DE3816159A1 - Verfahren zur herstellung von zeitbezuegen in einem uebermittlungsnetz - Google Patents
Verfahren zur herstellung von zeitbezuegen in einem uebermittlungsnetzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Zeitbezügen nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Mit diesem Verfahren ist es möglich, bei Bedarf einer gerade in
einem Zellbildner entstandenen Zelle ein Datum in Form von
wenigen Bits hinzuzufügen, das bei der Auflösung der Zelle im
Empfänger eine möglichst originalgetreue Herstellung des
ursprünglichen kontinuierlichen Signals ermöglicht. Diese
wenigen zugefügten Bits werden weiterhin auch ähnlich wie ein
Kontinuitätsindex verwendet. Mit ihrer Hilfe wird eine über
wachung der am Empfänger eintreffenden Zellen auf Vollständig
keit ermöglicht bzw. überzählige Zellen werden erkannt.
Aus z. B. Barberis, G., Pazzaglia, D. "Analysis and optimal
design of a packet-voice receiver" IEEE Transactions on
Communications, vol. COM-28, 1980, no. 2, S. 217-227;
Chakravarthy "Packet voice communication" J. Instn. Electro
nics & Telecom. Engrs. vol. 28, 1982, no. 12, S. 711-718
und Montgomery, W. A. "Techniques for packet voice synchroniza
tion" IEEE Journal on Selected Areas in Communications, vol.
SAC-1, 1983, no. 6, S. 1022-1028 ist der Begriff "time
stamping" im Zusammenhang mit der Übertragung von Sprachsig
nalen in örtlich begrenzten Netzen, die hauptsächlich für den
Datenaustausch zwischen Rechnern dimensioniert sind und in
denen diese Daten paketweise übertragen werden, bekannt. Es
wird davon ausgegangen, daß während Pausen, die in der Sprach
übertragung vorhanden sind, keine Signale übertragen werden.
Die auftretenden Pausen werden mit Hilfe von Sprachdetektoren
festgestellt. Um die ursprünglich auf der Sendeseite vorhandene
Originalfolge der Abtastproben der Sprachsignale einschließlich
der Sprechpausen wieder herzustellen, werden im Empfänger die
mitgegebenen Zeitmarken, die eine Aussage über den Zeitpunkt
des Entstehens der Signalpakete machen, ausgewertet.
Weiterhin ist es aus Van den Dool, F. "Synchronization
aspects of ATD-IBC networks" Proceedings ISS 87, Phoenix, Az.
15.-20.3.87, S. 969-973 bekannt, die Benutzung von Sprach
detektoren zur Herabsetzung der Signalflüsse auf Breitband
netze mit zellorientierter Übermittlung der Signale zu übertra
gen. In der gleichen Veröffentlichung wird jedoch auch ein
synchrones Netz mit gleicher Uhrzeit in allen Ausläufern des
Netzes vorausgesetzt, um diese Uhrzeit bei der Entstehung der
Zelle dieser anzufügen. Am Endgerät wird dabei eine Toleranz
von 2 ms als zulässig erachtet.
In der genannten Fundstelle von Montgomery wird als Basis ein
synchrones Netz angenommen, bei dem alle Netzkomponenten mit
einem einzigen hochgenauen Takt arbeiten. Der aktuelle Zeit
stand wird von einem zentralen Zeitgeber über nicht näher be
zeichnete Nachrichtenkanäle mit bekannter Signallaufzeit zu den
Netzausläufern übertragen.
Ein Breitbandnetz mit optischer Übertragung der paket- oder
zellstrukturierten Signale braucht kein synchrones Netz zu
sein, so daß die genannte Voraussetzung für die Übertragung von
Zeitmarken fehlt. Desweiteren gibt es bei Montgomery keinerlei
Angaben darüber, welcher Art die Übertragungswege zur Übertra
gung des aktuellen Zeitstands zu den Netzausläufern sind.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, in einem nach dem
asynchronen Zeitmultiplexverfahren betriebenen Übermittlungs
netz mit relativ ungenauen Takten (z.B. ± 50×10-6 trotz
fehlender Netzsynchronisierung für alle im Netz vorhandenen
Zellbildner und -auflöser einen Zeitbezug zu schaffen und ein
Verfahren zu seiner Herstellung anzugeben, wird durch die im
Hauptanspruch gekennzeichnete Erfindung gelöst.
Das Verfahren ermöglicht durch eine weitere Ausgestaltung eine
Messung von Laufzeiten, die die mit Uhrzeit versehene Zellen im
Netz erfahren haben. Dazu muß der von der Zentraluhr kommende,
in Form einer Rücksetzzelle übertragene Rücksetzimpuls für die
Zähler in den Zellbildern und Zellauflösern um die Laufzeit auf
dem Übertragungsweg in Bezug auf seinen Absendezeitpunkt dem
jeweiligen Übertragungsweg angepaßt werden. Da eine als Stell
impuls für alle entsprechenden Zähler verteilte Rücksetzzelle
nur verzögert werden kann, werden diese Rücksetzzellen nach
unterschiedlich entfernten Regionen gestaffelt von der Zentral
uhr um die zu erwartende Laufzeit verfrüht abgesendet.
Der gleiche Effekt ist auch dann erzielbar, wenn die von der
Zentraluhr in alle Richtungen gleichzeitig, aber um die maximal
auftretende Laufzeit verfrüht abgesendeten Rücksetzzellen in
den räumlich der Zentraluhr näher liegenden Vermittlungen mehr
und in den räumlich weiter entfernt liegenden Vermittlungen
weniger oder gar nicht verzögert werden.
Weiterhin werden durch eine weitere Ausgestaltung der Erfindung
im Teilnehmeranschlußnetz Einsparungen dadurch erzielt, daß der
Zähler zur Teilung des Uhrentaktes von z. B. 6 kHz nicht bei
jedem Zellbildner und bei jedem Zellauflöser, sondern nur
einmal in der Netzabschlußeinrichtung vorhanden ist. Damit
entfällt die Notwendigkeit, den auf den Rücksetzzellen abgelei
teten Impuls an die Zellbildner und Zellauflöser verteilen zu
müssen. Der auf diese Weise entstehende Fehler in der Uhrzeit
ist gering, da die Wartezeit der Zellen im Zellbildner aus ver
kehrsmäßigen Forderungen ohnehin klein sein muß.
Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung erläutert. In ihr
sind beispielhaft die Zeitverläufe beim Sender (Teil a der
Figur) und beim Empfänger (Teil b der Figur) bezüglich der
jeweiligen Takte T, TS, TE, der aktuellen Uhrzeit U, der
Lage des Rücksetzimpulses R sowie der Unsicherheit US des
Eintreffens der Rücksetzimpulse R infolge von Wartezeiten für
Rücksetzzellen in den Vermittlungsstellen dargestellt.
Die Takte TS, TE sind die beim Sender bzw. beim Empfänger
gerade wirksamen Zähltakte für die Uhrzeit U, die dem Zähler
stand entspricht. Beim Sender trifft der Rücksetzimpuls R zur
Uhrzeit U = x ein und setzt den Uhrzeit-Zähler auf 0.
Die Laufzeit LS des Rücksetzimpulses R von der Zentraluhr zum
Sender ist im in der Zeichnung dargestellten Beispiel größer
als die Laufzeit LE des Rücksetzimpulses R von der Zentraluhr
zum Empfänger angenommen. Die Länge der beiden Laufzeiten LS,
LE werden durch die geographische Lage des Senders und Empfän
gers in Bezug auf die Zentraluhr bestimmt. Die Unsicherheit für
das Eintreffen des Rücksetzimpulses R, die infolge von Warte
zeiten für die Rücksetzzellen in den Vermittlungsstellen auf
tritt, entspricht jeweils maximal einer Taktperiode.
Der Rücksetzimpuls R trifft beim Empfänger zur Uhrzeit U = Y
ein und setzt den Uhrzeit-Zähler auf 0 . Aufgrund der unter
schiedlichen Laufzeiten der Rücksetzzellen im Netz ergibt sich
ein Zeitbezugsfehler Z, der im in der Zeichnung dargestellten
Beispiel vier Taktperioden beträgt.
Als Beispiel ist angenommen, daß die in einer Zentralvermitt
lungsstelle vorhandene Zentraluhr eine Takttoleranz von
± 1×10-8 hat. Die örtliche Taktfrequenz und die aus ihr abge
leitete Zählfrequenz hat die für das PCM-Primärmultiplex
übliche Takttoleranz von ± 50×10-6. Die Taktfrequenz beträgt
6 kHz. Wenn der Zähler bis 2 = 64 zählt, kann der Zähler
stand als Uhrzeit oder Zeitmarke mit 6 bit übertragen werden.
Die Zeitabstände zwischen zwei von der Zentraluhr in einer
Zentralvermittlungsstelle über die Haupt-, Knoten- und Ortsver
mittlungsstellen an alle Teilnehmeranschlußeinrichtungen zu
übertragenen Rücksetzzellen für die Uhrzeit-Zähler in den Zell
bildnern und Zellauflösern sind abhängig von den zulässigen
Takttoleranzen im Netz.
Da auch diese Rücksetzzellen auf Grund der Warteschlangen in
den vier Vermittlungsebenen (Zentral-, Haupt-, Knoten- und
Orts-Ebene) statistischen Laufzeitänderungen unterworfen sind,
kann daraus ein Maximalwert für den Uhrentakt abgeleitet
werden. Es wird angenommen, daß die Unsicherheit für das
Eintreffen der Rücksetzzellen ± 6 σ/σ = Standardabweichung)
und π ca. 14 µs groß ist, so ergibt sich für die Schwankung des
Eintreffens des Rücksetzimpulses am Zähler ein Wert von
ca. 168 µs. Es ist daher wenig sinnvoll, mit dem Uhrentakt über
einen Wert von 6 kHz hinauszugehen.
Weiter wird gefordert, daß bei einer Takttoleranz von
± 50×10-6 die Uhrenzähler, ideale, d. h. gleiche Ver
zögerung für den Rücksetzimpuls R vorausgesetzt, nur um den
Wert 1 des am niedrigsten bewerteten Bits der Uhrzeit falsch
gehen dürfen. Deshalb darf die Zeit zwischen zwei Rücksetz
impulsen 1,67 s nicht überschreiten.
Da bei dem vorgeschlagenen Uhrentakt von 6 kHz und Binärzäh
lern als Uhrzeit-Zähler mit sechs Stufen für die Gewinnung der
Uhrzeit erst nach 10, ms ein Zyklus beendet ist, kann bei
einer Signallaufzeit von 5 ns/m mit diesem Zyklus eine Entfer
nung von ca. 2000 km überbrückt werden, ohne daß die
Uhrzeit mehrdeutig wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird daher vorge
schlagen für die Übertragung der Uhrzeit 6 bit und zwei
weitere Bits zur Sicherung zu verwenden. Mit dieser Ausgestal
tung kann ein Bitfehler auf dem Übertragungsweg erkannt werden
und die Uhrzeit in ähnlicher Weise wie ein Kontinuitätsindex
empfangsseitig ausgewertet werden, um die im Zellauflöser ein
treffenden Zellen auf Vollständigkeit zu überwachen und infolge
von Übertragungsfehlern im Adressenteil der Zellen überzählig
eintreffende Zellen erkennen zu können.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Zeitbezügen in einem nach dem
asynchronen Zeitmultiplexverfahren betriebenen Übermitt
lungsnetz mit zellorientierter Übertragung und Vermittlung
der Signale,
dadurch gekennzeichnet,
daß von einer in einer Zentralvermittlungsstelle angeordne ten Zentraluhr hoher Genauigkeit in festen Zeitabständen Zellen an alle Netzabschlußeinrichtungen ausgesandt werden,
daß diese Zellen über die Netzabschlußeinrichtungen den Zellbildnern und den Zellauflösern zugeführt werden,
daß die Zellen dort jeweils einen Uhrzeit-Zähler rück setzen und
daß ein abgelesener Zählerstand in Form eines binären Codewortes als Zeitmarke einer gerade fertig gebildeten Zelle hinzugeführt und zum entfernten Empfänger übertragen wird.
daß von einer in einer Zentralvermittlungsstelle angeordne ten Zentraluhr hoher Genauigkeit in festen Zeitabständen Zellen an alle Netzabschlußeinrichtungen ausgesandt werden,
daß diese Zellen über die Netzabschlußeinrichtungen den Zellbildnern und den Zellauflösern zugeführt werden,
daß die Zellen dort jeweils einen Uhrzeit-Zähler rück setzen und
daß ein abgelesener Zählerstand in Form eines binären Codewortes als Zeitmarke einer gerade fertig gebildeten Zelle hinzugeführt und zum entfernten Empfänger übertragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zellen zu den Netzabschlußeinrichtungen dem
normalen Vermittlungsweg folgen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zellen über alle angeschlossenen Haupt-, Knoten
und Ortsvermittlungen zu den Netzabschlußeinrichtungen
gelangen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Uhrzeit-Zähler eine örtlich aus der Taktfrequenz
der Anschlußleitung abgeleitete Zählfrequenz durch eine
Binärzahl teilt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zähler nur einmal in der Netzabschlußeinrichtung
vorhanden ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das binäre Codewort 64 ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der von der Zentraluhr kommende Rücksetzimpuls für die
Uhrzeit-Zähler in den Zellbildnern und Zellauflösern um die
Laufzeit auf dem Übertragungsweg in Bezug auf seinen Ab
sendezeitpunkt dem jeweiligen Übertragungsweg angepaßt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Übertragung der Uhrzeit 8 bit, verwendet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß von den zur Übertragung der Uhrzeit verwendeten 8 bit,
2 bit zur Sicherung vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3816159A DE3816159C2 (de) | 1988-05-11 | 1988-05-11 | Verfahren zur Herstellung von Zeitbezügen in einem Übermittlungsnetz |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3816159A1 true DE3816159A1 (de) | 1989-11-23 |
DE3816159C2 DE3816159C2 (de) | 1997-02-13 |
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ID=6354200
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DE (1) | DE3816159C2 (de) |
Cited By (2)
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1988
- 1988-05-11 DE DE3816159A patent/DE3816159C2/de not_active Expired - Fee Related
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