einer magnetischen
Resonanz (MR). Gleichzeitig werden die Energiequellen
7, 8 und 9 angesteuert, um die Gradientenmagnetfeldspule 3
zu veranlassen, an den Patienten 2 ein Gradientenmagnetfeld
anzulegen.
Auf das Anlegen des Erregungsimpulses und des Gradientenmagnetfeldes
hin wird zumindest in einem vorbestimmten Abschnitt
des Patienten P eine magnetische Resonanz hervorgerufen,
und von der Einrichtung 4 wird ein induziertes MR-
Signal erfaßt. Das MR-Signal wird von dem Steuerprozessor
13 abgenommen und einer Bildverarbeitung unterzogen, um
beispielsweise eine Bildrekonstruktion durchzuführen. Als
Ergebnis erhält man beispielsweise ein Schichtbild, welches
angezeigt wird.
Im folgenden soll die Einrichtung 4 näher beschrieben werden.
Um eine anatomische Information eines lebenden Organismus
zu erhalten, z. B. ein Schichtbild, und um eine qualitative
Information aus beispielsweise einer Spektroskopie mit dem
oben beschriebenen Gerät zu erhalten, werden mehrere Kerntypen
verwendet, oder es wird ein statisches Magnetfeld
variiert (beispielsweise wird ein Gerät mit einem steuerbaren
Magneten verwendet, der in der Lage ist, die Stärke
des statischen Magnetsfelds innerhalb einer kurzen Zeitspanne
für eine Spektroskopie zu vergrößern und zu verkleinern).
In diesem Fall unterscheidet sich ein RF-Signal
einer Resonanzfrequenz, das von der Einrichtung 4 an den
Patientenkörper P gelegt wird, oder das von dem Patientenkörper
P erfaßt wird, abhängig von dem Atomkerntyp oder abhängig
von der Stärke des statischen Magnetfelds, wenn der
Atomkern der gleiche ist.
Z. B.: Im Fall von 1H wählt man 21,3 MHz bei 0,5 T, 42,6 MHz
bei 1 T und 64 MHz bei 5 T; im Fall von 31P nimmt man 8,6 MHz
bei 0,5 T, 17,2 MHz bei 1 T und 25,8 MHz bei 1,5 T; und
im Fall von 13C nimmt man 5,4 MHz von 0,5 T, 10,7 MHz bei 1 T
und 16,1 MHz bei 1,5 T.
In diesem Fall bestimmt sich die Abstimmfrequenz der herkömmlichen
Sondenspuleneinrichtung 4 unbedingt durch die
Induktivität der Spule. Um also mehrere Kerntypen verwenden
und das statische Magnetfeld variieren zu können, muß die
Abstimmfrequenz der Einrichtung 4 variabel gesteuert werden.
In einem Abstract "R. F. COIL DESIGN FOR NMR IMAGING" (J. F.
Shen and I. J. Lowe) der "Society of Magnetic Resonance in
Medicine" (Fourth Annual Meeting, August 19-23, 1985) ist
angegeben, daß man eine Abstimmfrequenz ändern kann, indem
man einen Kurzschließkondensator in ein eine Spule enthaltendes
Schaltungssystem einfügt.
Im folgenden soll eine Sondenspuleneinrichtung beschrieben
werden, in die ein Kurzschließkondensator eingefügt ist.
Fig. 2 ist eine Schaltungsskizze einer aus mehreren Spulenelementen
bestehenden Spule L der Sondenspuleneinrichtung.
Fig. 3 zeigt eine Schaltung, in der jeweils aus mehreren
Kapazitätselementen bestehende Kurzschließkondensatoren
zwischen mehrere Spulenelemente der der in Fig. 2 gezeigten
Schaltung ähnlichen Spule L eingefügt sind. Wenn die Resonanzfrequenz
der Schaltung nach Fig. 2 fself beträgt,
stellt sich bei Einfügen eines Kurzschließkondensators Cs
aus mehreren Kondensatorelementen gemäß Fig. 3 folgende Beziehung
her:
fself′<fself
Fig. 4 zeigt ein Ersatzschaltbild einer Sondenspuleinrichtung,
das man erhält, wenn man in einer etwa der Schaltung
nach Fig. 2 entsprechenden Schaltung einen Abstimmkondensator
C 1 parallel zu der Spule und in Reihe zu dieser
Anpaßkondensatoren C 2 schaltet.
In Fig. 4 bezeichnet das Bezugszeichen L 0 eine Induktivität
der Spule, r 0 einen äquivalenten Widerstand, der durch die
Spule selbst und den Körper eines in der Spule liegenden
Patienten gebildet wird. Z 0 ist eine Ausgangsimpedanz der
Sondenspuleneinrichtung, die so eingestellt wird, daß sie
mit einer charakteristischen Impedanz eines an die Sondenspuleneinrichtung
angeschlossenen Kabels übereinstimmt.
Wenn eine Schaltung mit dem Kurzschließkondensator nach
Fig. 3 als Hauptelement in einer solchen Sondenspuleneinrichtung
enthalten ist, bildet der Kurzschließkondensator
Cs eine Kapazität, die zu L 0 und Z 0 in Reihe geschaltet
ist, wie es in der Zeichnung durch gestrichelte Linien angedeutet
ist.
Auf diese Weise kann man eine Abstimmfrequenz ändern, indem
man in die die Spule des Sondenspulensystems enthaltende
Schaltung einen Kurzschließkondensator Cs einfügt. Wenn
allerdings dieser Kurzschließkondensator Cs eingefügt wird,
ändern sich der äquivalente Widerstand r 0 und die Ausgangsimpedanz
Z 0. Deshalb müssen der Abstimmkondensator C 1 und
der Anpaßkondensator C 2 justiert werden.
Wenn daher der Kurzschließkondensator Cs, der in den Spulenabschnitt
eingefügt ist, gebildet wird durch einen kontinuierlich
veränderbaren Kondensator, und die Kapazität
des Kurzschließkondensators Cs geändert wird, um die Abstimmfrequenz
zwischen mehreren verschiedenen Frequenzen
umzuschalten, nimmt die Anzahl von Teilen, die justiert
werden müssen, signifikant zu. Deshalb kann man die Frequenz
praktisch kaum auf eine Vielzahl von Abstimmfrequenzen
einstellen. Deshalb werden in der Praxis eine Schaltung
ohne Kurzschließkondensator gemäß Fig. 2 und eine Schaltung
mit einem eingefügten geeigneten Kurzschließkondensator
gemäß Fig. 3 unabhängig voneinander verwendet. D. h.: Die
Abstimmfrequenz liegt bei dem herkömmlichen Gerät fest.
Die Abstimmfrequenz läßt sich variieren durch Umschalten
zwischen einer Schaltung, in der der Kurzschließkondensator
nicht eingefügt ist, und einer Schaltung, in der der Kurzschließkondensator
eingefügt ist. In diesem Fall jedoch
können die eine Anpaßschaltung bildenden Kondensatoren C 1
und C 2 so, wie sie sind, nur verwendet werden, wenn der
Kurzschließkondensator eine spezielle Kapazität besitzt
(dies ist in der Praxis äußerst selten). Folglich wird die
Schaltungsanordnung kompliziert, und es können nur zwei Abstimmfrequenzen
eingestellt werden. Mit den herkömmlichen
Maßnahmen lassen sich die MR-Signale also nicht unter Verwendung
von mehreren Kerntypen oder durch Variieren eines
statischen Magnetfeldes aufnehmen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Sondenspuleneinrichtung
für ein MR-Gerät anzuschaffen, die in der Lage ist, auf
einfache Weise mehrere Abstimmfrequenzen einzustellen.
Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen angegebene
Erfindung gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme läßt sich eine Gesamtkapazität
aus den Kurzschlußkondensatorelementen, die die
Mehrzahl von Kondensatoren enthalten, in geeigneter Weise
variieren, indem die Öffnungs-/Schließ-Zustände der Schalter
kombiniert werden, um so mehrere Abstimmfrequenzen einzustellen.
Da diese Funktion erreicht werden kann, indem
lediglich eine Kapazität eines Abstimmkondensators innerhalb
eines vorbestimmten Bereichs eingestellt wird, bleibt
die Anzahl zu justierender Teile gering.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines herkömmlichen
MR-Bilderzeugungssystems,
Fig. 2 eine Schaltungsskizze eines Spulenabschnitts
einer herkömmlichen Sondenspuleneinrichtung,
Fig. 3 eine Schaltungsskizze einer weiteren
Ausgestaltung des Spulenabschnitts
einer herkömmlichen Sondenspuleneinrichtung,
Fig. 4 ein Ersatzschaltbild der herkömmlichen
Sondenspuleneinrichtung,
Fig. 5 eine Schaltungsskizze einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen
Sondenspuleinrichtung für
ein MR-Gerät,
Fig. 6 eine Schaltungsskizze eines Spulenelementes
der Einrichtung nach Fig. 5,
Fig. 7 eine Schaltungsskizze einer weiteren
Ausführungsform des Spulenelements
der Einrichtung nach Fig. 5,
Fig. 8 ein Ersatzschaltbild der Einrichtung nach Fig. 5,
Fig. 9 ein Ersatzschaltbild, das durch
weitere Umsetzung des Ersatzschaltbildes
nach Fig. 8 gewonnen wurde,
Fig. 10 und 11 Schaltungsskizzen zur Erläuterung
der Ausführungsform nach Fig. 5, und
Fig. 12 eine Schaltungsskizze einer weiteren
Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sondenspuleneinrichtung.
Fig. 5 ist eine Skizze einer Ausführungsform einer Sondenspuleneinrichtung,
Fig. 6 und 7 zeigen Detail-Schaltungen
eines in Fig. 5 verwendeten Kurzschließkondensators.
Die in Fig. 5 dargestellte Sondenspuleneinrichtung enthält
mehrere Kurzschließkondensatorelemente Cs(i), d. h. Cs(1),
Cs(2), . . . Cs(n), die in Reihe zwischen mehrere die Spule L
bildende Spulenelemente geschaltet sind. Wie Fig. 6 zeigt,
sind in jedem Kurzschließkondensator Cs(i) mehrere Kondensatoren
Ci, d. h. C 1, C 2, . . . Cm miteinander in Reihe geschaltet,
und mehrere Schalter SWi, d. h. SW 1, SW 2, . . . SWm, von
denen jeder als statischer Schalter mit einer PIN-Diode
oder als Kondensator mit einem Relais oder dergleichen
ausgebildet ist, zu den entsprechenden Kondensatoren Ci
parallel geschaltet. Anstelle der Ausführungsform nach Fig. 6
sind gemäß Fig. 7 alternativ sämtliche Kurzschließkondensatoren
Cs(i) derart ausgebildet, daß Kondensatoren Ci(C 1,
C 2, . . . Cm) und Schalter SWi (SW 1, SW 2, . . . SWm) zueinander in
Reihe geschaltet sind und diese Reihenschaltungen jeweils
zueinander parallel geschaltet sind.
Die Kurzschließkondensatorelemente Cs(i) (Cs(1),
Cs(2), . . . Cs(n)) nach Fig. 5 werden von der Steuerschaltung
21 so geschaltet, daß folgende Bedingung erfüllt wird:
Cs={(1/Cs(1)) + (1/Cs(2)) + · · · + (1/Cs(n))}-1
Die Steuerschaltung 21 öffnet/schließt selektiv die in Fig. 6
oder 7 dargestellten Schalter SWi(SW 1, SW 2, . . . SWm) entsprechend
einem vorbestimmten Schaltmuster.
Im folgenden wird eine Funktion der Sondenspuleneinrichtung
mit der oben beschriebenen Ausgestaltung erläutert.
Fig. 8 zeigt ein Ersatzschaltbild der Sondenspuleneinrichtung,
in der ein Kurzschließkondensator in einen Spulenabschnitt
eingefügt ist. Die Schaltung nach Fig. 8 läßt sich
durch weitere äquivalente Umsetzung in die Ersatzschaltung
nach Fig. 9 abändern.
Da eine Spule normalerweise eine hohe Güte Q aufweist, kann
man unter der Annahme
r 0«{ω L 0 - (1/ω Cs)}
folgende Gleichungen angeben:
R=r 0+[{ω L 0-(1/ω Cs)}²/r 0]≈{ω L 0-(1/ω Cs)}²/r 0 (1)
L=[r 0²+{ω L 0-(1/ω Cs)}²]/{ω L 0-(1/ω Cs)}≈ω L 0-(1/ω Cs)- (2)
(wobei ω=2 π f mit f als Resonanzfrequenz ist).
Weiterhin kann man unter der Annahme R«Z 0 folgende Gleichungen
angeben:
In diesem Fall läßt sich durch Einsetzen von (1) in (4)
vereinfachen:
(wobei L 0<1/ω²Cs).
In einem Abstract mit dem Titel "A STUDY OF R. F. POWER DEPOSITION
IN IMAGING" (C. N. Chen, V. J. Sank und D. I. Hoult)
in "Society of Magnetic Resonance in Medicine" (Fourth
Annual Meeting, August 19-23, 1985) ist beschrieben, daß
die folgende Gleichung für die Beziehung zwischen der Leistung
WB, die in einem Körper verbraucht wird, und der MR-
Frequenz f besteht:
WB∼f 2,4 (6)
Da das magnetische Wechselfeld B 1 proportional zu dem RF-
Strom I ist (B 1∼I), ergibt sich der Kippwinkel (flip
angle) R eines Spins zu:
R=γ B 1Δt
(wobei Δ t die Anlagezeit eines RF-Impulses ist).
Ein äquivalenter Reihenwiderstand der Spule selbst ist viel
niedriger als derjenige Widerstand, der von einem Körper
hervorgerufen wird, wenn dieser geladen wird. Man sieht
also, daß man die folgende Gleichung angeben kann für die
Beziehung des äquivalenten Gesamtwiderstandes r 0 und der
Frequenz f, wenn der Körper in die Sondenspuleneinrichtung
geladen ist:
r 0∼f 2,4 (7)
Dies gilt deshalb, weil das von der Sondenspuleneinrichtung
erzeugte Magnetfeld B 1 nicht von der Frequenz f abhängt,
wenn der RF-Strom I durch die die Sondenspuleneinrichtung
bildende Spule fließt. Wegen
WB∼I²r 0
läßt sich aus den Gleichungen (6) und (7) folgende
Beziehung gewinnen:
r 0∼f 2,4∼ω 2,4 (8)
Man nehme an, in der Sondenspuleneinrichtung seien zwei
Frequenzen ω 0 und ω 1 (ω 0<ω 1) eingestellt. Wenn ω 0 in der
Schaltung nach Fig. 10 eingestellt ist, in welcher der
Kurzschließkondensator Cs nicht eingefügt ist, und ω 1 in
der Schaltung nach Fig. 11 eingestellt ist, in welcher der
Kurzschließkondensator Cs eingefügt ist, läßt sich die folgende
Annäherung (9) entsprechend Fig. 9 angeben, wobei die
weitere Annäherung (10) erhalten wird, indem man die Gleichung
(8) in die Gleichung (5) entsprechend Fig. 10 einsetzt:
Mit C 2=C 2′ in den Beziehungen (9) und (10) erhält man die
folgende Beziehung:
ω 0²L 0=ω 1²{L 0-(1/ω 1²Cs)} × (ω 0/ω 1)1,2
und damit
Cs=1/ω 1²L 0{1-(ω 0/ω 1)0,8} (11)
Aus den Gleichungen (1), (2) und (3) leitet man die folgende
Näherungsgleichung (12) ab:
C 1≈(1/ω 0²L 0)-(C 2/2)
C 1≈[1/ω 1²{L 0-(1/l 1²Cs)}]-(C 2′/2) (12)
Durch Setzen von
C 2=C 2′
und
l 0²L 0=ω 1²{L 0-(1/ω 1²Cs)} × (ω 0/ω 1)1,2
in die Näherungsgleichung (12) erhält man die folgende
Näherungsbeziehung:
C 1≈(1/ω 0²L 0)(ω 0/ω 1)1,2-(C 2/2)={C 1+(C 2/2)}(ω 0/ω 1)1,2--(C 2/2)
C 1′≈(ω 0/ω 1)1,2 × C 1-{1-(ω 0/ω 1)1,2 × (C 2/2)} (13)
Die Ergebnisse der oben angegebenen Berechnungen lassen
sich wie folgt zusammenfassen:
Um die Resonanzfrequenz, d. h. die Kreisfrequenz, von ω 0 auf
ω 1 zu ändern, wird der Kurzschließkondensator Cs so eingestellt,
daß entsprechend der Gleichung (11) folgende Beziehung
gilt:
Cs=1/ω 1²L 0{1-(ω 0/ω 1)0,8}
Dadurch erhält man für den Abstimmkondensator C 1′ folgende
Beziehung:
C 1′≈(ω 0/ω 1)1,2 × C 1-{1-(ω 0/ω 1)1,2 × (C 2/2)}
aus der Gleichung (13), und für den Anpaßkondensator C 2′
erhält man:
C 2′≈C 2
Das heißt, C 1 und C 2 werden innerhalb eines vergleichsweise
kleinen Bereich bezüglich der Änderung der Kreisfrequenz
von l 0 auf ω 1 geändert.
Wenn also die Kapazität des Abstimmkondensators C 1(C 1′) so
voreingestellt wird, daß sie innerhalb eines Bereichs
justierbar ist, der einem gewünschten Frequenzbereich entspricht,
kann man den Abschnitt A in Fig. 4 gemeinsam für
unterschiedliche Frequenzen verwenden, indem lediglich der
Kurzschließkondensator Cs geschaltet wird.
In der Sondenspuleneinrichtung nach Fig. 5 läßt sich durch
Einstellen der Kapazität des Abstimmkondensators derart,
daß sie innerhalb eines Bereichs von C 1′ entsprechend einem
vorbestimmten Frequenzbereich justierbar ist, die Kapazität
des Kurzschließkondensators Cs schrittweise durch eine Kombination
von Öffnungs- und Schließzuständen der Schalter
SW(i) ändern, ohne daß andere Elemente als die Abstimm- und
Anpaßkondensatoren geändert werden müssen. Demnach läßt
sich die Ausgangsimpedanz Z 0 für mehrere Frequenzen auf
eine vorbestimmte charakteristische Impedanz einjustieren.
Fig. 12 zeigt eine Schaltungsskizze einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Sondenspuleneinrichtung.
Bei dieser Ausführungsform nach Fig. 12 wird jeder Schalter
SW(i) nach Fig. 5 durch eine PIN-Diode gebildet. Der Koppelkondensator
Cc erfüllt die Bedingung Cc»C 1, C 2, . . . Cm.
Drosselspulen RFC sind an beide Enden der PIN-Dioden PD geschaltet
und die anderen Enden der Spulen RFC sind an die
Steuerschaltung 21 angeschlossen. Eine Spule RFC an einem
Ende jeder Diode PD ist an einen Diodentreiber DD in der
Steuerschaltung 21 angeschlossen und die Drosselspule RFC
am anderen Ende ist geerdet.
Mit der Schaltung nach Fig. 12 ist selbst dann, wenn zwischen
den Anschlüssen der Diode PD eine große Kapazität besteht,
diese Kapazität äquivalent einer geringfügig erhöhten
Kapazität des Koppelkondensators Cj(j=1, 2 . . . N), der
parallel zu der Diode PD geschaltet ist, so daß dadurch
kein Problem entsteht. Da ein äquivalenter Widerstand der
PIN-Diode PD sich von 0,1 Ω auf 10 bis 20 kΩ ändert, arbeitet
die Diode PD als idealer Schalter.
Claims (8)
1. Sondenspuleneinrichtung für ein MR-Gerät, mit
einer Schaltung mit einer Spule, die in dem Gerät dazu
dient, ein RF-Magnetfeld an ein Objekt zur Erregung magnetischer
Resonanz (MR) anzulegen und/oder ein von dem Objekt
durch magnetische Resonanz erzeugtes MR-Signal zu erfassen,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
mehrere Spulenelemente bilden die Spule (L),
mehrere Kurzschlußkondensatorelemente (Cs( 1)- Cs(n)) sind in Serie zwischen die Spulenelemente eingefügt,
eine erste Kondensatoreinrichtung (C 1) enthält einen veränderbaren Kondensator, welcher zumindest in äquivalenter Form parallel geschaltet ist mit einer Serienschaltung, die aus den Spulenelementen und den Kurzschließkondensatorelementen (Cs( 1)-Cs(n)) besteht, und
eine zweite Kondensatoreinrichtung (C 2) enthält veränderbare Kondensatoren, welche zumindest in äquivalenter Form in Reihe geschaltet sind mit beiden Enden der aus den Spulenelementen und den Kurzschließkondensatorelementen bestehenden Reihenschaltung,
wobei jedes der Kurzschließkondensatorelemente (Cs( 1)- Cs(n)) mehrere Kapazitätseinrichtungen (C 1-Cm) und mehrere Schalteinrichtungen (SW 1-SWm) enthält, die selektiv geöffnet/geschlossen werden, um eine Gesamtkapazität aus den mehreren Kapazitätseinrichtungen (C 1-Cm) zu schalten für die Auswahl einer von mehreren Resonanzfrequenzen durch Einstellen der ersten und der zweiten Kondensatoreinrichtung (C 1, C 2) innerhalb eines vorbestimmten Bereichs.
mehrere Spulenelemente bilden die Spule (L),
mehrere Kurzschlußkondensatorelemente (Cs( 1)- Cs(n)) sind in Serie zwischen die Spulenelemente eingefügt,
eine erste Kondensatoreinrichtung (C 1) enthält einen veränderbaren Kondensator, welcher zumindest in äquivalenter Form parallel geschaltet ist mit einer Serienschaltung, die aus den Spulenelementen und den Kurzschließkondensatorelementen (Cs( 1)-Cs(n)) besteht, und
eine zweite Kondensatoreinrichtung (C 2) enthält veränderbare Kondensatoren, welche zumindest in äquivalenter Form in Reihe geschaltet sind mit beiden Enden der aus den Spulenelementen und den Kurzschließkondensatorelementen bestehenden Reihenschaltung,
wobei jedes der Kurzschließkondensatorelemente (Cs( 1)- Cs(n)) mehrere Kapazitätseinrichtungen (C 1-Cm) und mehrere Schalteinrichtungen (SW 1-SWm) enthält, die selektiv geöffnet/geschlossen werden, um eine Gesamtkapazität aus den mehreren Kapazitätseinrichtungen (C 1-Cm) zu schalten für die Auswahl einer von mehreren Resonanzfrequenzen durch Einstellen der ersten und der zweiten Kondensatoreinrichtung (C 1, C 2) innerhalb eines vorbestimmten Bereichs.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kurzschließkondensatorelement
mehrere Kapazitätseinrichtungen (C 1-
Cm) aufweist, die miteinander in Reihe geschaltet sind, sowie
mehrere Schalteinrichtungen (SW 1-SWm), die zu der Kapazitätseinrichtung
(C 1-Cm) parallel geschaltet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kurzschließkondensatorelement
mehrere Kapazitätseinrichtungen (C 1-
Cm) aufweist, die zueinander parallel geschaltet sind, sowie
mehrere Schalteinrichtungen (SW 1-SWm), die zu der
Kapazitätseinrichtung (C 1-Cm) in Reihe geschaltet sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kurzschließkondensatorelemente
ein Kurzschließkondensatorelement mit
mehreren Kapazitätseinrichtungen (C 1-Cm), die zueinander
in Reihe geschaltet sind, und mehrere Schalteinrichtungen
(SW 1-SWm), die zu der Kapazitätseinrichtung parallel geschaltet
sind, und ein Kurzschließkondensatorelement enthalten,
welches mehrere Kapazitätseinrichtungen (C 1-Cm),
die zueinander parallel geschaltet sind, und mehrere
Schalteinrichtungen (SW 1-SWm) besitzt, die zu der Kapazitätseinrichtung
in Reihe geschaltet sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung
einen PIN-Diodenschalter (PD) aufweist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung
ein Relais enthält.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtungen
in gegenseitiger Zuordnung zwischen den Kurzschließkondensatorelementen
gesteuert werden.
8. Sondenspuleneinrichtung für ein MR-Gerät, bestehend
aus einer eine Spule enthaltenden Schaltungseinrichtung,
die in einem MR-Gerät dazu verwendet wird, ein RF-
Magnetfeld zur Erregung von magnetischer Resonanz (MR) an
ein Objekt zu legen und/oder ein von dem Objekt durch magnetische
Resonanz (MR) erzeugtes MR-Signal zu erfassen,
gekennzeichnet durch:
(n-1) Spulenelemente, welche die Spule (L) bilden und in äquivalenter Form eine Gesamtinduktivität L 0 besitzen,
n Kurzschließkondensatorelemente (Cs( 1)-Cs(n)), die in Reihe zwischen die Spulenelemente eingefügt sind und jeweils eine Kapazität Cs(i) (i= 1, 2, . . .n) besitzen,
eine erste Kondensatoreinrichtung (C 1), die einen veränderbaren Kondensator der Kapazität C 1 enthält und zumindest in äquivalenter Form parallel geschaltet ist zu einer Reihenschaltung aus den Spulenelementen und den Kurzschließkondensatorelementen, und
eine zweite Kondensatoreinrichtung (C 2) mit veränderbaren Kondensatoren der Kapazität C 2, die zumindest in äquivalenter Form in Reihe mit beiden Enden einer aus den Spulenelementen und den Kurzschließkondensatorelementen bestehenden Reihenschaltung geschaltet sind,
wobei jedes der Kurzschließkondensatorelemente (Cs( 1)- Cs(n)) mehrere Kapazitätseinrichtungen (C 1-Cm) und mehrere Schalteinrichtungen (SW 1-SWm) enthält, die selektiv geöffnet/geschlossen werden, um die Kapazitätseinrichtungen (C 1-Cm) zu einer Gesamtkapazität zu schalten und dadurch Cs={(1/Cs(1)) + (1/Cs(2)) + · · · + (1/Cs(n))}-1zu schalten und die BedingungCs=1/[ω 1²L 0{1-(ω 0/ω 1)0,8}]zu erfüllen, wobei ω 0 der Anfangswert einer Kreisfrequenz und ω 1 die auszuwählende Resonanz-Kreisfrequenz ist, um so eine von mehreren Resonanzfrequenzen auszuwählen, indem die erste und die zweite Kondensatoreinrichtung (C 1, C 2) innerhalb eines vorbestimmten Bereichs eingestellt werden.
(n-1) Spulenelemente, welche die Spule (L) bilden und in äquivalenter Form eine Gesamtinduktivität L 0 besitzen,
n Kurzschließkondensatorelemente (Cs( 1)-Cs(n)), die in Reihe zwischen die Spulenelemente eingefügt sind und jeweils eine Kapazität Cs(i) (i= 1, 2, . . .n) besitzen,
eine erste Kondensatoreinrichtung (C 1), die einen veränderbaren Kondensator der Kapazität C 1 enthält und zumindest in äquivalenter Form parallel geschaltet ist zu einer Reihenschaltung aus den Spulenelementen und den Kurzschließkondensatorelementen, und
eine zweite Kondensatoreinrichtung (C 2) mit veränderbaren Kondensatoren der Kapazität C 2, die zumindest in äquivalenter Form in Reihe mit beiden Enden einer aus den Spulenelementen und den Kurzschließkondensatorelementen bestehenden Reihenschaltung geschaltet sind,
wobei jedes der Kurzschließkondensatorelemente (Cs( 1)- Cs(n)) mehrere Kapazitätseinrichtungen (C 1-Cm) und mehrere Schalteinrichtungen (SW 1-SWm) enthält, die selektiv geöffnet/geschlossen werden, um die Kapazitätseinrichtungen (C 1-Cm) zu einer Gesamtkapazität zu schalten und dadurch Cs={(1/Cs(1)) + (1/Cs(2)) + · · · + (1/Cs(n))}-1zu schalten und die BedingungCs=1/[ω 1²L 0{1-(ω 0/ω 1)0,8}]zu erfüllen, wobei ω 0 der Anfangswert einer Kreisfrequenz und ω 1 die auszuwählende Resonanz-Kreisfrequenz ist, um so eine von mehreren Resonanzfrequenzen auszuwählen, indem die erste und die zweite Kondensatoreinrichtung (C 1, C 2) innerhalb eines vorbestimmten Bereichs eingestellt werden.
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