DE3821893A1 - Dichtungsring mit fuehrung - Google Patents
Dichtungsring mit fuehrungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Dicht- und Führungsring aus Kunst
stoff, insbesondere aus einem Fluorkunststoff wobei dem Dicht
ring ein zweiter Ring für die Rückstellkraft zugeordnet ist.
Dichtungsringe aus Fluorkunststoff haben u. a. den Vorteil der
guten Gleiteigenschaft und der hohen chemischen Beständigkeit.
Sie besitzen jedoch keine oder kaum eine genügende Rückstell
kraft, daher wird diesen Dichtungsringen meist ein zweiter,
elastischer Ring zugeordnet.
Derartige Dichtungen werden vor allem für die Abdichtung von
Dreh- oder Hubbewegungen an Wellen, Kolben, Zylindern oder ähn
lichen meist metallischen Bauteilen eingesetzt.
Insbesondere bei Ventilführungsabdichtungen wie z. B. bei Stell
ventilen oder sonstigen Ventilen, an Hubzylindern, bei Stell
gliedern, Steuerzylindern, Prüfmaschinen usw. ist neben der Ab
dichtung auch der Stick-slip-Effekt und die Losbrechkraft nach
Stillstand bei Dichtungsringen von großer Bedeutung.
Die bekannten Dichtungsringe dieser Art sind aus mehreren Tei
len wie z. B. Dichtring mit zugeordnetem Rückstellglied aus
Elastomer, Stützring, Gleit- oder Führungsring die meist ge
schlitzt sind oder ähnlich in sich oder z. B. an einem Kolben
zusammengesetzt und bilden so eine montier- und demontierbare
Einheit, wobei die einzelnen Teile alle mit dem Medium in Be
rührung kommen. Für die einzelnen Elemente werden unterschiedli
che Materialien vorgesehen die für den jeweiligen funktionalen
Zweck der Elemente geeignet sind. Diese Materialien weisen somit
auch unterschiedliche physikalische Eigenschaften z. B. hin
sichtlich Längenausdehnung, adhäsiven Verhalten, Quellung etc.
auf, was dazu führt, daß diese Dichtungen einen mehr oder weni
ger starken Stick-slip-Effekt und eine entsprechende Losbrech
kraft nach Stillstand aufweisen und auch verschleißmäßig kann
sich ein Nachteil ergeben.
Es sind auch Dichtungsringe aus Fluorkunststoff mit einem ela
stischen Kern bekannt. Diese weisen jedoch entweder durch brei
te Dichtflächengestaltung und/oder ihre Deformationsmög
lichkeit bei hohem Druck aber auch Diffusionsmöglichkeit und
die damit verbundenen negativen Folgen z. B. bei dünnwandig um
mantelten O-Ringen entsprechende Nachteile u. a. hinsichtlich
Stick-slip-Effekt und Losbrechkraft auf.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, einen Dichtungsring der
Eingangs genannten Art derart zu gestalten, daß Führungs- und
Dichtring eine in sich fest verbundene nicht demontierbare Ein
heit bilden oder zumindest der Führungs- und Dichtbereich eine
in sich geschlossene Oberfläche aufweisen, so daß eine gute
Abdichtung und Verschleißfestigkeit erreicht wird wobei kein
oder kaum ein Stick-slip-Effekt auftritt und der Dichtungsring
nahezu keine oder nur eine relativ zur Dichtkraft niedere Los
brechkraft nach Stillstand erfordert.
Der Stick-slip-Effekt wird vor allem einerseits durch das ad
häsive Verhalten von dem Werkstoff des Dichtungsringes und
andererseits durch die Anpreßkraft des Dichtungsringes gegen
über dem abzudichtenden Teil hervorgerufen. Als Werkstoff eig
net sich daher ein solcher mit guter Gleit- und Antihafteigen
schaft. Die Anpreßkraft des Dichtungsringes wird zunächst von
der maßlichen Seite und der geometrischen Gestaltung her be
stimmt. Im Betriebszustand kommen aber dann vor allem noch die
Faktoren Druck, Temperatur und Quellung hinzu. Über den Druck
und auch über die Quellung wird je nach geometrischer Gestal
tung des Dichtungsringes dieser mehr oder weniger stark an das
abzudichtende Teil gedrückt. Unterschiedliche Betriebstempera
turen bewirken auf Grund des mehr als 10fach höheren Längen
ausdehnungskoeffizienten von Kunststoff gegenüber Stahl Dimen
sionsveränderungen des Dichtungsringes die zu mehr oder weniger
starken Anpreßdruck des Dichtungsringes gegenüber dem abzudich
tenden Teil und somit auch zu einem unterschiedlichen Stick-slip-
Effekt und entsprechender Losbrechkraft bei Anlauf führt. Auch
Undichtheiten sind bei entsprechend niederen Temperaturen durch
Schrumpfung möglich. Für die Dichtung die keinen Stick-slip-
Effekt und nahezu keine Losbrechkraft aufweisen soll ist es da
her erforderlich, daß diese aus einem Werkstoff mit guten Gleit-
und Antihafteigenschaften und guter chemischer Betändigkeit
besteht und weiterhin darf der Werkstoff so viel wie keine Quel
lung unter Mediumeinfluß zeigen. Der Dichtungsring muß eine gute
Führung besitzen um Verkantungen zu vermeiden, druckstabil sein
damit er sich bei Druckeinwirkung kaum verändert und bei Tempe
raturschwankungen nahezu dimensionsstabil bzw. maßstabil bleiben
damit die Proportionen zwischen den dichtenden Teilen unter Tem
peratureinwirkung konstant bzw. nahezu konstant bleiben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Dichtungsring aus einem elastischen und eine entsprechende Rück
stellkraft aufweisenden Kern der einen geringeren oder nahezu
den gleichen Längenausdehnungskoeffizienten wie Stahl besitzt
mit allseitig geschlossener Ummantelung gebildet wird. Hierbei
weist die Ummantelung, die insbesondere aus einem Fluorkunststoff
wie z. B. Polytetrafluoräthylen besteht, da dieser Werkstoff u. a.
den Vorteil der guten Gleiteigenschaft und Antihafteigenschaft
besitzt, so gut wie keine Quellung aufweist und auf Grund der ho
hen chemischen Beständigkeit den Kern vor Quellung und chemischen
Angriffen schützt, an seiner Dichtseite einen nahtlos ineinander
übergehenden oder fest miteinander verbundenen Dichtungs- und
Führungsbereich auf. Der Dichtbereich weist gegenüber dem abzu
dichtenden Teil ein für die Abdichtung erforderliches Übermaß
bzw. ein entsprechendes Maß zur Anpressung auf und der Führungs
bereich ist so dimensioniert, daß gegenüber dem abzudichtenden
Teil keine Dichtkraft ausgeübt wird jedoch ein geeignetes Füh
rungsspiel besteht oder der Führungsbereich weist ein relativ
grobes Vorschubbild von der Drehbearbeitung auf oder es sind ge
trennte, in sich geschlossene Rillen vorgesehen und die Durch
messerspitzen berühren gerade nur leicht den abzudichtenden
Durchmesser. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die
Dichtfläche des Dichtbereiches auch mit Rillen versehen werden
um die Reibung weiter zu verringern und bei entsprechender Ge
staltung der Rillen auch die Dichtkraft zu erhöhen. Die Anord
nung von Dicht- und Führungsbereich kann unterschiedlich je nach
Erfordernis vorgenommen werden. Es kann z. B. der Dichtbereich in
der Mitte und links und rechts ein Führungsbereich vorgesehen
werden oder nur einseitig ein Dicht- und Führungsbereich sinnvoll
sein oder auch mehrere Dicht- und Führungsbereiche hintereinan
dergeschaltet werden. Die Dichtungsringe können für Innen- oder
Außenabdichtungen oder zugleich für Innen- und Außenabdichtungen
vorgesehen werden d. h., sie können an ihrem Innendurchmesser ein
gleitendes Teil und/oder an ihrem Außendurchmesser ein gleiten
des Teil abdichten. Der Dichtungsring selbst weist im Schnitt
gesehen zweckmäßig einen rechteckigen Querschnitt auf. Es sind
aber auch andere Querschnittsformen denkbar. Für den elastischen
Kern eignet sich insbesondere Reingraphit wegen des günstigen
Längenausdehnungskoeffizienten der noch etwas geringer ist als
der für Stahl. Darüber hinaus ist Reingraphit komprimierbar,
dauerelastisch und besitzt ein gutes Rückfederungsverhalten über
den gesamten Temperaturbereich. Für den elastischen Kern könnte
selbstverständlich auch ein anderer den Anforderungen entsprech
ender Werkstoff vorgesehen werden. Auch ein entsprechendes Ela
stomer wäre denkbar, wenn der ummantelte Kern bzw. der Dich
tungsring keinen nennenswerten Temperaturschwankungen im Betriebs
zustand unterliegt und somit die Dimensionsstabilität erhalten
bleibt oder hierfür entsprechende stabilisierende Maßnahmen vor
genommen werden. Als stabilisierende Maßnahme kann z. B. eine
entsprechende metallische Verstärkung vorgesehen werden die auch
bei einem elastischen Kern aus Reingraphit zur Erzielung höherer
Druckstabilität und somit zur Abdichtung sehr hoher Drücke An
wendung finden kann. Die allseitig geschlossene Ummantelung mit
z. B. Polytetrafluoräthylen oder ein thermoplastisch zu ver
arbeitender Fluorkunststoff schützt den Kern aus einem Elastomer
hierbei ebenso wie einen solchen aus Reingraphit vor Quellung.
Die Einschließung oder allseitige Ummantelung des Kerns mit dem
Dichtwerkstoff insbesondere mit Polytetrafluoräthylen oder einem
modifiziertem Polytetrafluoräthylen wird zweckmäßig im Sinter-
oder Schweißverfahren vorgenommen. Es werden z. B. zwei Teile aus
Fluorkunststoff oder aus modifiziertem Polytetrafluoräthylen ge
dreht, der Kern eingelegt und anschließend gesintert oder ge
schweißt. Der Kern kann natürlich auch bei entsprechend geeig
netem Werkstoff z. B. im Spritz- oder Preßverfahren allseitig um
schlossen oder eingeschweißt werden. Anschließend erfolgt dann
jeweils über Spanabhebung die Fertigbearbeitung. Sofern andere
Werkstoffe verwendet werden ist lediglich das entsprechende ge
eignete Fertigungsverfahren zu wählen. Von Vorteil ist, daß der
Kern von dem Dichtwerkstoff fest umschlossen ist und möglichst
auch an diesem gut haftet wobei eine rauhe Oberfläche am Kern
zweckmäßig sein kann. Auch Rillen am Kern für eine Verankerung
der Ummantelung oder andere Maßnahmen können sinnvoll sein. Die
Haftung und auch die Verankerung der Ummantelung am Kern be
wirkt, daß der Kern bei Temperaturschwankungen durch seinen ge
ringen Längenausdehnungskoeffizienten den Dichtwerkstoff mit
seinem wesentlich höheren Längenausdehnungskoeffizienten an sei
ner natürlichen Dimensionsänderung hindert. Der Dichtungsring
bleibt somit über einen großen Temperaturbereich dimensionssta
bil und somit bleibt u. a. auch das vorgesehene Toleranzspiel im
Führungsbereich stabil oder nahezu stabil und ruft keine oder
kaum eine zusätzliche Reibung hervor. Auch ist es möglich an der
Dichtfläche der Ummantelung einen Werkstoff mit besonderen
Gleit- und Verschleißeigenschaften anzuordnen und einzuschweißen,
einzusintern oder einzuspritzen bzw. fest einzuschließen, so daß
die Ummantelung aus einem Zweistoff- oder Mehrstoffwerkstoff
bzw. aus einem Verbundwerkstoff besteht. Um eine gut wirksame
Rückstellkraft zu erhalten kann es auch sinnvoll sein, daß man
den Dichtungsring nach der Sinterung sofern erforderlich vor
dreht, dann kalibriert und nach der Kalibrierung fertig bearbei
tet. Über die Kalibrierung wird eine Komprimierung des Kerns und
somit eine effektivere Rückstellkraft erreicht.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es auch mög
lich, den Kern und eine eventuell vorhandene Verstärkungseinlage
über eine geteilte, in sich einschiebbare Ummantelung so einzu
schließen, daß das Medium nicht an die eingeschlossenen Teile
herankommt.
Bei derartig gestalteten Dichtungsringen tritt über den Betriebs
druck so viel wie keine oder nur eine im beschränkten Maße ge
wollte Komprimierung ein, da der Dichtungsring über den Kern und
eventuell in Verbindung mit einer metallischen Verstärkung
eine relativ hohe Festigkeit aufweist wobei die Elastizität in
radialer Richtung voll erhalten bleibt. Im Zusammenwirken mit
den anderen beschriebenen Merkmalen des Dichtungsringes ergibt
sich das günstige Dicht- und Funktionsverhalten.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen und der Beschreibung der Figuren dargestellt,
wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale und Kombinationen
von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
In den Fig. 1 bis 13 ist die Erfindung an Ausführungsformen
beispielsweise dargestellt, ohne auf diese Ausführungsformen
beschränkt zu sein.
Fig. 1 zeigt einen Dichtungsring mit Führung mit am
Außendurchmesser seitlich angeordneten Dicht
bereichen,
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel wie Fig. 1, der
Dichtbereich ist jedoch in der Mitte angeordnet,
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel wie Fig. 1, jedoch
mit seitlich und mittig angeordneten Dichtbereichen,
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel wie Fig. 1, jedoch
mit nur einem einseitig angeordneten Dichtbereich,
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel wie Fig. 1, jedoch
mit seitlich angeordneten Dichtbereichen am Innen
durchmesser,
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel wie Fig. 1, jedoch
mit je einem mittig angeordneten Dichtbereich am
Innen- und Außendurchmesser,
Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel wie Fig. 1, jedoch
mit je einem seitlich eingerückten Dichtbereich am
Außendurchmesser,
Fig. 8 zeigt einen Ausschnitt eines Dichtungsringes ähn
lich Fig. 7, jedoch mit Dichtrillen am Dichtbereich,
Fig. 9 zeigt einen Dichtungsring mit Zwischenlamelle,
Fig. 10 zeigt einen Dichtungsring mit Winkelringen als
Verstärkungseinlage und sägezahnartigen Dich
tungsrillen in der Ummantelung,
Fig. 11 zeigt einen Dichtungsring ähnlich Fig. 10, je
doch mit T-förmigen Ringen als Verstärkungsein
lage,
Fig. 12 zeigt einen Dichtungsring mit gegenüber Fig. 10
anders angeordneten Winkelringen als Verstärkungs
einlage,
Fig. 13 zeigt einen Dichtungsring mit Verstärkungseinlage
und doppelter, in sich einschiebbarer Ummantelung.
Die Fig. 1 zeigt einen Dichtungsring 1mit einem über die Um
mantelung 2 eingeschlossenen elastischen Kern 3. Die Ummante
lung 2, die zweckmäßig aus Fluorkunststoff, insbesondere aus
Polytetrafluoräthylen (PTFE) besteht, weist am Außendurchmesser
beidseits einen Dichtbereich 4 und dazwischen einen Führungsbe
reich 5 auf. Der Dichtbereich 4 ist gegenüber dem abzudichtenden
Teil durchmessermäßig etwas größer ausgebildet um den für die
Abdichtung erforderlichen Druck gegenüber dem abzudichtenden
Teil ausüben zu können. Der Führungsbereich 5 weist gegenüber
dem abzudichtenden Teil einen um ein entsprechendes Führungs
spiel geringeren Durchmesser auf oder der Führungsbereich weist
ein relativ grobes Vorschubbild von der Drehbearbeitung auf oder
es sind getrennte, in sich geschlossene Rillen vorgesehen und
die Durchmesserspitzen berühren gerade nur leicht den abzu
dichtenden Durchmesser. Der Führungsbereich 5 der in seiner Län
ge je nach Erfordernis gewählt werden kann, hat vor allem die
Aufgabe, daß eine Verkantung oder Kantenpressung vermieden wird
da eine solche eine höhere Losbrechkraft erforderlich macht bzw.
den Stick-slip-Effekt erhöht und auch die Lebensdauer des Dich
tungsringes beeinträchtigen würde. Durch eine entsprechende Füh
rung wird somit erreicht, daß ein gleichmäßiger Anpreßdruck des
Dichtbereiches 4 gegenüber dem abzudichtenden Teil ermöglicht
wird. Weiterhin bewirkt der Führungsbereich 5, daß nicht die
Mantelfläche in ihrer gesamten Länge des Dichtungsringes 1 einen
für die Abdichtung erforderlichen Anpreßdruck gegenüber dem ab
zudichtenden Teil ausübt was dazu führt, daß bei exakter Führung
nur eine minimal erforderliche Reibung entsteht. Zur weiteren
Reduzierung der Reibung kann es auch zweckmäßig sein, den Dicht
bereich 4 anstatt mit einer durchgehend glatten Oberfläche mit
entsprechend geringer Oberflächenrauhigkeit den Dichtbereich 4
mit kleinen, nicht zusammenhängenden Rillen zu versehen bzw.
kleine Rillen einzustechen, so daß jeder einer Rille zugeord
neter Größtdurchmesser bzw. Dichtdurchmesser eine eigene ge
schlossene radiale Dichtfläche darstellt.
Der Kern 3, der zweckmäßig aus Reingraphit besteht bewirkt bei
entsprechender Komprimierung eine in entsprechender Grenze sich
bewegende Rückfederung und übt so eine Rückstellkraft auf die
Ummantelung 2 und diese wiederum einen entsprechenden Anpreß
druck gegenüber dem abzudichtenden Teil aus. Weiterhin bewirkt
der Kern 3, daß die allseitige Ummantelung 2 aufgrund des ge
ringen Längenausdehnungskoeffizienten von Kern 3 über einen
großen Temperaturbereich dimensionsstabil bleibt. Versuche ha
ben ergeben, daß ein Dichtungsring mit einem Kern aus Reingra
phit praktisch von 0°C bis 100°C keine nennenswerte Dimensions
veränderung bzw. nur eine solche wie in etwa der Kern aufwies.
Der Innendurchmesser des Dichtungsringes 1 ist für eine sta
tische Abdichtung entsprechend dimensioniert bzw. gestaltet.
Der Dichtungsring 1 kann so auf eine Kolbenstange oder ähnlich
z. B. zwischen zwei Schultern, einem Bund und einem Sicherungs
ring oder aufgrund des kompakten und in sich stabilen Dichtungs
ringes 1 auch nur zwischen zwei Sicherungsringen montiert werden.
Die Fig. 2 zeigt einen Dichtungsring 1 wie Fig. 1, lediglich
ist der Dichtbereich 4 im mittleren Bereich der Länge des Dich
tungsringes 1 auf dem Außendurchmesser angeordnet und beidseits
des Dichtungsbereiches 4 befinden sich je ein Führungsbereich 5.
Diese Anordnung hat neben der guten Einführbarkeit in das abzu
dichtende Teil den Vorteil, daß nicht der volle Betriebsdruck
auf den Dichtbereich 4 wirkt, da über den Führungsbereich 5 mit
einem entsprechend kleinen Spalt bereits mit einem
Druckabbau zu rechnen ist und darüber hinaus wird der Dichtbe
reich 4 von eventuell vorhandenen Verunreinigungen bzw. kleinen
Partikelchen entlastet was u. a. die Lebensdauer des Dichtungsrin
ges 1 günstig beeinflußt. Auch kann am Übergang vom Führungs- zum
Dichtbereich je eine Rille oder Schrägeinstich vorgesehen werden.
Die Fig. 3 zeigt einen Dichtungsring 1 wie Fig. 1, lediglich
sind drei Dichtbereiche 4 am Außendurchmesser der Ummantelung 2
und zwar an beiden Seiten je einer und in dem mittleren Bereich
ein weiterer Dichtbereich 4 angeordnet. Zwischen den Dichtbe
reichen 4 befindet sich je ein Führungsbereich 5.
Die Fig. 4 zeigt nur an einer Seite am Außendurchmesser des
Dichtungsringes 1 einen Dichtbereich 4. An diesem schließt
sich der Führungsbereich 5 an. Die weitere Ausgestaltung des
Dichtungsringes 1 ist wie in der Fig. 1 beschrieben.
Die Fig. 5 unterscheidet sich gegenüber der Fig. 1 lediglich
dadurch, daß Dicht- und Führungsbereich 4, 5 am Innendurchmesser
des Dichtungsringes 1 angeordnet sind und der Außendurchmesser
ist für eine statische Abdichtung entsprechend dimensioniert
bzw. gestaltet. Dieser Außendurchmesser bzw. der jeweils für die
statische Abdichtung vorgesehene Durchmesser kann auch z. B.
einen Bund 6 wie z. B. strichliert angedeutet an unterschiedli
cher Stelle je nach Eignung für besondere Einbaumöglichkeiten auf
weisen. Ein solcher Bund könnte also auch z. B. nach der Fig. 1
am Innendurchmesser angeordnet sein.
Die Fig. 6 zeigt einen Dichtungsring 1 mit dynamischer Abdich
tungsgestaltung am Innen- und Außendurchmesser des Dichtungsrin
ges 1. Sowohl am Innendurchmesser als auch am Außendurchmesser
ist im mittleren Bereich der Länge des Dichtungsringes 1 ein
Dichtbereich 4 als auch zu beiden Seiten des Dichtbereiches 4
je ein Führungsbereich 5 angeordnet. Diese Ausführung hat den
Vorteil der universellen Einsetzbarkeit. Dieser Dichtungsring 1
kann sowohl in einem Zylinder fest sitzend als auch an einem
Kolben fest sitzend oder auch sich freibewegend zwischen zwei
abzudichtenden Teilen angeordnet werden.
Die Fig. 7 zeigt einen einen Dichtungsring 1 bei dem zwei Dichtbe
reiche 4 angeordnet sind. Diese sind jedoch nicht unmittelbar
an der Kante des Dichtungsringes 1 sondern erst zu Beginn des
Bereichs des Kerns 3 angeordnet. Hierdurch wird erreicht, daß
bei seitlicher Anordnung der Dichtbereich 4 nur im Bereich des
Kerns 3 liegt und auf die gesamte Länge des Dichtbereiches 4
die Rückstellkraft von Kern 3 wirkt. Je ein Führungsbereich 5
ist entsprechend zwischen den beiden Dichtbereichen 4 und an
jeder Seite des Dichtungsringes 1 angeordnet.
Die Fig. 8 zeigt einen Ausschnitt aus einem Dichtungsring 1
ähnlich einem solchen nach Fig. 7 wobei jedoch der Dichtbe
reich 4 der Ummantelung 2 mit Rillen 4 a versehen ist, die zweck
mäßig tiefer eingestochen sind als der Durchmesser des Führungs
bereiches 5. Derartige oder ähnlich gestaltete Rillen 4 a z. B.
sägezahnartig, trapezförmig oder relativ spitz auslaufend können
grundsätzlich bei jeder Ausführung am Dichtbereich 4 vorgesehen
werden. Die Rillen 4 a sind, wie bereits in Fig. 1 beschrieben,
nicht zusammenhängend, so daß sich zwischen den Rillen 4 a jeweils
ein Dichtdurchmesser 4 b mit einer in sich geschlossenen radialen
Dichtfläche ergibt. Diese Rillen 4 a bewirken u. a. zusätzlich zu
der ausgleichenden Wirkung über den elastischen Kern 3 eine gün
stige Spannungsverteilung an den radialen Dichtflächen wodurch
sich eine optimale Anpreßkraft im Dichtbereich gegenüber dem ab
dichtenden Teil ergibt. Gleichzeitig tritt über die Rillen 4 a
eine Reduzierung der Reibung ein was zu einer Minderung der Los
brechkraft führt. Ebenso wirken sich die Rillen 4 a günstig auf
eine ruckfreie Bewegung (Stick-slip) aus. Obwohl sich bereits im
Führungsbereich 5 Schmutzpartikelchen und Abrieb einbetten bzw.
ablagern können ist bei einem Dichtungsring 1 mit Rillen 4 a noch
zusätzlich die Möglichkeit gegeben, daß sich verschleißfördernde
Partikelchen auch in den Rillen 4 a ablagern können, was sich
günstig auf die Lebensdauer des Dichtungsringes auswirkt. Die
Dichtungsringe 1 können ob mit oder ohne Rillen 4 a als doppelt
wirkende Dichtungsringe eingesetzt werden. Lediglich ist bei
sägezahnartigen Rillen darauf zu achten, daß die sägezahnartige
Ausbildung jeweils gegen den Druck gerichtet ist d. h., daß die
Zähne z. T. nach links und nach rechts zeigend ausgeführt sind.
Die Rillen 4 a können natürlich auch am Innendurchmesser oder am
Innen- und Außendurchmesser am Dichtbereich 4 der Ummantelung 2
vorgesehen werden. Aber auch am Führungsbereich 5 könnte man
Rillen vorsehen. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn der
Durchmesser des Führungsbereichs 5 bereits so gewählt ist, daß
er eine leicht dichtende Funktion ausübt bzw. bereits vor Ein
bau größer als die Bohrung bzw. kleiner als die Welle ist.
Um bei besonders langer Ausführung des Dichtringes 1 ein besse
res Anliegen der Ummantelung 2 an den Kern 3 zu erreichen
empfiehlt es sich den Kern 3 zu unterteilen und dazwischen zur
Verankerung der Ummantelung 2 mit Kern 3 eine Lamelle 9 zu
setzen die z. B. im Sinter-, Schweiß- oder Spritzverfahren mit
der Ummantelung 2 verbunden wird, wie es aus der Fig. 9 er
sichtlich ist. Derartige Lamellen 9 können selbstverständlich
auch mehrfach gesetzt werden.
Die Fig. 10 zeigt einen Dichtungsring 1 bei dem die Ummante
lung 2 am Außendurchmesser sägezahnartige Rillen 4 a aufweist. Die
Rillen 4 a sind entsprechend schräg gestaltet wobei die dabei ent
stehenden Spitzen des Dichtbereiches 4 jeweils gegen den Druck
gerichtet und z. T. nach links und rechts zeigend ausgeführt
sind. Zwischen den Rillen 4 a ergibt sich jeweils ein genügend
breiter Dichtbereich 4 b. Im mittleren Bereich zwischen den nach
links und rechts gerichteten sägezahnartigen Rillen 4 a verbleibt
ein Dichtbereich 4, den man aber auch ebenso als Führungsbereich
5 vorsehen kann. Anstatt mehrere Rillen 4 a ist es natürlich auch
möglich, wie in der unteren Hälfte der Fig. 10 gezeigt, nur je
eine Rille 4 a nach links und rechts zeigend vorzusehen oder
sofern der Dichtungsring 1 nur einseitig druckmäßig beaufschlagt
werden soll, die Rille bzw. die Rillen 4 a nur nach einer Seite
zeigend auszuführen. Derartige sägezahnartige Rillen 4 a kön
nen selbstverständlich auch am Innendurchmesser oder am Innen-
und Außendurchmesser des Dichtungsringes 1 an der Ummantelung 2
vorgesehen werden. Am Kern 3 sind rechts und links je ein
zweckmäßig metallischer oder aus einem sonstigen geeigneten
festen Werkstoff bestehender Winkelring 7 dergestalt angeordnet,
daß die zwei Stege 7 a der Winkelringe 7 nicht zusammenstoßen,
sondern in einem Abstand "a" voneinander enden und einen Spalt 8
bilden. Der Abstand "a" bzw. der Spalt 8 selbst ist von der Um
mantelung 2 ausgefüllt. Die Winkelringe 7 können auch mit Löch
ern oder Schlitzen versehen sein damit einerseits die Ummante
lung 2 besser verankert wird und sofern Schlitze vorhanden sind,
auch eine radiale Nachgiebigkeit oder Federung ermöglicht wird.
Sofern die Dichtungsringe 1, insbesondere die mit Rillen 4 a,
ohne metallische oder aus einem sonstigen geeigneten Werkstoff
bestehende Verstärkung, die zweckmäßig am Kern 3 vorgesehen wird,
ausgeführt sind, tritt mit steigendem Druck eine entsprechend
ansteigende Komprimierung der Dichtungsringe 1 und somit auch
eine höhere Anpressung im gesamten Dicht- und Führungsbereich
4, 5 ein. Die z. T. zur Erreichung besserer Dichtheit gewollte
höhere Anpressung kann aber zu einer Überbeanspruchung und so
mit zum frühzeitigen Verschleiß oder sogar zur Zerstörung des
Dichtungsringes 1 führen. Weiterhin wird der Wirkungsgrad
durch die dabei auftretenden hohen Reibwiderstände im System
entsprechend gemindert. Wenn der Dichtungsring 1 jedoch mit ei
ner Verstärkung, z. B. mit metallischen Winkelringen 7 versehen
und deren Stege 7 a in einem Abstand "a" zu einander angeord
net ausgeführt sind, kann der Dichtungsring 1 mit steigendem
Druck nur in einem beschränktem Maß, je nach Länge des Abstands
"a" unter Berücksichtigung der im Spalt 8 befindlichen Ummante
lung 2 komprimiert werden. Bei weiterer Drucksteigerung wird die
Abdichtung bei der nach Fig. 10 gezeigten Ausführung durch die
über die sägezahnartigen Rillen 4 a sich bildenden Dichtkanten
des Dichtbereiches 4 b, gegen die der Druck dichtkraftverstär
kend wirken kann, weiter aufrechtgehalten. Hierdurch wird ei
nerseits eine hohe Verschleißfestigkeit und andererseits ein
günstiger Wirkungsgrad im System bei gleichzeitig guter Dicht
heit erzielt.
Die Fig. 11 zeigt einen Dichtungsring 1 mit Verstärkungseinlage
ähnlich wie Fig. 10. Lediglich sind anstatt der Winkelringe 7
zwei T-förmige Ringe 7 c vorgesehen wobei die mittleren Stege 7 d
gegeneinander gerichtet und in einem Abstand "a" zueinander an
geordnet sind, so daß sich wieder ein Spalt 8 ergibt. Der kom
primierbare Kern 3 ist zweiteilig ausgebildet und zwischen den
beiden senkrechten Stegen, an den mittleren Stegen 7 d anliegend,
angeordnet. Der Spalt 8 bildet hierdurch einen Hohlraum. Dieser
Hohlraum ermöglicht eine leichtere Komprimierung. Der Kern 3
könnte selbstverständlich auch so gestaltet sein, daß er den
Spalt 8 ausfüllt. Die Ummantelung 2 umschließt wieder den Kern
3 mit Verstärkungseinlage. Die Wirkungsweise ist wie in
Fig. 10 beschrieben.
Es ist auch möglich, den Dichtungsring 1 mit Verstärkungsein
lage, sei es in Form von Winkelringen, T-förmig oder ähnlich,
ohne Spalt 8 auszuführen, so daß die Stege 7 a bzw. 7 d aneinan
derstoßen oder, daß die Verstärkungseinlage direkt einteilig
ausgebildet wird. Dann wird die Dichtkraft, sofern der Dich
tungsring 1 ohne Rillen 4 a ausgeführt ist, nur aus der Vorspan
nung heraus bestimmt. Ist jedoch der Dichtungsring 1 mit Ril
len 4 a ausgeführt, ergibt sich noch zusätzlich über den Druck
eine dichtkraftverstärkende Wirkung an den Dichtkanten des
Dichtbereiches 4 b.
Die Fig. 12 zeigt einen Dichtungsring 1 bei dem die Stege 7 a
der Winkelringe 7 dergestalt annähernd über die gesamte Länge
des Kerns 3 reichen, daß noch ein Abstand "a" bis jeweils zum
kurzen Steg und somit je ein Spalt 8 verbleibt, der wieder von
der Ummantelung 2 ausgefüllt wird. Hierbei erstreckt sich der
Steg 7 a des einen Winkelringes 7 über den Innendurchmesser und
der Steg 7 a des anderen Winkelringes über den Außendurchmesser
des Kerns 3. Bei diesen Verstärkungseinlagen ist es sinnvoll,
wenn diese zum Zweck der Federung geschlitzt sind. Derart ange
ordnete Winkelringe 7 erweisen sich u. a. als günstig, wenn z. B.
der elastische Kern 3 aus einem geeigneten Elastomer vorgesehen
wird. Auch ist es bei dieser Ausführung möglich, daß die kurzen
Stege der Winkelringe 7 ganz entfallen. In diesem Fall wirkt
der Druck axial direkt über die Ummantelung 2 gegen den Kern 3.
Es tritt somit je nach Widerstand der Ringe eine mehr oder
weniger hohe druckverstärkende Anpreßkraft und somit Dichtkraft
am Innen- und Außendurchmesser des Dichtungsringes 1 gegenüber
dem abzudichtenden Teil ein.
Die Verstärkungseinlage ist nicht nur an die hier gezeigten
Beispiele gebunden. Auch anders gestaltete Verstärkungseinlagen
die das Merkmal des Spalts mit der hier beschriebenen Wirkungs
weise aufweisen sind möglich. Unter anderen Möglichkeiten sei
beispielsweise noch die Verstärkungseinlage in U-Form erwähnt
wobei im "U" der elastische Kern angeordnet ist und die offene
U-Seite in die axiale Richtung zeigt. Hierbei können die Stege
des "U" gegeneinander gerichtet sein und z. B. auch eine un
gleiche Länge aufweisen. Sie können aber auch mit dem Rücken
d. h. mit dem Grundsteg zueinander angeordnet sein.
Weiterhin ist es auch möglich, wie in Fig. 13 dargestellt,
die Teile des Dichtungsringes 1 nur in zusammengesetzter Form
d. h., nicht umspritzt oder geschweißt vorzusehen. Die obere
Hälfte der Fig. 13 zeigt einen derartigen Dichtungsring 1 mit
Verstärkungseinlage und die untere Hälfte dieser Figur zeigt
einen Dichtungsring 1 ohne Verstärkungseinlage. Die Ummantelung
2 umschließt den Kern 3 und sofern vorhanden, auch die Ver
stärkungseinlage, die in der oberen Hälfte der Fig. 13 aus zwei
Winkelringen 7 gebildet wird. Die Ummantelung 2 kann z. B. in
doppelter in sich einschiebbarer U-Form, bestehend aus Ummante
lung 2 a und 2 b ausgeführt sein die den elastischen Kern 3 und
sofern vorhanden, auch die Verstärkungseinlage einschließt, so
daß das Medium diese Teile nicht berührt, da die langen, in
einander einschiebbaren Stege 2 c, 2 d der U-Form durch die im
montierten Zustand sich ergebende gegenseitige radiale Anpres
sung die Abdichtung gegenüber den eingeschlossenen Teilen über
nimmt. Die Ummantelung 2 a, 2 b kann z. B., wie in Fig. 13 ge
zeigt, im Innendurchmesserbereich z. B. mit Schulter und Bund
2 e/2 f eine gegenseitig einschnappbare Ausführung ausgebildet
sein. Die gleiche Maßnahme wäre auch im Außendurchmesserbereich
oder gleichzeitig in beiden Durchmesserbereichen oder ähnlich
möglich. Ebenso ist es denkbar, daß die Ummantelung 2 a, 2 b nur in
sich einschiebbar ohne einschnappbare Ausführung gestaltet wird.
Beide Ausführungen, ob mit oder ohne Einschnappvorrichtung, sind
im eingebauten Zustand, sei es an der Welle oder in der Bohrung,
zwischen zwei Schultern oder ähnlich gehalten und somit axial
gegen Auseinandergleiten gesichert. Auch kann die Ummantelung 2 b
mit dem Kern 3 und/oder die Ummantelung 2 a mit der Ummantelung
2 b und sofern vorhanden, auch die Verstärkungseinlage mit Kern 3
und Ummantelung 2 b verklebt werden. Ebenso ist es möglich und
z. B. aus wirtschaftlicher Sicht von Vorteil, die eingeschobene
Ummantelung 2 b aus einem geeigneten preiswerten Kunststoff und
die für die Abdichtung und Gleitung vorgesehene Ummantelung 2 a
z. B. aus einem geeigneten Fluorkunststoff oder aus einem son
stigen geeigneten Kunststoff vorzusehen. Der Dichtungsring 1 in
zusammengesetzter Form kann an der Ummantelung 2 a eine glatte
Dichtfläche oder auch Rillen 4 a, insbesondere sägezahnartige
Rillen 4 a oder in ähnlicher Gestaltung aufweisen, wobei wieder
eine Unterteilung in Dicht- und Führungsbereich 4, 5 gegeben ist.
Zur besseren Abdichtung zwischen den beiden Teilen der Ummante
lung 2 a, 2 b und dem Kern 3 kann es aber auch sinnvoll sein, nur
einen über die gesamte Länge reichenden Dichtbereich 4, zu min
dest aber über die gesamte Länge des Kerns 3, vorzusehen um
eine bessere gegenseitige radiale Anpressung und somit gegen
seitige Abdichtung der Teile im montierten Zustand zu erhalten.
Da bei der einschiebbaren Ausführung der Ummantelung 2 bzw. der
zweiteiligen Ummantelung 2 a, 2 b die Teile für die Ummantelung
vorher fertig bearbeitet werden können und nur noch eine Montage
im Steckverfahren der von der Ummantelung eingeschlossenen Teile
bzw. auch nur eines Teiles, des Kerns 3, erforderlich ist, ist
eine besonders wirtschaftliche Lösung für den Dichtungsring 1,
sei es mit oder ohne Verstärkungseinlage, gegeben. Insbesondere
ist selbstverständlich eine sehr wirtschaftliche Lösung bei dem
Dichtungsring 1 ohne Verstärkungseinlage gegeben, wobei zu be
merken ist, daß ein Dichtungsring 1 ohne Verstärkungseinlage
auch bereits für relativ hohe Drücke einsetzbar ist. Die Fig. 13
zeigt in der unteren Hälfte in der Ummantelung 2 a je einen
Schrägeinstich bzw. je eine sägezahnartige Rille 4 a am Übergang
von dem Führungsbereich 5 zu dem Dichtbereich 4, wie es auch in
der Fig. 12 zu sehen ist. In dem verbleibenden mittleren Be
reich ist jedoch kein Führungsbereich 5 wie in Fig. 12, sondern
ein Dichtbereich 4 vorgesehen. In der oberen Hälfte der Fig. 13
sind zusätzlich noch je eine nach rechts und links zeigende säge
zahnartige Rille 4 a in der Ummantelung 2 a angeordnet.
Für die Ummantelung 2 der Dichtungsringe 1 können außer Fluor
kunststoffen natürlich auch andere Kunststoffe wie z. B.
Polyamide oder modifizierte Polyamide wenn sie den jeweiligen
Anforderungen entsprechen, oder sonstige Kunststoffe, die den
Anforderungen gerecht werden, vorgesehen werden. Lediglich ist,
sofern erforderlich, jeweils das entsprechend geeignete Ferti
gungsverfahren zu wählen bzw. die Verarbeitungsweise entsprechend
anzupassen.
Claims (19)
1. Dichtungsring mit Führung, bestehend aus Dicht- und
Führungsring aus Kunststoff, insbesondere aus Fluor
kunststoff wobei dem Dichtring ein zweiter Ring für
die Rückstellkraft zugeordnet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Dichtungsring (1) eine, einen
elastischen Kern (3) allseitig umgebende und in sich
geschlossene Ummantelung (2) aufweist und die Um
mantelung (2) an ihrer zumindest an der für die
dynamische Beanspruchung vorgesehenen radialen Dicht
fläche des Innen- und/oder Außendurchmessers mit mindest
einem nahtlos ineinander übergehenden Dicht- und
Führungsbereich (4, 5) versehen ist bzw. mindest einen
fest miteinander verbundenen Dicht- und Führungsbereich
(4, 5) aufweist, so daß die Ummantelung (2) mit Dicht-
und Führungsbereich (4, 5) den Kern (3) dicht und vor
dem Medium schützend einschließt.
2. Dichtungsring mit Führung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeweils der Dichtbereich (4) gegenüber
dem Führungsbereich (5) etwas erhaben ausgebildet ist.
3. Dichtungsring mit Führung nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ummantelung (2) aus einem Kunst
stoff oder aus einem modifizierten Kunststoff besteht.
4. Dichtungsring mit Führung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ummantelung (2) aus einem
Fluorkunststoff wie z. B. Polytetrafluoräthylen oder aus
einem modifizierten Fluorkunststoff besteht.
5. Dichtungsring mit Führung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ummantelung (2) aus einem
Polyamid oder aus einem modifierten Polyamid besteht.
6. Dichtungsring mit Führung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ummantelung (2) aus einem Zwei- oder Mehrstoffwerkstoff
bzw. aus einem Verbundwerkstoff besteht.
7. Dichtungsring mit Führung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
elastische Kern (3) aus einem Werkstoff besteht der
einen Längenausdehnungskoeffizienten ähnlich dem von
Stahl aufweist.
8. Dichtungsring mit Führung nach Anspruch 7 sowie einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß der elastische Kern (3) aus Reingraphit besteht.
9. Dichtungsring mit Führung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
elastische Kern (3) aus einem Elastomer besteht.
10. Dichtungsring mit Führung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtungsring (1) mit einer von der Ummantelung (2)
eingeschlossenen bzw. von der Ummantelung (2) umgebenen
im Bereich von Kern (3) angeordneten aus einem metallischen
oder aus einem sonstigen geeigneten Werkstoff bestehenden
Verstärkungseinlage versehen ist.
11. Dichtungsring mit Führung nach Anspruch 10 sowie einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verstärkungseinlage zweiteilig ausgebildet und die
Stege (7 a, 7 d) in einem Abstand "a" zueinander angeordnet
sind, so daß ein Spalt (8) entsteht.
12. Dichtungsring mit Führung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Um
mantelung (2) aus zwei U-förmigen Ringen, der Ummantelung (2 a)
und der Ummantelung (2 b) besteht und die Ummantelung (2 a) in
die Ummantelung (2 b) entlang ihrer Stege (2 c, 2 d) ineinander
einschiebbar sind.
13. Dichtungsring mit Führung nach Anspruch 12 sowie einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ummantelung (2 a) eine zu der Ummantelung (2 b)
passende, im Bereich ihrer Stege (2 c, 2 d) angeordnete,
gegenseitig einschnappbare Ausführung aufweist.
14. Dichtungsring mit Führung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtbereich (4) mit Rillen (4 a) bzw. mit mindest einer
Rille (4 a) versehen ist, so daß sich zwischen den Rillen
(4 a) jeweils ein Dichtdurchmesser (4 b) mit einer geschlos
senen radialen Dichtfläche ergibt.
15. Dichtungsring mit Führung nach Anspruch 14 sowie einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rillen (4 a) tiefer eingestochen sind als der
Durchmesser des Führungsbereiches (5) bzw., daß der
Rillengrund der Rillen (4 a) bei Außenabdichtung jeweils
einen kleineren und bei Innenabdichtung jeweils einen
größeren Durchmesser gegenüber dem Durchmesser des
Führungsbereiches (5) aufweist.
16. Dichtungsring mit Führung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rillen (4 a) bzw. die mindest eine Rille (4 a) sägezahn
artig gestaltet und die dabei entstehenden Spitzen des
Dichtbereiches (4) nach rechts und/oder links zeigend
gerichtet sind.
17. Dichtungsring mit Führung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
Führungsbereich (5) entfällt bzw. als Dichtbereich
ausgebildet ist.
18. Dichtungsring mit Führung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Um
mantelung (2) mindest eine Lamelle (9) aufweist.
19. Dichtungsring mit Führung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtungsring (1) als einfach oder doppelt wirkende
Dichtung ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883821893 DE3821893A1 (de) | 1987-10-07 | 1988-06-29 | Dichtungsring mit fuehrung |
DE19893903386 DE3903386C2 (de) | 1988-06-29 | 1989-02-04 | Dichtungsring mit Führung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3733887 | 1987-10-07 | ||
DE19883821893 DE3821893A1 (de) | 1987-10-07 | 1988-06-29 | Dichtungsring mit fuehrung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3821893A1 true DE3821893A1 (de) | 1989-04-27 |
Family
ID=25860557
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883821893 Withdrawn DE3821893A1 (de) | 1987-10-07 | 1988-06-29 | Dichtungsring mit fuehrung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3821893A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3903386A1 (de) * | 1988-06-29 | 1990-08-09 | Josef Nemetz | Dichtungsring mit fuehrung |
DE4014719A1 (de) * | 1990-05-08 | 1991-11-21 | Kempchen & Co Gmbh | Geflochtener dichtungsstrang fuer dichtungspackungen |
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1988
- 1988-06-29 DE DE19883821893 patent/DE3821893A1/de not_active Withdrawn
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