DE3826813A1 - Lichtverteilung-darstellungsverfahren - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Darstellungsverfahren der Lichtver
teilung eines zu prüfenden Scheinwerfers nach der Gattung des Haupt
anspruchs. Die Leistungen eines Scheinwerfers werden beispielsweise
durch Isolux-Linien dargestellt. Diese Linien erhält man entweder
durch Berechnung oder durch Messung der Beleuchtung eines vertikalen
Bildschirms mit dem zu prüfenden Scheinwerfer, der sich, gemäß
ECE-Normen, 25 m vor dem Scheinwerfer befindet.
Diese einfache Darstellungsform ist für die Entwicklung des Schein
werfers erforderlich. Sie weist jedoch den Nachteil auf, die tat
sächliche Beleuchtung einer realen Szene nicht darzustellen, wie sie
etwa der Beobachter, beispielsweise der Fahrer eines Kraftfahrzeugs,
sieht. Es ist ferner bekannt, eine künstliche Szene zu verwenden,
wobei für jeden Punkt dieser Szene die geometrische Lage im Raum
sowie die Reflexionseigenschaften in Abhängigkeit von der Richtung
und der Farbe definiert werden müssen. Damit die Anzahl der Daten
auf ein handhabbares Maß beschränkt bleibt, muß man sich mit einer
sehr schematischen Darstellung der künstlichen Szene begnügen, die
von einer realen Szene sehr weit entfernt ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Darstellungsverfahren der Lichtverteilung
eines zu prüfenden Scheinwerfers kann die Leistung des Scheinwerfers
mit einer realen Szene dargestellt werden. In einem ersten Schritt
wird die Szene mit einem Analyse-Scheinwerfer aufgenommen. Bei der
Wiedergabe der Szene wird die Helligkeit ortsabhängig korrigiert,
wobei die Korrektur aus dem Verhältnis der Lichtstärke des zu prü
fenden Scheinwerfers und der des Analyse-Scheinwerfers ermittelt
wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist den Vorteil auf, daß die
Leistungen verschiedener Scheinwerfer unter identischen und realen
Bedingungen verglichen werden können. Dies gilt beispielsweise für
die gleiche Straße, die geradlinig oder gebogen sein kann. Ferner
sind Vergleiche der Beleuchtung auf der Straße bei unterschiedlichen
Umweltbedingungen durchführbar, beispielsweise bei einer trockenen
oder nassen Straße sowie bei Regen oder Schnee.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Verfahrens möglich.
In einem ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird eine reale stationäre Szene fotografiert, die mit dem Analyse-
Scheinwerfer beleuchtet wird. Bei der Wiedergabe der durchsichtigen
fotografischen Aufnahme wird die Helligkeit mit einer Maske korri
giert, die einen ortsabhängigen Transmissionsgrad aufweist, der dem
ermittelten Verhältnis der Lichtstärke des zu prüfenden Scheinwer
fers und der des Analyse-Scheinwerfers entspricht. Bei diesem Aus
führungsbeispiel ist es vorteilhaft, wenn der Analyse-Scheinwerfer
in jede Richtung eine größere Lichtstärke als der zu prüfende
Scheinwerfer aufweist, weil der maximale Transmissionsgrad der Maske
100% nicht überschreiten kann.
Besonders einfach wird die Ermittlung des Verhältnisses, wenn die
Lichtstärke des zu prüfenden Scheinwerfers und die Lichtstärke des
Analyse-Scheinwerfers berechnet werden. Die Berechnung des Verhält
nisses der Lichtstärken ist hierbei äquivalent zu der Berechnung des
Verhältnisses der von den beiden Scheinwerfern erzielten Beleuch
tungsstärken bei vorgegebenem Abstand zum Objekt.
In einem anderen Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfah
rens wird die reale stationäre oder eine reale bewegte Szene mit ei
ner Kamera aufgenommen. Geeignet sind sowohl fotografische als auch
elektronische Kameras. Der belichtete und entwickelte Film der foto
grafischen Kamera wird abgetastet, damit eine elektronische Signal
verarbeitung der Bildinformation vornehmbar ist. Bei der Wiedergabe
der Kamerabilder wird die Helligkeit ortsabhängig durch Multiplika
tion mit dem ermittelten Verhältnis korrigiert. Bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel entfällt die vorteilhafte Bedingung, daß die Licht
stärke des Analyse-Scheinwerfers für jeden Objektpunkt größer sein
sollte als die des zu prüfenden Scheinwerfers, weil bei der elektro
nischen Bildwiedergabe sowohl eine Reduzierung der Helligkeit als
auch eine Helligkeitserhöhung erfolgen kann.
Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen des erfin
dungsgemäßen Verfahrens ergeben sich im Zusammenhang mit der folgen
den Beschreibung.
Bei dem erfindungsgemäßen Darstellungsverfahren der Lichtverteilung
eines zu prüfenden Scheinwerfers werden in einem ersten Schritt Auf
nahmen von einer realen Szene, z.B. von einer Straße, angefertigt.
Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel sind fotografische Aufnahmen
vorgesehen. Für dynamische Szenen wird ein Film benötigt, während
für statische Szenen Dias ausreichend sind. Es eignen sich sowohl
Schwarzweiß- als auch Farbaufnahmen. Bei der Wiedergabe der sta
tischen oder bewegten Szene wird die Helligkeit in Abhängigkeit von
einem zu prüfenden Scheinwerfer korrigiert. Für einen Beobachter
stellt sich dadurch die Szene wirklichkeitsnah dar, wie wenn sie von
dem zu prüfenden Scheinwerfer beleuchtet worden wäre. Die Korrektur
wird ermittelt aus dem Verhältnis der Lichtstärke des zu prüfenden
Scheinwerfers und der des Analyse-Scheinwerfers. Das Verhältnis wird
für jeden Bildpunkt (x, y) ermittelt, indem die Lichtstärke I des zu
prüfenden Scheinwerfers mit der Lichtstärke I A des Analyse-Schein
werfers verglichen wird. Bei der Wiedergabe erfolgt die ortsabhängi
ge Korrektur der Helligkeit dadurch, daß jeder Punkt (x, y) der Auf
nahme mit dem Faktor k (x, y)= I/I A multipliziert wird.
Äquivalent dazu ist die Ermittlung des Faktors k aus den Beleuch
tungsstärken, die mit beiden Scheinwerfern bei vorgegebenem Objekt
abstand erhalten wird. Bei dieser Methode zur Ermittlung des Faktors
k muß der zu prüfende Scheinwerfer als Prototyp vorhanden sein. Vor
teilhafterweise wird deshalb der Faktor k aus den Berechnungen der
Lichtstärke des zu prüfenden Scheinwerfers und der des Analyse-
Scheinwerfers ermittelt. Bei dieser Methode reicht die Kenntnis der
vorgegebenen Daten des zu prüfenden Scheinwerfers aus. Der ortsab
hängige Faktor k (x, y) wird beispielsweise durch eine Maske mit der
Dichte D= -10 log k (x, y) erhalten. Die Maske wird vor oder hinter
das Dia bzw. den Film gebracht, so daß sich die Dichte der Maske zu
derjenigen der Aufnahme addiert, die als durchsichtig angenommen
wird. In der Praxis gilt für die Herstellung der Maske, daß die
durch den Analyse-Scheinwerfer erzeugte Beleuchtung für jeden Punkt
höher ist als die durch den zu prüfenden Scheinwerfer. Deshalb ist
die Dichte D stets positiv und bewirkt damit eine Verminderung der
Lichtdurchlässigkeit. Diese Maske kann deshalb beispielsweise auf
einfachem Weg fotografisch hergestellt werden.
Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, die reale
stationäre oder bewegte Szene mit einer Kamera aufzunehmen. Geeignet
sind fotografische und Videokameras. Der belichtete und entwickelte
Film der fotografischen Kamera wird abgetastet, um ein elektro
nisches Bildsignal zu erhalten. Bei der Wiedergabe der Aufnahmen
wird die Lichtstärke jedes Bildpunkts (x, y) mit dem Faktor k (x, y)
multipliziert. Die auf dem Wiedergabe-Bildschirm sichtbare Szene
wird dargestellt, wie wenn sie von dem zu prüfenden Scheinwerfer be
leuchtet worden wäre. Der Vorteil dieser elektronischen Bildermitt
lung und -verarbeitung besteht im Wegfall der fotografischen Verfah
rensschritte bei der Auswertung. Zur Darstellung von bewegten Szenen
wird ein leistungsfähiger Rechner benötigt, da die Anzahl der erfor
derlichen Multiplikationen pro Zeiteinheit gegenüber der Wiedergabe
einer stationären Szene stark ansteigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren liefert ein richtiges Ergebnis, wenn
die Aufnahme der Szene von einem Standort ausgeführt wurde, der sich
im Zentrum des Analyse-Scheinwerfers befindet. Falls dieser Standort
versetzt ist, ergibt sich ein Fehler, der umso bedeutender ist, je
größer der Versatz im Verhältnis zum Abstand Objektpunkt zu Schein
werfer ist. Für genügend große in der Praxis auftretende Abstände
bleibt der Fehler unbedeutend, und das Verfahren eignet sich ohne
weitere Korrekturmaßnahmen, auch wenn die Aufnahmen vom Standort
beispielsweise des Fahrers eines Kraftfahrzeugs gemacht werden. Bei
Kenntnis der genauen Lage jedes Objektpunkts kann der Versatz be
rücksichtigt und ein Fehler korrigiert werden. Durch die Kenntnis
der räumlichen Lage jedes Objektpunkts ist es möglich, die Richtung
jedes Objektpunkts in Bezug zum Analyse-Scheinwerfer und zum zu
prüfenden Scheinwerfer zu bestimmen, woraus der Faktor k (x, y) zu
ermitteln ist. Die Lage jedes Bildpunkts ist beispielsweise mittels
zweier Stereobilder zu erhalten. Mit dieser Maßnahme wird auch die
Darstellung der Beleuchtung von mehreren, weit voneinander entfern
ten Scheinwerfern ermöglicht.
Claims (12)
1. Darstellungsverfahren der Lichtverteilung eines zu prüfenden
Scheinwerfers, dadurch gekennzeichnet, daß eine reale Szene mit ei
nem Analyse-Scheinwerfer aufgenommen wird, daß bei der Wiedergabe
der Szene die Helligkeit ortsabhängig korrigiert wird und daß die
Korrektur (k (x, y)) aus dem Verhältnis (I/I A ) der Lichtstärke des
zu prüfenden Scheinwerfers (I) zu der des Analyse-Scheinwerfers
(I A ) ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Licht
stärke des Analyse-Scheinwerfers (I) gemessen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtstärke (I A ) des Analyse-Scheinwerfers berechnet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Licht
stärke des zu prüfenden Scheinwerfers (I) gemessen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Licht
stärke des zu prüfenden Scheinwerfers (I) berechnet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Licht
stärke des Analyse-Scheinwerfers (I A ) in jeder Richtung größer ist
als die des zu prüfenden Scheinwerfers (I).
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Szene
fotografisch aufgenommen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 sowie nach Anspruch 6
und 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Wiedergabe der durch
sichtigen fotografischen Aufnahme die Helligkeit mit einer Maske
korrigiert wird, die einen ortsabhängigen Transmissionsgrad auf
weist, der dem ermittelten Verhältnis (I/I A ) entspricht.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Szene
mit einer elektronischen Kamera aufgenommen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Szene
mit einer fotografischen Kamera aufgenommen wird und daß der belich
tete und entwickelte Film zur weiteren elektronischen Signalverar
beitung abgetastet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und nach Anspruch 9
oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Wiedergabe der Kamera
bilder auf einem Wiedergabe-Bildschirm die Helligkeit ortsabhängig
durch Multiplikation mit dem ortsabhängig ermittelten Verhältnis
(I/I A ) korrigiert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die räum
liche Lage der Bildpunkte (x, y) der Szene mittels zweier Stereobil
der ermittelt wird und daß aus den daraus ermittelten Abständen zwi
schen Objektpunkt und Aufnahmestandort bzw. Standort des Analyse-
Scheinwerfers das ortsabhängige Verhältnis (I/I A ) ermittelt wird.
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