DE3825871A1 - Einrichtung fuer die anregung des gases eines gaslasers - Google Patents
Einrichtung fuer die anregung des gases eines gaslasersInfo
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- H01S3/09—Processes or apparatus for excitation, e.g. pumping
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für die Anregung des Gases in einem
Gaslaser.
Laser sind Lichtquellen, die Licht durch induzierte Emission verstärken. Es
hat sich eingebürgert, daß die zahlreichen Laser-Systeme, die seit der Ent
wicklung des ersten Lasers um 1960 vorgeschlagen wurden, nach der Art des
aktiven Mediums unterschieden werden. Eine Einteilung nach dem Aufbau,
der Art der Anregung, der Wellenlänge, der Betriebsart oder der Ausgangs
leistung, die gründsätzlich ebenfalls möglich wäre, ist weniger gebräuchlich.
Man spricht deshalb in erster Linie von Gas-, Farbstoff-, Halbleiter- und
Festkörperlasern. Bei den Gaslesern dienen als aktives Medium Edelgase,
Molekülgase und Metalldämpfe. Hinsichtlich ihrer Anregung unterscheiden
sich Gaslaser erheblich von anderen Laserarten. Während Farbstofflaser mit
Blitz- oder Pumplicht, Halbleiterlaser mittels elektrischem Strom und Fest
körperlaser mittels Blitzlicht- oder kontinuierlichen Gasentladungslampen
angeregt werden, werden Gaslaser meistens durch eine Gasentladung oder
durch eine chemische Reaktion angeregt.
Wird die Anregung über eine Gasentladung durchgeführt, so emittiert das
sich entladende Gas zunächst Licht spontan in alle Raumrichtungen. Einige
der spontan emittierten Photonen bewegen sich zufällig senkrecht oder
nahezu senkrecht auf Spiegel zu, die sich an den beiden Enden des Ent
ladungsstrecke befinden, werden von diesen reflektiert und laufen durch
einen optischen Verstärker, werden dort verstärkt, wieder reflektiert und
nochmals verstärkt usw. Ist die Verstärkung für einen Durchgang größer
als die Reflexionsverluste und die sonstigen Verluste, d. h. ist die
Bedingung für die Selbsterregung erfüllt, so baut sich aus der spontanen
Emission eine sehr intensive Strahlungsdichte zwischen den beiden Spiegeln
auf.
Für bestimmte Frequenzen, die sogenannten Resonanz- oder Eigenfrequenzen,
nimmt die gespeicherte Energie ein Maximum an. Um einen Dauerbetrieb
des Lasers zu erreichen, müssen die Resonanzverluste ausgeglichen werden,
d. h. der Laser muß fortwährend von außen eine Energiezuführung erhalten.
Die Ausgengsleistung eines kontinuierlich betriebenen Geslasers liegt
zwischen einigen Milliwatt beim Helium-Neon-Laser und einigen Kilowatt
beim Neodym- oder CO2-Laser. Im Pulsbetrieb ist es jedoch möglich, die
Ausgangsleistungen kurzzeitig um viele Größenordnungen zu steigern. Die
einfachste Möglichkeit, kurze und intensive Lichtimpulse zu erzeugen, besteht
darin, die Anregungsleistung des Lasers, also z. B. das Pumplicht zu pulsen.
Dies bringt den Vorteil, daß die Anregungsleistung im Pulsbetrieb gegenüber
dem stationären Wert um Größenordnungen erhöht werden kenn. So können
z. B. in einer Xenon-Blitzlichtlampe kurzzeitig 106 Watt elektrische Leistung
umgesetzt werden, im stationären Betrieb dagegen nur 103 Watt. Ent
sprechend steigt die Laserleistung an.
Die Anregungsleistung beim Gas-Laser wird, wie bereits erwähnt, in der
Regel durch Gasentladungsvorgänge eingebracht. Beispielsweise wird beim
He-Ne-Laser die anfängliche Anregung dadurch erreicht, daß man ein
elektrisches Feld quer durch das Gas anlegt, das eine Glimmentladung ver
ursacht (Portis, Young: Physik und Experiment, 2. Auflage, 1980, S. 198,
Vieweg-Verlag). Nachteilig ist hierbei indessen, daß sich bei einem Gas
laser von großer Länge keine gleichmäßigen Anregungen über die gesamte
Strecke erzielen lassen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, des Ges eines Gaslasers,
das sich in einem rohrförmigen Behälter befindet, von außen so anzuregen,
daß sich über die gesamte Länge des Behälters eine annähernd gleichmäßige
Anregung ergibt.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Geslaser-Röhre mit elektrischer
Anregung;
Fig. 2 eine Seitenansicht des in der Fig. 1 dargestellten Gaslasers;
Fig. 3 das Prinzip einer Regelschaltung für die elektrische Anregung des
Gaslasers;
Fig. 4 eine Gesamt-Schaltungsanordnung für einen Gaslaser.
In der Fig. 1 ist der Querschnitt eines Glasrohrs 1 dargestellt, das auf
seiner Außenseite zwei Elektroden 2, 3 aufweist, die über ein Anpassungs
netzwerk 4 mit einer hochfrequenten Stromversorgung 5 verbunden sind.
Im lnnern des Glasrohrs 1 befindet sich ein Gas 6, das durch das Wechsel
feld, welches zwischen den beiden Elektroden 2, 3 verläuft, angeregt wird
und Licht aussendet. Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel hat das
Glasrohr 1 eine Länge von 2 m und einen Durchmesser von 5 cm. Wird als
Gas 6 CO2 verwendet, so lassen sich bei den genannten Abmessungen im
Dauerbetrieb etwa 5 KW Lichtleistung erzeugen. Die hierfür notwendige
elektrische Energie, die zugeführt werden muß, beträgt etwa 40 KW.
ln der Fig. 2 ist das Glasrohr 1 in einer Seitenansicht dargestellt. Man er
kennt hierbei, daß entlang der Längsachse dieses Glasrohrs 1 mehrere
Elektrodenpaare angeordnet sind, von denen jeweils nur eine Elektrode 2, 7,
8, 9 sichtbar ist. Jedes der Elektrodenpaare ist über eln Anpassungswerk 4,
10, 11, 12 mit einer eigenen hochfrequenten Energieversorgung 5, 13, 14,
15 verbunden. Zur Optimierung der Anregung kann nun jeweils elektroden
paarweise sowohl die Amplitude als auch die Phasenlage der Stromver
sorgungen 5, 13, 14, 15 untereinander eingestellt werden. Damit ist es also
möglich, ein Energieeinbringungsprofil längs des Glasrohrs 1 in beliebiger
Weise einzustellen. Hinzu kommt die Verwendungsmöglichkeit vieler kleiner
Stromversorgungen auf Halbleiterbasis mit gutem Wirkungsgrad.
In der Fig. 3 ist anhand eines einzelnen Elektronenpaares, von dem nur die
Elektrode 2 sichtbar ist, dargestellt, wie das Energieeinbringungsprofil und
damit die Anregung des Gases automatisch geregelt werden kenn. Hierbei
ist pro Elektrodenpaar wenigstens ein lichtempfindlicher Sensor 16 vorge
sehen, der die Intensität des von dem angeregten Gas abgestrahlten Lichts
erfaßt, in ein entsprechendes elektronisches Signel umwandelt und über
einen Soll-Istwertvergleicher 17 einer Regelschaltung 18 zuführt. Das Glasrohr 1
ist an seinem einen Ende mit einem Spiegel 19 abgeschlossen. Ein solcher
Spiegel ist auch am anderen Ende des Glasrohrs 1 vorgesehen, das in der
Fig. 3 nicht dargestellt ist. Der Spiegel 19 ist auf seiner Innenfläche 20
verspiegelt und bildet mit dem gegenüberliegenden Spiegel einen Fabry-
Perot-Resonator. Damit sich eine Resonanz ausbildet, muß sich zwischen
den Spiegeln eine stehende Welle ausbilden, d. h. der Spiegelabstand muß
ein ganzes Vielfaches der halben Wellenlänge des von dem Gas emittierten
Lichts betragen.
In der Fig. 4 ist eine Scheltungsanordnung dargestellt, welche für den
Betrieb eines erfindungsgemäßen Gaslasers, und zwar insbesondere eines
Helium-Neon-Lasers, erforderlich ist. Der Behälter 1 bildet, zusammen mit
einem seltlichen Kathodenrohr 21, das mit dem Behälter 1 in Verbindung
steht, die sogenannte lnnenspiegel-Kaltkathode-Laserröhre, die eine Alu
miniumkathode 22 hat und z. B. mit Helium-Neon-Gas gefüllt ist. An den
Stirnseiten von Erweiterungen 23, 24 der Kapillaren 25 des Behälters 1 sind
Spiegel 19, 26 justiert, von denen der Spiegel 26 teildurchlässig ist. Die
Gasentladung in der Röhre 1 wird durch en die Elektroden 2, 3, 7 bis 9, 27
bis 34, 43 gelegten Spannungen gezündet und dann mit einer Gleichspannung
von etwa 1100 Volt, die zwischen der Kathode 22 und einer Anode 35
anliegt, bei einer Entladestromstärke von rund 7 mA betrieben. Diese Gleich
spannung wird einer Hochspannungsversorgung 36 entnommen, die über einen
Transformator 37 und zwei Schalter 38, 39 mit Netzanschlüssen 40, 41
verbunden ist. Die Anode 35 ist in einer seitlichen Ausbuchtung 42 der
Erweiterung 23 der Kapillaren 25 angeordnet.
Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf bestimmte Gaslaser beschränkt,
sondern umfaßt alle bekannten Gaslaser (vgl. z. B. W. Brunner, K. Junge:
Lasertechnik, 3. Auflege, 1987, S. 82 bis 122). Es sind darüber hinaus auch
Anwendungen bei anderen Laserarten möglich.
Claims (10)
1. Einrichtung für die Anregung des Gases eines Gaslasers mittels hoch
frequenten elektromagnetischen Feldern, wobei sich dieses Ges in einem für
elektromagnetische Felder durchlässigen Behälter befindet, an dessen Außen
wand wenigstens zwei Elektroden vorgesehen sind, zwischen denen sich
wenigstens ein Teil des Gases befindet, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Paare von Elektroden (2, 3; 7, 43) hintereinander auf der Außenseite
des Behälters (1) angeordnet sind und daß jeweils zwei einander gegenüber
liegende Elektroden (2, 3; 7, 43) an eine gemeinsame hochfrequente Energie
quelle (5, 13, 14, 15) angeschlossen sind, deren Ausgangssignal bezüglich
Amplitude und Phasenlage regelbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Energie
quellen (5, 13, 14, 15) regelungstechnisch untereinander verkoppelt sind, so
daß sich innerhalb des Gases ein vorgegebener Feldverlauf einstellen läßt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter
ein Rohr (1) ist, dessen Länge wesentlich größer als sein Durchmesser ist,
wobei jeweils zwei Elektroden auf einer das Rohr halbierenden Geraden
liegen, die senkrecht auf der Längsachse des Rohrs (1) steht.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (1)
aus Glas besteht und einen kreisringförmigen Querschnitt hat.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas CO2
ist und die Frequenz der anregenden elektromagnetischen Energie im Mega
hertz-Bereich liegt.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe
des Gefäßes Strahlungsdetektoren (16) vorgesehen sind welche die von dem
Gas ausgehende Strahlung als Maß für die Anregung des Gases erfassen und
aufgrund der erfaßten Strehlenwerte mittels einer Regeleinrichtung die
Amplituden und/oder Phasenlagen der einzelnen hochfrequenten Energie
quellen (5, 13, 14, 15) entsprechend einstellen.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Elek
trodenpaar (2, 3) wenigstens ein Strahlungsdetektor (16) zugeordnet ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle des
Strahlungsdetektors (16) für jedes Elektrodenpaar (2, 3) eine Plasmaimpedanz
messung als Maß für die Anregung des Gases vorgenommen wird und auf
grund der sich ergebenden Plasmaimpedanz bezogen auf jedes Elektroden
paar mittels einer Regeleinrichtung die Amplituden und/oder die Phasenlagen
der einzelnen hochfrequenten Energiequellen (5, 13, 14, 15) entsprechend
eingestellt werden.
9. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl bei
Amplitudenverstellung als auch bei Puls-Breiten-Modulation (Pulsbetrieb) je
des Elektrodenpaar je nach Bedarf die entsprechende Energie aus der ihm
zugeordneten Stromversorgung erhält.
10. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Länge
des Behälters insgesamt n Elektrodenpaare vorgesehen sind, wobei n = 1/a
(1 = Länge des Behälters, e = Abstand der Elektroden in Längsrichtung von
einander).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3825871A DE3825871A1 (de) | 1988-07-29 | 1988-07-29 | Einrichtung fuer die anregung des gases eines gaslasers |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3825871A1 true DE3825871A1 (de) | 1990-02-01 |
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DE3825871A Withdrawn DE3825871A1 (de) | 1988-07-29 | 1988-07-29 | Einrichtung fuer die anregung des gases eines gaslasers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3825871A1 (de) |
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Legal Events
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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