DE3815400A1 - Verfahren zur ansteuerung einer optischen fluessigkristalleinrichtung - Google Patents
Verfahren zur ansteuerung einer optischen fluessigkristalleinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ansteuerung einer
optischen Flüssigkristalleinrichtung mit einem ferro-elek
trischen Flüssigkristall.
In der letzten Zeit hat sich die Aufmerksamkeit ferro-elek
trischen Flüssigkristallen anstelle von TN (verdrillten ne
matischen) Flüssigkristallen zugewandt, und Anzeigeeinrich
tungen unter Verwendung ferro-elektrischer Flüssigkristalle
befinden sich jetzt in der Entwicklungsphase.
Die Anzeigemodi ferro-elektrischer Flüssigkristalle umfas
sen einen komplexen Brechungsanzeigemodus und einen Guest-
Host-Anzeigemodus. Zum Betrieb dieser Anzeigemodi können
die für TN Flüssigkristalle entwickelten Ansteuerungsver
fahren nicht verwendet werden, da der Anzeigezustand (Kon
trast) abhängig von der Richtung des angelegten elektri
schen Feldes gesteuert wird, so daß man ein spezielles An
steuerungsverfahren benötigt.
Zur Erzielung einer langen Lebensdauer einer solchen Anzei
geeinrichtung ist es unerwünscht, daß an ein Anzeigeelement
längere Zeit eine Gleichstromkomponente angelegt wird, was
bei der Auswahl des Ansteuerungsverfahrens berücksichtigt
werden muß.
Ein Ansteuerungsverfahren, bei dem das Anzeigeelement nicht
über längere Zeit einer Gleichstromkomponente ausgesetzt
wird, ist in der Druckschrift "SID′ 85 Digest" (1985),
(Seiten 131-134), offenbart. Aus der Druckschrift JP-A-60-
1 76 097 ist ein Verfahren zur Ansteuerung einer Anzeigeein
richtung bekannt, bei dem unter Verwendung eines ferro
elektrischen Flüssigkristalls mit Wechselstromstabilisie
rungseffekt eine bistabile Anzeige mittels eines elektri
schen Ansteuerungssignals realisiert wird.
Bei beiden Ansteuerungsverfahren läßt sich jedoch keine
stabile Anzeige von Graustufen (Zwischentönen) erzielen.
Das letztere Ansteuerungsverfahren hat außerdem den Nach
teil einer Reduktion und Schwärzung der transparenten An
zeigeelektroden, sowie den Nachteil, daß sich die dichroi
schen Pigmente entfärben und die Qualitäten des Flüssigkri
stalls abnehmen, da die Pixel zum Teil längere Zeit einer
Gleichstromkomponente ausgesetzt sind. Das erstere Ansteue
rungsverfahren leidet nicht an der Verschlechterung des
Flüssigkristalls, aber daran, daß, wenn die Zeit zum
Schreiben eines Pixels t ist, die Auffrischungsperiode T
für ein gegebenes Format T = 4 × t × N ist, wobei N die An
zahl von Abtastzeilen des Formats ist. Dies ergibt also
eine lange Auffrischungsperiode, was zur Anzeige dynami
scher Bilder unerwünscht ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Ansteuerung
einer optischen Flüssigkristalleinrichtung zu schaffen, bei
dem ein Schwärzen der transparenten Elektroden, ein Entfär
ben dichroischer Pigmente und eine Verschlechterung des
Flüssigkristalls vermieden werden und mit dem das Auffri
schen oder die Erneuerung der Anzeige im Anzeigeformat in
nerhalb kurzer Zeitspanne realisiert werden kann. Aufgabe
der Erfindung ist es ferner, ein solches Verfahren zu
schaffen, mit dem der Antwortzustand der Pixel aufgrund des
Wechselstromstabilisierungseffekts stabil gehalten werden
kann und der Kontrast verbessert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das beanspruchte
Verfahren gelöst.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an
hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Beispiel einer Anzeigeeinrichtung,
Fig. 2 Signalverläufe gemäß einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 3 die Zeitsteuerung für das Anlegen der Si
gnale an die Abtastelektrodengruppen L 1 bis
L N ,
Fig. 4 Signalverläufe beispielhafter Impulse, die
an die Antwortpixel und die Umkehrantwort
pixel angelegt werden,
Fig. 5, 6, 7 und 8 Signalverläufe entsprechend anderen
Ausführungsformen der Erfindung,
Fig. 9 die Zeitsteuerung des Anlegens der Signale
entsprechend Fig. 8 an die Abtastelektroden,
und
Fig. 10 Signalverläufe beispielhafter Impulse, die
aufgrund der Signale von Fig. 8 an die Pixel
angelegt werden.
Gemäß den Fig. 1 und 2 werden von einer Selektierschaltung
SE ein Initialisierungssignal RS 1 (Fig. 2), das nacheinan
der im Zeitmultiplexbetrieb Abtastelektroden L 1 bis L N
(Fig. 1) initialisiert und ein Selektiersignal S 1 (Fig. 2),
das diese Elektroden im Zeitmultiplexbetrieb nacheinander
selektiert, mit der aus Fig. 3 erkennbaren Zeitsteuerung
erzeugt. Wenn nicht das Selektiersignal S 1 erzeugt wird,
wird ein Nichtselektiersignal NS 1 (Fig. 2) erzeugt. Das
Initialisierungssignal RS 1 wird von den Spannungen V R ± H, -
V R ± H gebildet, während das Selektiersignal S 1 von den Span
nungen ±V und das Nichtselektiersignal NS 1 von den Spannun
gen ±H gebildet werden.
Von der in Fig. 1 gezeigten Steuerschaltung DR wird ein
Antwortsignal D 1 oder ein Umkehrantwortsignal RD 1 (Fig. 2)
erzeugt und nach Maßgabe des gewünschten Anzeigezustands
der Pixel in der von dem Selektiersignal S 1 selektierten
Zeile an die Steuerelektroden R 1 bis R X angelegt. Das Ant
wortsignal D 1 wird an eine Steuerelektrode angelegt, deren
zugeordnetes Pixel in einen Antwortanzeigezustand versetzt
werden soll, während das Umkehrantwortsignal RD 1 an eine
Steuerelektrode angelegt wird, deren zugeordnetes Pixel in
einen Umkehrantwortanzeigezustand versetzt werden soll.
Nachdem bei Lieferung der obigen Signale die Antwortpixel
einmal in den gesättigten Antwortzustand initialisiert wur
den, da die Impulsgruppe P 1 oder P 2 aufgrund der Speisung
des Initialisierungssignals RS 1 angelegt wurde, werden die
Pixel in den gesättigten Umkehrantwortzustand initiali
siert. Danach wird die Impulsgruppe P 3 aufgrund des Selek
tiersignals S 1 und des Antwortsignals D 1 angelegt. Da die
Impulsgruppe P 3 keine Hochfrequenzwechselstromimpulskompo
nente enthält, tritt kein Wechselstromstabilisierungseffekt
auf, und der Flüssigkristall wird von den Spannungen -V und
+V in den gesättigten Umkehrantwortzustand und dann in den
gesättigten Antwortzustand geschaltet. Danach werden hoch
frequente Wechselstromimpulse der Impulsgruppe P 5 oder P 6
aufgrund der Zufuhr des Nichtselektiersignals NS 1 angelegt,
und der Antwortzustand wird aufgrund des Wechselstromstabi
lisierungseffekts stabil gehalten.
Nachdem der Flüssigkristall durch Lieferung der Impuls
gruppe P 1 oder P 2 in den gesättigten Antwortzustand initia
lisiert wurde, wird er in den gesättigten Umkehrantwortzu
stand initialisiert. Danach wird die Impulsgruppe P 4 auf
grund des Selektiersignals S 1 und des Umkehrantwortsignals
RD 1 an die Umkehrantwortpixel geliefert. Die Impulsgruppe
P 4 setzt sich aus einem niederfrequenten Wechselstromimpuls
mit den Spannungen ±V und diesem überlagerten hochfrequen
ten Wechselstromimpulsen der hohen Spannungen ±2 H zusammen.
Diese Impulsgruppe initialisiert die Pixel nicht in den ge
sättigten Antwortzustand aufgrund des Wechselstromstabili
sierungseffekts der Spannungen ±2 H, sondern hält den ini
tialisierten gesättigten Umkehrantwortzustand. Nachdem die
Impulsgruppe P 4 angelegt wurde, wird die hochfrequente
Wechselstromimpulsgruppe P 5 oder P 6 zugeführt, die den ge
sättigten Umkehrantwortzustand aufgrund des Wechselstrom
stabilisierungseffekts hält.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel der Verläufe von Signalen, die an
die Antwort- und die Umkehrantwortpixel angelegt werden.
Da sich die an die Pixel angelegte Impulsgruppe aus Impul
sen gleicher Wellenform und Anzahl aber unterschiedlicher
Polaritäten zusammensetzt, kann das Schwärzen von transpa
renten Elektroden, die Verschlechterung des Flüssigkri
stalls und eine Entfärbung dichroischer Pigmente vermieden
werden. Ferner erfolgt aufgrund der Initialisierungssignale
die Initialisierung der nächsten Zeile gleichzeitig mit der
Lieferung des Selektiersignals an die momentane Zeile, wo
durch die Auffrischungs- oder Erneuerungszeit des Anzeige
formats verkürzt werden kann. Im Fall dieses Beispiels kann
die Auffrischungszeit T ausgedrückt werden als 2 × t × N
und entspricht damit der Hälfte der vergleichbaren Zeit
beim Stand der Technik. Da ferner die Impulsgruppen P 5 und
P 6, die während der Nichtselektierzeit angelegt werden,
keine niederfrequente Impulskomponente enthalten, wird der
Antwortzustand mit bemerkenswerter Stabilität gehalten, und
es kann eine Anzeige mit hohem Kontrast realisiert werden.
Die Frequenz und die Impulsamplitude V des Antwortimpulses
P 3 können so bestimmt werden, daß der gesättigte Umkehrant
wortzustand und der gesättigte Antwortzustand in Relation
zur Größe der selbsterzeugten Polarisation des ferro-elek
trischen Flüssigkristalls und der Anzeigezellendicke erhal
ten werden.
Die Frequenz des hochfrequenten Wechselstromimpulses sollte
vorzugsweise das Doppelte oder mehr (am besten ein ganzzah
liges Vielfaches von vier oder mehr) der Frequenz des Ant
wortimpulses P 3 betragen, und die Impulsamplitude H wird so
bestimmt, daß der Antwortzustand in Relation zur Größe der
dielektrischen Anisotropie des ferro-elektrischen Flüssig
kristalls stabil gehalten wird.
Die Initialisierungsantwortspannung V R der Initialisie
rungsimpulsgruppe P 1 oder P 2 wird so bestimmt, daß stabile
Antwort- und Umkehrantwortzustände gewährleistet sind,
selbst wenn die hochfrequenten Wechselstromimpulse von ±H
überlagert sind.
Nachfolgend soll ein Beispiel der Anzeige von Zwischentönen
oder Graustufen erläutert werden. Gemäß Fig. 5 wird durch
Lieferung des Initialisierungssignals RS 1 und des Steuer
signals C zur Initialisierung in den gesättigten Umkehrant
wortzustand nach dem gesättigten Antwortzustand die Impuls
gruppe P 7 an die Pixel angelegt. Danach wird durch Liefe
rung des Selektiersignals S 1 die Impulsgruppe P 8 angelegt.
In der ersten Hälfte der Impulsgruppe P 8 wird der gesättig
te Umkehrantwortzustand durch Impulse, die den Umkehrant
wortzustand beeinflussen und aus einem der Spannung -V
überlagerten, hochfrequenten Wechselstromimpuls bestehen,
initialisiert, während in der zweiten Hälfte der Impuls
gruppe P 8 ein ungesättigter Antwortzustand (Graustufe)
durch Anlegen eines Impulses angezeigt wird, bei dem der
Spannung V ein hochfrequenter Wechselstromimpuls von ±h
überlagert ist.
Durch den Impuls der Spannung V allein würde der gesättigte
Antwortzustand angezeigt werden, durch Steuerung des Wech
selstromstabilisierungseffekts mit den dem Impuls der Span
nung V überlagerten hochfrequenten Wechselstromimpulsen
läßt sich aber der ungesättigte Antwortzustand erreichen.
Danach wird vom Nichtselektiersignal NS′ 1 und vom Steuer
signal C der hochfrequente Wechselstromimpuls P 9 angelegt,
damit der Antwortzustand gehalten wird. Das Nichtselektier
signal NS′ 1 ist in der Phase gegenüber dem Nichtselektier
signal NS von Fig. 2 geändert, damit während der Nichtse
lektierzeit der Wechselstromstabilisierungseffekt stabili
siert wird.
Zur Anzeige von Graustufen kommt nicht nur die Amplituden
modulation mit den Spannungen ±h, sondern auch eine Puls
dauermodulation des Steuersignals C in Betracht. In beiden
Fällen ist es wichtig, vor dem Anlegen des Impulses zur An
zeige der Graustufe einmal in den gesättigten Umkehrant
wortzustand zu initialisieren. Wenn nur der Impuls zur An
zeige einer Graustufe angelegt wird, läßt sich keine sta
bile Graustufenanzeige realisieren, da sich der Antwortzu
stand abhängig vom Anzeigezustand vor dem Anlegen dieses
Impulses ändert. Da jedoch beim Beispiel von Fig. 5 vor der
Erneuerung der Anzeige eine Initialisierung in den gesät
tigen Umkehrantwortzustand ausgeführt wird, kann ungeach
tet des vorangehenden Antwortzustands eine stabile Graustu
fenanzeige erreicht werden.
Als nächstes soll ein Anzeigeverfahren beschrieben werden,
bei dem Abtastelektroden in Blockeinheiten, jeweils umfas
send eine Vielzahl von Elektroden (zum Beispiel M Elektro
den), initialisiert werden und die Abtastelektroden in den
initialisierten Blöcken nacheinander im Zeitmultiplexbe
trieb zur Anzeige selektiert werden.
Hierzu wird auf die Fig. 6 und 7 Bezug genommen. Das Ini
tialisierungssignal RS 2 in Fig. 6, das sich aus den Span
nungen ±V R zusammensetzt, wird an eine Vielzahl von Ab
tastelektroden (zum Beispiel L 1 bis L M ) der Gruppe von Ab
tastelektroden L 1 bis L N von Fig. 1 angelegt, während das
Nichtinitialisierungssignal NRS von Fig. 6 an die übrigen
Abtastelektroden angelegt wird. Das Initialisierungssteuer
signal CR von Fig. 6 wird an die Gruppe von Steuerelektro
den R 1 bis R X angelegt.
Mit der Lieferung dieser Signale werden die Pixel, die den
M Abtastelektroden zugeordnet sind, durch den Impuls P 10
zunächst in den gesättigten Antwortzustand und dann in den
gesättigten Umkehrantwortzustand initialisiert, während bei
den übrigen Pixeln aufgrund des an sie angelegten hochfre
quenten Wechselstromimpulses P 11 keine Änderung des Anzei
gezustands auftritt.
Nachfolgend wird das in Fig. 7 gezeigte Selektiersignal S 2,
das sich aus den Spannungen ±V zusammensetzt, nacheinander
an die initialisierten Abtastelektroden angelegt, während
das Nichtselektiersignal NS 2 von Fig. 7, das sich aus den
Spannungen ±H zusammensetzt, an die Abtastelektroden ange
legt wird, denen nicht das Selektiersignal S 2 geliefert wird.
Außerdem wird abhängig vom gewünschten Anzeigezustand der
Pixel in den Zeilen, denen das Selektiersignal S₂ geliefert
wird, entweder das Antwortsignal D 2 oder das Umkehrantwort
signal RD 2 von Fig. 7 an die Steuerelektroden R 1 bis R X an
gelegt.
Mit der Lieferung dieser Signale wird an die Antwortpixel
der Impuls P 12 mit den Spannungen -V und +V angelegt, durch
den diese Pixel erst in den gesättigten Umkehrantwortzu
stand und dann in den gesättigten Antwortzustand geschaltet
werden. Danach wird der hochfrequente Wechselstromimpuls
P 14 oder P 15 angelegt und die Pixel dadurch in dem Antwort
zustand gehalten. Andererseits wird die Impulsgruppe P 13
vom Selektiersignal S 2 und dem Umkehrantwortsignal RD 2 an
die Umkehrantwortpixel angelegt. Die Impulsgruppe P 13 er
gibt sich durch Überlagerung der hochfrequenten Wechsel
spannung der hohen Spannungsamplitude von 2 H auf den nie
derfrequenten Wechselstromimpuls der Amplitude V. Der Ant
wortzustand ändert sich deshalb nicht, vielmehr wird auf
grund des Wechselstromstabilisierungseffekts der Wechsel
spannung mit der Amplitude 2 H der gesättigte Umkehrantwort
zustand, nämlich der Initialisierungszustand, beibehalten.
Nach Anlegen der Impulsgruppe P 13 wird der gesättigte Um
kehrantwortzustand von der Impulsgruppe P 14 oder P 15 gehal
ten.
Wenn die Zeitmultiplexabtastung der M Elektroden abge
schlossen ist, erfolgt nacheinander die Initialisierung und
die Zeitmultiplexabtastung der M Elektroden des nächsten
Blocks.
In diesem Fall setzt sich jede Impulsgruppe aus Impulsen
gleicher Wellenform und Anzahl, aber unterschiedlicher Po
laritäten zusammen.
Die Auffrischungszeit T für einen Anzeigerahmen kann wie
folgt ausgedrückt werden:
T = (2 × t × N/M) + (2 × t × N) = 2 × t(N + N/M).
Durch Erhöhen des Wertes von M kann die Auffrischungszeit
verkürzt werden.
Wie im vorbeschriebenen Beispiel, können auch hier Graustu
fen dadurch angezeigt werden, daß die dem niederfrequenten
Impuls überlagerte hochfrequente Wechselspannung gesteuert
wird.
Nachfolgend soll erläutert werden, wie die Impulsspannung
zur Initialisierung dadurch gesenkt werden kann, daß die
Dauer des Anlegens des Initialisierungssignals ausgedehnt
wird. In Fig. 8 sind das Antwortsignal D 2, das Umkehrant
wortsignal RD 2, das Selektiersignal S 2 und das Nichtselek
tiersignal NS 2 die gleichen wie bei der Ausführungsform von
Fig. 7. In diesem Beispiel ist die Dauer der Zufuhr der
Initialisierungssignale RS 3, RS 4 im Vergleich zu der des
vorigen Beispiels verdoppelt, während die Spannung V r nied
riger als die Spannung V R des vorigen Beispiels ist.
Mit der Zufuhr der oben erläuterten Signale wird an die
Antwortpixel die Impulsgruppe P 16 oder P 17 angelegt, wo
durch diese Pixel in den gesättigten Antwortzustand initia
lisiert werden. Danach wird die Impulsgruppe P 18 oder P 19
zur Initialisierung des gesättigten Umkehrantwortzustands
angelegt und dann die Impulsgruppe P 20 aufgrund des Selek
tiersignals S 2 und des Antwortsignals D 2. Da die Impuls
gruppe P 20 keine hochfrequente Wechselstromkomponente ent
hält, führt sie nicht zum Wechselstromstabilisierungsef
fekt, weshalb der vorhergehende gesättigte Umkehrantwortzu
stand von den Impulsen der Spannungen -V und +V zum gesät
tigten Antwortzustand umgeschaltet wird. Danach wird durch
Lieferung des Nichtselektiersignals NS 2 die hochfrequente
Wechselspannung der Impulsgruppen P 22 oder P 23 angelegt, um
aufgrund des Wechselstromstabilisierungseffekts den Ant
wortzustand stabil zu halten.
Nach Initialisierung des gesättigten Antwortzustands durch
Anlegen der Impulsgruppe P 16 oder P 17 werden die Umkehrant
wortpixel durch Anlegen der Impulsgruppe P 18 oder P 19 in
den gesättigten Umkehrantwortzustand initialisiert und
dann wird aufgrund des Selektiersignals S 2 und des Umkehr
antwortsignals RD 2 die Impulsgruppe P 21 angelegt. Die Im
pulsgruppe P 21 ist durch Überlagerung der hochfrequenten
Wechselspannung mit der hohen Spannungsamplitude von 2 H auf
den niederfrequenten Wechselstromimpuls der Amplitude V ge
bildet. Aufgrund des Wechselstromstabilisierungseffekts
durch die Wechselspannung der Amplitude 2 H werden die Pixel
nicht in den gesättigten Antwortzustand initialisiert, son
dern in dem initialisierten, gesättigten Umkehrantwortzu
stand gehalten. Nach Anlegen der Impulsgruppe P 21 wird die
hochfrequente Wechselstromimpulsgruppe P 22 oder P 23 ange
legt, und aufgrund des Wechselstromstabilisierungseffekts
der gesättigte Umkehrantwortzustand gehalten.
Fig. 9 zeigt ein Beispiel der Wellenformen der an die Ant
wortpixel und die Umkehrantwortpixel angelegten Signale.
Da bei diesem Beispiel die Dauer des Anlegens des Initiali
sierungssignals kurz ist, kann die Spannung des Initiali
sierungssignals gegenüber dem Stand der Technik niedriger
sein. Da ferner die Impulsgruppen P 22 und P 23, die während
der Nichtselektierzeit angelegt werden, aus einer hochfre
quenten Wechselspannung ohne Vorspannung bestehen, wird der
Antwortzustand stabil gehalten, und es kann eine Anzeige
mit hohem Kontrast erreicht werden.
Bei der voranstehenden Erläuterung wird der Begriff "Ant
wort" in Verbindung mit der positiven Spannung und "Um
kehrantwort" in Verbindung mit negativer Spannung verwen
det, da es sich aber bei Antwort und Umkehrantwort um rela
tive Zustände handelt, kann die Umkehrantwort für positive
Spannung und die Antwort für negative Spannung verwendet
werden. Die den Elektroden gelieferten Signale sind nicht
auf die oben erläuterten beschränkt, vielmehr sind zahlrei
che Modifikationen möglich. Auch kann bedarfsweise eine ge
eignete Vorspannung angelegt werden, mit Ausnahme der hoch
frequenten Wechselstromimpulsgruppe zum Halten des Antwort
zustands während der Nichtselektierzeit.
Die obigen Ausführungsformen beziehen sich auf die in Fig.
1 gezeigte Matrixanzeigeeinrichtung, jedoch ist die Erfin
dung nicht auf eine Matrixanzeige beschränkt, sondern kann
auch für die Ansteuerung von Flüssigkristallverschlußfel
dern für optische Drucker eingesetzt werden, wobei das Ver
schlußfeld in Zeilenform ausgebildet und in eine Vielzahl
von Blöcken unterteilt ist, die wie eine Matrix verschaltet
sind. In diesem Fall kann ein hoher Kontrast dadurch er
zielt werden, daß der Umkehrantwortzustand dem dunklen Zu
stand der Anzeige entspricht.
Da zufolge der vorliegenden Erfindung die an die Pixel an
gelegten Impulsgruppen sich aus Impulsen derselben Wellen
form und Anzahl, aber unterschiedlicher Polaritäten zusam
mensetzen, tritt selbst nach langer Betriebszeit weder eine
Schwärzung der transparenten Elektroden, noch ein Entfärben
dichroischer Pigmente, noch eine Verschlechterung der Flüs
sigkristalls auf. Ferner kann während der Nichtselektier
zeit durch Anlegen einer hochfrequenten Wechselstromimpuls
gruppe ohne Vorspannungskomponente ein ausreichender Wech
selstromstabilisierungseffekt erzielt werden und dadurch
der Antwortzustand stabil gehalten werden. Deshalb kann
eine Anzeige mit hohem Kontrast realisiert werden.
Die Auffrischungsperiode für einen Anzeigerahmen kann durch
Initialisierung der Pixel in den gesättigten Umkehrantwort
zustand mit der Initialisierungsimpulsgruppe verkürzt wer
den.
Die Initialisierung in den gesättigten Umkehrantwortzustand
kann in perfekter Weise selbst mit der niedrigen Initiali
sierungsantwortspannung V R dadurch erreicht werden, daß
eine Vielzahl von Initialisierungssignalen verwendet wird.
Dadurch kann eine große Steuertoleranz sichergestellt wer
den.
Claims (3)
1. Verfahren zur Ansteuerung einer optischen Flüssig
kristalleinrichtung, die zwischen einer Abtastelektroden
gruppe (L 1 bis L N ) und einer Steuerelektrodengruppe (R 1 bis
R X ) einen ferro-elektrischen Flüssigkristall mit Wechsel
stromstabilisierungseffekt sowie in Form einer Matrix ange
ordnete Pixel aufweist, wobei
nach Anlegen einer ersten Impulsgruppe, durch die der ferro-elektrische Flüssigkristall nach Maßgabe der Span nungsdifferenz von an Abtastelektrode und Steuerelektrode gelieferten Signalen in den gesättigten Antwortzustand ge bracht wird, eine zweite Impulsgruppe an die Pixel angelegt wird, die sich nur in der Polarität von der ersten Impuls gruppe unterscheidet, um den Flüssigkristall in den gesät tigten Umkehrantwortzustand zu versetzen,
die zweite Impulsgruppe, die aus bezüglich Wellenform und Anzahl gleichen, bezüglich der Polarität aber verschie denen Impulsen besteht, nachfolgend angelegt wird, um den gesättigten Umkehrantwortzustand des ferro-elektrischen Flüssigkristalls zu halten oder den Flüssigkristall in einen Antwortzustand zu versetzen, und
wobei danach ein hochfrequenter Wechselstromimpuls ohne Vorspannungskomponente angelegt wird, um aufgrund des Wechselstromstabilisierungseffekts diesen Antwortzustand stabil zu halten.
nach Anlegen einer ersten Impulsgruppe, durch die der ferro-elektrische Flüssigkristall nach Maßgabe der Span nungsdifferenz von an Abtastelektrode und Steuerelektrode gelieferten Signalen in den gesättigten Antwortzustand ge bracht wird, eine zweite Impulsgruppe an die Pixel angelegt wird, die sich nur in der Polarität von der ersten Impuls gruppe unterscheidet, um den Flüssigkristall in den gesät tigten Umkehrantwortzustand zu versetzen,
die zweite Impulsgruppe, die aus bezüglich Wellenform und Anzahl gleichen, bezüglich der Polarität aber verschie denen Impulsen besteht, nachfolgend angelegt wird, um den gesättigten Umkehrantwortzustand des ferro-elektrischen Flüssigkristalls zu halten oder den Flüssigkristall in einen Antwortzustand zu versetzen, und
wobei danach ein hochfrequenter Wechselstromimpuls ohne Vorspannungskomponente angelegt wird, um aufgrund des Wechselstromstabilisierungseffekts diesen Antwortzustand stabil zu halten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der ferro-elek
trische Flüssigkristall eine negative dielektrische Aniso
tropie im Frequenzbereich des hochfrequenten Wechselstrom
impulses aufweist.
3. Verfahren zur Ansteuerung einer optischen Flüssig
kristalleinrichtung, die zwischen einer Abtastelektroden
gruppe (L 1 bis L N ) und einer Steuerelektrodengruppe (R 1 bis
R X ) einen ferro-elektrischen Flüssigkristall mit Wechsel
stromstabilisierungseffekt sowie in Matrixform angeordnete
Pixel aufweist, wobei
Initialisierungssignale nacheinander an die Abtast elektroden angelegt werden, auf die Initialisierungssignale folgend ein Selektiersignal und, wenn weder die Initiali sierungssignale noch das Selektiersignal geliefert werden, ein Nichtselektiersignal geliefert wird,
den Steuerelektroden gewünschte Signale geliefert werden,
eine Impulsgruppe zur Initialisierung des ferro-elek trischen Flüssigkristalls in den gesättigten Antwortzustand und dann in den gesättigten Umkehrantwortzustand nach Maß gabe der Spannungsdifferenz zwischen dem gewünschten Signal und den Initialisierungssignalen angelegt wird,
eine Antwortimpulsgruppe zur Einstellung des ferro elektrischen Flüssigkristalls in den gesättigten Antwortzu stand oder eine Nichtanwortimpulsgruppe, die den initiali sierten gesättigten Umkehrantwortzustand nicht ändert, nachfolgend aufgrund der Spannungsdifferenz zwischen dem gewünschten Signal und dem Selektiersignal angelegt werden,
ein hochfrequenter Wechselstromimpuls ohne Vorspan nungskomponente dann geliefert wird, um den Antwortzustand des ferro-elektrischen Flüssigkristalls aufgrund des Wech selstromstabilisierungseffekts nach Maßgabe der Spannungs differenz zwischen dem gewünschten Signal und dem Nichtse lektiersignal stabil zu halten, und
die Impulsgruppe zur Initialisierung, die an die Pixel angelegt wird, eine Antwortimpulsgruppe und eine Nichtantwortimpulsgruppe umfaßt, die von Impulsen mit dem Spannungsmittelwert Null, die bezüglich Wellenform und An zahl gleich, aber bezüglich der Polarität verschieden sind, gebildet werden.
Initialisierungssignale nacheinander an die Abtast elektroden angelegt werden, auf die Initialisierungssignale folgend ein Selektiersignal und, wenn weder die Initiali sierungssignale noch das Selektiersignal geliefert werden, ein Nichtselektiersignal geliefert wird,
den Steuerelektroden gewünschte Signale geliefert werden,
eine Impulsgruppe zur Initialisierung des ferro-elek trischen Flüssigkristalls in den gesättigten Antwortzustand und dann in den gesättigten Umkehrantwortzustand nach Maß gabe der Spannungsdifferenz zwischen dem gewünschten Signal und den Initialisierungssignalen angelegt wird,
eine Antwortimpulsgruppe zur Einstellung des ferro elektrischen Flüssigkristalls in den gesättigten Antwortzu stand oder eine Nichtanwortimpulsgruppe, die den initiali sierten gesättigten Umkehrantwortzustand nicht ändert, nachfolgend aufgrund der Spannungsdifferenz zwischen dem gewünschten Signal und dem Selektiersignal angelegt werden,
ein hochfrequenter Wechselstromimpuls ohne Vorspan nungskomponente dann geliefert wird, um den Antwortzustand des ferro-elektrischen Flüssigkristalls aufgrund des Wech selstromstabilisierungseffekts nach Maßgabe der Spannungs differenz zwischen dem gewünschten Signal und dem Nichtse lektiersignal stabil zu halten, und
die Impulsgruppe zur Initialisierung, die an die Pixel angelegt wird, eine Antwortimpulsgruppe und eine Nichtantwortimpulsgruppe umfaßt, die von Impulsen mit dem Spannungsmittelwert Null, die bezüglich Wellenform und An zahl gleich, aber bezüglich der Polarität verschieden sind, gebildet werden.
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HARADA T. u.a. "An Application of Chiral Smectic-C Liquid Crystal to a Multiplexed Large-Area Display" in SID Digest, 1985, S. 131-134 * |
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EP0393487A2 (de) * | 1989-04-15 | 1990-10-24 | Sharp Kabushiki Kaisha | Anzeigevorrichtungstrieberschaltung |
EP0393487A3 (de) * | 1989-04-15 | 1991-03-27 | Sharp Kabushiki Kaisha | Anzeigevorrichtungstrieberschaltung |
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