DE3812725A1 - Verfahren und einrichtung zur ueberwachung und optimierung von naehmaschinen, naehautomaten und naehprozessen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur ueberwachung und optimierung von naehmaschinen, naehautomaten und naehprozessenInfo
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Description
Betrachtet man die heutige Entwicklung der Nähautomaten, so
ist immer deutlicher zu erkennen, daß bei fest eingespanntem
Nähgut die Nähmaschine zumeist in X-Y-Koordinaten die erforderlichen
Vorschubbewegungen durchführt, um die Nähte auszubilden.
So ist in der EP-01 29 043 eine solche Nähstation beschrieben,
desweiteren ausführlich in der DE-36 35 727. Diese
vorstehende Erfindung soll mit dieser Zusatzanmeldung weiter
verbessert werden, darüber hinaus ist die Zusatzerfindung jedoch
bei allen Arten von Nähprozessen ganz oder teilweise
einsetzbar.
Bei den Vorerfindungen wurde festgestellt, daß entgegen geläufiger
Meinung in X-Y-Koordinaten bewegte Nähmaschinen technisch
sehr einfach auszuführen sind und diese auch vorzüglich glatte
Nähte liefern, da jede Bewegung des Nähgutes unterbleibt, und insbesondere
keinerlei Transporteure Kräuselung und Nähgutbeschädigung
bewirken können. Auch ist der Nähfuß nicht als Gegendruckplatte
für den Nähguttransporteur ausgebildet - was hohen Füßchendruck
erfordert - sondern der Nähfuß liegt nur ganz leicht auf
dem Nähgut auf, um beim Auszug der Nadel Nähgutflattern zu
verhindern.
Die Problematik dieser Nähanlagen liegt aber darin begründet,
daß es keine spezielle Nähmaschinen gibt, die serienmäßig für
diese Aufgabe eingesetzt werden können. So werden üblicherweise
bei normalen Nähmaschinen die sogenannte Hub- und Schubwelle
entfernt und die Stoffdrückerstange modifiziert und auch Abfräsungen
vorgenommen, um die Maschinen mechanisch auf die geringsten
bewegten Teile zu vermindern und um Massen zu reduzieren.
Dies sind allerdings nur Notlösungen und lösen die
Problematik nur unzulänglich.
Die hier beschriebene Erfindung
hat sich demgegenüber zur Aufgabe gemacht, ein Verfahren und
eine Einrichtung zur Überwachung und Optimierung von Nähautomaten
und Nähprozessen zu entwickeln, um die bisherigen bekannten
Nachteile an Nähmaschinen zu beseitigen.
Fig. 1 läßt erkennen, daß sich die Erfindung nicht wie bei
herkömmlichen Nähmaschinen ein- oder zweiteiliger Gußkörper
bedient, sondern es sind klar gegliederte Bauelemente vorhanden
wie
- 1 Gehäuse für Nadelstangen- und Fadenhebelantrieb (Kopf)
- 2 Gehäuse für Greifer und Stichbildungselementeantriebe
- 3 Arm für Nähmaschine und gleichzeitig Träger für 1 also den Nähkopf
- 4 Nähmaschinengrundplatte und gleichzeitig Träger für 2 Greifergehäuse und
- 5 Nähmaschinenständer der Grundplatte 4 und Arm 3 miteinander verbindet.
- 6 und 7 sind Verstärkungen die die einzelnen Elemente gegeneinander versteifen, diese Verstärkungen werden in Nuten 14 eines Profils 13 eingeschoben und wie Nutensteine verschraubt.
- 8 stellt einen Fadenhebel dar und 9 eine Fadenspannung,
- 10 ist ein nach vorne orientiertes Handrad, das allerdings auch wie üblich an der rechten Seite des Arms sein kann
- 11 bildet den Nähmaschinengreifer während 12 die Draufsicht der Nähmaschine ist.
In Fig. 2 wird gezeigt, daß die Bausteine 1, 2, 3, 4 und 5
aus Hohl-Profilen gebildet sind, die aus Guß bestehen können,
vorzugsweise jedoch aus leichten, festen metallischen oder
nichtmetallischen Werkstoffen bestehen, um die Massen zu verringern.
Die Maße h, b, und d sind so gewählt, daß eine geforderte
dynamische Steifigkeit möglich ist und insbesondere
eine Seite (z. B. h) höhere Biegemomente übertragen kann.
Um das Profil 13 herum sind mindestens eine, vorzugsweise
mehrere Nuten 14 verteilt, die über bekannte Nutensteine z. B.
Verstärkungen 6, 7 oder Nähmaschinenelemente 9 wie Fadenspannung,
Spulenabroller, Leitstifte usw. aufnehmen kann.
Die Maße H und L sind variabel entweder stufenlos oder in bestimmten
Abstufungen, um die Durchgangslänge oder Durchgangshöhe
der Nähmaschine verändern zu können, durch Einsetzen von
anderen Teilen oder Zusatzelementen. Besonderes Merkmal der Erfindung
ist die Anbringung des Kopfes 1 (Nadelstangengehäuse), und
zwar derart, daß bei umgekehrter Anordnung gegenüber herkömmlichen
Maschinen das Maß H extrem niedrig bleibt, was besonders
vorteilhaft ist bei verlängerten Nähmaschinen, da durch eine
niedrige Säule 5 die gesamte dynamische Steifigkeit erhöht
wird, um Schwingungsprobleme zu reduzieren. Selbstverständlich
ist bei gewünschtem großen Durchgangsraum H der Kopf 1 auch
normal anzubringen.
Fig. 3 zeigt einige Ausführungen die mit dem System nach Fig. 1
und 2 möglich sind. A stellt eine normale Flachbettmaschine
dar, in B ist eine Flachbettmaschine entsprechend
verlängert worden, C ergibt eine Säulenmaschine, D eine Säulenmaschine
mit besonders großem Durchgangsraum, E zeigt eine
linksständige Nähmaschine und F eine Kurzarmmaschine. Mit
der vorgestellten Erfindung nach Fig. 1 und 2 können demnach
alle heute bekannten Nähmaschinengrundbauformen bis hin zu
Armabwärtsmaschinen realisiert werden.
Um alle diese Bauformen zu realisieren und um jeweils den
Kopf 1 und Greifer 2 in Nährichtung drehen zu können, sind
diese zwei Hauptbauteile der Nähmaschine ausgebildet wie in
Fig. 4 dargestellt.
Das Gehäuse 1 ist ein separates Bau-Teil in dem sich wie üblich
eine Nadelstange 16, die Schleppkurbel 17, Lager 18 befinden.
Die Nadelstange 19 ist nach oben durchgeführt um den
Kopf 1 erfindungsgemäß auch um 180° um seine Antriebsachse
schwenken zu können, damit die Anordnung nach Fig. 1 und 3A
möglich wird lediglich durch umgekehrte Montage der Nadelstange.
Die Oberwelle 19′ ist im Gehäuse so gelagert, daß ein Wellenende
übersteht, um mittels umlaufender Kupplung 20 und Oberwelle 21 die
Nadelstange und den Fadenhebel anzutreiben. Die Anordnung 1 wird
dazu am Arm 3 festgeschraubt. Der Greiferkasten 2 bildet wiederum
ein separates Teil, in dem sich alle für den Greiferantrieb notwendigen
Teile befinden, insbesondere Greiferwelle 23, Greifer 22
und Greiferritzel 24. Auch das Antriebsritzel 24′ mit Lager und
Welle 26 befindet sich innerhalb des Gehäuses 2, und es wird lediglich
ein Wellenende überstehen lassen, das mit Kupplung 27
durch die Unterwelle 28 angetrieben wird,
sowie wiederum als separate Baugruppe an das Nähmaschinenbett
4 angeflanscht werden kann.
Insofern ist es also möglich in der Baugruppe 1 und 2 normale
Nähmaschinen-Bauteile zu verwenden oder auch abgetrennte Nähmaschinen-
Baugruppen einzusetzen.
Fig. 5 stellt dar das Anflanschen der Baugruppe 1 und 2 an
Arm 3 und Grundplatte 4. Dabei sind 30/20 durchgehende Bohrungen
die es erlauben die Baugruppe 1 und 2 so an 3 und 4
anzuflanschen, daß wenn Pfeil R also die normale Nährichtung
darstellt, die Baugruppen jeweils so zu montieren sind, daß
sich R auch bei R′ oder R″ befinden kann. Diese Nährichtungen
sind fest montiert und sollen es erlauben z. B. linksständige
Nähmaschinen zu erreichen, bei der die Nährichtung wieder
richtiggestellt ist, oder auch Armabwärtsmaschinen. Der Vorteil
liegt darin, daß Fadenhebel, Einfädelrichtung und Fadenspannungen
wie in Fig. 6 schematisch angebracht sind.
Dazu muß die Erfindung insofern weiterausgebildet werden,
da bei normalen Nähmaschinen oder Nadelstangenantrieb sowie
die Unterwelle in Längsrichtung der Nähmaschine angeordnet
sind und somit jeweils nur die Richtung R möglich wäre.
In Fig. 7 wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, wenn 1 das
komplette Nadelstangengehäuse, 2 das Greifergehäuse, 3 den
Nähmaschinenarm, 4 die Grundplatte und 5 den Ständer darstellt,
mittels eines Zahnriemens 33 die Drehbewegung auf die
Nadelstangenkurbel 34 und die oszillierende Bewegung der Nadelstange
35 zu übertragen. Die Verbindung zwischen 33 und
37 übernimmt ein Zahnriemen 38. Die in Fig. 7 skizzierte
technische Gestaltung erbringt den Vorteil, daß sich sehr
schwingungsarme Antriebe ergeben, und insbesondere Drehschwingungen
wie bei der normalen Nähmaschine vermieden werden, und damit
prinzipiell höhere Drehzahlen möglich sind als bisher. Auch ist die
Veränderung des Maßes (H) und (L) problemlos möglich bei Verlängerungen
und Verkürzungen der Nähmaschine, und es zeigt sich insbesondere,
daß Verlängerungen über 140 cm hinaus möglich werden, da
geringere Massen die Folge sind.
Die Übertragung der Drehbewegung auf 36 den Greifer vom Motor
39 über den Zahnriemen 36 wird bei den Doppelsteppstichmaschinen,
die heute alle einen doppeltumlaufenden Greifer aufweisen,
zusätzlich 2 : 1 übersetzt, wobei meist ein Getriebe mit
Zwischenrad eingesetzt wird. Dies bedeutet, daß bei einer Drehzahl
der Oberwelle von 5000 U/min der Greifer sich mit 10 000 U/min
dreht. Dieses Zwischengetriebe kann entfallen, wenn wie
in Fig. 8 schematisch angedeutet vom Motor 39 über Zahnriemenscheibe
39′ und Zahnriemen 40 der Greifer 36 mit der doppelten
Drehzahl 200 angetrieben wird, womit wiederum Massen
und Schwingungen verringert werden.
Als ein weiteres Problem bei X-Y-geführten Nähköpfen hat sich
herausgestellt, daß insbesondere bei verlängerten Maschinen
nach Fig. 33 der Nadelstangenantrieb, sowie der sogenannte
Fadenhebelantrieb starke Schwingungen verursachen. Dies liegt
darin begründet, daß die Umwandlung der Drehbewegung z. B.
einer Kurbel 34 über Kurbelstange 30 auf eine hin- und hergehende
Nadelstange 35 (Auf- und Abwärtsbewegung) mit nichtsymmetrischen Beschleunigungsverläufen einhergeht und oberwellenhaltige
Schwingungen verursacht. Diese Schwierigkeit
ist hinreichend bekannt.
Bei Nähmaschinen hat man versucht dies durch sogenannte Kreuzschubkurbeln
zu vermeiden, um die Nadelstangen- und Fadenhebelbewegung
zu erzeugen ohne größere Schwingungen. Da jedoch bei
Doppelsteppstichmaschinen die Nadelstangenbewegung nicht synchron
mit der Fadenhebelbewegung verläuft - und der Fadenhebel
über ein weiteres nichtlineares Gelenkgetriebe angetrieben
wird, ist der Nadelstangenantrieb mittels Kreuzschubkurbel
nur bei Doppelkettenstichmaschinen mit geringem Oberfadenbedarf
und synchroner Bewegung zur Nadel angewendet worden.
Um trotzdem die Vorteile der Kreuzschubkurbel nutzen zu
können, schlägt diese Erfindung nach Fig. 9 vor, für den
Nadelstangenantrieb wie in der Fig. 7 gezeigt eine Kreuzschubkurbel
einzusetzen. Um aber eine Fadenhebelbewegung zu erzeugen,
die der üblichen Koppelkurve weitergehend entspricht,
wird bei Fig. 9B eine zweite kleinere Kreuzschubkurbel vor
die Nadelstangenkurbel gesetzt, die entweder von einem separaten
kleineren hochtourigen Motor angetrieben wird, der
mit der gewünschten Drehzahl programmgesteuert wird, um die
richtige Fadenzuführung zu veranlassen.
Diese Kreuzschubkurbel wird angetrieben über Zahnriemen 48
vom separaten Motor kommend oder von dem Hauptantrieb 39, wobei
49 die Schwungscheibe, 50 die Gleitlager, 51 den Kurbelzapfen,
52 die Fadenhebelstange und 53 die Fadenführungsöse
des Fadenhebels darstellt. Wie ersichtlich kann diese Art Fadenhebelantrieb
jede beliebige Fadenhebelbewegung erzeugen
vom Weg her und auch von der Synchronisation zur Nadel/Greiferbewegung,
womit gleichermaßen Kettenstich als auch Steppstichnähmaschinen
damit zu betreiben sind. Wird dieses separate
Fadenhebelgetriebe vom Hauptantrieb angetrieben, kann es
durch Verstellbarkeit des Kurbelzapfens sowie durch Verstellbarkeit
der Schwungscheibe 49 ebenfalls von absolutsynchron
(Kettenstichmaschine) bis asynchron (Steppstichmaschine) eingestellt
werden. Die Erfindung zeigt demnach als besonderes
Merkmal, daß die Nadelstangenbewegung durch eine schwingungsarme
Kreuzschubkurbel, sowie die Fadenhebelbewegung durch eine
zweite unabhängige Kreuzschubkurbel erzeugt wird, womit diese
Anordnung besonders für X-Y-gesteuerte Automaten geeignet ist
und Vorteile gerade bei verlängerten Nähmaschinen bringt.
Die im Hauptpatent vorgeschlagene Lösung, einen Nähkopf nur
in zwei X-Y-Richtungen durch zwei separate Schritt- oder
Servoantriebe zu betreiben, läßt sich noch wesentlich verbessern,
wenn wie hier vorgeschlagen der Nähkopf sehr leicht
und ohne Schwingungsprobleme ist.
Bei dünnem Nähgut und kleinen Stichlängen hat sich gezeigt,
daß sich beliebige Figuren nähen lassen auch wenn die Vorschubantriebe
kontinuierlich angetrieben werden - was normal bei
Nähmaschinen nicht zweckmäßig ist, da wenn die Nadel im Stoff
ist eine Vorschubbewegung unterbleiben sollte, um Nadelverbiegung
bzw. Nadelbruch zu verhindern. Bei dickem Nähmaterial
führt demgegenüber die kontinuierliche X-Y-Bewegung sofort
zu Schwierigkeiten der geschilderten Art. Desweiteren treten
Probleme auf, da die Nähmaschine nur eine Hauptvorschubrichtung
hat und beim X-Y-Nähen aber multidirektional alle
möglichen Richtungen durchlaufen werden. Für dieses Problem
wurde schon vorgeschlagen, die Nähköpfe tangential zu drehen
bzw. die Antriebe von Unterwelle und Oberwelle zu trennen und
elektronisch zu synchronisieren, so daß die Nähstichbildung
nur erfolgt, wenn keine X-Y-Bewegung stattfindet oder umgekehrt,
die X-Y-Bewegung nur stattfindet wenn keine Nadel im
Stoff ist. Diese elektronischen Synchronisationen sind sehr
aufwendig und führen zu erheblichen Problemen und zu starkem
Drehzahlverlust, so daß die Nähleistung sinkt. Die gestellte
Aufgabe vereinfacht sich sofort, wenn man das Prinzip des
sogenannten Nadeltransportes anwendet. Hierbei werden wenn die
Nadel im Stoff ist an normalen Nähmaschinen der Stichbildungsprozeß
ausgeführt und dabei gleichzeitig Nadel und Stoff gemeinsam
bewegt, während in der Phase danach der Stoff stillsteht
und die Nadel eine Rücklaufbewegung zum nächsten Einstichpunkt
vornimmt.
Erfindungsgemäß wird nach Fig. 10 diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß eine Nähmaschine 54 mit einem Gehäuse 55 auf einem kleineren
X-Y-Z-Schlitten (56/57) sitzt, der entsprechend dem
Nähstich eine Art Nadeltransport in X-Y- 2-Richtung imitiert,
also in einem relativ kleinen Feld von maximal einer Stichlänge
aktiv sein kann. Bewegt also der Hauptantrieb (X-Y- 1)
kontinuierlich auf einer Kreisbahn mittels der Antriebe (58/59)
die Nähmaschine, wird das Hilfskoordinaten-System (X-Y- 2) die
Verschiebung der Nadel gegen den feststehenden Stoff 61 ausgleichen
und zwar entsprechend tangential gesteuert, so daß
der Nähantrieb auch kontinuierlich durchlaufen kann, ohne daß
es zu Nadelbruch oder Stoffverzug kommen kann. Dabei kann erfindungsgemäß
auch nur das Bauelement 1 und 2 im Hilfskoordinatensystem
bewegt werden, somit sich auch einschließt, daß
sich 1 und 2 nicht notwendigerweise in der erfindungsgemäßen
Nähmaschine befinden, sondern in einem separaten Rahmen bewegt
werden. Vorteilhaft wird mittels eines Rundtisches 60
auch eine Drehbewegung in einem Polarkoordinatensystem f ( ϕ )
vorgesehen um zumindest in begrenzten Bereichen eine Tangentialsteuerung
zu erreichen.
Die in vorliegender Erfindung beschriebenen Steuerungskonzepte
führen zu einem weiteren Problem, nämlich dem der Synchronisation
der Nähantriebe mit dem X-Y-Antrieb. Dazu wird
in aller Regel am Arm der Nähmaschine ein Drehgeber befestigt
(Synchronisator in der Fachsprache genannt). Erwähnt wurde schon,
daß er Greifer einer Doppelsteppstichmaschine mit Doppelumlauf
arbeitet. Dies bedeutet, daß bei einer Armwellenumdrehung sich der
Greifer zweimal dreht.
Ist also ein Drehgeber mit einer bestimmten Auflösung von 8 Bit
vorgesehen, so kann die Armwelle alle 1,4° Winkelgrade Impulse
liefern, was am Greifer jedoch schon 2,8° Winkelgrade durch den
Doppelumlauf bedeutet. Nach dem Abtasttheorem muß man aber mit
mindestens doppelter Steuerungsfrequenz die Drehzahl/Stellung abgreifen,
wenn man die Steuerfrequenz realisieren will. Dies heißt,
daß genau genommen der Greifer nur mit einer Toleranz von
5,6° Winkelgrad zur Oberwelle synchronisiert werden kann.
Man geht deshalb heute auf 10 bis 12-Bit-Synchronisatoren
über um real am Greifer nur 1,4° Winkelgrade und weniger Abweichung
zu erreichen. Dieses Problem wird nach Fig. 11
besser erfindungsgemäß wie folgt gelöst:
Es stellt 62 einen Doppelsteppstichgreifer mit der Greiferspitze
63 dar, 64 ist ein Lager für die Greiferwelle. Das
kleine Ritzel 65 wird über die Unterwelle 67 und das große
Ritzel 66 mit der doppelten Drehzahl der Hauptwelle angetrieben.
Im Gegensatz zu der üblichen Anordnung des Synchronisators
auf der Nähmaschinenhauptwelle befindet sich nunmehr der angedeutete
Synchronisator (Drehgeber) 68 direkt auf der Greiferwelle
69 oder am Greifer 62, womit erreicht wird, daß sich
z. B. bei einem Meßwinkel von 1,4° am Greifer und einem 8-Bit-
Synchronisator, die Oberwelle mit der daran befindlichen Nadelstange
nur um einen Meßwinkel von 0,7° bewegt. Damit lassen
sich bei vertretbaren Anforderungen an den Synchronisator, bei
unabhängigen getrennten Antrieben von Ober- und Unterwelle die
Nadelbewegungen vom Greifer aus gesehen mit der doppelten Auflösung
synchronisieren ebenso auch zugehörige X-Y-Antriebe
für die Vorschubbewegung. Aber auch bei normalen Nähmaschinen
bringt dies Vorteile durch verbesserte Steuerung z. B. von Abschneidebewegungen
und schnellere Ansprechzeiten bei Fadenüberwachung.
Da übliche Drehgeber (Synchronisatoren) sehr große
Durchmesser annehmen infolge komplizierter Codescheiben und
Abtastelemente wird nach Fig. 12 eine Codescheibe 73 vorgeschlagen,
die aus einem Kern 69 (Welle) sowie einer spiraligen
Codierung 72 mit einer Randlinie 72′ besteht, die nach einer
sogenannten archimedischen Spirale
f ( ϕ ) = a · d
verläuft, so daß 71 das verbleibende Element jeweils invers zu
72 ist.
Die Codescheibe kann wie bei üblichen Drehgebern
- - durchsichtig sein, wenn z. B. optisch abgetastet wird und die spiralige Codierung 72/71 kann aufgedruckt als Hell/Dunkel- Kontrast, oder reflektierend/nichtreflektierend aufgeklebt, vertieft eingefräst oder chemisch aufgebracht werden.
Bei kapazitiver oder induktiver Erfassung der Codierung 71/72
können Metall- und Kunststoffbereiche einander spiralig ablösen
um mit bekannten Meßsensoren abgetastet werden.
Die Spirallinie 72′ kann auch nach einer sogenannten logarithmischen
oder hyperbolischen Spirale ausgebildet sein, je
nach Zweck der Codierung, wobei allerdings die archimedische
Spirale vorteilhaft eine strenge Proportionalität zwischen
Drehwinkel ϕ und Abtastsignal ergibt.
Der Vorteil dieser spiraligen Ausbildung der Codierung/Codescheibe
liegt darin begründet, daß beispielsweise bei optischer
Abtastung der Markierung 71/72 nach Fig. 13, wobei 73 die
erfindungsgemäße Codescheibe darstellt, 74 eine elektronische
Abtasteinheit, bestehend aus einem oder mehreren Strahlungssendern
76, einem oder mehreren Strahlungsempfängern 75 folgende
Signaltypen zu erhalten sind
- - ein deutlicher Signalsprung bei einem Drehwinkel von 0° oder 360°, bedingt durch den Spiralanfang 87 (Spiralende) und somit jeweils eine ganze Umdrehung sicher und eindeutig erfaßbar ist.
- - für jeden diskreten oder analogen Drehwinkel zwischen 0° und 360° eine eindeutige Signalhöhe oder ein Bitmuster für diesen Absolutwinkel entsteht, der keinem anderen Winkel zuorderbar ist und somit Winkelfehler außerhalb der jeweiligen Auflösung vermieden werden
- - bei Vor- oder Rückwärtsdrehung sich eine Zu- oder Abnahme des Signalpegels ergibt oder eine Vergrößerung oder Verkleinerung der abgedeckten Bitmuster, so daß sich eine einwandfreie Drehrichtungserkennung ergibt.
Fig. 14 zeigt ein Signaldiagramm, wenn beispielsweise 76/75
durch eine analoge Signalerfassung mit einem einzigen Sender oder
Empfänger auf den jeweiligen Seiten der Codierscheibe gekennzeichnet
ist. So ist 77 der Drehwinkel ω, 78 die Signalspannung und
79 der Verlauf der Signalspannung in Abhängigkeit vom Drehwinkel
ω oder ϕ 77.
Werden Sender/Empfänger 76/75 durch mehrere diskrete Bauteile in
sogenannten Bit-Stufen ersetzt, so ergibt sich ein entsprechendes
Bitmuster für die genannten Signale.
In Fig. 15 sind noch weitere bevorzugte Ausführungen der Codescheibe
dargestellt, wie bei 80, bei der die Spirale nicht kontinuierlich
verläuft, sondern in Stufen, um sprunghafte Signalabstufungen
zu erreichen. Bei 81 wird die Spirale in einzelne Segmente
zerlegt, um je nach gewünschter Auflösung bei jeder
Winkeländerung Impulse bzw. Signalsprünge zu erreichen. Bei 82
wird gezeigt, daß alle Spiralmuster auch invertiert angebracht
werden können, wobei 88 beispielsweise das Originalmuster darstellt,
und 89 jeweils die Invertierung.
Besonders zweckmäßig ist es, innerhalb der spiraligen Segmente
72/71 sogenannte Craycodes oder auch einfache Bitmuster zusätzlich
einzubringen, da dann die Störungsempfindlichkeit bekanntlich
sinkt. Zum Beispiel kann bei einem Sende- oder Empfangspaar
75/76, bestehend aus 4 diskreten Elementen wie in Fig. 13
dargestellt, die innere Spirale 72 mit folgendem Bitmuster unterteilt
werden:
0° | ||
L L L L | ||
22,5° | L L L H | |
45° | L L H H | |
usw. @ | 315° | H L L L |
360° | L L L L |
Wobei H = High, L = Low oder umgekehrt besteht, sowie das äußere
Signalsegment die jeweilige Invertierung darstellt.
Bei Anwendung diskreter Empfänger- und Senderelemente kann bei
einer Auflösung von z. B. 4 Bit der Durchmesser der Codescheibe
nur ca. 20-25 mm betragen; bei 8 Bit ergeben sich ca. 30-35 mm,
so daß der Impulsgeber/Synchronisator sehr klein zu bauen ist,
wobei 8 Bit ausreichen, da bei Anordnung des Synchronisators
direkt auf der Greiferwelle eine Winkelauflösung von 0,7° bezogen
auf die Oberwelle erreicht wird. Nach Fig. 16 kann der erfindungsgemäße
Drehzahlgeber auch in gegenläufiger Ausführung
83/84 auf einer gemeinsamen oder getrennten Welle 85 montiert
sein, bei zwei Abtastern 86 und 86′ in einer sogenannten Differentialschaltung;
damit läßt sich bei Einfügung der Sensoren 86/86′
in eine Brückenschaltung die Empfindlichkeit verdoppeln, was bei
rauhen Umgebungsbedingungen zu Vorteilen führt.
Selbstverständlich kann das spiralige Muster nicht nur in separaten
Drehgebern, sondern auch an anderen sich drehenden Maschinenteilen
eingesetzt werden (aufgeklebt oder gedruckt),
um eine Drehbewegung über Reflexkoppler oder andere Sensorik zu
erfassen; insbesondere kann wie Fig. 17 ergibt eine Nähmaschinenspule
ein- oder beidseitig mit dem Muster nach Fig. 12, Fig. 15
oder Fig. 16 ausgestattet sein, um z. B. über einen Reflexkoppler
93, Strahlengang 94, Signale für die Drehzahl und Drehrichtung
einer Nähmaschinenspule zu erhalten, wobei 90 eine Nähmaschinenspule,
92 und 91 die spiraligen Segmente darstellen.
Diese Segmente können z. B. eine geeignete Codierung nach dem
Füllen der Spule enthalten, die aufgeklebt, aufgedruckt oder gespritzt
oder sonst vorübergehend aufgebracht wird, mittels
deren Information die Lauflänge der Spule, die Nummer des Nähfadens
oder die Farbe desselben von dem Reflexkoppler 93 oder
einem anderen Lesegerät erfaßt werden kann.
Insbesondere können diese Segmente 71/72 oder 80/81/82 und
90/91 aus Magnetpartikeln bestehen, die magnetisch mit Informationen
beschrieben und durch einen zusätzlichen magnetischen
Lesekopf gelesen werden können, so daß optisch Drehzahl, Drehrichtung,
Drehwinkel erfaßt werden können, sowie zusätzlich durch
einen Magnetlese-/Schreibkopf variable Informationen geschrieben
und gelesen werden können.
Die vorstehend beschriebene Erfindung ist deshalb geeignet, den
Nähprozeß, Nähmaschinen und insbesondere Nähautomaten zu verbessern
und zu optimieren.
Claims (14)
1. Verfahren und Einrichtung zum Nähen dadurch gekennzeichnet,
daß eine Nähmaschine in einzelne Bauelemente gegliedert ist
wie
- 1 Gehäuse für Nadelstangen- und Fadenhebelantrieb (Kopf)
- 2 Gehäuse für Greifer und Stichbildungselementeantriebe
- 3 Arm für Nähmaschine und gleichzeitig Träger für 1 also den Nähkopf
- 4 Nähmaschienengrundplatte und gleichzeitig Träger für 2 Greifergehäuse wobei
- 5 Nähmaschinenständer der Grundplatte 4 und Arm 3 miteinander verbunden sind, sowie
- 6 und 7 Verstärkungen sind, die die einzelnen Elemente gegeneinander versteifen, diese Verstärkungen werden in Nuten 14 eines Profils 13 eingeschoben und wie Nutensteine verschraubt,
wobei
die Bausteine 1, 2, 3, 4 und 5 aus Hohl-Profilen gebildet sind,
die aus Guß bestehen können, vorzugsweise jedoch aus leichten,
festen metallischen oder nichtmetallischen Werkstoffen bestehen,
um die Massen zu verringern. Die Maße h, b und d sind so
gewählt, daß eine geforderte dynamische Steifigkeit möglich
ist und insbesondere eine Seite (z. B. h) höhere Biegemomente
übertragen kann, sowie um das Profil 13 herum mindestens eine,
vorzugsweise mehrere Nuten 14 verteilt sind, und die über die
Nutensteine z. B. Verstärkungen 6, 7 oder Nähmaschinenelemente
9 wie Fadenspannung, Spulenabroller, Leitstifte usw. aufnehmen
können, sowie die Maße H und L variabel sind entweder
stufenlos oder in bestimmten Abstufungen, um die Durchgangslänge
oder Durchgangshöhe der Nähmaschine verändern zu können,
durch einsetzen von anderen oder Zusatzelementen, wobei besonderes
Merkmal der Erfindung die Anbringung des Kopfes 1
(Nadelstangengehäuse) derart ist, daß bei umgekehrter Anordnung
gegenüber herkömmlichen Maschinen das Maß H extrem niedrig
bleibt, was besonders vorteilhaft ist bei verlängerten
Nähmaschinen, da durch eine niedrige Säule 5 die gesamte dynamische
Steifigkeit erhöht wird, um Schwingungsprobleme zu
reduzieren.
2. Verfahren und Einrichtung nach vorstehendem Anspruch dadurch
gekennzeichnet, daß um jeweils den Kopf 1 und Greifer 2
in Nährichtung drehen zu können, die zwei Hauptbauteile der
Nähmaschine ausgebildet sind als Gehäuse 1 als separates Bauteil
in dem sich wie üblich eine Nadelstange 16, die Schleppkurbel
17, Lager 18 befinden, wobei die Nadelstange 19 nach
oben durchgeführt ist um den Kopf 1 erfindungsgemäß auch um
180° um seine Antriebsachse schwenken zu können, damit die
Anordnung nach Fig. 1 und 3A möglich wird lediglich durch
umgekehrte Montage der Nadelstange, sowie die Oberwelle 19′,
die im Gehäuse gelagert ist, daß ein Wellenende übersteht um
mit Kupplung 20 und Oberwelle 21 die Nadelstange und den Fadenhebel
anzutreiben. Die Anordnung 1 wird dazu am Arm 3 festgeschraubt.
Der Greiferkasten 2 bildet wiederum ein separates
Teil in dem sich alle für den Greiferantrieb notwendige Greiferwellen
23, Greifer 22 und Greiferritzel 24 befinden, auch das Antriebsritzel
24′ mit Lager und Welle 26 befindet sich innerhalb der
Gehäuse 2 und es wird lediglich ein Wellenende überstehen lassen,
das mit Kupplung 27 durch die Unterwelle 28 angetrieben
wird, sowie wiederum als separate Baugruppe an das Nähmaschinenbett
4 angeflanscht werden kann.
3. Verfahren und Einrichtung nach den vorstehenden Ansprüchen
dadurch gekennzeichnet, daß 30/20 durchgehende Bohrungen sind
die es erlauben die Baugruppe 1 und 2 so an 3 und 4 anzuflanschen,
daß wenn Pfeil R also die normale Nährichtung darstellt,
die Baugruppen jeweils so zu montieren sind, daß sich R auch
bei R′ oder R″ befinden kann, sowie 1 das komplette Nadelstangengehäuse,
2 das Greifergehäuse, 3 den Nähmaschinenarm, 4 die
Grundplatte und 5 den Ständer darstellt, mittels eines Zahnriemens
33 die Drehbewegung auf die Nadelstangenkurbel 34 und
die oszillierende Bewegung der Nadelstange 35 übertragen wird,
wobei die Verbindung zwischen 33 und 37 ein Zahnriemen 38 ist,
sowie vom Motor 39 direkt über Zahnriemen 39′ und Zahnriemen
40 der Greifer 36 mit der doppelten Drehzahl 200 angetrieben
wird, womit wieder Massen und Schwingungen verringert werden.
4. Verfahren und Einrichtung nach den vorstehenden Ansprüchen
dadurch gekennzeichnet, daß um eine Fadenhebelbewegung zu erzeugen
die der üblichen Koppelkurve weitestgehend entspricht,
eine zweite kleinere Kreuzschubkurbel vor die Nadelstangenkurbel
gesetzt ist, die entweder von einem separaten kleineren
hochtourigen Motor angetrieben wird, der mit der gewünschten
Drehzahl programmgesteuert wird, um die richtige Fadenzuführung
zu veranlassen, oder diese Kreuzschubkurbel angetrieben
wird über Zahnriemen 48 vom separaten Motor kommend oder von
dem Hauptantrieb 39, wobei 49 die Schwungscheibe, 50 die Gleitlager,
51 den Kurbelzapfen, 52 die Fadenhebelstange und 53 die
Fadenführungsöse des Fadenhebels darstellt, damit diese Art
Fadenhebelantrieb jede beliebige Fadenhebelbewegung erzeugen
kann vom Weg her und auch von der Synchronisation zur Nadel/
Greiferbewegung, womit gleichermaßen Kettenstich als auch
Steppstichnähmaschinen damit zu betreiben sind. Wird dieses
separate Fadenhebelgetriebe vom Hauptantrieb angetrieben, kann
es durch Verstellbarkeit des Kurbelzapfens sowie durch Verstellbarkeit
der Schwungscheibe 49 ebenfalls von absolutsynchron
(Kettenstichmaschine) bis asynchron (Steppstichmaschine)
eingestellt werden.
5. Verfahren und Einrichtung nach den vorstehenden Ansprüchen
dadurch gekennzeichnet, daß eine Nähmaschine 54 mit einem Gehäuse
55 auf einem kleinen X-Y-Schlitten (56/57) sitzt, der
entsprechend dem Nähstich eine Art Nadeltransport in X-Y- 2-
Richtung imitiert, also in einem relativ kleinen Feld von
maximal einer Stichlänge aktiv ist, bewegt demnach der Hauptbahnantrieb
(X-Y- 1 ) kontinuierlich auf einer Kreisbahn mittels
der Antriebe (58/59) die Nähmaschine, wird das Hilfskoordinaten-
System (X-Y- 2 ) die Verschiebung der Nadel gegen den feststehenden
Stoff 61 ausgleichen und zwar entsprechend tangential
gesteuert, so daß der Nähantrieb auch kontinuierlich
durchlaufen kann, ohne daß es zu Nadelbruch oder Stoffverzug
kommen kann, dabei kann erfindungsgemäß auch nur das Bauelement
1 und 2 im Hilfskoordinatensystem bewegt werden, womit
sich auch einschließt, das sich 1 und 2 nicht notwendigerweise
in der erfindungsgemäßen Nähmaschine befinden, sondern
in einem separaten Rahmen bewegt werden, wobei vorteilhaft
mittels eines Rundtisches 60 auch eine Drehbewegung in einem
Polarkoordinatensystem f ( ϕ ) vorgesehen wird, um zumindest
in begrenzten Bereichen eine Tangentialsteuerung sowie Nadeltransport
zu erreichen.
6. Verfahren und Einrichtung nach den vorstehenden Ansprüchen
dadurch gekennzeichnet, daß im Gegensatz zu der üblichen Anordnung
des Synchronisators auf der Nähmaschinenhauptwelle sich
nunmehr der angedeutete Synchronisator (Drehgeber) 68 direkt
auf der Greiferwelle 69 oder am Greifer 62, befindet.
7. Verfahren und Einrichtung nach dem vorstehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet, daß für den Drehgeber eine Codescheibe
73 vorgeschlagen wird, die aus einem Kern 69 (Welle) sowie
einer spiraligen Codierung 72 mit einer Randlinie 72′ besteht,
die nach einer sogenannten archimedischen Spirale
f ( ϕ ) = a · ϕverläuft und daß 71 das verbleibende Element jeweils invers
zu 72 ist, sowie die Codescheibe wie bei üblichen Drehgebern
- - durchsichtig ist, wenn z. B. optisch abgetastet wird und die spiralige Codierung 72/1 aufgedruckt als hell/dunkel Kontrast, oder reflektierend nichtreflektierend aufgeklebt, vertieft eingefräst oder chemisch aufgebracht wird.
8. Verfahren und Einrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet, daß die Spirallinie 72′ auch nach
einer sogenannten logarithmischen oder hyperbolischen Spirale
ausgebildet sein kann, je nach Zweck der Codierung, wobei
allerdings die archimedische Spirale vorteilhaft die strenge
Proportionalität zwischen Drehwinkel ϕ und Abtastsignal ergibt.
9. Verfahren und Einrichtung nach den vorstehenden Ansprüchen
dadurch gekennzeichnet, daß 73 die erfindungsgemäße Codierscheibe
darstellt, 74 eine elektronische Abtasteinheit bestehend
aus einem oder mehreren Strahlungssendern 76 einem
oder mehreren Strahlungsempfängern 75 um folgende Signaltypen
zu erhalten
- - ein deutlicher Signalsprung bei einem Drehwinkel von 0° oder 360°, bedingt durch den Spiralumfang 87 (Spiralende) und somit jeweils eine ganze Umdrehung sicher und eindeutig erfaßbar ist
- - für jeden diskreten oder analogen Drehwinkel zwischen 0° und 360° eine eindeutige Signalhöhe oder ein Bitmuster für diesen Absolutwinkel entsteht, der keinen anderen Winkel zuordenbar ist und somit Winkelfehler außerhalb der jeweiligen Auflösung vermieden werden
- - bei Vor- oder Rückwärtsdrehung sich eine Zu- oder Abnahme des Signalpegels ergibt oder eine Vergrößerung oder Verkleinerung der abgedeckten Bitmuster, so daß sich eine einwandfreie Drehrichtungserkennung ergibt.
10. Verfahren und Einrichtung nach den vorstehenden Ansprüchen
dadurch gekennzeichnet, daß, wie bei 80 die Spirale nicht kontinuierlich
verläuft, sondern in Stufen um sprunghafte Signalabstufungen
zu erreichen, bei 81 die Spirale in einzelne Segmente
zerlegt wird je nach gewünschter Auflösung bei jeder
Winkeländerung Impulse bzw. Signalsprünge zu erreichen, sowie
bei 82 alle Spiralmuster auch invertiert angebracht werden
können, wobei 88 beispielsweise das Originalmuster darstellt
und 89 jeweils die Invertierung, sowie besonders zweckmäßig
innerhalb der spiraligen Segmente 72/71 sogenannte Cray-Codes
oder auch einfache Bitmuster zusätzlich eingebracht werden
zur Erhöhung der Störsicherheit.
11. Verfahren und Einrichtung nach den vorstehenden Ansprüchen
dadurch gekennzeichnet, daß der erfindungsgemäße Drehzahlgeber
auch in gegenläufiger Ausführung 83/84 auf einer gemeinsamen
oder getrennten Welle 85 montiert sein kann, bei zwei Abtastern
86 und 86′ in einer sogenannten Differentialschaltung, damit
läßt sich bei Einfügung der Sensoren 86/86′ in eine Brückenschaltung
die Empfindlichkeit verdoppeln.
12. Verfahren und Einrichtung nach den vorstehenden Ansprüchen
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Drehkörper insbesondere eine
Nähmaschinenspule ein oder beidseitig mit dem Muster nach
Fig. 12, Fig. 15 oder Fig. 16 ausgestattet ist, um z. B.
über einen Reflexkoppler 93, Strahlengang 94 Signale für die
Drehzahl und Drehrichtung einer Nähmaschinenspule zu erhalten,
wobei 90 eine Nähmaschinenspule, 92 und 91 die spiraligen Segmente
darstellen.
13. Verfahren und Einrichtung nach den vorstehenden Ansprüchen
dadurch gekennzeichnet, daß diese Segmente der Nähmaschinenspule
und der Drehgeber eine geeignete Codierung nach dem
Füllen der Spule enthalten, die aufgeklebt, gedruckt oder gespritzt
oder sonst vorübergehend aufgebracht wird, mittels
deren Information die Lauflänge der Spule, die Nummer des Nähfadens
oder die Farbe derselben von dem Reflexkoppler 93 oder
einem anderen Lesegerät erfaßt werden kann, wobei die Segmente
71/72 oder 80/81/82 und 90/91 aus optischen Reflektoren mit
Magnetpartikeln bestehen die magnetisch mit Informationen beschrieben
und durch einen zusätzlichen magnetischen Lesekopf
gelesen werden können, so daß optisch Drehzahl, Drehrichtung,
Winkel erfaßt werden können, sowie zusätzlich durch einen
Magnetleseschreibkopf variable Informationen geschrieben und
gelesen werden können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883812725 DE3812725A1 (de) | 1986-10-21 | 1988-04-16 | Verfahren und einrichtung zur ueberwachung und optimierung von naehmaschinen, naehautomaten und naehprozessen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863635727 DE3635727A1 (de) | 1986-10-21 | 1986-10-21 | Verfahren und einrichtung zum automatischen naehen oder konfektionieren und zur integrierten montage von sicherheitsgurten, hebegurten und aehnlichen bandfoermigen werkstuecken |
DE19883812725 DE3812725A1 (de) | 1986-10-21 | 1988-04-16 | Verfahren und einrichtung zur ueberwachung und optimierung von naehmaschinen, naehautomaten und naehprozessen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3812725A1 true DE3812725A1 (de) | 1989-02-02 |
Family
ID=25848634
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883812725 Withdrawn DE3812725A1 (de) | 1986-10-21 | 1988-04-16 | Verfahren und einrichtung zur ueberwachung und optimierung von naehmaschinen, naehautomaten und naehprozessen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3812725A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0488955A1 (de) * | 1990-11-29 | 1992-06-03 | Mefina S.A. | Nähmaschinengehäuse |
DE4429281A1 (de) * | 1994-08-19 | 1995-03-23 | Losberger Sonnenschutz | Verfahren und Vorrichtung zum Konfektionieren großflächiger flexibler Flächengebilde |
WO2001092625A1 (de) * | 2000-05-26 | 2001-12-06 | G.M. Pfaff Aktiengesellschaft In Insolvenz | Gehäuse für stichgruppennähmaschinen |
-
1988
- 1988-04-16 DE DE19883812725 patent/DE3812725A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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