DE3826283A1 - Netzstromrichter fuer einen mehrsystem-triebzug - Google Patents
Netzstromrichter fuer einen mehrsystem-triebzugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine derartige Schaltungsanordnung ist
durch die EP 2 04 690 A1 bekannt.
Bei der Einspeisung mit der höheren Gleichspannung, die üblicherweise
3 kV beträgt, aber bis auf eine maximale Spannung von 4 kV steigen
kann, wird ein Halbpol, der bei Wechselspannungseinspeisung als Vier
quadrantensteller arbeitenden Brückenschaltung als Abwärts-Gleich
stromsteller eingesetzt. Die abschaltbaren Halbleiterschalter müssen
damit nicht nur auf die zum Beispiel 2,5 kV betragende Zwischenkreis
spannung, sondern auf die maximale Netzgleichspannung, also bis 4 kV,
ausgelegt sein.
Werden als abschaltbare Halbleiterschalter GTO-Thyristoren eingesetzt,
reicht die Spannungsfestigkeit eines Thyristors allein nicht aus, so
daß in jedem Brückenstrang die Reihenschaltung von GTO-Thyristoren er
forderlich ist. Das bedeutet einen Aufwand, der auf Triebfahrzeugen
aus räumlichen und aus wirtschaftlichen Gründen unerwünscht ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Schaltung der
gattungsgemäßen Art derart auszugestalten, daß möglichst wenig Halblei
terschalter benötigt werden, und die vorhandenen Halbleiterschalter
bei allen Speisespannungen gut ausgenutzt werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1 ge
kennzeichneten Merkmale gelöst.
Vorteilhafterweise arbeiten im Wechselspannungsbetrieb die beiden
Brückenschaltungen, also als Vierquadrantensteller parallel, und spei
sen den Gleichspannungszwischenkreis, wobei lediglich vier GTO-Thyri
storen (mit einer Sperrspannung von 4,5 kV) je Brückenschaltung erforderlich sind, die
auf die Zwischenkreisspannung von zum Beispiel 2,5 kV ausgelegt sein müssen.
Bei der Einspeisung mit der höheren Gleichspannung, also üblicherwei
se 3 kV, entsteht aus den beiden Vierquadrantenstellern ein Zweiqua
drantensteller, indem die Wechselspannungsanschlüsse der beiden Brüc
kenschaltungen abgetrennt werden und die Brückenschaltungen in Reihe
geschaltet werden. Aus den Halbpolen des Vierquadrantenstellers ent
steht so die Reihenschaltung von zwei Halbleiterschaltern. Diese Rei
henschaltung ist für die drei kV-Gleichspannung in Bahnnetzen, selbst wenn diese bis
4 kV steigt, geeignet. Gleichzeitig ergibt sich eine gesteigerte Leistungsfähigkeit
durch die Parallelschaltung der Brückenhälften.
Bei einer Gleichspannungseinspeisung in den Netzstromrichter mit der
geringeren Gleichspannung, also zum Beispiel 1,5 kV, wird die Schal
tung durch einfache Umschaltung als Hochsetzsteller betrieben. Da
durch kann auch bei der 1,5 kV-Netzgleichspannung eine geregelte Zwi
schenkreisspannung von 2,5 kV beibehalten werden. Dies ist für die
dem Zwischenkreisumrichter verbundenen Motoren des Triebfahrzeugs in
vieler Hinsicht günstiger als zum Beispiel eine direkte Einspeisung
(d.h. ohne Netzstromrichter) und entsprechend niedrigerer Zwischen
kreisspannung.
Es ergibt sich also eine optimale Ausnutzung der Halbleiterschalter,
sowohl bei Gleichspannungs-, als auch bei Wechselspannungseinspeisung.
Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung gezeig
ten Ausführungsbeispiels erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 das Prinzipschaltbild der Schaltungsanordnung
nach der Erfindung bei einer Wechselspannungs
einspeisung,
Fig. 2 das Prinzipschaltbild der Schaltungsanordnung
bei der Einspeisung mit einer drei kV-Gleich
spannung und
Fig. 3 das Prinzipschaltbild der Schaltungsanordnung
bei der Einspeisung mit einer 1,5 kV-Gleich
spannung.
Gemäß Fig. 1 ist eine erste Brückenschaltung aus vier abschaltbaren
Halbleiterschaltern T 1, T 2, T 3, T 4 (zum Beispiel GTO-Thyristoren) und
ihnen jeweils antiparallel geschalteten Freilaufdioden D 1, D 2, D 3, D 4
über eine Netzdrossel L N an ein speisendes Wechselspannungsnetz (dar
gestellt durch eine Wechselspannungsquelle mit der Spannung U N ) ange
schlossen.
Eine zweite Brückenschaltung aus ebenfalls abschaltbaren Halbleiter
schaltern T 11, T 12, T 13, T 14 und diesen antiparallel geschalteten
Freilaufdioden D 11, D 12, D 13, D 14 ist über die Netzdrossel L N eben
falls an das speisende Wechselspannungsnetz (Wechselspannungsquelle
mit der Spannung U N ) angeschlossen.
Beide Brückenschaltungen zusammen bilden den Netzstromrichter eines
Gleichspannungs-Zwischenkreisumrichters. Von diesem ist in Fig. 1
außer dem Netzstromrichter lediglich der Gleichspannungszwischenkreis
gezeigt, der durch einen Kondensator C d repräsentiert ist, und eine
Spannung U d von z.B. 2,5 kV aufweist. Die sich an den Zwischenkreis weiter
hin anschließenden Wechselrichter und Fahrmotoren sind, da sie für
das Verständnis der Erfindung nicht notwendig sind, hier fortgelassen.
Im in Fig. 1 wiedergegebenen Fall der Wechselspannungseinspeisung
arbeiten die beiden Brückenschaltungen als zwei Vierquadrantensteller
parallel auf den Gleichspannungszwischenkreis.
Durch eine einfache Umschaltung (die Schalter sind zur besseren Über
sichtlichkeit fortgelassen) können die Elemente der beiden Brücken
schaltungen auch als Netzstromrichter bei einer Einspeisung mit einer
3 kV-Gleichspannung optimal genutzt werden: Dieses ist in Fig. 2 ge
zeigt.
Wie aus Fig. 2 zu entnehmen ist, sind die Wechselspannungsanschlüsse
der beiden Brückenschaltungen abgetrennt. Stattdessen liegen beide
Brückenschaltungen in Reihe. An diese Reihenschaltung ist über einen
durch die Drosselspule L N und einen Netzkondensator C N gebildeten Fil
ter die 3 kV-Netzgleichspannung (repräsentiert durch eine Gleich
spannungsquelle mit der Spannung U G 1) gelegt. Der eine Pol des Gleich
spannungszwischenkreis-Kondensators C d ist über eine Glättungsdros
sel L d an die Verbindung zwischen den beiden Brückenschaltungen und
der andere Pol an den einen Pol der Gleichspannungsquelle angeschlos
sen.
Es entsteht dadurch aus den beiden Vierquadrantenstellern des Wech
selspannungsbetriebes ein Zweiquadrantensteller, wobei Reihenschal
tungen der Halbleiterschalter T 1, T 3 und T 11, T 13, sowohl T 2, T 4 und T 12, T 14
entstehen. Mit diesen Reihenschaltungen kann die hohe Gleichspannung
von 3 kV gut beherrscht werden, selbst wenn die abschaltbaren Halb
leiterschalter als GTO-Thyristoren mit einer Sperrspannung von 4,5 kV
ausgebildet sind. Gleichzeitig ergibt sich durch die parallel liegenden Stränge mit
den Halbleiterschalter T 1, T 3 bzw. T 2, T 4 und T 11, T 13 bzw. T 12, T 14 eine gesteigerte
Strombelastung.
Fig. 3 zeigt, daß die gleichen Bauelemente auch bei einer Gleichspan
nungseinspeisung mit einer geringeren Gleichspannung U G 2 = 1,5 kV op
timal eingesetzt werden können.
Dabei sind wiederum die beiden Brückenschaltungen unter Abtrennung
ihrer Wechselspannungsanschlüsse verbunden. An diese Verbindung ist
der eine Pol der Gleichspannungsquelle (unter Beibehaltung des Fil
ters der Netzdrossel L N und des Netzkondensators C N ) über eine
Drossel L d gelegt. Der andere Pol der Gleichspannungsquelle liegt
an dem der Verbindung der beiden Brückenschaltungen abgewandten Pol der
(vormals) zweiten Brückenschaltung, an den auch der eine Belag des
Zwischenkreiskondensators C d geschaltet ist. Der andere Pol des Zwi
schenkreiskondensators C d ist an den der Verbindung der beiden Brüc
kenschaltungen abgewandten Pol der (vormals) ersten Brückenschal
tung angeschlossen.
Diese Schaltungsanordnung arbeitet als Hochsetzsteller. Dadurch kann
auch bei der 1,5 kV-Gleichspannungseinspeisung die geregelte Zwischen
kreisspannung von 2,2 kV verwendet werden.
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung für einen wahlweise an ein Wechselspannungs
netz oder an eines von zwei Gleichspannungsnetzen unterschiedli
cher Spannungshöhe anschließbaren Netzstromrichter eines Gleich
spannungszwischenkreis-Umrichters auf einem elektrischen Trieb
fahrzeug, bei dem der Netzstromrichter beim Anschluß an das Wech
selspannungsnetz durch eine als Vierquadrantensteller arbeitende
Brückenschaltung von abschaltbaren Halbleiterschaltern mit ihnen
antiparallel geschalteten Freilaufdioden je Brückenstrang gebil
det ist und beim Anschluß an eines der Gleichstromnetze
die abschaltbaren Halbleiterschalter zu einem Gleichstromsteller
geschaltet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Anschluß des Netzstromrichters an das Wechselspannungs netz ein zweiter ebenfalls in Brückenschaltung aus abschaltbaren Halbleiterschaltern (T 11 bis T 14) mit ihnen antiparallel geschal teten Freilaufdioden (D 11 bis D 14) je Brückenstrang gebildeter Vier quadrantensteller dem ersten Vierquadrantensteller parallelge schaltet ist,
daß beim Anschluß des Netzstromrichters an das Gleichspannungsnetz der höheren Spannung, diese Netzgleichspannung (U G 1) an die Rei henschaltung der beiden von ihren Wechselspannungsanschlüssen ge lösten Brückenschaltungen des ersten und zweiten Vierquadranten stellers gelegt ist,
daß beim Anschluß des Netzstromrichters an das Gleichspannungs netz mit der geringeren Spannung beide Brückenschaltungen wei terhin unter Abtrennung ihrer Wechselspannungsanschlüsse in Reihe geschaltet sind und an die Zwischenkreisspannung gelegt sind.
daß beim Anschluß des Netzstromrichters an das Wechselspannungs netz ein zweiter ebenfalls in Brückenschaltung aus abschaltbaren Halbleiterschaltern (T 11 bis T 14) mit ihnen antiparallel geschal teten Freilaufdioden (D 11 bis D 14) je Brückenstrang gebildeter Vier quadrantensteller dem ersten Vierquadrantensteller parallelge schaltet ist,
daß beim Anschluß des Netzstromrichters an das Gleichspannungsnetz der höheren Spannung, diese Netzgleichspannung (U G 1) an die Rei henschaltung der beiden von ihren Wechselspannungsanschlüssen ge lösten Brückenschaltungen des ersten und zweiten Vierquadranten stellers gelegt ist,
daß beim Anschluß des Netzstromrichters an das Gleichspannungs netz mit der geringeren Spannung beide Brückenschaltungen wei terhin unter Abtrennung ihrer Wechselspannungsanschlüsse in Reihe geschaltet sind und an die Zwischenkreisspannung gelegt sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Anschluß des Netzstromrichters an das Gleichspannungs
netz der höheren Spannung dem Netzstromrichter eine Glättungs
drossel nachgeschaltet ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Anschluß des Netzstromrichters an das Gleichspannungs
netz mit der geringeren Spannung dem Netzstromrichter eine Drossel
vorgeschaltet ist.
Priority Applications (1)
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