DE3820473C2 - Leichter Tauchkolben für Verbrennungsmotoren - Google Patents
Leichter Tauchkolben für VerbrennungsmotorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen leichten Tauchkolben für Verbren
nungsmotoren nach dem Anspruch 1 des Hauptpatents DE 36 43 198 C2.
Der Kolben nach dem Hauptpatent ist eine Verbesserung
des Kolbens aus DE 34 30 258 A1.
Bei einer ähnlichen Konstruktion nach der gegenüber
dem Hauptpatent nicht vorveröffentlichten Anmeldung
DE 35 23 438 A1 ist insbesondere die Festigkeit des
auf der Druckseite liegenden Schaftbereiches nicht
immer in einem solchen Maße gesichert wie dies bei
der Ausführung nach dem Hauptpatent der Fall ist.
Der Vorteil der Kolbenausführung nach dem Hauptpatent
besteht insbesondere darin, daß der Kolben auf der
Druckseite, auf der der Kolbenschaft hohe Führungs
kräfte aufzunehmen hat, durch an die Bolzennaben her
anführende Rippen verstärkt wird, während der Kolben
schaft auf der Gegendruckseite, auf der geringere
Normalkräfte auf den Schaft einwirken, radial nach
giebig gestaltet ist. Durch die Nachgiebigkeit auf
der Gegendruckseite kann der Kolben mit äußerst ge
ringem Spiel eingebaut werden, was für einen ge
räuscharm laufenden Kolben äußerst wichtig ist.
Die Geräuschbildung bei einem gattungsgemäßen Kolben
noch weiter zu verringern, ist die Aufgabe der vor
liegenden Erfindung.
Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Kolben mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Zweckmäßige Ausgestaltungen sind Gegenstand der Un
teransprüche.
Bei der erfindungsgemäßen Kolbenausführung sorgt der
entweder auf der Druck- oder auf der Gegendruckseite
verlängerte Kolbenschaft für einen noch verstärkt ge
räuscharmen Lauf.
Die ballige Schaftform mit geringsten Schaftdurchmes
sern am oberen und unteren Schaftende sorgt für eine
hydrodynamische Führung des Kolbenschaftes auf dem
Schmierfilm zwischen Kolbenschaft und Zylinderwand.
Der Kolbenschaft ist über seine axiale Höhe mit zwei
Balligkeitszonen ausgestattet, wobei die eine sich auf
die Höhe des in Druck-Gegendruckrichtung liegenden
kürzeren Schaftes bezieht, während sich die zweite
Balligkeitszone im Bereich der Schaftverlängerung be
findet. Auf diese Weise bildet sich auf dem Schaft
mantel in derjenigen Höhe, auf der die Schaftverlän
gerung beginnt, eine in Umfangsrichtung verlaufende
Rille aus, in der ein Schmierölpolster aufgebaut wer
den kann.
Die Schaftverlängerung befindet sich bevorzugt auf
der Druckseite des Kolbens.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 den Längsschnitt eines Kolbens,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Kolben
nach Linie II-II in Fig. 1.
Der Kolben ist aus einer Aluminium-Silizium-Legierung
und weist einen Durchmesser von 100 mm auf. Die Bol
zennaben 1 sind direkt an den Kolbenboden angeformt.
Der Abstand T von der radial außen liegenden Fläche
der Bolzennabe 1 zur Kolbenachse beträgt 34 mm. Der
Innendurchmesser der Nabenbohrung beträgt 24 mm. Die
obere Kolbenringnut 2 dient zur Aufnahme eines Ver
dichtungsringes, während in der unteren Kolbenringnut
3 im Motorbetrieb ein Ölabstreifring eingesetzt ist.
Der Kolben besitzt eine Kompressionshöhe H von 29 mm.
Auf einem Umfang von alpha = 60 Grad zu beiden Seiten
der Pleuelschwingebene mißt die Kolbenschafthöhe A = 21 mm
auf der Gegendruckseite des Kolbens. Auf der
Kolbendruckseite mißt die Schafthöhe E = 25 mm wie
derum auf einem Umfang von jeweils alpha = 60 Grad zu
beiden Seiten der Pleuelschwingebene. Die Schafthöhe
E auf der Druckseite übersteigt die Schafthöhe A um
die Länge V = 4 mm.
Die Schaftmantelfläche ist über die Höhe A über den
gesamten Schaftumfang ballig mit geringsten Durchmes
sern an beiden Enden der Schafthöhe A. In Druck-Ge
gendruckrichtung des Kolbens ist die Balligkeit des
Schaftes durch eine Schaftmantellinie M gekennzeich
net. Auf der Druckseite des Kolbens besitzt der
Schaft in dem Verlängerungsbereich V ebenfalls eine
in axialer Richtung ballige Außenform mit jeweils ei
nem geringsten Durchmesser am oberen und unteren
Ende. Die Mantellinie in Druck-Gegendruckrichtung ist
dort W.
In der Höhe des Schaftes auf der Druckseite, auf der
die beiden Balligkeitszonen M und W axial aneinander
stoßen, bildet sich eine Umfangsrille 6 aus, in der
sich ein Schmierölpolster ausbilden kann. Die balli
gen Schaftformen sind in bekannter Weise so ausgebil
det, daß sich eine optimale hydrodynamische Führung
des Kolbens auf dem sich zwischen Kolben und Zylin
derwand befindlichen Schmierfilm einstellen kann.
In den umfangsmäßig sich an die Schaftbereiche mit
den Höhen A und E jeweils in Bolzenrichtung angren
zenden Bereichen nimmt die Schafthöhe jeweils auf ei
nen Wert B = 2, 5 mm ab. Auf dem Schaftbereich der
Höhe A ist das Schaftende auf einer Höhe von C, das
heißt 29% der Schafthöhe A im Rahmen der insgesamt
balligen Form zurückgenommen mit einer maximalen Zu
rücknahme an der unteren Schaftkante von radial 0,1 mm.
Die radiale über den gesamten Kolbenumfang sich
erstreckende Zurücknahme des Schaftes in diesem Be
reich ist für die erfindungsgemäß angestrebte Funkti
on des Kolbens äußerst wichtig, da sich in diesem Be
reich eine hydrodynamisch wirkende Schmierölschicht
ausbildet. Eine ähnliche Ausbildung befindet sich
auch an dem freien Schaftende mit der Höhe E, wobei
ebenfalls das Ziel der Ausbildung einer hydrodynami
schen Schmierölschicht verfolgt wird.
Auf der Druckseite des Kolbens steht der Kolbenschaft
über Rippen 4 mit den Bolzennaben 1 in Verbindung.
Hierdurch erhält der Kolbenschaft auf dieser Seite
eine hohe Deformationssteifigkeit. Auf der Gegen
druckseite ist eine solche Steifigkeit wegen der dort
auf den Kolbenschaft einwirkenden geringeren Normal
kräfte nicht notwendig und auch nicht erwünscht. An
gestrebt wird auf jener Seite vielmehr eine gewisse
Nachgiebigkeit, um den Kolben mit möglichst engem
Spiel unter Vermeidung von Schaftreibern bei allen
Motorbetriebsverhältnissen in den Motorzylinder ein
bauen zu können. Um das Einbauspiel noch weiter mini
mieren zu können, kann im Inneren des Kolbenschaftes
ein Regelstreifen 5 aus Stahlblech vorgesehen sein.
Solche Regelstreifen erstrecken sich jeweils prak
tisch über den gesamten Umfang der Schaftinnenfläche
zwischen dem zur Durchführung des Kolbenbolzens durch
den Schaft vorhandenen halbkreisförmigen Schaftaus
nehmungen. Die Verankerung der Regelstreifen erfolgt
jeweils nur an den Enden in dem Schaftmaterial. In
dem dargestellten Beispiel ist lediglich auf der Ge
gendruckseite des Kolbens ein Regelstreifen 5 einge
setzt. Da der Schaft auf der Gegendruckseite ohnehin
nachgiebig gestaltet ist, erweist es sich bei dem
Einsatz von Regelstreifen in nur einem der gegenüber
liegenden Tragflächenbereiche als zweckmäßig, diese
dann auf der Gegendruckseite anzuordnen.
Claims (4)
1. Leichter Tauchkolben für Verbrennungsmotoren,
insbesondere Pkw-Otto-Motoren, bei dem
- - die Bolzennaben (1) am Kolbenboden senkrecht angeformt
sind und mit Abstand von einem die Ringnuten (2,
3) aufnehmenden, vom Kolbenboden ausgehenden
ringförmigen Kolbenschaft angeordnet sind, mit
den Abmessungen
H/D = 0,20-0,35
T/D = 0,22-0,38
A/D = 0,15-0,25
B kleiner als A
mit
D = Kolbendurchmesser
H = Kompressionshöhe
T = Abstand der radial außen liegenden Nabenflächen von der Kolbenlängsachse
A = Schafthöhe unterhalb der unteren Ringnut, gemessen in der Pleuelschwingebene auf der Druck- oder Gegendruckseite des Kolbens,
B = Schafthöhe unterhalb der unteren Ringnut, gemessen in der Ebene Z, die durch die Kolbenbolzenachse und die Kolbenlängsachse festgelegt ist, - - bei dem der Kolbenschaft auf einer ersten Seite der Ebene Z
die Höhe A in einem Umfangsbereich von alpha = 0 Grad bis
mindestens alpha = 30 Grad und maximal alpha = 75 Grad zu
jeder Seite der Pleuelschwingebene besitzt, während die Hö
he in den anderen Umfangsbereichen auf dieser ersten Seite
der Ebene Z geringere Werte als die Höhe A aufweist und bei
dem ferner ausschließlich auf der Kolbendruckseite der Kol
benschaft über je eine sich in Kolbenlängsrichtung erstrecken
de Rippe (4) mit den Bolzennaben (1) verbunden ist,
nach Patent DE 36 43 198 C2,
dadurch gekennzeichnet, - - daß der Kolben auf der zweiten Seite der Ebene Z einen verlängerten Kolbenschaft mit einer Schafthöhe E unterhalb der unteren Ringnut aufweist, gemessen in der Pleuel schwingebene, die größer ist als die Schafthöhe A auf der ersten Seite der Ebene Z und für die ein Verhältnis E/D = 0,25-0,45 gilt, und
- - der Kolben auf der zweiten ,Seite der Ebene Z die Höhe E in einem Umfangsbereich von alpha = 0 Grad bis alpha = min destens 30 Grad und maximal 75 Grad zu jeder Seite der Pleuelschwingebene aufweist, während die Höhe in den ande ren Umfangsbereichen auf der zweiten Seite der Ebene Z ge ringere Werte als die Höhe E aufweist.
2. Leichter Tauchkolben nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft über die Höhe A mindestens in
Druck-Gegendruckrichtung in Kolbenachsrichtung
eine Mantelform (Mantellinie M) mit einem größten
Durchmesser zwischen den Enden der Höhe A besitzt
und daß der Schaft in dem Bereich mit der Höhe E
in seinem über die Höhe A axial hinausreichenden
Bereich V eine in Druck-Gegendruckrichtung eben
falls ballige Mantelform (Mantellinie W) mit je
einem kleinsten Durchmesser an jedem der beiden
axialen Enden aufweist.
3. Leichter Tauchkolben nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaftbereich mit der Höhe E auf der
Druckseite des Kolbens liegt.
4. Leichter Tauchkolben nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaftbereich mit der Höhe E in derjeni
gen axialen Höhe, an der die Verlängerung V be
ginnt, auf seiner der Zylinderwand des Motors zu
gewandten Außenfläche mit einer Umfangsrille (6)
versehen ist.
Priority Applications (1)
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DE3430258A1 (de) * | 1984-08-17 | 1986-02-27 | Mahle Gmbh, 7000 Stuttgart | Tauchkolben fuer verbrennungsmotoren |
DE3437111A1 (de) * | 1984-10-10 | 1986-04-10 | Kolbenschmidt AG, 7107 Neckarsulm | Leichtmetallkolben |
DE3523438A1 (de) * | 1985-06-29 | 1987-01-08 | Mahle Gmbh | Leichter tauchkolben fuer verbrennungsmotoren |
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-
1988
- 1988-06-16 DE DE19883820473 patent/DE3820473C2/de not_active Expired - Fee Related
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