DE3816337A1 - Poroeser metallgegenstand, verfahren zur herstellung eines derartigen poroesen metallgegenstandes und verwendung eines solchen poroesen metallgegenstandes - Google Patents
Poroeser metallgegenstand, verfahren zur herstellung eines derartigen poroesen metallgegenstandes und verwendung eines solchen poroesen metallgegenstandesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen porösen Metallgegenstand aus
Metallpartikeln, die mindestens entlang eines Teiles ihrer
Oberfläche mit einer Schicht überzogen und unter Ausbildung
eines mechanisch stabilen Körpers mit zwischen den
Metallpartikeln befindlichen Poren miteinander verbunden
sind, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen
porösen Gegenstandes und Verwendungen eines solchen porösen
Metallgegenstandes.
Aus der DE-OS 25 05 148 ist ein poröser Metallgegenstand
aus Metallpartikeln bekannt, die mindestens entlang eines
Teiles ihrer Oberfläche mit einer Schicht überzogen sind.
Bei der die Metallpartikel überziehenden Schicht handelt
es sich dort um einen Überzug aus einem Flußmittel, das
dazu dient, die auf den Metallpartikeln befindliche
Oxidschicht aufzubrechen. Dieses Aufbrechen der Oxidschicht
der einzelnen Partikel mit Hilfe des Flußmittels erfolgt
bei relativ hohen Temperaturen, wie sie beim Sintern dieses
porösen Metallgegenstandes angewandt werden. Zum Sintern
eines solchen porösen Metallgegenstandes sind demnach
große Energiemengen erforderlich. Außerdem erfolgt die
Sinterung dieser bekannten porösen Metallgegenstände
insbes. in einer inerten Atmosphäre, so daß spezielle
Sinteröfen erforderlich sind.
Ein Verfahren zur Herstellung hochporöser Körper aus
sinterbaren Pulvern ist bspw. aus der DE 30 21 384 A1
bekannt. Bei diesem Verfahren wird ein Trägerkörper aus
einem organischen oder aus einem anorganischen Werkstoff
mit dem sinterbaren Pulver eingekrustet, wonach ein
Sintervorgang folgt, bei dem der organische oder
anorganische Werkstoff des Trägerkörpers entfernt werden
kann. Auch bei diesem Verfahren sind zur Sinterung relativ
hohe Temperaturen und somit große Energien erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen porösen
Metallgegenstand der eingangs genannten Art zu schaffen,
der zu seiner Herstellung keine wesentliche Energiemenge
benötigt, und ein Verfahren zur Herstellung eines
derartigen porösen Metallgegenstandes zur Verfügung zu
stellen bzw. mindestens eine Verwendung für einen solchen
porösen Metallgegenstand anzugeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Überzugsschicht aus einem die Metallpartikel aneinander
festlegenden Bindemittel besteht. Dabei kann das Bindemittel
aus einem mindestens zwei Komponenten aufweisenden
Reaktionskleber bestehen. Die mechanische Verbindung der
Metallpartikel ist nach Ablauf der Reaktion des Reaktions
klebers gegeben, wobei ein poröser Metallgegenstand entsteht.
Die mindestens zwei Komponenten des Reaktionsklebers werden
dabei vorzugsweise derartig ausgewählt, daß ein
Reaktionsablauf des Reaktionsklebers nach dem
Zusammenbringen der mindestens zwei Komponenten bei
normaler Zimmertemperatur oder gegebenenfalls bei
etwas erhöhter Temperatur innerhalb einer bestimmten
gewünschten Zeitspanne gegeben ist. Selbstverständlich
kann der Reaktionskleber auch mehr als zwei Komponenten
aufweisen. Bei diesen Komponenten handelt es sich bspw.
um eine erste Komponente, die den Grundstoff des
Reaktionsklebers bildet, um eine zweite, den Härter
bildenden Komponente, um eine dritte, einen Beschleuniger
bildenden Komponente sowie gegebenenfalls um weitere an
sich bekannten Komponenten eines solchen mehrkomponentigen
Reaktionsklebers. Bei Verwendung eines mindestens zwei
Komponenten aufweisenden Reaktionsklebers ergibt sich
der Vorteil, daß die mechanisch feste Verbindung der
Metallpartikel nicht durch die Anwendung einer relativ
hohen Temperatur, wie sie beim an sich bekannten
Metallpulversintern erforderlich ist, durchgeführt wird,
sondern durch den Reaktionsablauf des Reaktionsklebers.
Auf diese Weise ist es möglich, beliebige Metallpartikel
miteinander fest zu verbinden, um einen mechanisch
stabilen Körper beliebiger Form auszubilden. Es ist also
nicht mehr erforderlich, einen bei relativ hohen
Temperaturen ablaufenden Sinterprozeß durchzuführen,
sondern es genügt, die Metallpartikel mit einem
Reaktionskleber zu vermischen und das so vorbereitete
Gemisch aus Metallpartikeln und Reaktionskleber in eine
bestimmte Form einzubringen, um den gewünschten Körper
herzustellen.
Bei den Metallpartikeln kann es sich um Partikel eines
bestimmten Metalls handeln. Das kann ein beliebiges Metall
sein. Selbstverständlich ist es auch möglich, daß der
poröse Metallgegenstand aus Partikeln unterschiedlicher
Metalle und/oder Metallegierungen besteht. Desweiteren
ist es möglich, daß der poröse Metallgegenstand bspw.
einen Kern aus mittels eines Reaktionsklebers miteinander
fest verbundener Metallpartikel und einer äußeren Lage
oder Beschichtung aus einem beliebigen anderen Material
zusammengesetzt ist. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen,
daß die Metallpartikel aus mindestens einem Nichteisen
metall sind. Dabei kann es sich bspw. um Kupfer, Magnesium,
Blei, Zink und deren Legierungen handeln. Als besonders
vorteilhaft hat es sich erwiesen, daß die Metallpartikel
aus Aluminium sind. Selbstverständlich sind auch
Legierungen aus Aluminium mit beliebigen anderen Metallen
bzw. insbes. mit an sich bekannten Nichteisenmetallen
möglich. Es ist bekannt, daß reines Aluminiumpulver
sinterträge ist. Das resultiert daraus, daß Aluminiumpulver
eine dichte Oxidhaut besitzt, welche selbst bei hohen
Temperaturen, wie sie zum Sintern des Aluminiumpulvers
erforderlich sind, und die nur geringfügig unter der
Schmelztemperatur des Aluminiums liegen, ein Zusammensintern
der Aluminiumpartikel zumindest erschwert. Deshalb ist es
nur unter erschwerten Bedingungen möglich, mit Aluminium
partikeln einen porösen Sintergegenstand mit einer guten
mechanischen Festigkeit herzustellen. Eine solche gute
mechanische Festigkeit wird erst durch das Zumischen
anderer Metallpartikel zu den Aluminiumpartikeln möglich.
Bei diesen anderen Metallpartikeln handelt es sich bspw.
um Partikel aus Kupfer, Magnesium, Silizium oder Legierungen
dieser Metalle. Außerdem ist es zur Erzielung einer
ausreichenden mechanischen Festigkeit eines porösen
Sintergegenstandes aus Aluminium erforderlich, die zu
sinternden Partikel in einer dem Sinterkörper entsprechenden
Form einem hohen Druck auszusetzen. Während des sich an
diesen Preßvorgang anschließenden, bei entsprechend
hohen Temperaturen stattfindenden Sintervorgangs treten
an den Partikeln Flüssigphasen auf, die zur Versinterung
der Aluminiumpartikel führen. Es ist jedoch problematisch,
Aluminiumpartikel einer relativ engen Kornklasse mit den
für den Sintervorgang erforderlichen Legierungspartikeln
so innig zu vermischen, daß ein Versintern der Partikel
zu einem porösen Sintergegenstand ausreichender
mechanischer Festigkeit ohne vorherige Verdichtung der
Partikel, d.h. durch ein sog. Schüttsintern möglich wäre.
Im Vergleich dazu ist es erfindungsgemäß erstmals
möglich, unabhängig vom Oberflächenzustand der
Metallpartikel und unabhängig von der vom Oberflächen
zustand abhängigen Sinteraktivität der Metallpartikel
poröse Metallgegenstände mit einer guten mechanischen
Festigkeit und einer gewünschten Porosität herzustellen.
Die Metallpartikel weisen vorzugsweise eine Partikelgröße
zwischen 20 µm und 5 mm auf. Die Gestalt der Metallpartikel
kann kugelförmig, spratzig, dentritisch, plättchenförmig
oder beliebig anders sein. Das Verhältnis des Anteils der
Metallpartikel zum Anteil des Reaktionsklebers liegt
vorzugsweise zwischen 99:1 bis 80:20 Gew.-%. Dieses
Verhältnis ist nicht nur von der mittleren Korngröße
der Metallpartikel, sondern auch davon abhängig, welche
Porosität der Metallgegenstand aufweisen soll.
Es ist möglich, daß die Partikelgröße der Metallpartikel
nur innerhalb eines engen Bereiches variiert, d.h.innerhalb
einer engen Kornklasse liegt. Es ist jedoch wahlweise auch
möglich, daß die Größe der Metallpartikel in einem weiten
Korngrößenbereich liegt. Durch Verwendung von Metallpartikeln,
die in zwei oder mehr voneinander verschiedenen Kornfraktionen
vorliegen, d.h. die in unterschiedlichen Korngrößenbereichen
liegen, ist es möglich, poröse Metallgegenstände herzustellen,
die wunschgemäß an verschiedenen Bereichen des Gegenstandes
unterschiedliche Porositäten besitzen.
Bei dem Verfahren zur Herstellung eines derartigen porösen
Metallgegenstandes, bei welchem Metallpartikel mit einem
die Oberfläche der Metallpartikel benetzenden Material
vermischt werden und die auf diese Weise benetzten
Metallpartikel in eine den porösen Metallgegenständen
entsprechende Form eingebracht werden, werden die
Metallpartikel mit einem Bindemittel vermischt, wobei das
Bindemittel die Metallpartikel oberflächlich mindestens
teilweise in einer dünnen Schicht bedeckt, wonach die mit
dem Bindemittel benetzten Metallpartikel in die dem
porösen Metallgegenstand entsprechende Form eingebracht
werden. Als Bindemittel wird vorzugsweise ein mindestens
zwei Komponenten aufweisender Reaktionskleber verwendet,
der vorzugsweise in flüssiger Form vorliegt. Dadurch ist
es einfach möglich, die Metallpartikel mit dem Reaktions
kleber gut zu vermischen. Besonders vorteilhaft ist es
dabei, wenn ein dünnflüssiger Reaktionskleber zur Anwendung
gelangt, weil dann die einzelnen Metallpartikel nur mit
einer sehr dünnen Bindemittel- bzw. Kleberschicht benetzt
werden, so daß die Porosität des hergestellten
Metallgegenstandes nicht beeinträchtigt wird.
Vorzugsweise werden Metallpartikel aus einem Nichteisenmetall
mit dem Reaktionskleber vermischt. Als Nichteisenmetalle
kommen Kupfer, Magnesium, Blei, Zink u.dgl., bzw. deren
Legierungen zur Anwendung. Als besonders vorteilhaft hat
es sich erwiesen, daß Metallpartikel aus Aluminium mit
dem Reaktionskleber vermischt werden.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
können Metallpartikel beliebiger Gestalt mit dem
Reaktionskleber vermischt werden, wobei die Metallpartikel
vorzugsweise eine Partikelgröße zwischen 20 µm und 5 mm
aufweisen. Dabei ist es möglich, daß die Metallpartikel
innerhalb eines relativ engen Korngrößenbereiches eine
konstante Größe besitzen, es ist jedoch auch möglich,
daß die Metallpartikel Korngrößen innerhalb eines
vergleichsweise weiten Korngrößenbereiches aufweisen
bzw. in voneinander verschiedenen Korngrößenbereichen,
d.h. Kornfraktionen liegen. Durch geeignete Wahl der
Partikelgröße ist es einfach möglich, die Porosität des
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Metallgegenstandes wunschgemäß einzustellen.
Den Metallpartikeln wird der Reaktionskleber vorzugsweise
in einem Verhältnis von 99:1 bis 80:20 Gew.-% zugemischt.
Das Verhältnis zwischen Metallpartikeln und Reaktionskleber
ist u.a. von der mittleren Korngröße der Metallpartikel,
von der Korngrößenverteilung der Metallpartikel und von
der gewünschten Porosität des mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Metallgegenstandes abhängig.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist derart ausführbar, daß
den Metallpartikeln die mindestens zwei Komponenten des
Reaktionsklebers gleichzeitig zugemischt werden. Es ist
jedoch auch möglich, daß den Metallpartikeln die mindestens
zwei Komponenten des Reaktionsklebers nacheinander zugemischt
werden. Die Vorgehensweise der Zumischung der Komponenten
des Reaktionsklebers zu den Metallpartikeln ist insbes.von
dem speziellen zur Anwendung gelangenden Reaktionskleber
bzw. von dessen Komponenten abhängig.
Die Reaktion des Reaktionsklebers kann in der dem porösen
Metallgegenstand entsprechenden Form bei normaler
Umgebungstemperatur oder bei erhöhter Temperatur bzw. bei
normalem Luftdruck oder bei erhöhtem Druck durchgeführt
werden. Unabhängig davon, ob die Reaktion bei normaler
Umgebungstemperatur oder bei erhöhter Temperatur bzw. bei
normalem Luftdruck oder bei erhöhtem Druck durchgeführt
wird, ist es zweckmäßig, die Form unmittelbar nach dem
Einbringen der mit dem Reaktionskleber vermischten
Metallpartikel in die dem herzustellenden porösen
Metallgegenstand entsprechende Form zu rütteln,
um eine bestimmte Verdichtung der Metallpartikel zu
bewerkstelligen und somit unerwünschte Hohlräume im
porösen Metallgegenstand zu vermeiden. Das ist insbes.
dann vorteilhaft, wenn ein derartiger erfindungsgemäßer
poröser Metallgegenstand als Filterelement oder als
Wärmetauscherelement verwendet wird. Bei einem
Filterelement der zuletzt genannten Art kann es sich um
ein sog. Aerosolfilter handeln. Es ist jedoch auch möglich,
ein solches Filterelement als Chemisorbtionsfilter
anzuwenden, wenn entsprechende Metallpartikel bzw. wenn
entsprechend beschichtete Metallpartikel zur Anwendung
gelangen.
Erfindungsgemäß kann der poröse Metallgegenstand auch
als in einer Recycling-Anlage anwendbarer wiederaufschmelz
barer Körper verwendet werden. Das ist insbesondere bei
dem Wiederaufschmelzen von Aluminiumpartikeln vorteilhaft.
Aluminiumpartikel können nämlich nur in einer in eine
kompakte Form gebrachten Gestalt wiederaufgeschmolzen
werden. Es ist nicht möglich, derartige Aluminiumpartikel
selbst, d.h. unmittelbar wieder aufzuschmelzen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung
schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles eines
erfindungsgemäßen porösen Metallgegenstandes. Es zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht eines porösen Metallgegenstandes
von der Seite, und
Fig. 2 eine stark vergrößerte Darstellung des Details
II aus Fig. 1 im Schnitt.
Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht einen porösen
Metallgegenstand 10 aus Metallpartikeln 12, die in Fig. 2
stark vergrößert dargestellt sind. Die Metallpartikel 12
sind mindestens auf einem Teil ihrer Oberfläche mit einer
Schicht 14 überzogen, die aus einem mindestens zwei
Komponenten aufweisenden Reaktionskleber besteht. Ein
Teil der in Fig. 2 dargestellten Metallpartikel 12 sind
voneinander durch die Schicht 14 beabstandet und gleich
zeitig miteinander mechanisch fest verbunden. Ein anderer
Teil der Metallpartikel 12 ist ebenfalls mit dem
Reaktionskleber 14 beschichtet, wobei die Metallpartikel
12 jedoch entlang gemeinsamer Berührungsflächen 16
unmittelbar aneinander anliegen. Mit der Bezugsziffer 18
sind Poren des Metallgegenstandes 10 bezeichnet.
Nachfolgend wird ein bei einem porösen Metallgegenstand
der oben beschriebenen Art zur Anwendung gelangendes
Bindemittel, bzw. das Mischungsverhältnis zur Herstellung
eines porösen Aluminiumgegenstandes beschrieben. Bei
diesem Bindemittel handelt es sich um ein sog. Alpha-Bind-
System der Fa. Frankonia, Nürnberg. Dieses Alpha-Bind-
System hat eine Polyurethan-Basis und besteht aus den
beiden Komponenten A-Alpha 6 und B-FR 13. Die Vernetzung
der Komponenten erfolgt durch Polyaddition von Diisocyanaten
oder von Polyisocyanaten an Diolen z.B. Polyether-Polyole
oder Naturstoffen wie Stärke oder Diaminen. Die Viskosität
der Komponente A-Alpha 6 beträgt 38 Sekunden und die
Viskosität der Komponente B-FR 13 beträgt 36 Sekunden
(gemessen nach DIN-Becher 4 mm Durchmesser). Die beiden
Komponenten werden im Verhältnis 1:1 gemischt. Anschließend
erfolgt eine Mischung zwischen den Aluminiumpartikeln und
dem Binder, wobei ein Kilogramm Aluminium-Grieß mit
1-2 Gew.-% Binder, d.h. mit 10-20 g Binder innig
gemischt wird. Diese Mischung erfolgt mit Hilfe eines
Zwangsmischers während einer Zeitspanne von ca. 60 Sekunden.
Die so vorbereiteten Aluminiumpartikel werden dann in eine
Form eingebracht, in der sie größenordnungsmäßig während
einer Zeitdauer von 3 bis 4 Minuten verbleiben. Danach
kann der poröse und mechanisch feste Metallgegenstand aus
der Form entnommen werden.
Claims (18)
1. Poröser Metallgegenstand aus Metallpartikeln (12),
die mindestens auf einem Teil ihrer Oberfläche mit
einer dünnen Schicht (14) überzogen und unter
Ausbildung eines mechanisch stabilen Körpers mit
zwischen den Metallpartikeln (12) befindlichen
Poren (18) miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überzugsschicht (14) aus einem die
Metallpartikel (12) aneinander festlegenden
Bindemittel besteht.
2. Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bindemittel aus einem mindestens zwei
Komponenten aufweisenden Reaktionskleber besteht.
3. Gegenstand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Metallpartikel (12) aus
mindestens einem Nichteisenmetall sind.
4. Gegenstand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallpartikel (12) aus Aluminium sind.
5. Gegenstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Metallpartikel (12)
eine Partikelgröße zwischen 20 µm und 5 mm aufweisen.
6. Gegenstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des
Anteils der Metallpartikel (12) zum Anteil des
Reaktionsklebers zwischen 99:1 bis 80:20 Gew.-% liegt.
7. Verfahren zur Herstellung eines porösen Metallgegen
standes (10), wobei Metallpartikel (12) mit einem die
Oberfläche der Metallpartikel (12) benetzenden Material
vermischt werden und die auf diese Weise benetzten
Metallpartikel (12) in eine dem porösen Metallgegenstand
(10) entsprechende Form eingebracht werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallpartikel (12) mit einem Bindemittel
vermischt werden, wobei das Bindemittel die
Metallpartikel (12) oberflächlich mindestens teilweise
in einer dünnen Schicht bedeckt, und daß die mit dem
Bindemittel benetzten Metallpartikel (12) anschließend
in die dem porösen Metallgegenstand (10) entsprechende
Form eingebracht werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß als Bindemittel ein mindestens zwei Komponenten
aufweisender Reaktionskleber verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß Metallpartikel (12) aus einem Nichteisenmetall mit
dem Reaktionskleber vermischt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß Metallpartikel (12) aus Aluminium mit dem
Reaktionskleber vermischt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß Metallpartikel (12) mit dem
Reaktionskleber vermischt werden, die eine
Partikelgröße zwischen 20 µm und 5 mm aufweisen.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß den Metallpartikeln (12) der
Reaktionskleber in einem Verhältnis von 99:1 bis
80:20 Gew.-% zugemischt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß den Metallpartikeln (12) die
mindestens zwei Komponenten des Reaktionsklebers
gleichzeitig zugemischt werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß den Metallpartikeln (12) die
mindestens zwei Komponenten des Reaktionsklebers
nacheinander zugemischt werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktion des Reaktionsklebers
in der dem porösen Metallgegenstand (10) entsprechenden
Form bei normaler Umgebungstemperatur oder bei erhöhter
Temperatur bzw. bei normalem Luftdruck oder bei
erhöhtem Druck durchgeführt wird.
16. Verwendung eines porösen Metallgegenstandes (10) nach
einem der Ansprüche 1 bis 6 als Filterelement.
17. Verwendung eines porösen Metallgegenstandes (10) nach
einem der Ansprüche 1 bis 6 als Wärmetauscherelement.
18. Verwendung eines porösen Metallgegenstandes (10) nach
einem der Ansprüche 1 bis 6 als in einer Recycling-
Anlage anwendbarer wiederaufschmelzbarer Körper.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE8806558U DE8806558U1 (de) | 1988-05-13 | 1988-05-13 | |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3816337C2 DE3816337C2 (de) | 1990-09-27 |
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ID=6354296
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Country Status (1)
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DE (1) | DE3816337A1 (de) |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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