DE3816081C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3816081C2 DE3816081C2 DE19883816081 DE3816081A DE3816081C2 DE 3816081 C2 DE3816081 C2 DE 3816081C2 DE 19883816081 DE19883816081 DE 19883816081 DE 3816081 A DE3816081 A DE 3816081A DE 3816081 C2 DE3816081 C2 DE 3816081C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- angle
- incidence
- fluorescence
- ray
- radiation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Revoked
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N23/00—Investigating or analysing materials by the use of wave or particle radiation, e.g. X-rays or neutrons, not covered by groups G01N3/00 – G01N17/00, G01N21/00 or G01N22/00
- G01N23/22—Investigating or analysing materials by the use of wave or particle radiation, e.g. X-rays or neutrons, not covered by groups G01N3/00 – G01N17/00, G01N21/00 or G01N22/00 by measuring secondary emission from the material
- G01N23/223—Investigating or analysing materials by the use of wave or particle radiation, e.g. X-rays or neutrons, not covered by groups G01N3/00 – G01N17/00, G01N21/00 or G01N22/00 by measuring secondary emission from the material by irradiating the sample with X-rays or gamma-rays and by measuring X-ray fluorescence
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N2223/00—Investigating materials by wave or particle radiation
- G01N2223/07—Investigating materials by wave or particle radiation secondary emission
- G01N2223/076—X-ray fluorescence
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Analysing Materials By The Use Of Radiation (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung des
effektiven Einfallswinkels von aus einer Röntgenröhre austretender
Röntgenstrahlung auf eine Materialprobe zur Analyse
oberflächennaher Schichten des Materials mittels
eines Totalreflektions-Röntgenfluoreszenzanalyseverfahrens,
- a) bei dem der Röntgenstrahl auf die Materialprobe mit einem Einfallswinkel derart hinreichend im Bogenminutenbereich genau eingestellt wird, daß die Totalreflektionsbedingung erfüllt und die sich ergebende Fluoreszenzrate durch Messung erfaßbar ist.
Das grundsätzlich bekannte Totalreflektions-Röntgenfluor
eszenzanalyseverfahren kann sehr wirksam zur zerstörungs
freien Elementanalyse oberflächennaher Schichten einge
setzt werden. Verfahren dieser Art werden unter anderem
dafür verwendet, bei der Herstellung hochintegrierter
elektronischer Bauelemente die dort extrem hohen
Reinheitsanforderungen im Zuge der Produktionskontrolle
auf Einhaltung zu überprüfen.
Ein bekanntes Totalreflektions-Röntgenfluoreszenzanaly
severfahren ist beispielsweise in der DE-PS 36 06 748 beschrieben.
Dieses bekannte Verfahren, aber auch ähnliche
andere Verfahren, die nach diesem Prinzip arbeiten, beruhen
darauf, daß aus einer Röntgenquelle austretende Röntgenstrahlung
streifend in einem extrem flachen Einfallswinkel
auf eine Oberfläche einer zu untersuchenden Materialprobe
gelenkt wird, wobei aufgrund des Totalreflektionseffekts
die Röntgenstrahlung nur wenige Nanometer in
die Oberfläche eindringt. Auf diese Weise wird eine oberflächennahe
Schicht meßtechnisch isoliert, ohne daß die
Materialprobe dabei in irgendeiner Weise eine Veränderung
durch die Röntgenstrahlung erfährt. Ist die Bedingung für
die Totalreflektion der Röntgenstrahlung erfüllt, werden
nur die Atome der obersten Oberflächenschicht zur Aussendung
von Fluoreszenzstrahlung angeregt, und zwar durch die
nur wenige Nanometer in die Oberfläche eindringende primäre
Röntgenstrahlung.
Vorbedingung dafür, daß aus dem Fluoreszenzsignal eine
exakte quantitative Aussage über die Elementkonzentration
in der besagten Oberflächenschicht gewonnen werden kann,
ist jedoch eine hochpräzise Einstellung des Einfallswin
kels der Primärstrahlung. Es ist bekannt (DE-PS 36 06 748),
daß bei Vorrichtungen, mit denen die hier beschrie
bene Totalreflektions-Röntgenfluoreszenzanalyse durchge
führt werden soll, der Einfallswinkel der primären Röntgenstrahlung
mit einer Genauigkeit von etwa 0,1 bis 0,2 Bogenminuten
bestimmt, bzw. eingestellt werden muß, weil die
Fluoreszenzintensität der Elemente aus der Oberflächenschicht
stark vom Einfallswinkel der die Fluoreszenz anregenden
primären Röntgenstrahlung abhängt.
Genaue Messungen des Einfallswinkels gemäß einem Verfah
ren, wie es im gattungsbildenden Stand der Technik darge
stellt ist, galten bisher in der Fachwelt als undurchführbar
(vergl. Phys. Chem. Mech. Surfaces Volume 4 (4), 1986,
pp. 951-996 speziell p. 961), d. h. bei einem Verfahren,
bei dem eine normale Röntgenröhre als Röntgenstrahlungsquelle
eingesetzt wird. Lediglich dann, wenn eine Strahlenquelle
in Form eines Synchrotrons zur Verfügung stand,
konnte bisher eine Messung bzw. Optimierung des Einfallswinkels
auch bei der Erfassung der Fluoreszenzstrahlung
aus einer extrem oberflächennahen Schicht im Totalreflektionsfall
ermittelt werden.
Die von der Fachwelt vermutete Undurchführbarkeit von Messungen
der Fluoreszenzstrahlung unter Totalreflektionsbedingungen
ist in der Physik der Reflektion der Röntgenstrahlung
begründet. Im Totalreflektionsfall ist nämlich
der Energietransfer durch die Oberfläche um den Faktor Φ
(1-R)∼10-5 reduziert; dabei steht Φ (sehr klein) für den
Einfallswinkel und R (sehr nahe bei 1) für den Anteil der
reflektierten Strahlungsintensität. Daraus folgt, daß mit
der Intensität der unterhalb der Oberfläche verfügbaren
Primärstrahlung auch die induzierte Fluoreszenzstrahlung,
also der Meßeffekt, abnimmt. Das einzige Mittel, die Primärintensität
am Probenort zu erhöhen ist, die Distanz
zwischen der Anode der Röntgenröhre und dem Probenort sehr
klein zu machen. Mit dieser Maßnahme ist jedoch untrennbar
eine Vergrößerung der Winkeldivergenz der Primärstrahlung
am Probenort verbunden.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu
schaffen, das es erlaubt, den physikalisch wirksamen,
d. h. effektiven Einfallswinkel trotz einer erheblichen
Winkeldivergenz der primären Röntgenstrahlung am Probenort
mit ausreichender Genauigkeit zu ermitteln und
einzustellen, so daß unter Benutzung normaler Röntgenröhren
als Röntgenstrahlenquelle hochgenaue Untersuchungen
der Materialproben auf einfache und kostengünstige Weise
möglich sind.
Gelöst wird die Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch,
- b) daß nachfolgend der effektive Einfallswinkel variiert wird, wobei die sich dabei verändernde Fluoreszenzzählrate durch die Messung erfaßt werden,
- c) daß eine anhand einer Modelrechnung (auf der Grundlage der Dispersionstheorie für Röntgenstrahlen) in Abhängigkeit von verschiedenen Einfallswinkeln der Röntgenstrahlung ermittelte theoretische Fluoreszenzzählratenfunktion erfaßt wird,
- d) und daß die gemäß den Verfahrensschritten a), b) durch Messung für verschiedene Einfallswinkel erfaßten Fluoreszenzzählraten mit der gemäß Verfahrensschritt c) erfaßten theoretischen Fluoreszenzzählratenfunktion verglichen werden und durch den Vergleich ein ausgezeichneter Winkel Φ₀, bei dem die Fluoreszenzzählratenfunktion die größte Änderung mit dem Einfallswinkel der Primärstrahlung und damit einen Wendepunkt aufweist, als Bezugswinkel für eine apparative Normierung bestimmbar ist,
- e) wobei der für die gewünschte Analyse optimale Einfallswinkel als Differenz zum Bezugswinkel Φ₀ einstellbar ist.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht im
wesentlichen darin, daß der effektive Einfallswinkel der
divergenten Primärstrahlung für unterschiedliche Materi
alproben jeweils auf einfache Weise optimal einstellbar
ist, so daß die induzierte Fluoreszenzstrahlung jeweils ihr
Optimum erreicht und somit eine hochgenaue Messung von
Verunreinigungen in einer Materialprobe, wie sie beispielsweise
bei hochintegrierten elektronischen Bauelementen
benötigt wird, erreicht werden kann. Ein weiterer wesentlicher
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, daß damit nicht lediglich hochplane Oberflächen
einer Materialprobe analysiert werden können, sondern auch
gekrümmte Oberflächen.
Gemäß dem Verfahren erfolgt die erste Einstellung des Einfallswinkels
gemäß dem Verfahrensschritt a) mit einer Genauigkeit
im Bogenminutenbereich, d. h. der Anfangswert des
Einfallswinkels braucht lediglich mit einer Genauigkeit
von einigen Bogenminuten eingestellt zu werden. Es sei
darauf hingewiesen, daß grundsätzlich für die Totalreflektions-
Röntgenfluoreszenzanalyse, vergl. oben, der Einfallswinkel
für eine exakte Messung mit einer Genauigkeit von
0,1 bis 0,2 Bogenminuten eingestellt werden muß, und zwar
wegen der starken Abhängigkeit der Fluoreszenzintensität
vom Einfallswinkel der anregenden primären Röntgenstrahlung.
Vorzugsweise erfolgt die Variation des Einfallswinkels
gemäß Verfahrensschritt b) in Schritten von einer Bogenminute.
Vorteilhafterweise erfolgt die Variation des Einfallswin
kels durch Veränderung der Höhe der Röntgenquelle relativ
zur Materialprobe, oder aber gemäß einer anderen vorteil
haften Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Variation
des Einfallswinkels durch Verkippen der Materialprobe relativ
zur einfallenden Röntgenstrahlung.
Um das Verfahren schnell den jeweiligen unterschiedlichen
Meß- bzw. Analysebedingungen anpassen zu können, d. h. unterschiedliche
Materialproben, die unterschiedliche Einstellwinkel
der primären Röntgenstrahlung verlangen, anpassen
zu können, wird wenigstens der Verfahrensschritt d) rechnergestützt
automatisch durchgeführt. Dieser, aber auch
die anderen Verfahrensschritte können gemäß einem einem
vorbestimmten Algorithmus folgenden Softwareprogramm festgelegt
und ebenfalls in bezug auf die unterschiedlichen
Meßparameter leicht, d. h. mit einfachen Mitteln durch Eingriff
in das Softwareprogramm, geändert werden.
Auch die Einstellung des Einfallswinkels auf den für die
jeweilige gewünschte Analyse als optimal erkannten Wert
kann automatisch, und zwar vorzugsweise ebenfalls rechnergestützt
durchgeführt werden, und zwar ebenfalls gemäß
einem einem Algorithmus folgenden Softwareprogramm. Es ist
auch denkbar, das gesamte Verfahren einschließlich der
automatischen Einstellung des Einfallswinkels, der als
optimal erkannt wurde, mittels einer Vorrichtung, in der
das erfindungsgemäße Verfahren verwendet wird, automatisch
gemäß dem Verfahrensergebnis einstellen zu lassen.
Aus der Vorveröffentlichung "Zement-Kalk-Gips 33. Jahrgang
Nr. 4/1980, Seiten 182-184" ist es bekannt, mittels einer
Mikroprozeßsteuerung, die ggf. mit einem Großrechner gekoppelt
werden kann, ein Spektrometer, das der Röntgenanalyse
in einem Zementwerk dient, zu betreiben.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die beiden
nachfolgenden schematischen Darstellungen beschrieben.
Darin zeigt
Fig. 1 die gemäß dem Verfahren gemessene und theore
tisch berechnete Abhängigkeit der Fluoreszenzzählrate
des Elementes Nickel in Abhängigkeit vom
Einfallswinkel der primären Röntgenstrahlung und
Fig. 2 die Fluoreszenzzählrate in Abhängigkeit vom Einfallswinkel
der primären Röntgenstrahlung bei
unterschiedlicher Primärstrahlungsdivergenz.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird wie folgt durchge
führt:
Die Materialprobe wird in einer Totalreflektions- Röntgenfluoreszenzanalysevorrichtung, wie sie beispielsweise in der DE-PS 36 06 748 beschrieben wurde, auf einem Träger positioniert. Aus einer Röntgenquelle, die vorzugsweise eine normale Röntgenröhre ist, tritt Röntgenstrahlung aus, die auf die zu untersuchende Mate rialprobe gerichtet ist.
Die Materialprobe wird in einer Totalreflektions- Röntgenfluoreszenzanalysevorrichtung, wie sie beispielsweise in der DE-PS 36 06 748 beschrieben wurde, auf einem Träger positioniert. Aus einer Röntgenquelle, die vorzugsweise eine normale Röntgenröhre ist, tritt Röntgenstrahlung aus, die auf die zu untersuchende Mate rialprobe gerichtet ist.
In einem ersten Verfahrensschritt wird nun der Röntgen
strahl auf die Materialprobe mit einem Einfallswinkel
derart hinreichend genau eingestellt, daß die Totalre
flektionsbedingung erfüllt ist, d.h. der eingestellte
Winkel zwischen der primären Röntgenstrahlung und der
Oberfläche der Materialprobe liegt unter dem Grenzwinkel
der Totalreflektion. Bei diesem ersten Verfahrensschritt
wird dann die sich ergebende Fluoreszenzzählrate durch
Messung erfaßt, und zwar auf bekannte Weise mittels eines
Detektors, der in derartigen Totalreflektions-Röntgen
fluoreszenzanalysevorrichtungen vorgesehen ist.
Nachfolgend wird der Einfallswinkel variiert, wobei die
sich dabei verändernde Fluoreszenzzählrate gemäß diesem
Schritt durch Messung erfaßt wird. Gleichzeitig oder vor
her mit diesen Verfahrensschritten wird eine anhand einer
Modellrechnung, die auf der Grundlage der Dispersionstheo
rie für Röntgenstrahlung durchgeführt wird, in Abhängig
keit von verschiedenen Einfallswinkeln der Röntgenstrah
len auf die Materialprobe ermittelte theoretische Fluor
eszenzzählratenfunktion erfaßt, was beispielsweise in
einem Rechner geschehen kann.
Die gemäß den vorangehend beschriebenen Verfahrensschrit
ten durch Messung für verschiedene Einfallswinkel er
faßten Fluoreszenzzählraten werden mit den anhand der
Modellrechnung ermittelten theoretischen Fluoreszenzzähl
ratenfunktion verglichen, wobei durch einen Vergleich,
der durch einen zweckmäßig gewählten mathematischen Algo
rithmus erfolgen kann, jeder durch die Messung erfaßten
Fluoreszenzzählrate ein entsprechender effektiver Ein
fallswinkel zugeordnet werden kann. Durch den Vergleich
der gemessenen Kurve mit der theoretisch ermittelten Kur
ve wird insbesondere bestimmt, welche Fluoreszenzzählrate
unter den aktuellen Meßbedingungen dem ausgezeichneten
effektiven Einfallswinkel Φ₀ entspricht. Φ₀ liegt zwar in
der Regel außerhalb des zur Messung der Oberflächenkon
tamination günstigen Winkelbereichs, der sich jedoch
durch den Vergleich von gerechneter mit gemessener
Fluoreszenzzählrate besonders zweckmäßig ermitteln läßt,
weil bei diesem besonderen Winkel Φ0, vergl. Fig. 2, der
Einfluß der instrumentellen Divergenz auf die Fluores
zenzzählrate minimal, der einer Änderung des effektiven
Einfallswinkels jedoch maximal ist.
Φ₀ ist dadurch ausgezeichnet, daß die zugehörige Fluores
zenzzählrate praktisch nicht mehr von der Divergenz der
Primärstrahlung beeinflußt wird und daß die Änderung der
Fluoreszenzzählrate mit dem Einfallswinkel der Primär
strahlung am größten ist. Nach Einstellung von Φ₀ ist
eine Kalibrierung von Stellgliedern einer Meß- bzw. Ana
lyseapparatur für den effektiven Einfallswinkel erreicht,
und jeder beliebige andere Operationswinkel kann als Dif
ferenz zu Φ0 eingestellt werden. Der Rechen- und Regel
vorgang gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren nimmt bei
entsprechender Auslegung wenig Zeit in Anspruch und kann,
wie erwähnt, vollständig rechnergesteuert automatisch
ablaufen.
Anhand der Darstellung von Fig. 1 ist die Durchführbar
keit des Verfahrens durch die gute Obereinstimmung von
theoretisch erwarteter und gemessener Winkelabhängigkeit
der Fluoreszenzzählrate des Elementes Nickel in einer
oberflächennahen Schicht nachgewiesen.
Claims (8)
1. Verfahren zur Einstellung des effektiven Einfallswinkels
von aus einer Röntgenröhre austretender Röntgenstrahlung
auf eine Materialprobe zur Analyse oberflächennaher
Schichten des Materials mittels eines Totalreflektions-
Röntgenfluoreszenzanalyseverfahrens,
- a) bei dem der Röntgenstrahl auf die Materialprobe mit einem Einfallswinkel derart hinreichend im Bogenminutenbereich genau eingestellt wird, daß die Totalreflektionsbedingung erfüllt und die sich ergebende Fluoreszenzzählrate durch Messung erfaßbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
- b) daß nachfolgend der Einfallswinkel variiert wird, wobei die sich dabei verändernde Fluoreszenzzählrate durch Messung erfaßt wird,
- c) daß eine anhand einer Modellrechnung (auf der Grundlage der Dispersionstheorie für Röntgenstrahlung) in Abhängigkeit von verschiedenen Einfallswinkeln der Röntgenstrahlung ermittelte theoretische Fluoreszenzzählratenfunktion erfaßt wird,
- d) und daß die gemäß den Verfahrensschritten a), b) durch Messung für verschiedene Einfallswinkel erfaßten Fluoreszenzzählraten mit der gemäß Verfahrensschritt c) erfaßten theoretischen Fluoreszenzzählratenfunktion verglichen werden und durch den Vergleich ein ausgezeichneter Winkel Φ₀, bei dem die Fluoreszenzählratenfunktion die größte Änderung mit dem Einfallwinkel der Primärstrahlung und damit einen Wendepunkt aufweist, als Bezugswinkel für eine apparative Normierung bestimmbar ist,
- e) wobei der für die gewünschte Analyse optimale Einfallswinkel als Differenz zum Bezugswinkel Φ₀ einstellbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Variation des Einfallswinkels gemäß Verfahrensschritt
b) in Schritten von einer Bogenminute erfolgt.
3. Verfahren nach einem oder beiden der Ansprüche 1 bis
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Variation des Einfallswinkels
durch Veränderung der Höhe der Röntgenquelle
relativ zur Materialprobe erfolgt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Variation des
Einfallswinkels durch Verklippen der Materialprobe relativ
zur einfallenden Röntgenstrahlung erfolgt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der Verfahrensschritt
d) rechnergestützt automatisch durchführbar
ist.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des
Einfallswinkels auf den für die jeweilige gewünschte
Analyse als optimal erkannten Wert automatisch erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellung des Einfallswinkels rechnergestützt
automatisch durchführbar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883816081 DE3816081A1 (de) | 1988-05-11 | 1988-05-11 | Verfahren zur einstellung des effektiven einfallwinkels von aus einer roentgenquelle austretender, auf eine materialprobe divergent auftreffender roentgenstrahlung |
PCT/DE1989/000300 WO1989011094A1 (en) | 1988-05-11 | 1989-05-11 | Process for regulating the effective angle of incidence of x-rays emanating from an x-ray source and impinging in a diverging manner on a sample of material |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883816081 DE3816081A1 (de) | 1988-05-11 | 1988-05-11 | Verfahren zur einstellung des effektiven einfallwinkels von aus einer roentgenquelle austretender, auf eine materialprobe divergent auftreffender roentgenstrahlung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3816081A1 DE3816081A1 (de) | 1989-11-23 |
DE3816081C2 true DE3816081C2 (de) | 1992-05-14 |
Family
ID=6354149
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883816081 Granted DE3816081A1 (de) | 1988-05-11 | 1988-05-11 | Verfahren zur einstellung des effektiven einfallwinkels von aus einer roentgenquelle austretender, auf eine materialprobe divergent auftreffender roentgenstrahlung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3816081A1 (de) |
WO (1) | WO1989011094A1 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3606748C1 (de) * | 1986-03-01 | 1987-10-01 | Geesthacht Gkss Forschung | Anordnung zur zerstoerungsfreien Messung von Metallspuren |
EP0265618A3 (de) * | 1986-10-31 | 1989-10-18 | Gkss-Forschungszentrum Geesthacht Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Messung der Analysiertiefe in oberflächennahen Schichten |
-
1988
- 1988-05-11 DE DE19883816081 patent/DE3816081A1/de active Granted
-
1989
- 1989-05-11 WO PCT/DE1989/000300 patent/WO1989011094A1/de unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1989011094A1 (en) | 1989-11-16 |
DE3816081A1 (de) | 1989-11-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE112015003094B4 (de) | Röntgenfluoreszenzspektrometer und Röntgenfluoreszenzanalyseverfahren | |
DE19710420C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Dicken dünner Schichten mittels Röntgenfluoreszenz | |
EP2112505B1 (de) | Röntgendiffraktometer zum mechanisch korrelierten Verfahren von Quelle, Detektor und Probenposition | |
DE4428363C2 (de) | Röntgen-Mikrodiffraktometer | |
DE102011002421A1 (de) | Messgerät zur Messung von Partikelkonzentrationen mittels Streulicht und Verfahren zur Überwachung des Messgerätes | |
DE102005011467B4 (de) | Kollimator mit einstellbarer Brennweite, hierauf gerichtetes Verfahren sowie Röntgenprüfanlage | |
DE3816081C2 (de) | ||
DE10125454B4 (de) | Gerät zur Röntgenanalyse mit einem Mehrschichtspiegel und einem Ausgangskollimator | |
DE3145262C2 (de) | ||
DE102014217594A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Korrigieren einer Abweichung eines in einer Röntgenanlage gemessenen Dickenwerts einer Probe in Bezug zu einem Kalibrierwert | |
DE3024372C2 (de) | Verfahren zur Messung der Verteilung von Einschlüssen in einem Barren durch Elektronenbestrahlung | |
WO2013127496A1 (de) | Verfahren zur detektion von strahlung und untersuchungseinrichtung zur strahlungsbasierten untersuchung einer probe | |
DE2817742C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen technologischer Kennwerte | |
EP3325941A1 (de) | Anordnung zur bestimmung der permeationsrate einer probe | |
DE2127041A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Be Stimmung von Spurenelementen in festen Proben mittels optischer Emissions Spek trometne | |
EP3754328A3 (de) | Vorrichtung zum justieren und wechseln von strahlfängern | |
DE102016101988A1 (de) | Röntgenanalysator, Vorrichtung und Verfahren zur Röntgenabsorptionsspektroskopie | |
EP0547081B1 (de) | Bestimmung der konzentration von elementen im oberflächenbereich eines objekts | |
DE102006044417A1 (de) | Verfahren zur Durchführung der Mikro-Röntgenfluoreszenzanalyse von Materialien mit dreidimensionaler Auflösung | |
DE102023208475A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Kalibrierung eines Reflektometers | |
DE2010311B2 (de) | Vorrichtung zur Auswertung der Ungleichmäßigkeit von bewegtem Textilgut | |
DD268059B5 (de) | Vorrichtung zur roentgenografischen abbildung und messung lokaler spannungsverteilungen | |
DE3740614C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur beruehrungsfreien Messung mechanischer Spannungen an schnell bewegten Objekten mit kristalliner Struktur | |
DE202019103396U1 (de) | Röntgenstrahldetektor | |
DE3206982A1 (de) | Vorrichtung zum in uebereinstimmungbringen der achse eines messfuehlers mit einer normalen auf der oberflaeche eines zu ueberpruefenden gegenstandes |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |