DE3824415A1 - Kuehlhaube zum schnellen abkuehlen von gluehgut, insbesondere stahlband - Google Patents

Kuehlhaube zum schnellen abkuehlen von gluehgut, insbesondere stahlband

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Description

In Wärmebehandlungsbetrieben, speziell in den Glühereien der Kaltwalz­ werke, müssen zur Beschleunigung des Abkühlprozesses sogenannte Kühl­ hauben verwendet werden. Das Glühgut besteht hierbei aus Band oder Draht in Rollenform und wird unter Schutzgas geglüht. Zur Trennung des Glühraumes von der Atmosphäre dient eine zylindrische Schutzhaube aus warmfestem Stahl. Über diese Schutzhaube wird während des Glühprozesses der Ofen, ein sogenannter Haubenofen, gesetzt. Während des Kühlprozesses wird anstatt des Ofens eine Kühlhaube über die Schutzhaube gesetzt. Diese Kühlhaube besteht üblicherweise aus einem unten offenen Zylinder aus Stahlblech.
Im oberen Teil der Kühlhaube sind ein oder zwei Venti­ latoren angeordnet, die Luft von unten nach oben durch die Kühlhaube fördern. In einer anderen Ausführung der heute üblichen Kühlhauben werden bei tieferen Temperaturen (z. B. unterhalb 300°C) die Ventilatoren abgestellt und die Schutzhaube wird dann mittels einer im oberen Teil der Kühlhaube angebrachten Brause mit Wasser besprüht, um den Abkühl­ prozeß zu beschleunigen. Die Nachteile dieser bisher üblichen Kühlhau­ ben sind folgende:
  • 1. Wegen der parallel zur Behälterwand geführten Luftströmung ist der Wärmeübergang von der Wand des zu kühlenden Behälters (Schutzhaube) zum Kühlmedium (Luft) verhältnismäßig schlecht. Die Wärmeübergangs­ zahl α beträgt für die üblichen Strömungsgeschwindigkeiten (6-10 m/s) ca. 30 kcal/m2hK (125 kJ/m2hK).
  • 2. Die Besprühung der Schutzhaube mit Wasser bewirkt zwar einen besseren Wärmeübergang und somit höhere Kühlleistungen, jedoch wird nach dem Entfernen der Schutzhaube bei Beendigung des Abkühlprozesses das Glühgut durch Tropfwasser von Schutzhauben und Kühlhauben, die über das Glühgut hinweg transportiert werden müssen, gefährdet (Rost).
  • 3. Die Kühlung mit Wasser bedingt einen hohen Wasserverbrauch.
  • 4. Durch Wasserbesprühung wird die Lebensdauer der Schutzhauben vermindert.
Die vorliegende Erfindung soll diese Nachteile vermeiden. Dies wird dadurch bewirkt, daß die Kühlluft durch eine Vielzahl von Düsen senkrecht auf die Schutzhaubenwand geblasen wird.
Die Wärmeübergangszahl α für senkrecht aufprallende Luft beträgt bei Strömungsgeschwindigkeiten von 6-10 m/s ca. 90 kcal/m2hK (ca. 375 kJ/m2hK). Folglich wird der Wärmeübergang von der Schutzhaube an die Kühlluft und damit die Kühlleistung gegenüber einer herkömmlichen Kühlhaube etwa verdreifacht. Eine der vorliegenden Erfindung entsprechende Kühlhaube wird im folgenden anhand der Zeichnung Fig. 1 beschrieben. Auf diesem Glühsockel (1) bekannter Bauart ist Glühgut (2), in diesem Beispiel Kaltbandringe (Coils), gestapelt. Darüber befindet sich als Abschluß gegen die Atmosphäre eine Schutzhaube (3). Innerhalb der Schutz­ haube (3) wird Schutzgas durch einen Ventilator (4) umgewälzt. Während des Glühprozesses befindet sich über dem Glühsockel (1) ein Haubenofen. Nach dem Ende des Glühprozesses wird anstelle des Haubenofens eine Kühlhaube über den Glühsockel (1) und die Schutzhaube (3) gesetzt. Diese Kühlhaube, die Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, besteht aus einem äußeren Mantel (5) sowie einem inneren Mantel (6), der mit zahlrei­ chen Düsen (7) versehen ist. Ein Ventilator (8) fördert Luft in den Zwischenraum zwischen dem äußeren (5) und inneren Mantel (6) der Schutz­ haube. Durch die Düsen (7) strömt die Luft vorzugsweise senkrecht gegen die Schutzhaube (3). Die Luft nimmt an der Schutzhauben­ wandung Wärme auf und strömt über den Abluftkanal (9) ab. Im Abluft­ kanal (9) kann ein Temperaturmeßfühler angebracht und mit einem Regler verbunden werden, der in Abhängigkeit von der Ablufttempertur die Fördermenge des Ventilators (8) regelt.

Claims (2)

1. Kühlhaube zum schnellen Abkühlen von Glühgut, insbesondere Stahlband, dadurch gekennzeichnet, daß Luft mittels eines Ventilators in einen doppelwandigen Behälter gefördert wird und durch Düsen in der inneren Behälterwand senkrecht auf die Oberfläche des zu kühlenden Körpers strömt.
2. Kühlhaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Volumen­ strom der Kühlluft in Abhängigkeit von der Ablufttemperatur geregelt werden kann.
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