DE3816600A1 - Verfahren zur regeneration arsenkontaminierter katalysatoren und sorbentien - Google Patents
Verfahren zur regeneration arsenkontaminierter katalysatoren und sorbentienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regeneration arsenkontaminierter
Katalysatoren und Sorbentien auf Basis Titanoxid.
Vorzugsweise betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Regeneration
arsenkontaminierter Katalysatoren auf Basis Titanoxid zur Entfernung
von Stickoxiden aus Abgasen und Sorbentien auf Basis Titanoxid zur
Entfernung von Arsenverbindungen aus Abgasen.
Die derzeit wichtigste, im großtechnischen Maßstab genutzte Methode
zur Minderung des Stickoxidausstoßes von Feuerungsanlagen ist die selektive
katalytische Reduktion von Stickoxiden mit Ammoniak, wobei
überwiegend Katalysatoren auf Basis von Titandioxid eingesetzt werden.
Dieses Verfahren wurde ursprünglich für gas- oder ölbefeuerte Anlagen
und für Kohlefeuerungen mit trockenem Ascheabgzug entwickelt. Bei der
Übertragung auf Schmelzkammerfeuerungen, insbesondere solche mit
Ascherückführung, trat das Problem in Erscheinung, daß Spuren von
Arsenverbindungen in der Kohle sich im Rauchgas zu einer solchen stationären
Konzentration anreichern, daß die Katalysatoren eine rasche
Desaktivierung erleiden. Eine Lösung für dieses Problem ist noch unbekannt
(Energie Spektrum, November 1986, S. 16).
Ein allgemeines Verfahren zur Entfernung störender Kontaminanten ist
die Wäsche mit einem geeigneten Agens. Bislang hat man sich jedoch
ausschließlich mit der Entfernung anderer Verunreinigungen als Arsenverbindungen
befaßt.
Es sind Verfahren zur Regeneration von Katalysatoren zur Stickoxidminderung
in Abgasen von Feuerungsanlagen bekannt, und zwar füe Entfernung
der folgenden Kontaminanten, wie
Alkalisalze
durch Wäsche mit Wasser und anschließender Imprägnierung mit einer oxidischen Schwefelverbindung gemäß EP-A 159 959, mit Wasserstoffperoxid gemäß JP-OS 59 127 650 und Chemical Abstracts, Vol. 101, 176, 792 und
mit Natriumsulfat- oder Ammoniumsulfat-Lösung gemäß Chem. Letters 1983, S. 515-518, wobei zugleich festgestellt wird, daß früher beschriebene Säurewäschen den Katalysatoren zerstören;
Calciumsulfat
durch Wäsche mit organischen oder anorganischen Säuren gemäß JP-OS 59-0 98 739 und Derwent Sect. E 84-17 90 86/29;
Flugstaub
das heißt anhaftendem Staub, dessen Gehalt an Schwermetallen die unerwünschte SO₂-Oxidation fördert und dessen Gehalt an Natrium- und Kaliumsalzen die NOx-Minderung beeinträchtigt; durch Wäsche mit einer Oxalsäure-Lösung gemäß EP-A 161 206 und anschließendem Ersatz des herausgelösten Katalysatorbestandteils Wolframoxid durch Nachimprägnierung.
Alkalisalze
durch Wäsche mit Wasser und anschließender Imprägnierung mit einer oxidischen Schwefelverbindung gemäß EP-A 159 959, mit Wasserstoffperoxid gemäß JP-OS 59 127 650 und Chemical Abstracts, Vol. 101, 176, 792 und
mit Natriumsulfat- oder Ammoniumsulfat-Lösung gemäß Chem. Letters 1983, S. 515-518, wobei zugleich festgestellt wird, daß früher beschriebene Säurewäschen den Katalysatoren zerstören;
Calciumsulfat
durch Wäsche mit organischen oder anorganischen Säuren gemäß JP-OS 59-0 98 739 und Derwent Sect. E 84-17 90 86/29;
Flugstaub
das heißt anhaftendem Staub, dessen Gehalt an Schwermetallen die unerwünschte SO₂-Oxidation fördert und dessen Gehalt an Natrium- und Kaliumsalzen die NOx-Minderung beeinträchtigt; durch Wäsche mit einer Oxalsäure-Lösung gemäß EP-A 161 206 und anschließendem Ersatz des herausgelösten Katalysatorbestandteils Wolframoxid durch Nachimprägnierung.
In keiner dieser Veröffentlichungen wird eine Desaktivierung durch
Arsenverbindungen als Problem erwähnt, geschweige denn ein Verfahren
zur Regeneration von durch Arsenverbindungen desaktivierten Katalysatoren
vorgeschlagen.
Zum anderen kann man gemäß Patentanmeldung . . . eine Desaktivierung
von Katalysatoren durch Arsenverbindungen verhindern, indem dem
Katalysator ein Sorbens vorgeschaltet wird, das die Arsenverbindungen
aus dem Abgas entfernt. Besonders geeignet für die Entfernung von
Arsenverbindungen aus Rauchgasen sind Sorbentien auf Basis Titanoxid,
da dieselben auch im Bereich höherer Temperaturen von ca. 300 bis 450°C
eingesetzt werden können. Ein Verfahren zur Regeneration von mit
Arsenverbindungen beladenen Sorbentien auf Basis Titanoxid ist
ebenfalls bisher nicht bekannt.
Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Regeneration
von Katalysatoren und Sorbentien auf Basis Titanoxid zu
finden, die durch Arsenverbindungen desaktiviert bzw. mit denselben
beladen sind.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß arsenkontaminierte Katalysatoren
und mit Arsenverbindungen beladene Sorbentien durch eine
Wäsche mit anorganischen oder organischen Säuren ihre ursprüngliche
Aktivität wiedererlangen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Regeneration
arsenkontaminierter Katalysatoren und Sorbentien auf Basis
Titanoxid, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die arsenkontaminierten
Katalysatoren und mit Arsenverbindungen beladenen Sorbentien
mit einer anorganischen oder organischen Säure gewaschen werden.
Vorzugsweise werden die Katalysatoren auf Basis Titanoxid zur Entfernung
von Stickoxiden aus Abgasen und die Sorbentien auf Basis Titanoxid
zur Entfernung von Arsenverbindungen aus Abgasen eingesetzt.
Insbesondere betrifft die Erfindung bezüglich der Regeneration von
Katalysatoren solche auf Basis von Titanoxid, die außerdem zusätzliche
katalytisch aktive Komponenten, vorzugsweise Oxide des Vanadiums und/oder
Molybdäns und/oder Wolframs enthalten. Des weiteren können noch
andere Komponenten, wie z. B. SiO₂, ZrO₂, Al₂O₃ Alumosilikate und
Tone im Katalysator vorhanden sein. Beispielhaft sei hierzu auf die
DE-PS 24 58 888 verwiesen.
Im Zuge der Entwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist bei den
Untersuchungen zur Desaktivierung von Katalysatoren zur Stickoxidminderung
durch Arsenverbindungen festgestellt worden, daß die schädliche
Einwirkung der Arsenverbindungen überwiegend aus der Gasphase erfolgt
und beispielsweise durch Arsen-III-Oxid als Spezies herrührt.
Die Form des Katalysators oder Sorbens ist für den Erfolg des Verfahrens
unwesentlich. Die Wäsche kann durchgeführt werden mit Waben,
Platten, Pellets, Strängen, Tabletten und Pulvern, wobei im letztgenannten
Fall die Abtrennung von der Waschlösung durch Filtration oder
Zentrifugieren erfolgt.
Beispiele für zum Waschen eingesetzte anorganische Säuren sind Salpetersäure,
Salzsäure und Schwefelsäure, für organische Säuren Essigsäure.
Komplexierende organische Säuren wie Oxalsäure, Malonsäure oder
Zitronensäure sind nicht geeignet zur Katalysatorregenerierung, da sie
zu einer weiteren Verringerung der Aktivität führen. Dagegen eignen
sie sich aber zur Regeneration von Sorbentien zur Arsenentfernung, sofern
diese keine komplexierbaren Schwermetallkomponenten enthalten.
Vorzugsweise werden die mit Arsenverbindungen beladenen Sorbentien mit
Oxalsäure gewaschen.
Die Konzentration der zum Waschen verwendeten Säure beträgt vorzugsweise
1 bis 25 Gew.-% in der wäßrigen Lösung, besonders vorzugsweise 8
bis 15 Gew.-%. Konzentrationen außerhalb dieses Bereiches sind ebenfalls
anwendbar, doch bedingen kleinere Werte eine unvorteilhafte lange
Behandlungsdauer und große Volumina, während höhere Konzentrationen
keine Verbesserung mehr mit sich bringen und die Handhabung erschweren.
Im Fall der Verwendung von Schwefelsäure zum Waschen ist es vorteilhaft,
derselben Wasserstoffperoxid zuzusetzen, so daß der Gehalt
an Wasserstoffperoxid, bezogen auf die gesamte Säurelösung, 0,1 bis 2 Gew.-%
beträgt.
Die Regeneration geschieht bevorzugt durch Tauchen des Katalysators
oder Sorbens in der Säure. Vorteilhaft erfolgt die Behandlung, d. h.
die Wäsche mit Säuren, bei erhöhten Temperaturen von 50 bis 90°C und
unter Bewegung des Säurebades, beispielsweise durch Umpumpen oder
Durchblasen von Luft. Typische Behandlungsdauern liegen zwischen 5
Minuten und 5 Stunden. Anschließend wird mehrfach mit Wasser gewaschen,
vorzugsweise auch hier bei erhöhter Temperatur, bei 100 bis
200°C getrocknet und ggf. bei 350 bis 500°C getempert.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert:
Für die Versuche wurden drei handelsübliche Typen von Wabenkatalysatoren
für die Stickoxidminderung verwendet, die nach dem Einsatz in
kohlebefeuerten Kraftwerken in ihrer Aktivität stark gemindert waren
und einen deutlichen Gehalt an Arsen aufwiesen.
Die Katalysatoren bestanden überwiegend, d. h. zu mehr als 80 Gew.-%,
aus Titanoxid.
Hierbei enthielt der Katalysator K1 Vom Typ KW 33 221 zusätzlich noch
7 Gew.-% WO₃, der Katalysator K2 von Typ KW 22 120 zusätzlich 7 Gew.-%
WO₃ und 0,35 Gew.-% V₂O₅ und der Katalysator K3 vom Typ KW 32 221 zusätzlich
8 Gew.-% WO₃ und 0,7 Gew.-% V₂O₅. Alles sind Katalysatoren
der Hüls AG.
Die arsenkontaminierten Katalysatoren wurden nun wie folgt mit einer
Säure gewaschen:
Aus den desaktivierten Katalysatorwaben wurden zuerst Stücke von
100 mm Länge und 16.2 mm Kantenlänge mit 2mal 2 Kanälen herausgeschnitten.
Anschließend stellte man diese Stücke in ein Glasrohr mit
poröser Bodenplatte, in welchem sich 100 ml Säure mit einer Temperatur
von 80°C befanden. Unter Durchleiten von Luft wurde zwei Stunden lang
behandelt, d. h. mit Säure gewaschen. Anschließend entnahm man die
Katalysatorstücke dem Säurebad und tauchte sie dreimal für jeweils
zwei Minuten in 50 ml Wasser mit einer Temperatur von 80°C. Nach dem
Abtropfen wurde 2 h bei 120°C getrocknet und 16 h bei 450°C
getempert.
Die einzelnen Katalysatoren wurden jeweils mit den nachfolgend aufgeführten
Säuren der folgenden Konzentrationen gewaschen:
Katalysator K1 | |
mit jeweils 2, 5 und 10gew.-%iger Salzsäure (siehe Abb. 1), | |
Katalysator K2 | mit 10gew.-%iger Salzsäure (siehe Abb. 2), |
10gew.-%iger Salpetersäure (siehe Abb. 3), | |
2gew.-%iger Schwefelsäure, die zusätzlich 0,35 Gew.-% H₂O₂, bezogen auf die gesamte Säurelösung, enthielt (siehe Abb. 4), | |
10gew.-%er Essigsäure (siehe Abb. 5) und | |
mit 10gew.-%iger Oxalsäure (siehe Abb. 6) und | |
Katalysator K3 | mit 10gew.-%iger Salzsäure und |
mit 2gew.-%iger Schwefelsäure, die zusätzlich 0,35 Gew.-% H₂O₂, bezogen auf die gesamte Säurelösung, enthielt (siehe Abb. 7). |
Bei Katalysator K3 betrug die Waschdauer mit der Säure nur 30 Minuten.
Der Katalysator K1 enthielt vor der Regeneration 0,15 Gew.-% Arsen,
berechnet als As, K2 0,26 Gew.-% und K3 0,36 Gew.-%. Nach der Wäsche
mit Säure verblieben im Katalysator K1 noch 0,01 Gew.-% Arsen. Aus den
Katalysatoren K2 und K3 wurden durch die Säurewäsche, ausgenommen mit
Oxalsäure, 20 bis 40% des Arsens sowie bis zu 0,6% des WO₃ und bis
zu 3% des V₂O₅, bezogen auf die Ausgangsgehalte, entfernt. Da die
Reaktivierung trotz Verbleibs eines großen Teils des Arsens im Katalysator
gelang, wird vermutet, daß gezielt die für die Stickoxidminderung
verantwortlichen, katalytisch aktiven Zentren von ihrer Blockade
durch Arsen befreit wurden. Mit Oxalsäure wurden zwar 50% des
Arsens, jedoch auch 23% des WO₃ und 4% des V₂O₅ herausgewaschen, so
daß in der Bilanz eine nicht vertretbare Schädigung des Katalysators
eintrat.
Die Katalysatoren K1, K2 und K3 wurden in einem elektrisch beheizten
Rohrreaktor bezüglich ihrer Aktivität für die Stickoxidreduktion getestet,
und zwar in allen Fällen in jeweils frischem, desaktivierten
und regenerierten Zustand.
Hierbei leitete man durch ein Wabenstück von 100 mm Länge und 16,6 mm
Kantenlänge mit 2×2 Kanälen 290 Normliter pro Stunde eines vorgemischten
Testgases, das
5 Vol.-%O₂,
1000 Vol.-ppm NO x mit mehr als 95% NO,
1000 Vol.-ppm SO₂
1000 Vol.-ppm NH₃ und
94,7 Vol.-ppm N₂
1000 Vol.-ppm NO x mit mehr als 95% NO,
1000 Vol.-ppm SO₂
1000 Vol.-ppm NH₃ und
94,7 Vol.-ppm N₂
enthielt.
und registrierte im Temperaturbereich zwischen 200 und 450°C die verbliebene
Stickoxidkonzentration im abströmenden Gas mittels Stickoxid-Analysator.
Um für die Dauereigenschaften der Katalysatoren ein
uncharakteristisches Anfangsverhalten auszuschließen, wurde mit den
Messungen erst nach 16stündigem Durchleiten des Testgases bei 350°C
begonnen.
Die Versuchsergebnisse werden als prozentualer Stickoxid-Umsatz (NO x -Umsatz)
in Abhängigkeit von der Temperatur in den Abbildungen 1 bis 7
zusammenfassend dargestellt:
-Abb. 1 zeigt am Beispiel der Regeneration des Katalysators K1 durch Waschen
mit
2gew.-%iger,
5gew.-%iger und
10gew.-%iger Salzsäure
5gew.-%iger und
10gew.-%iger Salzsäure
den Einfluß der Säurekonzentration auf das Ausmaß der Regeneration.
Überraschenderweise verlieh die Säurewäsche mit 10gew.-%iger Säure
dem regenerierten Katalysator K1 eine höhere Aktivität als im frischen
Zustand. Vermutlich werden durch die Wäsche neue Brönstedt-Säurezentren
geschaffen, die als förderlich für die Stickoxidreduktion
angesehen werden.
Legende zur Abb. 1:
○ Frischkatalysator
⚫ desaktivierter Katalysator
Regenerierung mit 2%iger Salzsäure
∎ Regenerierung mit 5%iger Salzsäure
∆ Regenerierung mit 10%iger Salzsäure
○ Frischkatalysator
⚫ desaktivierter Katalysator
Regenerierung mit 2%iger Salzsäure
∎ Regenerierung mit 5%iger Salzsäure
∆ Regenerierung mit 10%iger Salzsäure
-Abb. 2 bis 5
zeigen den Erfolg der Regeneration des Katalysators K2 durch Wäsche
mit 10gew.-%iger Salzsäure (Abb. 2), 10gew.-%iger Salpetersäure
(Abb. 3), 2gew.-%iger Schwefelsäure, die zusätzlich 0,35 Gew.-%
H₂O₂, bezogen auf die gesamte Säurelösung, enthält (Abb. 4), und mit
10gew.-%iger Essigsäure (Abb. 5). Hier ist in allen Fällen die Aktivität
des regenerierten Katalysators, vor allem bei höheren Temperaturen,
etwas geringer als die des frischen. Ursache dafür ist das
Herauslösen eines kleinen Teils des Schwermetallgehaltes. Dieser
Effekt kann bei Bedarf in bekannter Weise durch Nachimprägnieren mit
Vanadyloxalat- oder Ammoniumvanadat-Lösung rückgängig gemacht werden,
ist jedoch im allgemeinen zu dulden.
Legende zu den Abb. 2 bis5:
○○ Katalysator frisch
⚫⚫ Katalysator desaktiviert
∆∆ Katalysator reaktiviert
○○ Katalysator frisch
⚫⚫ Katalysator desaktiviert
∆∆ Katalysator reaktiviert
-Abb. 6
zeigt am Beispiel des Katalysators K2, daß eine Wäsche mit 10gew.-%iger
Oxalsäurelösung zu einer deutlichen, weiteren Verschlechterung
der Aktivität des Katalysators führt. Ursache dafür ist das
Herauslösen erheblicher Teile der Schwermetallkomponenten. Hier wäre
ein Nachimprägnieren ebenfalls möglich, jedoch unwirtschaftlich.
Legende zu den Abb. 6:
○○ Katalysator frisch
⚫⚫ Katalysator desaktiviert
∆∆ Regenerationsversuch
○○ Katalysator frisch
⚫⚫ Katalysator desaktiviert
∆∆ Regenerationsversuch
-Abb. 7
zeigt die Regeneration des Katalysators K3 mit 10gew.-%iger Salzsäure
und mit 2gew.-%iger Schwefelsäure, die zusätzlich 0,35 Gew.-%
H₂O₂, bezogen auf die gesamte Säurelösung, enthält. Das Erscheinungsbild
entspricht dem bei der Regeneration des Katalysators K2.
Legende zu den Abb. 7:
○○ Katalysator frisch
⚫⚫ Katalysator desaktiviert
∆∆ Katalysator mit 2gew.-%iger H₂SO₄ mit 0,35 Gew.-% H₂O₂ regeneriert
▲▲ Katalysator mit 10gew.-%iger HCl regeneriert
○○ Katalysator frisch
⚫⚫ Katalysator desaktiviert
∆∆ Katalysator mit 2gew.-%iger H₂SO₄ mit 0,35 Gew.-% H₂O₂ regeneriert
▲▲ Katalysator mit 10gew.-%iger HCl regeneriert
Kalzinierte Strangpreßlinge aus VKR-611, einer sprühgetrockneten
Metatitansäure mit ca. 6 Gew.-% Sulfatgehalt der Firma Sachtleben
Chemie, deren Sulfatgehalt vor dem Kalzinieren durch Wäsche mit
Ammoniakwasser entfernt worden war und die nach dem Kalzinieren eine
BET-Oberfläche von 71 m²/g besaßen, wurden durch Kontaktieren mit
einem Arsen-III-Oxid enthaltenden Gasstrom mit 3,8 Gew.-% Arsen
beladen. 15 g der mit Arsen beladenen Strangpreßlinge wusch man auf
die gleiche Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, zwei Stunden lang
mit 10gew.-%iger
Oxalsäure und dann mit Wasser. Anschließend wurden
sie für zwei Stunden bei 120°C und für 1 Stunde bei 450°C getrocknet.
50% der Arsenbeladung wurden auf diese Weise entfernt. Bei
erneutem Einsatz zur Arsenentfernung aus einem Gasstrom zeigte das
Sorbens den entsprechenden Teil seiner früheren Aufnahmekapazität.
Claims (11)
1. Verfahren zur Regeneration arsenkontaminierter Katalysatoren und
Sorbentien auf Basis Titanoxid,
dadurch gekennzeichnet,
daß die arsenkontaminierten Katalysatoren und mit Arsenverbindungen
beladenen Sorbentien mit einer anorganischen oder organischen Säure
gewaschen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Katalysatoren auf Basis Titanoxid zur Entfernung von Stickoxiden
aus Abgasen und die Sorbentien auf Basis Titanoxid zur Entfernung
von Arsenverbindungen aus Abgasen eingesetzt werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Waschen Salpetersäure, Salzsäure, Schwefelsäure oder Essigsäure
eingesetzt werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Arsenverbindungen beladenen Sorbentien mit Oxalsäure
gewaschen werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Konzentration der zum Waschen verwendeten Säure 1 bis 25 Gew.-%
in der wäßrigen Lösung beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Konzentration der zum Waschen verwendeten Säure 8 bis 15 Gew.-%
in der wäßrigen Lösung beträgt.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2, 3, 5 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zum Waschen verwendete Schwefelsäure zusätzlich 0,1 bis
2 Gew.-% Wasserstoffperoxid, bezogen auf die gesamte Säurelösung,
enthält.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wäsche mit Säuren bei Temperaturen von 50 bis 90°C erfolgt.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach der Wäsche mit Säuren die Katalysatoren und Sorbentien mit
Wasser gewaschen, getrocknet ggf. getempert werden.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2, 3 und 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zu regenerierenden Katalysatoren auf Basis Titanoxid außerdem
zusätzlich katalytisch aktive Komponenten enthalten.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zu regenerierenden Katalysatoren auf Basis Titanoxid als
zusätzlich katalytisch aktive Komponenten Oxide des Vanadiums und/oder
Molybdäns und/oder Wolframs enthalten.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883816600 DE3816600A1 (de) | 1988-05-14 | 1988-05-14 | Verfahren zur regeneration arsenkontaminierter katalysatoren und sorbentien |
DE19883834034 DE3834034A1 (de) | 1988-05-14 | 1988-05-14 | Verfahren zur regeneration arsenkontaminierter sorbentien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883816600 DE3816600A1 (de) | 1988-05-14 | 1988-05-14 | Verfahren zur regeneration arsenkontaminierter katalysatoren und sorbentien |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3816600A1 true DE3816600A1 (de) | 1989-11-23 |
DE3816600C2 DE3816600C2 (de) | 1992-02-20 |
Family
ID=6354443
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883816600 Granted DE3816600A1 (de) | 1988-05-14 | 1988-05-14 | Verfahren zur regeneration arsenkontaminierter katalysatoren und sorbentien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3816600A1 (de) |
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