DE3815750A1 - Federkissenmaterial und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Federkissenmaterial gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Derartiges Federkissenmaterial findet z. B. in Schwingungs­ tilgern Verwendung, da es gute Elastizität, gute mechani­ sche Belastbarkeit und hohe innere Reibung aufweist.

Für manche Anwendungsfälle wäre es nun vorteilhaft, wenn man ein Federkissenmaterial zur Verfügung hätte, welches im wesentlichen ohne Beeinträchtigung seiner oben geschil­ derten mechanischen Eigenschaften zusätzlich eine Abdichtung für gasförmiges oder flüssiges Strömungsmittel bilden kann.

Hierzu wird durch die vorliegende Erfindung ein Federkissen­ material gemäß Anspruch 1 angegeben.

Bei dem erfindungsgemäßen Federkissenmaterial ist die strö­ mungsmitteldichte Sperrschicht zwischen die kompaktierten Materialschichten aus Gestrick, Gewirk, Gewebe oder Gelege eingebettet. Durch die Drähte oder Fäden dieser Strukturen ist die Sperrschicht von beiden Seiten her unter sehr ge­ ringer Stützweite (Maschengröße bzw. Fadenabstand) mecha­ nisch abgestützt. Aufgrund dieser quasi kontinuierlichen Abstützung ist die Sperrschicht auch bei hoher Druckbeauf­ schlagung nur kleinen mechanischen Kräften ausgesetzt, so daß man die Sperrschicht als dünne, biegsame Schicht ausbil­ den kann; und eine derartige dünne, biegsame Sperrschicht hat keinen nennenswerten Einfluß auf das elastische Ver­ halten des Federkissenmateriales. Da durch eine solche Sperrschicht auch nur die gegenseitigen Kontakte weniger Drähte oder Fäden modifiziert werden, bleibt auch das Energie- Dissipationsvermögen des Federkissenmateriales unverändert. Die vorgenannten Eigenschaften gelten gleichermaßen für mechanische Belastungen des Federkissenmateriales senkrecht oder parallel zur Sperrschicht.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteran­ sprüchen angegeben.

Ein Federkissenmaterial, wie es im Anspruch 2 angegeben ist, kann auch bei hohen Temperaturen eingesetzt werden.

Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 wird erreicht, daß man auch etwas dickere Metallfolien für die Sperrschicht verwenden kann, da diese ggf. unter plasti­ scher Verformung die Kompaktierung der Materialschichten und eine Formgebung des Federkissenmateriales bei der Her­ stellung von Endprodukten (z. B. das Biegen von Material­ stücken zu einem geschlossenen Ring) mitmachen können.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 4 ist im Hinblick auf eine verbesserte Dichtheit und im Hinblick auf das Aufrechterhalten der Dichtheit bei etwaiger Beschä­ digung einer der Sperrschichten von Vorteil.

Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 5 wird erreicht, daß auch die Leckwege zwischen den Enden der Sperrschichten und den senkrecht auf diesen stehenden Be­ grenzungsflächen des Federkissenmateriales blockiert sind.

Dabei wird gemäß Anspruch 6 eine besonders innige Verbin­ dung zwischen den an der Oberfläche des Federkissenmateria­ les angebrachten äußeren Sperrschichten und den darunter liegenden Begrenzungsflächen des Federkissenmaterials er­ halten, da die Sperrschichten unter plastischer Verformung auf diese Begrenzungsflächen aufgepreßt sind.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 7 ist im Hinblick auf eine besonders gute Strömungsmitteldichtheit an der Stoßstelle zwischen innenliegenden Sperrschichten und außenliegenden Sperrschichten von Vorteil.

Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8 wird erreicht, daß eine elastische und gute Abdichtung auch zwi­ schen zwei gegeneinander bewegten Teilen erhalten wird, wobei die Relativbewegung zwischen diesen beiden Teilen mit kleinen Kräften möglich ist.

Stellt man ein erfindungsgemäßes Federkissenmaterial gemäß Anspruch 9 her, so lassen sich die Sperrschichten ohne nen­ nenswerten Mehraufwand bei der Herstellung des Federkissen­ materiales einbauen.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 10 bringt den Vorteil, daß die in der Regel dünnen Sperrschichten nicht separat gehandhabt werden müssen, vielmehr auf einer demgegenüber dicken Materialschicht angeordnet sind.

Auch die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 11 ist auch im Hinblick auf ein einfaches Einbringen der Sperr­ schichten in den Materialschichtstapel von Vorteil, aus welchem durch Kompaktieren dann das Federkissenmaterial erzeugt wird.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 12 ermög­ licht es, auch solche Sperrschichten in ein Federkissen­ material einzubauen, welche senkrecht zu der für das Kom­ paktieren gewählten Preßrichtung verlaufen.

Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei­ spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt

Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Materialschicht, die als Ausgangsmaterial bei der Herstellung für Federkissenmaterial dient;

Fig. 2 einen transversalen Schnitt durch eine abgewan­ delte derartige Materialschicht;

Fig. 3 einen transversalen Schnitt durch eine weiter abgewandelte Materialschicht zur Herstellung von Federkissenmaterial;

Fig. 4 einen Materialschichtstapel zur Herstellung von Federkissenmaterial sowie transversale Querschnit­ te durch zwei unterschiedliche Federkissenmate­ rialien mit integrierten strömungsmitteldichten Sperrschichten;

Fig. 5 einen axialen Schnitt durch ein Werkzeug zur Her­ stellung eines ringförmigen Federkissens sowie einen axialen Schnitt durch das fertige Federkis­ sen mit in Umfangsrichtung verlaufenden Sperr­ schichten;

Fig. 6 verschiedene Schritte bei der Herstellung eines hülsenförmigen Federkissenmateriales mit senk­ recht zur Hülsenachse verlaufenden integrierten Sperrschichten;

Fig. 7 einen axialen Schnitt durch ein ringförmiges Federkissenmaterial mit einer in Umfangsrichtung verlaufenden Sperrschicht und zwei von den Stirn­ flächen getragenen ringförmigen Sperrschichten;

Fig. 8 einen axialen Schnitt durch einen Schwingungs­ tilger, der unter Verwendung eines ringförmigen Federkissenmateriales gemäß Fig. 7 hergestellt ist;

Fig. 9 einen ähnlichen Schnitt wie Fig. 8, welcher jedoch durch ein flüssigkeitsgefülltes Lagerele­ ment gelegt ist;

Fig. 10 einen axialen Schnitt durch das Ende eines durch eine Platte verschlossenen Anschlußstutzens oder Zylinders, wobei die Abdichtung durch ein ring­ förmiges Federkissenmaterial mit in Umfangsrich­ tung verlaufender Sperrschicht erfolgt; und

Fig. 11 einen axialen Schnitt durch einen Teil eines Arbeitszylinders, dessen Kolbenring durch ein ringförmiges Federkissenmaterial mit zwei zu den Ringstirnflächen parallelen Sperrschichten gebil­ det ist.

Fig. 1 zeigt eine insgesamt mit 10 bezeichnete Material­ schicht zur Herstellung von Federkissenmaterial. Die Mate­ rialschicht 10 ist eine Verbundstruktur bestehend aus einer Grundschicht 12, die aus mechanisch zusammengehaltenen biege­ elastischen Drähten 14 hergestellt ist.

Die Drähte 14 bestehen typischerweise aus Stahl, insbesondere Edelstahl, und sind entweder lose gstrickt, wie bei 16 dargestellt, verwoben, wobei die Kett- oder Schußrichtung parallel zur Längskante der Grundschicht 12 verlaufen kann, wie bei 18 dargestellt, oder so verwoben, daß Kett- und Schußfäden einen endlichen Winkel von beispielsweise 45° mit der Längskante der Grundschicht 12 einschließen, wie bei 20 gezeigt.

Die Drähte der Grundschicht 12 können aber auch ein Vlies oder einen Filz oder ein Gelege bilden, ggf. mit einer Hilfsfixierung durch schwache Fäden oder ein Klebemittel.

Auf die Grundschicht 12 ist unter Zwischenschaltung einer dünnen Klebfolie 22 aus thermoplastischem Material eine metallische Sperrschichtfolie 24 aufgeklebt. Die Sperrschicht­ folie 24 kann beispielsweise aus Aluminium bestehen, und sie kann einfach unter Wärmeeinwirkung auf die Grundschicht 12 aufgewalzt sein, auf welche zuvor die Klebfolie 22 aufgelegt wurde.

Die Materialschicht 10 stellt somit ein einstückig hand­ habbares Gebilde dar. Beim Übereinanderlegen mehrerer Mate­ rialschichten 10, wie es zur Herstellung eines Federkissen­ materiales notwendig ist, braucht die dünne Sperrschicht­ folie 24 nicht gesondert gehandhabt zu werden.

Fig. 2 zeigt eine abgewandelte Materialschicht 10′, bei welcher die Grundschicht 12 derart S-förmig gefaltet ist, daß man insgesamt eine zweilagige, im wesentlichen stetig durchgehende Oberflächen aufweisende Schicht erhält. Vor dem Falten der Grundschicht 12 wurde auf diese wieder eine Sperrschichtfolie 24 aufgelegt; und durch das Falten der Grundschicht 12 wird die Sperrschichtfolie 24 mechanisch mit der Grundschicht 12 verhakt, so daß man wiederum die Sperrschichtfolie 24 beim Bilden von Materialschichtsta­ peln nicht gesondert handhaben muß.

Den gleichen Zweck erreicht man gemäß Fig. 3 einfach da­ durch, daß man die Grundschicht 12 einmal faltet und die Sperrschichtfolie 24 zwischen die Schenkel der gefalteten Grundschicht einklemmt.

Fig. 4 zeigt bei a) einen Materialschichtenstapel 26, der in der Mitte zwei Materialschichten 10′′ gemäß Fig. 3 um­ faßt, wobei die Schenkel dieser beiden Materialschichten in entgegengesetzte Richtung weisen. Damit überdecken die beiden Sperrschichtfolien zusammen den Querschnitt des Materialschichtenstapels 26 vollständig. Zu beiden Seiten der beiden Materialschichten 10′′ sind jeweils drei Mate­ rialschichten 28 angeordnet, die der Materialschicht 10′′ in ihren Abmessungen und von der Grundschicht her gleich­ kommen, jedoch keine eingelegte Sperrschichtfolie 24 haben. Auch bei den Materialschichten 28 weisen die Schenkel aufeinanderfolgender Schichten in entgegengesetzte Richtung, um durch den Schenkel-Verbindungsabschnitt bedingte Unregel­ mäßigkeiten über den Stapel hinweg auszugleichen.

Fig. 4 zeigt bei b) ein Federkissenmaterial 30, welches durch Kompaktieren des bei a) gezeigten Materialschichten­ stapels 26 sowohl in vertikaler als auch horizontaler Rich­ tung erhalten wurde.

Unter Kompaktieren wird in der vorliegenden Anmeldung ein Bearbeitungsvorgang verstanden, bei welchem auf die aus biegeelastischen Drähten aufgebauten Materialschichten große Kräfte ausgeübt werden, so daß eine bleibende, pla­ stische Verformung unter Erhöhung der Dichte des Material­ schichtenstapels erfolgt. Diese bleibende Verformung kann bei der Herstellung von endlosem Federkissenmaterial dadurch erfolgen, daß man einen endlosen Materialschichtenstapel 26 zwischen Walzenpaaren hindurchschickt, die an der oberen und unteren bzw. den beiden seitlichen Begrenzungsflächen dieses Materialschichtenstapels angreifen. Bei der Herstel­ lung einzelner Federkissen kann man das Kompaktieren auch in Formwerkzeugen durchführen, welche z. B. eine feststehende Unterform und einen in diese einfahrbaren Stempel aufweisen.

In Fig. 4 b) soll die durchgehende Schraffierung des Fe­ derkissenmateriales 30 veranschaulichen, daß dieses Mate­ rial bei makroskopischer Betrachtung eine quasi homogene Grundstruktur hat, in welcher bei näherer Betrachtung allerdings Reste der ursprünglichen Schichtstruktur noch erkennbar sind. In diese im wesentlichen homogene Grundstruk­ tur sind zwei Sperrschichten eingebettet, die aus den strömungsmitteldichten Sperrschichtfolien 24 hervorgegangen sind. Die Dicke der Sperrschichten ist in Fig. 4 b) über­ trieben.

In dem Federkissenmaterial nach Fig. 4 b) sind die Sperrschichtfolien 24 quasi kontinuierlich durch die Maschen der benachbarten Grundschichten abgestützt. Durch diese flächige Abstützung können die Sperrschichten auch hohe Druckabfälle sicher aufnehmen, obwohl die Sperrschicht­ folie an sich dünn ist.

Fig. 4 zeigt bei c) ferner ein abgewandeltes Federkissen­ material 30, welches aus einem Materialschichtenstapel er­ halten wurde, der ausschließlich aus Materialschichten 10′′ bestand.

Es versteht sich, daß man die Anzahl und Lage der Sperr­ schichten dadurch variieren kann, daß man den Material­ schichtenstapel 26 entsprechend aus Materialschichten 28 und Materialschichten 10, 10′ oder 10′′ aufbaut.

In Fig. 5 ist bei a) ein insgesamt mit 32 bezeichnetes Werkzeug zur Herstellung eines ringförmigen Federkissens 34 dargestellt, welches in Fig. 5 b) gezeigt ist. Das Werkzeug 32 besteht aus einer Unterform 36 mit einer zylin­ drischen Kammer 38 und einem in diese ragenden Zapfen 40. In den zwischen der Innenwand der Kammer 38 und dem Zapfen 40 liegenden Ringraum kann ein hülsenförmiger Stempel 42 eingreifen, der durch eine nicht näher gezeigte Presse be­ wegt wird.

In die Kammer 38 ist ein gewickelter Materialschichtenstapel 26 eingelegt, welcher durch Aufwickeln einer durchgehenden Materialschicht 10 erhalten wurde, die auf ihrer Außenseite eine Sperrschichtfolie 24 trägt.

Nach dem Zusammendrücken des Materialschichtenstapels 26 durch den Stempel 42 erhält man das in Fig. 5 b) gezeigte ringförmige Federkissen 34 mit einer mehrfachen in Um­ fangsrichtung verlaufenden Sperrschicht.

Fig. 6 zeigt bei d) ein hülsenförmiges Federkissen 44, welches aus drei axial hintereinander liegenden Kissenseg­ menten 46 a, 46 b, 46 c besteht. Zwischen diesen Kissensegmen­ ten liegen flache ringförmige Sperrschichten 48 aus Aluminium.

Die Herstellung dieses hülsenförmigen Federkissens erfolgt so, daß man zunächst einen Materialschichtwickel 50 her­ stellt, wie er in Fig. 6 a) gezeigt ist. Hierzu wird ein­ fach eine Grundschicht 12 entsprechender Länge aufgerollt. Dieser Materialschichtwickel wird in axialer Richtung kom­ paktiert, ähnlich wie unter Bezugnahme auf Fig. 5 für das Federkissen 34 beschrieben. Dieses Kompaktieren erfolgt jedoch nicht auf die endgültig gewünschte Dichte des Feder­ kissenmateriales; vielmehr läßt man einen Restbetrag der Kompaktierung noch offen.

Ringförmige vorkompaktierte Rohlinge 52 gemäß Fig. 6 b) werden dann unter Zwischenschaltung ringförmiger Aluminium- Sperrschichten 48 zu einem Stapel 54 zusammengesetzt, wie er in Fig. 6 c) wiedergegeben ist. Mit diesem Stapel wird der dann noch ausstehende Teil der Kompaktierung durchgeführt, wobei das Material der Sperrschichten 48 plastisch fließt, so daß eine exakte mikroskopische Formanpassung an den Berührflächen zwischen den Drähten des Gestricks oder Gewebes und den Sperrschichten erhalten wird. Durch dieses Fließen von Material wird auch eine ausreichende Verbindung der ver­ schiedenen Kissensegmente miteinander erhalten, so daß das Federkissen 24 bei Ausübung nicht zu starker Kräfte bis zum Einbau in eine Dichtanordnung als einstückiges Teil gehandhabt werden kann.

Fig. 7 zeigt ein ringförmiges Federkissen 56, welches quadratischen Querschnitt hat. In der Querschnittsmitte ist in Umfangsrichtung verlaufend eine Sperrschichtfolie 24 vorgesehen, die wiederum aus Aluminium oder Edelstahl bestehen kann, und ähnlich in das Federkissen eingebracht ist, wie unter Bezugnahme auf Fig. 5 weiter oben beschrieben.

Auf die Stirnflächen des Federkissens 56 sind zwei weitere Sperrschichten 58, 60 aufgebracht, die aus Aluminium be­ stehen. Diese den Stirnflächen benachbarten, äußeren Sperr­ schichten 58, 60 sind beim Kompaktieren des Federkissens 56 mit in das Werkzeug gelegt worden, so daß wiederum eine plastische Materialverformung an der Grenzfläche zwischen Sperrschichten 58, 60 und den außenliegenden Drähten des Federkissenmateriales stattgefunden hat. Die eingelegte Sperrschichtfolie 24 hatte größere axiale Abmessung als der Materialschichtwickel, so daß Endabschnitte 62 der Sperrschichtfolie 24 über die Wickelstirnflächen überstan­ den. Diese Endabschnitte 62 werden beim starken Komprimieren des Wickels bei der dann stattfindenden plastischen Ver­ formung der Sperrschichten 58, 60 dicht in diese Sperrschich­ ten hineingedrückt. Man hat so ein Federkissen 56, welches sowohl in radialer als auch in axialer Richtung dicht ist.

Fig. 8 zeigt einen Schwingungstilger 64, der unter Verwen­ dung eines Federkissens 56 gemäß Fig. 7 aufgebaut ist. Dieses Federkissen ist zwischen eine Tragplatte 66, an welcher ein Fuß einer schwingenden Maschine angebracht wer­ den kann, und eine Bodenplatte 68 eingeklebt, die auf dem Fußboden einer Werkhalle befestigbar ist.

Fig. 9 zeigt einen abgewandelten Schwingungstilger 70, der zur verschiebbaren Lagerung einer Tragplatte 72 dient. Letztere gleitet auf der oberen Sperrschicht 58 des Feder­ kissens 56, welches seinerseits in eine zylindrische Wand 74 eingreift, die an die Bodenplatte 68 angeformt ist.

Die durch die Tragplatte 72, das Federkissen 56 und die Bodenplatte 68 begrenzte Kammer ist mit einem Schmiermittel 76 gefüllt.

Zur Verbesserung der Gleiteigenschaften der Tragplatte 72 auf der oberen Sperrschicht 58 kann man letztere aus einem plastisch verformbaren Material mit niederer Reibung her­ stellen. Da Schwingungstilger, wie sie in den Fig. 8 und 9 gezeigt sind, oft nur unter normalen Raumtemperatu­ ren eingesetzt werden, kann man als Material für die Sperr­ schichten 58, 60 auch Kunststoffmaterialien einsetzen, z. B. PTFE. Derartige Kunststoffmaterialien fangen schon bei mechanischen Belastungen zu fließen an, die kleiner sind als die beim Kompaktieren von Materialschichten zur Bildung eines Federkissens benötigten Drucke. Man stellt dann zu­ nächst das Federkissen 56 für sich allein fertig und preßt die Sperrschichten 58, 60 in einem gesonderten Arbeitsgang an, wobei in diesem nur die Fließgrenze desjenigen Materia­ les angepeilt wird, aus welchem die Sperrschichten 58, 60 bestehen.

Fig. 10 zeigt bei 78 das Ende einer Heißdampfleitung, welche vorübergehend oder bleibend durch eine Platte 80 verschlossen ist. Die Platte 80 ist durch in die Stirn­ fläche der Heißdampfleitung 78 eingedrehte Schrauben ge­ halten. In die Stirnfläche des Endes der Heißdampfleitung 78 ist eine rechteckigen Querschnitt aufweisende Ringnut 82 eingestochen, in welcher ein Federkissen 84 angeordnet ist. Letzteres hat eine in Umfangsrichtung verlaufende Sperrschichtfolie 24 aus Edelstahl. Das Federkissen 84 sitzt unter axialer Vorspannung in der Ringnut 82, wodurch die Sperrschichtfolie 24 in dichter Anlage an der Platte 80 gehalten wird.

Fig. 11 zeigt bei 86 einen Zylinder, in welchem ein Kolben 88 läuft. In dessen Umfangsfläche ist eine Nut 90 einge­ stochen, in welcher ein ringförmiges Federkissen 92 sitzt. Die Außenfläche des Federkissens 92 läuft unter elastischer Vorspannung auf der Innenfläche des Zylinders 86, und in das Federkissen 92 sind zwei senkrecht auf der Kolbenachse stehende Sperrschichtfolien 24 eingebettet.

Eine derartige Kolbendichtung ist auch dann noch dicht, wenn der Kolben 88 sehr hohen Temperaturen ausgesetzt ist und das radiale Spiel zwischen der Außenfläche des Kolbens 88 und der Innenfläche des Zylinders 86 verhältnismäßig groß ist. Da das Federkissen 92 breitflächig auf der Zylin­ derinnenfläche läuft, kann es auch gut mechanische Führungs­ aufgaben übernehmen.

Claims (12)

1. Federkissenmaterial, hergestellt durch Kompaktieren einer Vielzahl übereinander gelegter Materialschichten aus einem Gestrick, Gewirk, Gewebe oder Gelege, welches seinerseits aus biegeelastischen Drähten oder Fäden herge­ stellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die kom­ paktierten Materialschichten mindestens eine dünne biegsame strömungsmitteldichte Sperrschicht (24) eingebettet ist.

2. Federkissenmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Sperrschichten (24) jeweils eine dünne Metallfolie aufweisen.

3. Federkissenmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Metallfolien aus duktilem Material bestehen.

4. Federkissenmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl parallel hinterein­ ander liegender Sperrschichten (24).

5. Federkissenmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch äußere strömungsmitteldichte Sperr­ schichten (58, 60), welche auf die senkrecht zu den einge­ betteten Sperrschichten (24) stehenden Begrenzungsflächen des Federkissenmateriales aufgebracht sind und mit den ein­ gebetteten Sperrschichten (24) Dichtstellen bilden.

6. Federkissenmaterial nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die äußeren Sperrschichten (58, 60) auf die Federkissenstirnflächen aufgepreßte duktile Metall­ schichten oder plastisch verformbare Kunststoffschichten umfassen.

7. Federkissenmaterial nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die duktilen oder plastisch verformbaren äußeren Sperrschichten (58, 60) über umgelegte, über die kompaktierten Materialschichten hinausgeführte Endabschnit­ te (62) der Sperrschichten (24) gepreßt sind.

8. Federkissenmaterial nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Sperrschichten (58, 60) aus einem Material mit kleinem Reibungskoeffizien­ ten hergestellt sind.

9. Verfahren zum Herstellen eines Federkissenmateriales nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei welchem Material­ schichten aus einem Gestrick, Gewirk, Gewebe oder Gelege, die ihrerseits aus biegeelastischen Drähten oder Fäden her­ gestellt sind, übereinander gelegt und anschließend kompaktiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß biegsame strömungs­ mitteldichte Sperrschichten vor dem Kompaktieren zwischen die Materialschichten gelegt werden und zusammen mit den letzteren in der Preßform dem Kompaktierungsschritt unter­ worfen werden.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrschichten an die Materialschichten z. B. durch Klebstoff angeheftet werden und zusammen mit diesen in den Materialschichtenstapel eingebracht werden.

11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrschichten jeweils zwischen Abschnitte einer Materialschicht gefaltet werden und zusammen mit diesen Materialschichten in den Materialschichtenstapel einge­ bracht werden.

12. Verfahren zum Herstellen eines Federkissenmateriales nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei welchem Material­ schichten aus einem Gestrick, Gewirk, Gewebe oder Gelege, die ihrerseits aus biegeelastischen Drähten oder Fäden her­ gestellt sind, übereinander gelegt und anschließend kompak­ tiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß Teilstapel der Materialschichten vorkompaktiert werden, zwischen die vor­ kompaktierten Teilstapel die Sperrschichten gelegt werden und der so erhaltene Stapel einer Endkompaktierung unter­ worfen wird.