DE3814463A1 - Verfahren, anordnung und schmelzreaktor zur thermischen beseitigung von abfall - Google Patents
Verfahren, anordnung und schmelzreaktor zur thermischen beseitigung von abfallInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur thermischen
Beseitigung von verflüssigbarem festen Abfall, insbesondere
von Kunststoff. Sie bezieht sich weiterhin auf eine Anordnung
zur Durchführung des Verfahrens sowie auf einen Schmelzreaktor,
der insbesondere bei einer solchen Anordnung eingesetzt werden
kann.
Die thermische Beseitigung von verflüssigbarem festen energie
reichen Abfall, insbesondere von Kunststoff, bereitet sowohl
bei der direkten Verbrennung als auch bei der Verschwelung oder
Pyrolyse jeweils während der Schmelzphase Schwierigkeiten. Es
können sich Störungen in Form von Verstopfungen bei Temperatur
schwankungen in der Schmelzzone ergeben. Bei Rostfeuerungen
wird ein störender Tropfendurchtritt beobachtet.
Um diesen Schwierigkeiten zu begegnen, ist man bisher so vor
gegangen, daß die betreffenden Stoffe, also insbesondere Kunst
stoff, in geringer Beimengung mit anderen Stoffen, beispiels
weise als Bestandteile des Hausmülls, entweder verbrannt, ver
schwelt oder pyrolysiert wurden. Auf diese Weise lassen sich
aber nur relativ geringe Mengen dieses Problemabfalles beseiti
gen. Diese Vorgehensweise ist daher keine Problemlösung bei in
großen Mengen oder konzentriert anfallenden verflüssigbaren
festen Stoffen, z.B. bei Abfällen der kunststoffverarbeitenden
Industrie. Insbesondere läßt sich die bekannte Vorgehensweise
nicht zur großtechnischen Beseitigung solcher Stoffe einsetzen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur
thermischen Beseitigung von verflüssigbarem festen Abfall, ins
besondere von Kunststoff, anzugeben, bei dem auch größere Men
gen dieses Problemabfalles weitgehend umweltverträglich besei
tigt werden können. Darüber hinaus sollen eine Anordnung zur
Durchführung des Verfahrens sowie ein Schmelzreaktor, der in
einer solchen Anordnung eingesetzt werden kann, angegeben
werden.
Die genannte Aufgabe bezüglich des Verfahrens wird erfindungs
gemäß dadurch gelöst, daß der Abfall zunächst in einem beheiz
ten Schmelzreaktor zu einer flüssigen Schmelze umgewandelt und
daß dann die Schmelze zur thermischen Entsorgung einer Ver
brennungs-, Verschwel- oder Pyrolyseanlage zugeführt wird.
Eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens ist erfindungs
gemäß gekennzeichnet durch
- a) einen beheizbaren Schmelzreaktor mit
- a1) mindestens einer Einfüllöffnung für den verflüssigbaren festen Abfall und
- a2) einer Heizeinrichtung für den Abfall,
- b) eine Verbrennungs-, Verschwel- oder Pyrolyseanlage und
- c) eine erste Förderleitung zur Förderung von flüssiger Schmelze, welche erste Förderleitung zwischen dem Schmelz reaktor und der Verbrennungs-, Verschwel- bzw. Pyrolyse anlage angeordnet ist.
Ein Schmelzreaktor, der insbesondere für eine solche Anordnung
verwendet werden kann, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch
aus, daß er ein Gehäuse umfaßt, das
- a) mindestens eine Einfüllöffnung für den verflüssigbaren festen Abfall,
- b) eine Heizeinrichtung für die Heizung seines Innenraumes,
- c) einen ersten Anschluß für eine erste Förderleitung zur Förderung von flüssiger Schmelze und
- d) einen zweiten Anschluß für eine zweite Förderleitung zur Förderung von im Innenraum entstehendem Gas aufweist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird also der besagte Problem
abfall in einem separaten Schmelzreaktor aufgeschmolzen. Sodann
wird die hier entstehende Schmelze zur thermischen Beseitigung
einer Verbrennungsanlage für eine direkte Verbrennung oder aber
einer Verschwel- oder Pyrolyseanlage zugeführt.
Der zu schmelzende Abfall wird dabei kontinuierlich oder dis
kontinuierlich dem Schmelzreaktor zugeführt. Eine diskontinu
ierliche Zuführung hat den Vorteil, daß die Schmelze während
ihrer Verweilzeit im Schmelzreaktor zu einer weitgehend homo
genen Substanz mit gleichmäßigen Verbrennungseigenschaften ge
formt wird. Bei Bedarf sorgt ein Rührwerk im Schmelzreaktor für
eine intensive Durchmischung. Ein kontinuierliches Beaufschla
gen der nachgeschalteten Einrichtungen mit der flüssigen
Schmelze ist bevorzugt.
Bevorzugt wird die flüssige Schmelze aus dem Innenraum des
Schmelzreaktors mittels einer beheizbaren Transporteinrich
tung der Verbrennungs-, Verschwel- oder Pyrolyseanlage zugeführt.
Diese Transporteinrichtung kann insbesondere beheizte Rohrlei
tungen umfassen; der Förderdruck wird durch eine Pumpe, eine
Schnecke oder durch Druckbeaufschlagung der Rohrleitung er
zeugt. Dabei wird der Schmelzreaktor und/oder die Förderleitung
der Schmelze bevorzugt indirekt mittels Dampf, Heizgas oder
Elektrizität beheizt.
Der Schmelzreaktor ist bevorzugt so konstruiert, daß evtl. im
Abfall vorhandene, nicht schmelzbare Fremdkörper in seinem
Innenraum zu Boden sinken. Darüber hinaus ist es von Vorteil,
solche Fremdkörper durch einen Rost von dem oder den Förderlei
tungen fernzuhalten. Der Rost kann insbesondere beheizbar
ausgebildet sein.
Bei einem diskontinuierlichen Eintrag in den Schmelzreaktor
empfiehlt es sich, diesen als einen Zwei-Kammer-Reaktor auszu
bilden. Dabei kann jeweils eine Reaktorkammer die flüssige ein
satzfähige Charge enthalten, die sodann der nachgeschalteten
thermischen Anlage zugeführt wird. Anstelle zweier Kammern sind
auch zwei Schmelzreaktoren wählbar. Auf diese Weise kann ein
kontinuierliches Austragen erreicht werden.
Die beim Schmelzen im Schmelzreaktor entstehenden Gase können
gezielt einer Verbrennung zugeführt werden. Hierzu dient entwe
der die Verbrennungsanlage, der auch die Schmelze zugeleitet
wird, oder aber eine hiervon getrennte Verbrennungseinrichtung.
Durch die gezielte Zuführung der Reaktorgase zur Verbrennung
ist gewährleistet, daß die Gase nicht in die Umgebung aus
treten.
Verfahren, Anordnung und Schmelzreaktor zeichnen sich durch
folgende Vorteile aus:
Energetisch wertvoller Abfallstoff, der für einen Recycling-
Prozeß ungeeignet ist, wird zur Energiegewinnung genutzt. Dabei
wird gleichzeitig gegenüber der herkömmlichen Vorgehensweise
der Deponiebedarf für den Reststoff drastisch verringert. Wei
terhin muß hervorgehoben werden, daß die Zuführung der erzeug
ten Schmelzflüssigkeit entweder zur direkten Verbrennung oder
zur Verschwelung oder Pyrolyse exakt und ohne größeren Aufwand
dosier- oder regelbar ist.
Bei Verwendung von Rohrleitungen ist bei einer anschließenden
Verschwelung der luftfreie Eintrag in die Pyrolyse- oder Ver
schwelungstrommel ohne größeren Aufwand gewährleistet. An
backungen, wie sie bei Feststoffzufuhr in der Schmelzzone der
Pyrolyseanlage auftreten, sind ausgeschlossen.
Als Vorteil ist auch anzuführen, daß eine Direktverbrennung der
Schmelze über Flüssigkeitsbrenner möglich ist. Hierdurch kann
mit einem geringen Sauerstoff-Überschuß verbrannt werden, und
evtl. erforderliche Rauchgas-Reinigungsanlagen sind wegen des
geringeren Rauchgasvolumens kostengünstiger. Außerdem sind die
Energieverluste infolge der anfallenden geringeren Rauchgasmen
ge bei gleicher Abgastemperatur geringer.
Es soll auch noch hervorgehoben werden, daß mit dem erfin
dungsgemäßen Verfahren gleichzeitig auch andere Abfallstoffe,
insbesondere Öle, Lösungsmittel und Schmierstoffe, mit
verarbeitet werden können.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
von drei Figuren näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Anordnung zur thermischen Beseitigung von verflüs
sigbarem festen Abfall, insbesondere von Kunststoff,
mit einem Schmelzreaktor in einer Prinzipdarstellung;
Fig. 2 eine weitere Anordnung dieser Art, bei der zwei Schmelz
reaktoren eingesetzt werden; und
Fig. 3 die Prinzipskizze eines Schmelzreaktors mit weiteren
technischen Einzelheiten.
Nach Fig. 1 wird verflüssigbarer, fester, energiereicher Abfall A
zunächst in einem beheizten Schmelzreaktor 2 zu einer flüssigen
Schmelze S umgewandelt; sodann wird die Schmelze S zwecks ther
mischer Entsorgung einer Verbrennungs-, Verschwel- oder Pyroly
seanlage 4 zugeführt. Der Schmelzreaktor 2 besitzt eine Ein
füllöffnung 6 für den Abfall A. Dieser Einfüllöffnung 6 wird
der Abfall A über einen Trichter 8 zugeleitet. Im Innenraum 10
des Schmelzreaktors 2 befindet sich eine Heizeinrichtung 12,
die als Dampf-, Heizgas- oder Elektrizitätsheizung ausgebildet
sein kann. Die Anordnung besitzt weiterhin eine erste Förder
leitung 14 zur Förderung der flüssigen Abfall-Schmelze S. Diese
erste Förderleitung 14 ist zwischen dem Schmelzreaktor 2 und
der Verbrennungs- oder Verschwel- bzw. Pyrolyseanlage 4 ange
ordnet. Der Förderdruck wird durch eine erste Pumpe 16 in der
Leitung 14 bewirkt. Die Anordnung besitzt auch eine zweite
Förderleitung 18, die zur Förderung des im Innenraum 10 des
Schmelzreaktors 2 entstehenden Gases G vorgesehen ist. Diese
zweite Förderleitung 18 ist zwischen dem Schmelzreaktor 2 und
einer Verbrennungseinrichtung 4 A angeordnet. Bei dieser Ver
brennungseinrichtung 4 A kann es sich um eine getrennte Anlage
handeln. Vorzugsweise wird zur direkten Verbrennung des Gases G
aber die Verbrennungsanlage 4, in der auch die Schmelze S ver
brannt wird, genutzt. Diese beiden Möglichkeiten sind in
Fig. 1 eingezeichnet. Handelt es sich bei der Anlage 4 um eine
Pyrolyse- oder Schwelanlage, so wird das Gas G der dieser nach
geschalteten (nicht gezeigten) Verbrennungsanlage zugeleitet.
In der zweiten Förderleitung 18 liegt eine zweite Pumpe 20, die
den Förderdruck aufrechterhält, also ein Gebläse. Dieses sorgt
gleichzeitig für einen leichten Unterdruck im Schmelzreaktor 2
und verhindert somit ein Austreten der Gase G in die Umgebung.
Die erste Förderleitung 14 ist mit einer ersten Begleitheizung
22 versehen; entsprechend ist die zweite Förderleitung 18 mit
einer zweiten Begleitheizung 24 ausgestattet. Beide Begleit
heizungen 22, 24 können Dampf-, Gas- oder Elektrizitätsheizun
gen sein.
Der Anlage 4 kann außer dem schmelzflüssigen Abfallstoff S und
dem Gas G auch weiterer Abfall W zur Entsorgung zugeführt wer
den, insbesondere wenn es sich um eine Verbrennungsanlage han
delt. Dieser weitere Abfall W kann ein Schmierstoff wie Öl, Fett
oder ein Lösungsmittel sein. Dieser weitere Abfall W kann auch
der getrennten Verbrennungseinrichtung 4 A oder dem Schmelzreak
tor 2 aufgegeben werden. Dies ist durch gestrichelte Pfeile ge
kennzeichnet.
Das in der Anlage 4 erzeugte Rauchgas wird einem Wärmetauscher
26 zugeleitet, um die im Abfall A enthaltene Energie thermisch
zu nutzen. Das abgekühlte Rauchgas wird mittels einer Rauchgas-
Reinigungsanlge 28 gereinigt und sodann über einen Kamin 30 an
die Umgebung abgegeben.
Wie später aus Fig. 3 deutlich werden wird, ist der Schmelzreak
tor 2 unten mit einer verschließbaren Abzugsöffnung 32 verse
hen, aus der nichtschmelzbarer Reststoff R entnommen und in
einem Behälter 34 aufgefangen werden kann. Der Reststoff R kann
einer Wiederverwendung zugeführt werden (Recycling). Im Falle
eines brennbaren Reststoffes R kann dieser nach dem Abziehen
verbrannt werden. Im Bereich der Abzugsöffnung 32 kann insbe
sondere eine Schleuse angeordnet sein.
In Fig. 2 ist eine Anordnung dargestellt, die weitgehend derje
nigen von Fig. 1 entspricht. Jedoch sind hier zwei Schmelzreak
toren 2 A und 2 B vorgesehen, die aus einem Vorratsbehälter 40
über eine Umschalteinrichtung 42, beispielsweise über geeignet
angeordnete Ventile, Schieber oder dergleichen, abwechselnd mit
Abfall A beschickt werden können. Die beiden ersten beheizten
Förderleitungen 14 A und 14 B sind über eine geeignete Umschalt
einrichtung 44 an eine gemeinsame erste Förderleitung 14, die
ebenfalls beheizt ist, angeschlossen. In dieser Leitung 14
liegt auch hier wieder eine erste Pumpe 16. Entsprechend sind
zwei zweite beheizte Förderleitungen 18 A und 18 B über eine
weitere Umschalteinrichtung 46 an eine gemeinsame zweite be
heizte Förderleitung 18 angeschlossen. Sämtliche Leitungen 14 A,
14 B, 14 sowie 18 A, 18 B und 18 sind also auch hier wieder be
heizt. In der Förderleitung 18 liegt hier die zweite Pumpe 20.
Mit Hilfe der drei Umschalteinrichtungen 42, 44 und 46 ist es
möglich, nach Bedarf den einen oder den anderen Schmelzreaktor
2 A, 2 B mit Abfall A zu füllen bzw. zu entleeren. Vorzugsweise
wird so vorgegangen, daß der eine Schmelzreaktor 2 A oder 2 B
gefüllt und der Abfall A zum Schmelzen gebracht wird, während
der andere Schmelzreaktor 2 B bzw. 2 A entleert wird. Auf diese
Weise ist ein kontinuierlicher Betrieb der nachgeschalteten An
lage 4 oder 4 A möglich.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß der Schmelzreaktor 2 ein Gehäuse
50 umfaßt, das im wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist. Es
verjüngt sich nach unten hin. Im Bereich des Überganges zwi
schen dem zylindrischen und dem sich verjüngenden Teil des Ge
häuses 50 befindet sich ein erster Anschluß 52. Dieser erste
Anschluß 52 ist zum Anschluß der ersten Förderleitung 14 zur
Förderung der flüssigen Schmelze S vorgesehen. Am oberen Deckel
des Gehäuses 50 befindet sich ein zweiter Anschluß 54 zum An
schluß der zweiten Förderleitung 18, die zur Förderung der im
Innenraum 10 entstehenden Gase G dient. Diese beheizte Förder
leitung 18 führt, wie früher dargelegt, zu einer Verbrennungs
einrichtung 4 oder 4 A für die Gase G.
Der Abfall A wird über eine Einfüllschleuse 56 der Einfüllöff
nung 6 im Deckel des Gehäuses 50 in den Innenraum 10 geleitet.
Im unteren Teil des Gehäuses 50 ist auch hier wieder eine ver
schließbare Öffnung 32, z. B. eine Klappe oder insbesondere
Schleuse 57, für die Reststoffgewinnung vorgesehen. Weiterhin
ist im konischen Teil eine verschließbare Öffnung 58 angeord
net, über die eine Reinigung des Innenraumes 10 möglich ist.
Auch hier ist wieder eine Heizeinrichtung 12 für die Heizung
des Abfalles A im Innenraum 10 angeordnet. Die Heizung kann
mittels Elektrizität, Dampf- oder Heizgas vorgenommen werden.
Zwecks inniger Mischung des schmelzenden Abfalles A ist im
Innenraum 10 weiterhin ein Rührer 60 angeordnet. Dieser wird
von außen angetrieben.
Vor dem ersten Anschluß 52 ist ebenso wie vor dem zweiten An
schluß 56 im Innenraum 10 jeweils ein Sieb oder Rost 62 bzw. 64
angeordnet. Diese Roste 62, 64 verhindern ein Verstopfen der
Förderleitungen 14 bzw. 18. Die Roste 62, 64 können dabei be
heizbar ausgeführt sein. Eine Abweisplatte 66 im Bereich des
Rostes 62 sorgt dafür, daß der Rost 62 und der Anschluß 52
nicht durch nicht-aufgeschmolzenen, herabfallenden Abfall ver
stopfen können. Nicht gezeigte Temperatursensoren überwachen
den Schmelzreaktor 2, ob die Schmelztemperatur des eingefüll
ten Abfalls A erreicht ist. Eine weitere Einfüllöffnung 68 am
oberen Deckel ist für das Einbringen von weiterem Abfall W vor
gesehen.
Der Vorteil der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten thermischen
Beseitigung von Abfall, insbesondere von Kunststoff, besteht
insbesondere darin, daß verhältnismäßig große Abfallmengen ver
arbeitet werden können.
Claims (24)
1. Verfahren zur thermischen Beseitigung von verflüssigbarem
festen Abfall, insbesondere von Kunststoff, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abfall (A) zunächst in
einem beheizten Schmelzreaktor (2) zu einer flüssigen Schmelze
(S) umgewandelt und daß dann die Schmelze (S) zur thermischen
Entsorgung einer Verbrennungs-, Verschwel- oder Pyrolyseanlage
(4) zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schmelze (S) der Verbrennungs-, Ver
schwel- oder Pyrolyseanlage (4) kontinuierlich zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das bei der Umwandlung im
Schmelzreaktor (2) entstehende Gas (G) einer Verbrennungsein
richtung (4 A), bevorzugt der Verbrennungsanlage (4), zur Ent
sorgung zugeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die flüssige Schmelze (S)
aus dem Innenraum (10) des Schmelzreaktors (2) mittels einer
beheizten Transporteinrichtung (14, 16, 22) der Verbrennungs-,
Verschwel- oder Pyrolyseanlage (4) zugeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abfall (A) abwechselnd
in dem beheizten Schmelzreaktor (2 A) und einem weiteren beheiz
ten Schmelzreaktor (2 B) in flüssige Schmelze (S) umgewandelt
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Schmelzreaktor (2)
und/oder in die Verbrennungseinrichtung (4, 4 A) gleichzeitig
mit dem Abfall (A) ein zur thermischen Beseitigung bestimmtes
Lösungsmittel und/oder Schmierstoff (W) eingegeben wird.
7. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch
- a) einen beheizbaren Schmelzreaktor (2) mit
- a1) mindestens einer Einfüllöffnung (6) für den ver flüssigbaren festen Abfall (A) und
- a2) eine Heizeinrichtung (12) für den Abfall (A),
- b) eine Verbrennungs-, Verschwel- oder Pyrolyseanlage (4) und
- c) eine erste Förderleitung (14) zur Förderung von flüssiger Schmelze (S), welche erste Förderleitung (14) zwischen dem Schmelzreaktor (2) und der Verbrennungs-, Verschwel- bzw. Pyrolyseanlage (4) angeordnet ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, gekennzeichnet
durch eine zweite Förderleitung (18) zur Förderung von im
Innenraum (10) des Schmelzreaktors (2) entstehendem Gas (G),
welche zweite Förderleitung (18) zwischen dem Schmelzreaktor
(2) und einer Verbrennungseinrichtung (4 A), vorzugsweise der
Verbrennungsanlage (4), angeordnet ist.
9. Schmelzreaktor, insbesondere für eine Anordnung nach einem
der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß er ein Gehäuse (50) umfaßt, das
- a) mindestens eine Einfüllöffnung (6) für den verflüssigbaren festen Abfall (A),
- b) eine Heizeinrichtung (12) für die Heizung seines Innen raumes (10),
- c) einen ersten Anschluß (52) für eine erste Förderleitung (14) zur Förderung von flüssiger Schmelze (S) und
- d) einen zweiten Anschluß (54) für eine zweite Förderlei tung (18) zur Förderung von im Innenraum (10) entstehendem Gas (G)
aufweist.
10. Schmelzreaktor nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gehäuse (50) im wesentlichen
zylindrisch ausgebildet ist und sich nach unten verjüngt.
11. Schmelzreaktor nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste Anschluß (52) am
Übergang zwischen dem zylindrischen und dem sich verjüngenden
Teil des Gehäuses (50) angeordnet ist.
12. Schmelzreaktor nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß im unteren
Teil des Gehäuses (50) eine verschließbare Öffnung (32, 58) für
die Reststoffgewinnung (R) und/oder die Reinigung vorgesehen
ist.
13. Schmelzreaktor nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß im Innenraum
(10) vor dem ersten und/oder zweiten Anschluß (52 bzw. 56) ein
Rost (62 bzw. 64) angeordnet ist.
14. Schmelzreaktor nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Rost (62, 64) beheizbar ist.
15. Schmelzreaktor nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste
und/oder zweite Anschluß (14 bzw. 18) mit einer Begleitheizung
(22, 24) für die abgeführte Schmelze (S) bzw. das abgeführte
Gas (G) versehen ist.
16. Schmelzreaktor nach einem der Ansprüche 9 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß im Innenraum
(10) ein Rührer (60) angeordnet ist.
17. Schmelzreaktor nach einem der Ansprüche 9 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Förde
rung der Schmelze (S) eine Fördereinrichtung (14, 16) vorge
sehen ist.
18. Schmelzreaktor nach einem der Ansprüche 9 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Ein
füllöffnung (6) eine Einfüllschleuse (56) vorgesehen ist.
19. Schmelzreaktor nach einem der Ansprüche 9 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß er zwei
Kammern (2 A, 2 B) mit je einer Einfüllöffnung aufweist, welche
Kammern (2 A, 2 B) abwechselnd mit Abfall (A) beschickbar sind
und/oder aus denen abwechselnd Schmelze (S) entnehmbar ist.
20. Schmelzreaktor nach Anspruch 19, gekennzeich
net durch eine Umschalteinrichtung (44), über die ab
wechselnd aus der einen oder anderen Kammer (4 A, 4 B) Schmelze
(S) entnehmbar ist.
21. Schmelzreaktor nach einem der Ansprüche 9 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß an der Austrags
öffnung (32) eine Austragsschleuse (57) vorgesehen ist.
22. Schmelzreaktor nach einem der Ansprüche 9 bis 21, da
durch gekennzeichnet, daß er eine Abweis
platte (66) für den festen Abfall (A) enthält.
23. Schmelzreaktor nach einem der Ansprüche 9 bis 22, da
durch gekennzeichnet, daß er eine Ein
füllöffnung (68) für weiteren Abfall (W) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3814463A DE3814463C2 (de) | 1988-04-28 | 1988-04-28 | Verfahren, Anordnung mit Schmelzreaktor zur thermischen Beseitigung von Abfall |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE3814463A DE3814463C2 (de) | 1988-04-28 | 1988-04-28 | Verfahren, Anordnung mit Schmelzreaktor zur thermischen Beseitigung von Abfall |
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DE3814463A1 true DE3814463A1 (de) | 1989-11-09 |
DE3814463C2 DE3814463C2 (de) | 1994-12-15 |
Family
ID=6353156
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3814463A Expired - Fee Related DE3814463C2 (de) | 1988-04-28 | 1988-04-28 | Verfahren, Anordnung mit Schmelzreaktor zur thermischen Beseitigung von Abfall |
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