DE3823766C2 - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J65/00—Lamps without any electrode inside the vessel; Lamps with at least one main electrode outside the vessel
- H01J65/04—Lamps in which a gas filling is excited to luminesce by an external electromagnetic field or by external corpuscular radiation, e.g. for indicating plasma display panels
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- Discharge Lamps And Accessories Thereof (AREA)
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- Circuit Arrangements For Discharge Lamps (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ändern der Emissions
eigenschaften einer elektrodenlosen Lampe nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Elektrodenlose Lampen enthalten allgemein einen Mikrowellen
hohlraum, in dem ein Lampenkolben angebracht ist, der ein
plasmabildendes Medium enthält. Dieses Medium wird mit Hilfe
von Mikrowellen, Hochfrequenz oder anderer elektromagnetischer
Energie erregt, wodurch ein Plasma erzeugt wird, das Strahlung
im Ultraviolettbereich, im sichtbaren Bereich oder im infra
roten Bereich des Spektrums aussendet.
In einer typischen elektrodenlosen Lampe wird die elektrische
Energie dem Hohlraum und dem Lampenkolben mit einer konstanten
geometrischen Ausrichtung des elektromagnetischen Feldes zuge
führt, was innerhalb des Volumens des Lampenkolbens zu heißen
Bereichen und somit zu einer Ungleichmäßigkeit der von ver
schiedenen Bereichen des Lampenkolbens ausgesendeten Strahlung
sowie der Wandtemperaturen führt. Ungleichmäßige Wandtempera
turen schränken die der Lampe zuführbare Energie übermäßig
ein, und eine ungleichmäßige Lichtaussendung ist für manche
Anwendungsfälle unerwünscht.
Die Verteilung der Lichtintensität in einer elektrodenlosen,
mit Mikrowellen betriebenen Lampe ist eine komplexe Funktion
von vielen Variablen, einschließlich der elektrischen Energie,
der plasmabildenden Bestandteile im Lampenkolben sowie der
geometrischen Ausgestaltung der Mikrowellenenergiezufuhr, des
Mikrowellenresonanzhohlraums und des Lampenkolbens. Die un
gleichmäßige Verteilung des Lichts kann bei der Ausführung der
Reflektoren in machen Fällen kompensiert werden, doch ist es
nicht immer möglich, das Problem der ungleichmäßigen Lichtaus
sendung auf diese Weise zu lösen; es sind daher verbesserte
Verfahren zur Erhöhung der Gleichmäßigkeit der Intensität des
Lichts erwünscht, das von einer elektrodenlosen Lampe ausge
strahlt wird.
Elektrodenlose Lampen übertragen eine große Wärmeenergiemenge
auf die Lampenkolbenoberfläche. Die dem plasmabildenden Medium
und dem Plasma mittels Mikrowellen zugeführte elektrische
Energie, die nicht an die Umgebung abgestrahlt wird, wird
durch Leitung, Konvektion und Strahlung vom Lampenkolben ab
sorbiert. Die thermische Belastung des Lampenkolbens, die, wie
oben erwähnt wurde, typischerweise ungleichmäßig ist, macht
eine Kühlung des Lampenkolbens erforderlich, damit er gegen
Temperaturen geschützt wird, die ihn erweichen oder sogar
schmelzen würden.
In der DE-OS 33 18 795 ist eine elektrodenlose Lampe beschrie
ben, deren Lampenkolben mit Kühlgas beaufschlagt wird und sich
dabei dreht. Dies führt zu im wesentlichen gleichmäßigen Tem
peraturen an Punkten auf der Oberfläche des Lampenkolbens in
nerhalb einer Ebene, die senkrecht zur Drehachse liegt, also
längs Linien konstanter Breite. Zur Erzielung einer symmetri
schen Temperaturverteilung in Azimutrichtung um die Drehachse
genügen realtiv niedrige Drehzahlen von beispielsweise 300 Um
drehungen pro Minute, weil die Wärmekapazität des Lampenkol
bens zu Abkühlzeiten im Bereich von Sekunden führt, d.h. zu
Abkühlzeiten, die größer als die Periodendauer der Umdrehung
ist. Trotz der Kühlung und der Rotation sind die Emissionsei
genschaften dieser elektrodenlosen Lampe für manche Anwen
dungsfälle noch unbefriedigend. Dies wird zurückgeführt auf
Ungleichmäßigkeiten der Temperaturen an der Oberfläche des
Lampenkolbens längs Linien konstanter Länge, d.h. längs Groß
kreisen, die durch die Pole führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
elektrodenlose Lampe so zu betreiben, daß ihre Emissionseigen
schaften im Hinblick auf eine möglichst gleichmäßige Lichtab
gabe veränderbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Lampenkolben mit einer Drehzahl von wenigstens 1000 Umdrehun
gen pro Minute gedreht wird.
Durch die Erfindung wird die Temperaturverteilung an der Ober
fläche des Lampenkolbens auch in polarer Richtung gleichmäßi
ger, was zu einer gleichmäßigeren Abstrahlung der Lampe über
jeweilige Spektralbereiche führen kann. Dies kann dadurch er
klärt werden, daß bei rascher Rotation des Lampenkolbens die
Wärmekonvektion innerhalb des Kolbens durch die Zentrifugal
kraft so modifiziert wird, daß die durch die zur Drehachse ge
neigte Richtung des elektrischen Feldes in der Äquatorzone des
Kolbens erhöhte Temperatur wieder abgesenkt wird.
Ferner ermöglicht die Erfindung, den Leistungspegel zu erhö
hen, mit dem die elektrodenlose Lampe betrieben wird.
Die Ausdrücke "Polbereich" oder "Polzone" beziehen sich auf
diejenigen Bereiche an der Oberfläche des Lampenkolbens, die
direkt oder nahe beim Durchgangspunkt der Drehachse liegen.
Die Ausdrücke "Äquatorbereich" oder "Äquatorzone" beziehen
sich auf diejenigen Bereiche an der Oberfläche des Lampen
kolbens, die auf oder nahe dem Großkreis mit der Breite 0
liegen.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung beispielshalber
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer elektrodenlosen
Lampe, die bei der Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens verwendet werden kann,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Ausführung ei
nes Lampenkolbens für eine elektrodenlose Lampe,
bei der die Verteilung des strahlenden Materials an
der Innenfläche des Kolbens veranschaulicht ist,
der langsam gedreht wird,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Ausführung ei
nes Lampenkolbens für eine elektrodenlose Lampe,
bei der die Verteilung eines plasmabildenden Me
diums an der Innenfläche eines gemäß der Erfindung
gedrehten Kolbens veranschaulicht ist, und
Fig. 4 ein Diagramm zur Veranschaulichung der Auswirkung
der Drehzahl auf die Temperaturen an den Polarbe
reichen und an den Äquatorzonen.
Nach Fig. 1 speist ein Magnetron 1 Mikrowellenenergie durch
einen Wellenleiter 3 und einen Schlitz 5 in einen Mikrowel
lenhohlraum 7 ein. Der Hohlraum 7 wird von Reflektorwänden
15 und einem Gitter 9 gebildet. Ein Lampenkolben 17, der als
einen Bestandteil eines plasmabildenden Mediums Quecksilber
enthält, ist an einem Stab 13 befestigt, der mit Hilfe eines
Motors 11 gedreht wird.
Fig. 2 zeigt die Verteilung des lichtemittierenden Quecksil
berdampfs 25, wenn der Lampenkolben 17 mit einer relativ
niedrigen Drehzahl gedreht wird.
Wie Fig. 2 zeigt verläuft die Drehachse 21 des Lampenkol
bens 17 senkrecht zur Achse 27 des elektrischen Feldes. Die
konvektiven Kräfte des elektrischen Feldes wirken auf das
Plasma 23 im Lampenkolben 17 so ein, daß eine relativ dicke
Schicht aus kühlem Quecksilberdampf 25 in den Polarzonen 31
und eine dünne Schicht in den Äquatorzonen 29 entstehen. Die
Oberflächentemperatur ist in der Äquatorzone am höchsten.
Fig. 3 zeigt, wie sich das Drehen des Lampenkolbens 17 mit
einer Drehzahl, die wesentlich höher als die Drehzahl des
Lampenkolbens nach Fig. 2 ist, auf die Verteilung des küh
len Quecksilberdampfs auswirkt. Der kühle Quecksilberdampf
25 ist mit einer im wesentlichen gleichmäßigen Verteilung
auf der Innenfläche des Lampenkolbens 17 dargestellt. Unter
diesen Bedingungen wird die Temperatur in der Äquatorzone
auf Werte reduziert, die nahe den Temperaturen an den ande
ren Oberflächenbereichen ist. Aus der erhöhten Drehzahl re
sultiert auch eine gleichmäßigere Intensität des von ver
schiedenen Bereichen des Lampenkolbens abgestrahlten Lichts.
Fig. 4 zeigt die Ergebnisse eines mit einer Vorrichtung nach
Fig. 1 durchgeführten Testlaufs zur Bestimmung der Beziehung
zwischen der Oberflächentemperatur und der Drehzahl. Die
Vorrichtung bestand dabei aus einem kugelförmigen Lampenkol
ben mit einem Innendurchmesser von 28 mm und einer Füllung
aus Argon, Quecksilber und einem Metallhalogenid. Eine Lampe
wurde einer Mikrowellenleistung von 1,4 Kilowatt bei 2,45 GHz
angekoppelt. Bei Drehzahlen zwischen etwa 100 und 1000 Um
drehungen pro Minute erfolgte keine merkliche Änderung der
Verteilung des kühlen Quecksilberdampfs innerhalb des Lam
penkolbens. Bei Drehzahlen über etwa 2000 Umdrehungen pro
Minute wurde der kühle Quecksilberdampf im wesentlichen
gleichmäßig über die Innenfläche des Lampenkolbens verteilt.
Wie Fig. 4 zeigt, blieb die Temperatur im Bereich um die
Polachse bis zum Erreichen einer Drehzahl zwischen 2000 und
3000 Umdrehungen pro Minute etwa konstant, wobei bei einer
solchen Drehzahl die Temperatur anzusteigen begann. Die Tem
peratur in den Äquatorzonen blieb bis zum Erreichen einer
Drehzahl zwischen 1000 und 2000 Umdrehungen pro Minute kon
stant, wobei die Temperatur bei einer solchen Drehzahl abzu
sinken begann. Bei etwa 2000 Umdrehungen pro Minute war die
Temperatur an den Äquatorzonen und an den Polzonen etwa
gleich.
Wie aus Fig. 4 zu erkennen ist, kann die Drehzahl so gewählt
werden, daß sehr gleichmäßige Temperaturen an der Oberfläche
des Lampenkolbens erreicht werden. Obgleich die Änderungen
der Gleichmäßigkeit der Oberflächentemperatur nicht zwangs
läufig entsprechende Änderungen der Gleichmäßigkeit der
Lichtemission hervorrufen, führt bei der Anordnung von Fig.
1 eine Drehzahl von etwa 2000 Umdrehungen pro Minute auch zu
einer gleichmäßigen Lichtabstrahlung.
Wie oben erwähnt wurde, können Drehzahländerungen auch Ände
rungen des von verschiedenen Bereichen der Oberfläche des
Lampenkolbens abgestrahlten Spektrums zur Folge haben. Bei
spielsweise können elektrodenlose Lampen, die für Anwendun
gen im sichtbaren Bereich ausgelegt sind, mit einer Anzahl
von Metallhalogeniden gefüllt sein, die jeweils zu unter
schiedlichen Teilen des sichtbaren Spektrums beitragen. Im
Betrieb können sich einige Arten von Metallhalogeniden von
anderen Arten trennen. Das Ergebnis besteht darin, daß von
einem Bereich der Lampe im Vergleich zu einem anderen Be
reich eine unterschiedliche Farbe abgestrahlt wird.
Durch Auswählen der Drehzahl, bei der die additive Trennung
oder Farbtrennung auf ein Minimum verringert wird, wird das
Verhalten der Lampe für Anwendungsfälle beträchtlich verbes
sert, in denen eine qualitativ hochwertige Farbbelichtung
oder Projektion erforderlich ist.
Die optimale Drehzahl, d.h. die Drehzahl, die die gewünschte
Wärme-, Licht- und Farbverteilung ergibt, ist typischerweise
für verschiedene Lampenausführungen unterschiedlich. Bei
spielsweise nimmt die optimale Drehzahl mit einer Vergröße
rung des Durchmessers des Lampenkolbens ab. Weitere Fakto
ren, die die optimale Drehzahl beeinflussen können, sind die
Abmessungen des Mikrowellenhohlraums, die Mikrowellenfre
quenz, der Betriebsleistungspegel, die Bestandteile des
plasmabildenden Mediums und die Ausrichtung der Drehachse
bezüglich der Achse des elektrischen Feldes. Die Verteilung
der Wärme, der Lichtintensität und der Farbe ist zwar eine
komplexe Funktion von vielen Variablen, jedoch kann die op
timale Drehzahl in einfacher Weise experimentell durch Dre
hen des Lampenkolbens unter Beobachtung und Messung der Tem
peraturen, der Lichtintensitäten und des Spektrums bei ver
schiedenen Drehzahlen bestimmt werden.
Drehzahlen von mehr als etwa 600 Umdrehungen pro Minute sind
typischerweise erforderlich, damit eine meßbare Auswirkung
auf die Verteilung der Oberflächenerwärmung, des Lichts oder
der Farbe am Lampenkolben erzielt wird. Drehzahlen im Be
reich von 1500 bis 2500 Umdrehungen pro Minute sind norma
lerweise erforderlich, um eine Gleichmäßigkeit dieser Emis
sionseigenschaften für Lampenkolben mit Durchmessern von 1,9
bis 3,8 cm zu erzielen.
Wenn die Drehachse parallel zur Achse des elektrischen Fel
des verläuft oder mit dieser Achse zusammenfällt, vergrößert
das Drehen des Lampenkolbens die Temperaturunterschiede zwi
schen den Polzonen und den Äquatorzonen und vergrößert außer
dem die Ungleichmäßigkeit der Lichtemission. Somit ist es
bei der Ausführung der Erfindung wichtig, daß die Drehachse
richtig auf die Achse des elektrischen Feldes ausgerichtet
ist. Zur Vergrößerung der Gleichmäßigkeit zwischen den
Polzonen und den Äquatorzonen sollte der Winkel zwischen den
zwei Achsen größer als 30° und vorzugsweise nahe 90° sein.
Der
Lampenkolben ist gemäß der Zeichnung kugelförmig; jedoch
können auch Lampenkolben mit von der Kugelform abweichenden
Formen bei der Durchführung der Erfindung angewendet werden.
Claims (4)
1. Verfahren zum Ändern der Emissionseigenschaften einer elek
trodenlosen Lampe mit einem Lampenkolben, der ein plasmabil
dendes Medium enthält, an das zur Erzeugung eines lichtemit
tierenden Plasmas mittels eines elektrischen Feldes elektro
magnetische Energie angekoppelt wird, wobei der Lampenkolben
um eine Achse gedreht wird, die in einem Winkel von etwa 30°
bis etwa 90° zur Richtung des elektrischen Feldes verläuft,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lampenkolben (17) mit einer
Drehzahl von wenigstens 1000 Umdrehungen pro Minute gedreht
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Lampenkolben (17) eine Kugel mit einem Durchmesser von etwa
1,9 cm bis etwa 3,8 cm verwendet wird und daß der Lampenkolben
(17) mit einer Drehzahl von etwa 1500 bis 2000 Umdrehungen pro
Minute gedreht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß über den Lampenkolben (17) ein Kühlgas geleitet wird, wäh
rend er gedreht wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Richtung des elektrischen Feldes auf
einen Winkel von etwa 90° zur Drehachse des Lampenkolbens (17)
gestellt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE8315211U1 (de) * | 1982-05-24 | 1986-11-20 | Fusion Systems Corp., Rockville, Md. | Mit Mikrowellen gespeiste elektrodenlose Lampe |
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JPS63237302A (ja) * | 1987-03-26 | 1988-10-03 | 三菱電機株式会社 | マイクロ波放電光源装置 |
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1988
- 1988-07-13 DE DE19883823766 patent/DE3823766A1/de active Granted
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Also Published As
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