DE3821031A1 - Cabriolet mit wenigstens einem fahrzeugsitz - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Cabriolet der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten und aus der DE-PS 35 37 644 (Fig. 2) hervorgehenden Art.

Bei dem aus dieser Druckschrift bekannten Cabriolet ist in den hinteren Fahrgastraum in Höhe der Fahrzeuggür­ tellinie eine plattenförmige Abdeckung eingesetzt, von deren vorderem Rand ein sich über die ganze Fahrzeug­ breite erstreckender und sich seitlich am Überrollbügel abstützender Windschutz etwa lotrecht nach oben absteht. Durch diesen sollen die auf den vorderen Fahrzeugsitzen sitzende Insassen gegen störende Fahrtwindwirbel ge­ schützt werden. Durch die im hinteren Fahrgastraum angeordnete, biegesteife Abdeckung können jedoch nicht die rückwärtigen Fahrzeugsitze besetzt werden. Bei der vorgesehenen Befestigungsart kann auch der Windschutz bei sehr starker Luftbeaufschlagung zu Vibrations­ schwingungen angeregt werden.

Ferner geht aus der DE-PS 32 35 148 ein Cabriolet mit Windabweiser hervor, der am vorderen Dachquerträger, am Überrollbügel oder an der Rückwand der Kopfstützen der hinteren Fahrzeugsitze angebracht und dabei von einer Ruhelage in der Wirklage verlagert werden kann. In dieser kann die Abrißlinie der Luftströmung nach oben verlagert werden. Durch den an den Kopfstützen der hinteren Fahrzeugsitze angebrachten Windabweiser können ferner auch unangenehme Zuglufterscheinungen verringert werden, die sich aus einer Rückströmung der Luft infolge von Abrißturbulenzen am Fahrzeugheck bilden können.

Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, einen Wind­ schutz der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genann­ ten Art derart an der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes anzuordnen, daß ein an diesen angrenzender Fahrzeugsitz nicht beeinträchtigt, aber dennoch ein auf dem hinteren Fahrzeugsitz sitzender Fahrzeuginsasse bei zurückver­ lagertem Klappverdeck nicht unangenehmen Zuglufter­ scheinungen und Fremdkörperaufprall ausgesetzt wird, wobei jedoch der Windschutz in einfacher Weise sowie vibrationsfrei gehalten werden soll.

Zur Lösung der Aufgabe sind die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 dargelegten Merkmale vorgesehen.

Durch die unmittelbare Anordnung des Windschutzes an der Rückenlehne eines Vordersitzes wird bei zurückgeschwenk­ tem Klappverdeck in Wirkstellung des Windschutzes ein auf dem Rücksitz sitzender Fahrzeuginsasse sehr wir­ kungsvoll gegen unangenehme Zuglufterscheinungen, Insektenanflug, Staubpartikel oder ähnliche geschützt, so daß Augenentzündungen oder dergleichen Nachteile vermieden werden. Besonders vorteilhaft ist ein an einem Vordersitz vorgesehener Windschutz auch dann, wenn sich auf dem Rücksitz ein Kleinkind befindet.

Ein etwas schmäler als die Rückenlehne gestalteter und dabei höhenverschiebbar in diese eingesetzter Windschutz kann bei Nichtbedarf bis unter die Oberkante der Rücken­ lehne eingeschoben werden, so daß er nicht mehr sichtbar ist. Die Höhenverstellbarkeit des Windschutzes kann durch ein in der Rückenlehne angeordnetes, zug- und drucksteifes Antriebskabel, ein mit einer am Windschutz­ angebrachten Zahnstange kämmendes Zahnrad oder durch ein mit dem Windschutz zusammenwirkendes Reibrad erfolgen.

Hierbei erfolgt der Antrieb zweckmäßigerweise durch ein von der Rückenlehne abstehendes Abtriebsrad. Der Wind­ schutz kann auch derart in die Rückenlehne eingesetzt sein, daß er durch bloßen Reibschluß in der jeweiligen Schiebelage gehalten wird; hierbei ist jedoch ein mit der Rückenlehne zusammenwirkender Endanschlag vorzusehen (Merkmale der Patentansprüche 2 und 3).

Zweckmäßigerweise besteht der Windschutz aus einem splitterfreiem, transparentem Material (Merkmal des Patentanspruchs 4).

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das im folgenden erläutert wird, ist in der Zeichnung dargestellt.

Das in der Zeichnung dargestellte Cabriolet hat ein in zusammengefalteter Lage dargestelltes Klappverdeck 1. Ferner sind im Fahrgastraum des Cabriolets zwei Vor­ dersitze 2 und eine Rücksitzbank 3 vorgesehen, auf der ein hinter dem Vordersitz 2 sitzender Fahrzeuginsasse a sitzt.

Die Rückenlehnen 2′ der Vordersitze 2 tragen an ihrer Oberseite jeweils eine höhenverschiebbar angeordnete Kopfstütze 4. Hinter dieser sind die beiden Rückenlehnen 2′ jeweils mit einer schlitzförmigen Ausnehmung 5 versehen, die nahezu über ihre ganze Breite und den oberen Endbereich ihrer Höhenerstreckung verläuft. Wie in der Zeichnung ersichtlich, ist in die schlitzförmige Ausnehmung 5 der Rückenlehne 2′ jeweils ein aus split­ terfreiem, transparentem Material bestehender Windschutz 6 eingesetzt, der in dieser zwischen einer Ruhestellung b (Beifahrersitz) und einer Wirkstellung c (Fahrersitz) höhenverschiebbar ist. In dieser liegt das freie Ende des Windschutzes 6 um ein solches Maß oberhalb der Oberkante der Rücken­ lehne 2′, daß bei zusammengefaltetem Klappverdeck 1 während der Fahrzeugfahrt der auf der Rücksitzbank 3 sitzende Fahrzeuginsasse a nicht unangenehmen Zugluft­ erscheinungen, Fremdkörperaufprall oder dergleichen ausgesetzt ist.

Der Windschutz 6 kann in der schlitzförmigen Ausnehmung 5 der Rückenlehne 2′ durch bloße Reibwirkung zwischen der Ruhestellung b und der Wirkstellung c verlagert werden. In dieser liegt der Windschutz 6 über abstehende Anschläge an der Rückenlehne 2′ an. Ferner kann der Windschutz 6 auch durch eine geeignete Vorrichtung höhenverstellt werden, die über ein am oberen Rand der Rückenlehne 2′ liegendes Antriebsrad 7, eine Handkurbel oder dergleichen Betätigungseinrichtung betätigt wird. Die Höhenverstellvorrichtung für den Windschutz 6 kann dabei aus einem zug- und drucksteifen Antriebskabel, einem mit einer Zahnstange (am Windschutz 6) kämmenden Zahnrad, einem Reibradantrieb oder dergleichen bestehen.

Claims (4)

1. Cabriolet für wenigstens einem Fahrzeugsitz, an dessen Rückenlehne ein in Wirkstellung von deren Oberkante nach oben abstehender Windschutz vorge­ sehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Wind­ schutz (6) unmittelbar von der Rückenlehne (2 ) getragen ist.

2. Cabriolet nach Anspruch 1, mit an mindestens einem der Vordersitze angeordnetem Windschutz, dadurch gekennzeichnet, daß der Windschutz (6) in etwa der Breite der Rückenlehne (2′) entspricht.

3. Cabriolet nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Windschutz (6) höhenverschiebbar an der Rückenlehne (2′) angebracht ist.

4. Cabriolet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Windschutz (6) aus splitterfreiem trans­ parentem Material besteht.