DE3813164A1 - Verfahren zum verkleiden von bauwerken - Google Patents
Verfahren zum verkleiden von bauwerkenInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D17/00—Excavations; Bordering of excavations; Making embankments
- E02D17/20—Securing of slopes or inclines
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Herstellung einer Vorsatz
schale zur ingenieurbiologischen und bodenmechanischen Verkleidung von
Bauwerken, insbesondere Erdbauwerken, bis zu einem Böschungswinkel von 80
Grad, unter Verwendung eines selektiv verrottbaren Textils (1), das aus
verrottbaren und unverrottbaren Bestandteilen besteht und mit körnigem oder
sandigem Erdmaterial befüllt und am konstruktiven Teil des Bauwerkes
befestigt ist. Es sind Verfahren zur ingenieurbiologischen Verkleidung von
Bauwerken bekannt, die Jutegewebe als Stützmaterial verwenden oder Säcke
aus speziellem Gittergewebe, die mit huminösem Boden gefüllt sind, z. B. aus
den Offenlegungsschriften DE 29 17 414 oder DE 35 30 124. Die bekannten Lösun
gen haben den Nachteil, daß die offen zutage liegende Umhüllung der Säcke
oder der Wülste der Systeme "bewehrte Erde" bei Verletzung dieser
Umhüllung, zum Beispiel durch Unfall , zerstört werden können und zu einem
Einstürzen bzw. Auslaufen zum natürlichen Böschungswinkel des Füllmaterials
führen können. Ferner ist bei den bekannten Verfahren eine flächige Be
grünung nicht gewährleistet.
Die Verkleidung von Bauwerken mit 100% Naturfasergewebe hat den Nachteil,
daß, selbst bei entsprechender Konservierung der Rohstoffe, das Gewebe nach
einer nicht näher definierten Zeit keine Restfestigkeit mehr besitzt und
somit keine mechanische Tragfähigkeitsunterstützung der Vorsatzschale
gewährleistet ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, mit
dem die Verkleidung eines bis zu 80 Grad geneigten Bauwerks möglich ist und
in hervorragender Weise begrünt wird. Hierbei soll die Vorsatzschale ein
permanentes Resttrageverhalten besitzen, das eine Ablösung der Vorsatz
schale aus dem Verbundsystem auf Dauer verhindert.
Ausgehend von den eingangs genannten Verfahren wird diese Aufgabe erfin
dungsgemäß dadurch gelöst, daß vor die tragenden Teile eine Schicht (2)
gehängt wird, die mit Hilfe eines selektiv verrottbaren Textils (1) an das
tragende Teil angebunden wird. Durch die selektive Verrottung der äußeren
Geotextilschicht ist eine Durchwurzelung sichergestellt und nicht - wie
bei anderen unverrottbaren Geotextilien - die Gefahr der Selbstabschnürung
der Pflanzen gegeben.
Ferner kann die Ausführung der Vorsatzschale so gewählt werden, daß
durchwurzelbare Kanäle bzw. Schichten (3) bis an oder in den konstruktiven
Teil des Bauwerkes reichen und dort durch natürliche Durchwurzelung
(4) verankert werden.
Die Erfindung bietet den weiteren Vorteil, daß die vor das Bauwerk gehängte
Vorsatzschale so dimensioniert werden kann, daß ein sicherer Schutz der
konstruktiven Teile (5) bei Verletzung des ingenieurbiologischen Verklei
dungsgewebes (1), z. B. durch Unfall oder Vandalismus, gegeben ist. Ferner
kann die Vorsatzschale so ausgeführt werden, daß selbst Hochstammgewächse
mit großen Wurzelballen sicher verankert werden.
Wird zur Verkleidung eines Bauwerkes ein bestimmter Böschungswinkel
gefordert, so kommt vorzugsweise eines der bekannten selbstabstützenden
Verbausysteme zur Anwendung, an dem der Böschungswinkel der fertigen
Böschung eingestellt werden kann, und das auf der bereits fertiggestellten
Verkleidung aufsetzt.
Bezugszeichenliste
1 selektiv verrottbares Geotextil
2 Vorsatzschale aus durchwurzelbarem Erdmaterial
3 Anker aus durchwurzelbarem Erdmaterial
4 natürliche Durchwurzelung des Erdankers
5 konstruktiver Teil des Bauwerkes
6 Pflanzen
2 Vorsatzschale aus durchwurzelbarem Erdmaterial
3 Anker aus durchwurzelbarem Erdmaterial
4 natürliche Durchwurzelung des Erdankers
5 konstruktiver Teil des Bauwerkes
6 Pflanzen
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung einer Vorsatzschale zur ingenieurbiologischen
und bodenmechanischen Verkleidung von Bauwerken, insbesondere Erdbauwer
ken, bis zu einem Böschungswinkel von 80 Grad, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorsatzschale aus durchwurzelbarem
Erdreich besteht, das mit Hilfe eines selektiv verrottbaren Gewebes (1)
mit verrottbaren und unverrottbaren Bestandteilen, an den konstruk
tiven Teil des Bauwerkes (5) fixiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das vorgehängte Gewebe mit dem konstrukti
ven Teil des Bauwerkes verbunden, insbesondere verklemmt, verklebt,
vernäht, verschnürt oder verwebt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Bauwerksteilen, die ein Gefälle
aufweisen, die Kette des Gewebes aus unverrottbarem Kunststoff besteht
und längs des Gefälles verläuft und eine den statischen Anforderungen
entsprechende Anfangsfestigkeit besitzt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Gewebe aus einem offenen
Gittergewebe mit mindestens einer Maschenöffnung von 4 mm2 bei einer
offenen Fläche von mindestens 25% der Gesamtfläche besteht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schußfaden aus einer verrottbaren Faser
besteht, die Feuchtigkeit aufnimmt und dadurch ein für Pflanzen
günstiges Mikroklima erzeugt und eine Abschnürung der wachsenden
Pflanzen an der Durchtrittsstelle durch das Gewebe durch Zerfall des
Schußfadens wirkungsvoll verhindert.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsatzschale so an den konstruktiven
Teil des Bauwerkes befestigt wird, daß ein Wurzelanker (3) zum
konstruktiven Teil ausgebildet werden kann.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe im Verarbeitungszustand eine
verschiebefeste Bindung zwischen den Materialien der Kett- und
Schußrichtung, hervorgerufen durch Haftreibung, besitzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883813164 DE3813164A1 (de) | 1988-04-20 | 1988-04-20 | Verfahren zum verkleiden von bauwerken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883813164 DE3813164A1 (de) | 1988-04-20 | 1988-04-20 | Verfahren zum verkleiden von bauwerken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3813164A1 true DE3813164A1 (de) | 1989-11-02 |
Family
ID=6352408
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883813164 Withdrawn DE3813164A1 (de) | 1988-04-20 | 1988-04-20 | Verfahren zum verkleiden von bauwerken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3813164A1 (de) |
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---|---|---|---|---|
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CN104170627A (zh) * | 2014-08-19 | 2014-12-03 | 张家港市绿岩生态技术有限公司 | 适用于山体的生物锚固防护技术 |
-
1988
- 1988-04-20 DE DE19883813164 patent/DE3813164A1/de not_active Withdrawn
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