DE3814904A1 - Fluessigkeitsundurchlaessige auffangbehaelter aus beton - Google Patents
Fluessigkeitsundurchlaessige auffangbehaelter aus betonInfo
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
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- C04B24/00—Use of organic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. plasticisers
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Description
Bei Behältern, insbesondere Großbehältern, die wassergefährdende Flüs
sigkeiten enthalten, sind aufgrund behördlicher Auflagen Vorsorgemaß
nahmen für den Fall zu treffen, daß sie undicht werden und die auslau
fende Flüssigkeit das umgebende Erdreich kontaminieren könnte.
Eine der Möglichkeiten, dies zu verhindern, besteht darin, Auffang
räume oder Auffangtassen vorzusehen, die in der Lage sind, die in den
Behältern aufbewahrten Flüssigkeiten zurückzuhalten. Als Baumaterial
für derartige Behälter kommt aus wirtschaftlichen und technischen
Gründen vorwiegend Stahlbeton infrage. Der übliche mit Zement gebun
dene Beton ist jedoch für viele Flüssigkeiten nicht genügend undurch
lässig.
Grundsätzlich könnte man auch daran denken, in den Beton, der zur Her
stellung der Auffangbehälter verwendet wird, Zusatzmittel einzumi
schen, mit denen die Eigenschaften des Betons verändert werden können.
Beispielsweise gibt es Dichtungsmittel auf Basis von Silikonen, die
den Beton hydrophobieren. Es ist auch bekannt, daß wäßrige Styrol-Bu
tadien-Dispersionen wie z. B. LIPATONR (Hersteller: HÜLS AG, D-4370
Marl) sich als Zusatz zu mit Zement gebundenem Mörtel eignen und damit
die Haftfestigkeit und Chemikalienbeständigkeit verbessern (vgl. DE-OS
20 88 214). Diese Dispersionen schienen zur Abdichtung von Stahlbeton
konstruktionen jedoch nicht geeignet zu sein, da Anstrichfilme auf
gleicher Basis von vielen Flüssigkeiten innerhalb kurzer Zeit aufge
löst werden.
Es sind auch andere Möglichkeiten denkbar, Auffangbehälter aus Beton
flüssigkeitsundurchlässig zu machen. Beispielsweise könnte der Behäl
ter mit einer Dichtungsbahn überzogen werden, die gegen Witterungsein
flüsse widerstandsfähig sein müßte. Dies ist nur auf vergleichsweise
aufwendige Weise möglich. Außerdem besteht die Gefahr, daß mechanische
Einflüsse zur Beschädigung der Dichtungsbahnen führen können. Man
könnte den Behälter auch mit einer Beschichtung versehen.
Nun ist aber zu berücksichtigen, daß bei den üblichen Stahlbetonkon
struktionen in den ersten Wochen nach Fertigstellung Schwindrisse auf
treten können. Infolge von Temperaturschwankungen kann es auch später
noch zu Rißbildungen kommen. Die üblichen Beschichtungsmaterialien
sind nicht elastisch genug, um diese Risse zu überbrücken. Darüber
hinaus werden viele Beschichtungen von organischen Lösemitteln aufge
löst, sie sind also nicht hinreichend beständig diesen gegenüber und
erfüllen darüber hinaus nicht die behördlichen Anforderungen im Hin
blick auf Nichtbrennbarkeit. Schließlich gewähren die üblichen Be
schichtungen keinen hinreichenden Schutz gegen elektrostatische Aufla
dung.
Ziel der Erfindung waren somit Auffangbehälter aus Beton zum Auffangen
wassergefährdender Flüssigkeiten, die die vorgenannten Anforderungen
erfüllen.
Es wurden jetzt solche Auffangbehälter gefunden. Diese sind dadurch
gekennzeichnet, daß dem Beton bei der Herstellung 5 bis 25 Massenpro
zent - bezogen auf den Zementanteil - einer wäßrigen Styrol-Butadien-
Copolymerisat-Dispersion zugesetzt werden, die vorzugsweise Entschäu
mer enthält und deren Festkörperanteil 30 bis 60 Massenprozent, insbe
sondere 40 bis 55 Massenprozent, beträgt. Die Form und Größe der Auf
fangbehälter ist im wesentlichen unkritisch. Sie kann den jeweiligen
Anwendungsbedingungen angepaßt werden. Vorzugsweise handelt es sich um
Auffangwannen oder -tassen. Überraschenderweise wird durch den Zusatz
der Dispersion das lineare Schwindmaß deutlich reduziert (vgl. Abb. 2)
und die Biegezugfestigkeit wesentlich erhöht. Damit wird die Neigung
des jungen Betons zur Bildung von Schwindrissen erheblich verringert.
Der Begriff "wassergefährdende Flüssigkeit" umfaßt insbesondere Flüs
sigkeiten, die die Qualität des Grundwassers beeinträchtigen können.
Hierzu zählen Alkohole, organische Säuren, Isocyanate, aliphatische
und aromatische Kohlenwasserstoffe, Halogenalkane, Alkylphenole, An
hydride und Ethersulfate. Beispielhaft seien Treibstoffe wie z. B.
Benzin, Hexan, Benzol und Octylphenol aufgeführt.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Auffangbehälter erfolgt nach
Methoden, die dem Fachmann grundsätzlich bekannt sind. Die Zugabe der
Dispersion erfolgt üblicherweise im Zuge des Mischvorganges.
Die geeigneten, wäßrigen Kunststoffdispersionen sind grundsätzlich be
kannt. Sie werden z. B. in der DE-OS 21 18 214 beschrieben. Es
empfiehlt sich, der Dispersion einen Entschäumer auf Silikonbasis zu
zusetzt.
Sie enthalten als wesentliche Feststoffkomponente ein Styrol-Butadien-
Copolymerisat in einem Anteil von vorzugsweise 30 bis 60, insbesondere
40 bis 55 Massenprozent.
Zur Untersuchung der Undurchlässigkeit wurden Prüfkörper gemäß DIN
1048 Teil 1, Abschnitt 4.7 (Größe 200×200×120 mm) sowie Quader der
gleichen Größe mit einer 30 mm tiefen Mulde gemäß Abb. 1a und
1b hergestellt. Dabei ging man von folgenden Betonmischungen aus
(Angaben in kg pro m³ Betonmischung):
Die Prüfkörper werden - entsprechend den Angaben in der nachfolgenden
Tabelle - unterschiedlich nachbehandelt. Anschließend werden die Ein
dringtiefen verschiedener Flüssigkeiten bestimmt.
Erläuterungen zu den Tabellen:
T bedeutet Tage
Die Lagerung im Raum erfolgte bei 20°C und 55% relativer Luftfeuch te.
Bei der Prüfung der Quader mit Mulde wurde in folgender Weise vor gegangen: In die Mulde wurden 450 ml der jeweiligen Flüssigkeit einge füllt. Nach Ablauf der Verweildauer wurde die Eindringtiefe an den frischen Bruchflächen des unmittelbar nach dem Entleeren gespaltenen Betonquaders bestimmt.
T bedeutet Tage
Die Lagerung im Raum erfolgte bei 20°C und 55% relativer Luftfeuch te.
Bei der Prüfung der Quader mit Mulde wurde in folgender Weise vor gegangen: In die Mulde wurden 450 ml der jeweiligen Flüssigkeit einge füllt. Nach Ablauf der Verweildauer wurde die Eindringtiefe an den frischen Bruchflächen des unmittelbar nach dem Entleeren gespaltenen Betonquaders bestimmt.
Claims (4)
1. Auffangbehälter zum Auffangen wassergefährdender Flüssigkeiten aus
mit Zement gebundenem Beton,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Beton bei der Herstellung 5 bis 25 Massenprozent - bezogen
auf den Zementanteil - einer wäßrigen Styrol-Butadien-Copolymeri
sat-Dispersion zugesetzt werden und der Beton in üblicher Weise
nachbehandelt wird.
2. Auffangbehälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dispersion einen Festkörperanteil von 30 bis 60, vorzugs
weise 40 bis 55 Massenprozent, aufweist.
3. Auffangbehälter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß dieser die Form einer Auffangwanne oder Auffangtasse hat.
4. Auffangbehälter nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Herstellung verwendete Kunststoffdispersion Entschäumer
enthält.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3814904A DE3814904A1 (de) | 1988-05-03 | 1988-05-03 | Fluessigkeitsundurchlaessige auffangbehaelter aus beton |
EP89104049A EP0340414B1 (de) | 1988-05-03 | 1989-03-08 | Flüssigkeitsundurchlässige Auffangbehälter aus Beton |
DE8989104049T DE58901452D1 (de) | 1988-05-03 | 1989-03-08 | Fluessigkeitsundurchlaessige auffangbehaelter aus beton. |
AT89104049T ATE76395T1 (de) | 1988-05-03 | 1989-03-08 | Fluessigkeitsundurchlaessige auffangbehaelter aus beton. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3814904A DE3814904A1 (de) | 1988-05-03 | 1988-05-03 | Fluessigkeitsundurchlaessige auffangbehaelter aus beton |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3814904A1 true DE3814904A1 (de) | 1989-11-16 |
Family
ID=6353424
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3814904A Withdrawn DE3814904A1 (de) | 1988-05-03 | 1988-05-03 | Fluessigkeitsundurchlaessige auffangbehaelter aus beton |
DE8989104049T Expired - Lifetime DE58901452D1 (de) | 1988-05-03 | 1989-03-08 | Fluessigkeitsundurchlaessige auffangbehaelter aus beton. |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE8989104049T Expired - Lifetime DE58901452D1 (de) | 1988-05-03 | 1989-03-08 | Fluessigkeitsundurchlaessige auffangbehaelter aus beton. |
Country Status (3)
Country | Link |
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AT (1) | ATE76395T1 (de) |
DE (2) | DE3814904A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005042964B4 (de) * | 2005-05-10 | 2010-10-21 | Ralf Peter Jaklin | Betonfläche |
DE102005063467B4 (de) | 2005-05-10 | 2018-05-24 | Ralf Peter Jaklin | Verfahren zur Versiegelung einer Betonfläche und oberflächenversiegelte Betonfläche |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SE9202006L (sv) * | 1992-06-30 | 1993-12-31 | Lennart Olausson | Säkerhetssystem vid förvaring och dosering av kemikalier |
FR2789676B1 (fr) * | 1999-02-12 | 2001-05-11 | Maxime Scanzetti | Enduit de finition interieure pour piscines en beton ou autres bassins maconnes, et son procede de preparation |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3354169A (en) * | 1964-12-31 | 1967-11-21 | Dow Chemical Co | Latex modified cement mortar coating compositions and method of coating |
-
1988
- 1988-05-03 DE DE3814904A patent/DE3814904A1/de not_active Withdrawn
-
1989
- 1989-03-08 EP EP89104049A patent/EP0340414B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1989-03-08 DE DE8989104049T patent/DE58901452D1/de not_active Expired - Lifetime
- 1989-03-08 AT AT89104049T patent/ATE76395T1/de active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102005042964B4 (de) * | 2005-05-10 | 2010-10-21 | Ralf Peter Jaklin | Betonfläche |
DE102005063467B4 (de) | 2005-05-10 | 2018-05-24 | Ralf Peter Jaklin | Verfahren zur Versiegelung einer Betonfläche und oberflächenversiegelte Betonfläche |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE58901452D1 (de) | 1992-06-25 |
EP0340414A1 (de) | 1989-11-08 |
EP0340414B1 (de) | 1992-05-20 |
ATE76395T1 (de) | 1992-06-15 |
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