DE3818344A1 - Urinkollektor - Google Patents
UrinkollektorInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61G—TRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
- A61G9/00—Bed-pans, urinals or other sanitary devices for bed-ridden persons; Cleaning devices therefor, e.g. combined with toilet-urinals
- A61G9/006—Urinals
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F5/00—Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
- A61F5/44—Devices worn by the patient for reception of urine, faeces, catamenial or other discharge; Portable urination aids; Colostomy devices
- A61F5/451—Genital or anal receptacles
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Description
Die Erfindung betrifft einen Urinkollektor,
insbesondere für Harninkontinenz-Patienten sowie für
jeglich kontaminierten Urin, wie er bei Aids-Kranken
oder mit Cytostatika behandelten Patienten vorliegt,
mit einem Behälter, in dessen Einfüllöffnung ein
Ventil angeordnet ist.
Derartige Behälter werden im medizinischen Bereich
insbesondere zur Miktion von
Harninkontinenz-Patienten eingesetzt. Inkontinenz
kann durch mechanische Ursachen oder Störungen in
den entsprechenden Rückenmarkzentren auftreten. Man
unterscheidet aktive und intermittierende
Inkontinenz, bei der in Folge der Enthemmung der
Blasenautomatik bei einem gewissen Füllungsgrad der
Blase der Harn sich unmittelbar im Strahl entleert.
Bei derartigen Patienten sind sog. urodynamische
Untersuchungen erforderlich, bei denen der Patient
in eine Schräglage gebracht wird (ca. 15°). In
dieser Schräglage werden anschließend während der
Miktion Röntgenaufnahmen gemacht, wobei es darauf
ankommt, daß sich der Patient hierbei nicht bewegt.
Zum Auffangen des Urins werden die herkömmlichen
Urinflaschen eingesetzt, die jedoch den Nachteil
haben, daß sie vom Patienten während der
Untersuchung mit der Hand festgehalten werden
müssen. Aufgrund des Gewichtes und der besonderen
Körperhaltung ist dies nicht jedem Patienten möglich
bzw. führt dies zu Verwackelung der Röntgenaufnahmen.
Bei Patienten, die beispielsweise intravesikal
Cytostatika erhalten haben, ist der Urin
cytostatikahaltig. In der Regel wird dieser Urin aus
den Urinflaschen in die Toilette entleert, was
jedoch zu einer erheblichen Abwasserbelastung führt.
Es wird daher gefordert, diesen cytostatikahaltigen
Urin dem Sondermüll zuzuführen. Dies würde aber das
Umfüllen des Urins aus den Urinflaschen in besondere
Container erforderlich machen, was jedoch
umständlich und vom hygienischen Standpunkt aus
nicht unbedenklich ist.
Aus der DE-AS 12 90 866 ist ein Behälter für
Flüssigkeit bekannt, der mit einem in der Wandung
des Behälters sitzendem Einfüll- und
Entleerungsschlauch versehen ist, der ein frei in
den Behälter ragendes, aus weichem, dünnem Material
bestehendes Schlauchende als Ventil besitzt, dessen
gegenüber dem Einfüllquerschnitt verringerter
Mündungsquerschnitt sich unter dem Füllgutdruck
durch flaches Aufeinanderlegen der Schlauchwandungen
dichtend abschließt. Dieser Behälter, in dem der
Urin aufgrund des dichtenden Abschlusses des Ventils
zwar aufbewahrt und transportiert werden kann, ist
jedoch für die oben beschriebene urodynamischen
Untersuchungen ungeeignet, da der Behälter ohne
Unterstürzung der Hände nicht benutzt werden kann.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, diesen
gattungsgemäßen Behälter so auszubilden, daß es auch
möglich ist, bei einem stehenden Menschen einen
Auffang von Urin sicherzustellen, ohne
unterstützende Hilfsmittel oder Hände einzugreifen.
Diese Aufgabe wird mit einem Urinkollektor gemäß den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Zum Auffangen des Urins ist an der Einfüllöffnung
des Behälters ein dem Genitalbereich angepaßter
Formkörper angeordnet, der gemäß einer besonderen
Ausführungsform eine längliche nach unten gewölbte
Auffangschale aufweist, deren Wand im Mittelbereich
der Längsseiten zwei gegenüberliegende runde
Einbuchtungen und an ihrer tiefsten Stelle eine
Auslauföffnung aufweist. An dieser Auslauföffnung
ist dann der Beutel angeordnet. Weiterhin weist der
Formkörper an seinem Oberrand einen nach unten
weisenden Kragen auf, der vorzugsweise einstückig
angeformt ist.
Die Auffangschale ist so geformt, daß sie mit ihrem
Oberrand dichtend den Genitalbereich des Patienten
umschließt. Zu diesem Zweck ist die Wand der Schale
an der Schmalseite im hinteren Bereich des
Formkörpers weiter nach oben hochgezogen als im
vorderen Abschnitt des Formkörpers. Dies bedeutet,
daß die Wand an der einen Schmalseite die
gegenüberliegende Wand an der anderen Schmalseite
nach oben überragt. zusammen mit den Einbuchtungen
wird bei korrekter Applikation ein dichter Sitz
sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen
Patienten erreicht.
Die Auffangschale ist derart stark gewölbt, daß die
Genitalien nicht mit dem Urin kontaminiert werden.
Damit der Patient die Auffangschale mit dem
Auffangbehälter nicht mit der Hand zu halten
braucht, ist an dem Oberrand der Auffangschale ein
nach unten weisender Kragen angeformt, dessen
Flächen mit der Mittelachse des Formkörpers einen
Winkel α größer 0 bilden. Vorzugsweise beträgt
dieser Winkel ca. 15°, so daß der Kragen an der
Innenseite der Oberschenkel des Patienten anliegt.
Da der Formkörper vorzugsweise aus elastischem
Material gefertigt ist, kann der Patient mit Hilfe
der Oberschenkelmuskulatur, insbesondere der
Adduktoren-Gruppe die gegenüberliegenden
Kragenabschnitte zusammendrücken und auf diese Weise
den Urinkollektor sicher halten, so daß eine Miktion
während der urodynamischen Untersuchung möglich ist,
ohne daß unterstützend durch Hilfsmittel oder Hände
eingegriffen werden muß.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der
Auffangbehälter direkt an der Unterseite der
Auffangschale des Formkörpers angeschweißt.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist der
Formkörper vom Auffangbehälter abtrennbar
ausgebildet, so daß es möglich ist, Schläuche oder
vorhandene Beutelsysteme anzuschließen. Zu diesem
Zweck ist an der Auslauföffnung der Auffangschale
ein Außengewinde angeformt, das auf ein
entsprechendes Innengewinde am Auffangbehälter, der
vorzugsweise mit einem entsprechenden Einfüllstutzen
ausgestattet ist, paßt. Der abnehmbare Formkörper
hat weiterhin den Vorteil, daß er wiederverwendbar
ist. Der abgetrennte Behälter kann dann dem
Sondermüll zugeführt werden, wenn der Urin
Cytostatika enthalten sollte. Dadurch, daß der im
Behälter befindliche Fülldruck bewirkt, daß sich die
beiden Wandungen des als Ventil wirkenden
Schlauchelementes durch ein flaches
Aufeinanderliegen dichtend abschließen, ist ein
Transport der gefüllten Auffangbehälter ohne
Flüssigkeitsverlust möglich. Vorteilhaft ist für den
Gebrauch auch, daß der innerhalb des Behälters
gestaltete Schlauch ausgangsseitig vom Füllgutdruck
flachgedrückt wird, obwohl sich unmittelbar vor dem
Bindungsquerschnitt kein Füllgut befindet. Der
erfindungsgemäße Urinkollektor stellt einen
preisgünstigen und gebrauchsvorteilhaften Behälter
mit einer anatomisch und universell adaptierbaren
Auffangvorrichtung dar, der selbst ein Zurücklaufen
der aufgefangenen Flüssigkeit verhindert. Er ist
darüberhinaus auch dafür geeignet, flüchtiges
Füllgut oder Emulsionen mit flüchtigen Komponenten
über einen längeren Zeitraum in dem Behälter
aufzubewahren. Dies ist insbesondere dann von
Vorteil, wenn der Auffangbeutel für bestimmte
Urinuntersuchungen vor der Miktion bereits mit einem
entsprechenden Medium versehen ist.
Nachfolgend werden beispielhafte Ausführungsformen
der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1
eine Ansicht des Urinkatheters
Fig. 2
eine Draufsicht auf den Formkörper
Fig. 3
einen Schnitt durch den Formkörper längs der Linie
A-A in Fig. 1
Fig. 4
eine Teilansicht einer weiteren Ausführungsform des
Urinkollektors.
In der Fig. 1 ist der erfindungsgemäße Urinkollektor
1 dargestellt, der aus einem Auffangbehälter 4
besteht, der aus einer Folie gefertigt ist, sowie
einem Formkörper 2, der am Einfüllstutzen 21 des
Behälters 4 angeschweißt ist. In der Einfüllöffnung
19 ist ein Ventil 3 angeordnet, das im wesentlichen
aus einem aus weichem, dünnem Material hergestellten
Schlauchende besteht, wie es aus der DE-AS 12 90 866
bekannt ist.
Der Formkörper 2 besteht aus einer nach unten
gewölbten Auffangschale 6, deren Wand 16 im hinteren
Abschnitt 7 (in der Fig. 1 ist dies der linke Teil
des Formkörpers 2) die Wand 16 im vorderen Abschnitt
9 nach oben überragt.
Wie die Draufsicht in Fig. 2 zeigt, ist die Schale 6
und damit auch der Formkörper 2 länglich ausgebildet
und besitzt in etwa die Gestalt einer Acht. An den
beiden gegenüberliegenden Längsseiten 13, 14 sind
runde Einbuchtungen 8 vorgesehen, die zusammen mit
dem Oberrand 15 in den Abschnitten 7 und 9 ein
dichtes Anliegen des Formkörpers 2 am Genitalbereich
des Patienten gewährleisten. Am Oberrand 15 des
Formkörpers 2 ist ein Kragen 5 angeformt, der sich
nach unten bis in den Bereich der Auslauföffnung 10
erstreckt.
Wie aus der Fig. 3 zu ersehen ist, bilden die
Flächen des Kragens 5 mit der Mittelachse 17 des
Formkörpers 2 einen Winkel α, der vorzugsweise ca.
15° beträgt. Da der Formkörper aus einem elastischen
Material besteht, kann der Patient mit Hilfe der
Oberschenkelmuskulatur durch zusammendrücken des
Kragens 5 den Formkörper mit dem daran
angeschlossenen Auffangbehälter 4 festhalten.
Der untere Rand 18 des Kragens 5 ist umgebogen,
damit sich der Patient nicht verletzt.
In der Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform
dargestellt, wobei der Formkörper 2 mit einem
Außengewinde 20 versehen ist. Der Auffangbehälter 4
ist an seinem Einfüllstutzen 21 mit einer
Überwurfmutter 12 versehen, die ein entsprechendes
Innengewinde aufweist. Dadurch ist es möglich, daß
zum einen der Auffangbehälter 4 ohne Formkörper 2
dem Müll zugeführt werden kann und daß zum anderen
an den Formkörper 2 auch andere Behälter oder
Schläuche angeschlossen werden können.
Claims (8)
1. Urinkollektor, insbesondere für
Harninkontinenz-Patienten und für jeglich
kontaminierten Urin, mit einem Behälter, in
dessen Einfüllöffnung ein Ventil angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Einfüllöffnung (19) ein dem
Genitalbereich angepaßter Formkörper (2) zum
Auffangen des Urins angeordnet ist.
2. Urinkollektor nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß dieser Formkörper (2) eine
längliche, nach unten gewölbte Auffangschale (6)
aufweist, deren Wand (16) im Mittelbereich der
Längsseiten (13, 14) zwei gegenüberliegende
runde Einbuchtungen (8) und an ihrer tiefsten
Stelle eine Auslauföffnung (10) aufweist, an die
sich der Behälter (4) anschließt, und an deren
Oberrand (15) ein nach unten weisender Kragen
(5) angeformt ist.
3. Urinkollektor nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wand (16) an der einen
Schmalseite die gegenüberliegende Wand (16) an
der anderen Schmalseite nach oben überragt.
4. Urinkollektor nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen des
Kragens (5) mit der Mittelachse (17) des
Formkörpers (2) einen Winkel α größer 0 bilden.
5. Urinkollektor nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Winkel α 15° beträgt.
6. Urinkollektor nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (4) an
der Auslauföffnung (10) des Formkörpers (2)
angeschweißt ist.
7. Urinkollektor nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß an der
Auslauföffnung (10) des Formkörpers (2) ein
Außengewinde (20) angeformt ist und daß der
Behälter (4) einen Einfüllstutzen (21) aufweist,
der mit einem zum Außengewinde (20) passenden
Innengewinde versehen ist.
8. Urinkollektor nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (2)
aus einem elastischen Kunststoff besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883818344 DE3818344A1 (de) | 1988-05-30 | 1988-05-30 | Urinkollektor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883818344 DE3818344A1 (de) | 1988-05-30 | 1988-05-30 | Urinkollektor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3818344A1 true DE3818344A1 (de) | 1989-12-07 |
Family
ID=6355433
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883818344 Ceased DE3818344A1 (de) | 1988-05-30 | 1988-05-30 | Urinkollektor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3818344A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4208963A1 (de) * | 1991-05-09 | 1992-10-22 | Faber Guenter | Urinauffangeinrichtung mit zwei kammersystem fuer maennliche personen |
GB2454947A (en) * | 2007-11-21 | 2009-05-27 | Vernacare Ltd | Receptacle |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2208810A1 (de) * | 1972-02-24 | 1973-08-30 | Eric Ormerod Ltd | Vorrichtung zur benutzung bei urininkontinenz |
DE8115510U1 (de) * | 1981-05-25 | 1983-01-20 | Ramos, Ricardo, 8901 Biburg | Urintrichter für Frauen |
DE3725699A1 (de) * | 1986-08-04 | 1988-02-11 | Hollister Inc | Weibliche harnflussvorrichtung |
-
1988
- 1988-05-30 DE DE19883818344 patent/DE3818344A1/de not_active Ceased
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3725699A1 (de) * | 1986-08-04 | 1988-02-11 | Hollister Inc | Weibliche harnflussvorrichtung |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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8131 | Rejection |