DE3812216C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3812216C2 DE3812216C2 DE19883812216 DE3812216A DE3812216C2 DE 3812216 C2 DE3812216 C2 DE 3812216C2 DE 19883812216 DE19883812216 DE 19883812216 DE 3812216 A DE3812216 A DE 3812216A DE 3812216 C2 DE3812216 C2 DE 3812216C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- data
- clock signal
- stations
- transmission
- bus
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L12/00—Data switching networks
- H04L12/28—Data switching networks characterised by path configuration, e.g. LAN [Local Area Networks] or WAN [Wide Area Networks]
- H04L12/40—Bus networks
- H04L12/407—Bus networks with decentralised control
- H04L12/413—Bus networks with decentralised control with random access, e.g. carrier-sense multiple-access with collision detection (CSMA-CD)
- H04L12/4135—Bus networks with decentralised control with random access, e.g. carrier-sense multiple-access with collision detection (CSMA-CD) using bit-wise arbitration
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Datenverarbeitungsanlage
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Mikrocomputer gewinnen zunehmend in unterschiedlichsten Bereichen der
Technik an Bedeutung und sind bei einer großen Vielzahl von Anwendungsgebieten
unverzichtbar. Da ferner die Wirtschaftlichkeit bei der Herstellung
von Mikroprozessoren zunimmt und die Herstellungskosten sich
reduzieren, werden sie in mehr und mehr Anwendungsgebieten eingesetzt,
wobei aber bei vielen Anwendungen die Notwendigkeit besteht, daß ein
Mikroprozessor mit peripheren Einheiten bzw. mit weiteren Mikrocomputern
kommunizieren muß (Datenverarbeitungsanlage), was den Aufbau
eines Kommunikationssystems (Datenbus) erfordert, das die Stationen
der Datenverarbeitungsanlage verbindet und über das gemäß einem festgelegten
Verfahren der Austausch von Daten bzw. die Steuerung bestimmter
Stationen erfolgen kann. Diese Stationen können außer Mikrocomputer
auch Eingabe/Ausgabe-Prozessoren, Funktionsgeneratoren, Speicher, Eingabe/Ausgabe-Geräte,
wie z. B. Tastenfelder oder Anzeigeanordnungen
oder auch Sensoren für physikalische/chemische Größen sein. Anwendungsgebiete
für ein solches, mehrere Stationen verbindendes Bus-System
betreffen die Meßdatenerfassung und die Prozeßsteuerung.
Um ein Kommunikationssystem kostengünstig aufbauen zu können, ist ein
energiesparendes und billiges Bus-System mit ausreichender Flexibilität
und hoher Störsicherheit erforderlich.
Ein System der eingangs erwähnten Art ist aus der EP-PS 00 51 332
bekannt. Es umfaßt ein serielles Zweidraht-Bussystem mit einem Taktdraht
und mit einem Datendraht, wobei jede der Leitungen die UND-Funktion
("wired- AND"-Betriebsart) für die daran empfangenen logischen Signale
erfüllt, wodurch eine Multi-Meister-Fähigkeit mit der Möglichkeit zur
Prioritätenberechnung bei Zugriffskollision zweier Meister gegeben ist.
Diese wired-AND-Betriebsart hat aber als Nachteil eine erhöhte
Stromaufnahme während der Datenübertragung zur Folge, da die Bus-Leitung niederohmig
über einen Widerstand ("Pull-up") an den logischen Pegel "High"
geklemmt ist und von den sendenden Stationen im Bedarfsfall gegen diese
definierte Widerstandslast aktiv auf den anderen logischen Pegel "Low"
gezogen wird.
Wenn ein solcher Bus, dessen Bustreiber offene Kollektor-Ausgänge aufweist,
längere Wege überbrücken soll, sind immer größere Ladungskapazitäten
umzuladen. Entsprechend muß der Pull-up-Widerstand bei gegebener
Übertragungsfrequenz immer kleiner werden. Er stellt daher neben der
kapazitiven Last eine zusätzliche unerwünschte Stromverbrauchsursache
dar.
Aus dem Buch "IEC-Bus" von Dr. A. Piotrowski, Franzis-Verlag 1984,
Seite 158, Kapitel 1.3.2 sind Bus-Systeme bekannt, die Bustreiber mit
Tri-State zum Senden, beispielsweise des Signales REN (Remote Enable)
verwenden, da dieses Signal immer nur von einem Sender aus aktiviert
wird. Hierbei dient der hochohmige Zustand der Tri-State-Stufe lediglich
dazu, daß eine Sendestation, die über eine Steuerleitung (Managementbus)
nicht auf Empfang geschaltet ist, die auf der Busleitung befindlichen Signale
nicht beeinflußt.
Als Vorteil eines offenen Kollektor-Bussystems wird häufig angeführt,
daß die ohm'sche Last in Form der Pull-up-Widerstände die Störsicherheit
des Systems erhöhe, da sich Störspannungen auf der Bus-Leitung rasch
über diese Last abbauen können. Es ist jedoch festzustellen, daß zur Verbesserung
der Störsicherheit je nach Ursache der Störung eine Vielfalt
von Maßnahmen in Frage kommt (z. B. Abschirmen der Leitung, induktive
Trennung, Optokoppler, kapazitive Zusatzlast), die jeweils unterschiedlich
wirksam sind. Daher ist die Festlegung auf eine ohm'sche Last eine
meist nachteilige Einschränkung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Verfahren
zum Betreiben einer Datenverarbeitungsanlage anzugeben, an dessen Datenbus
eine von vornherein nicht begrenzte Anzahl von Stationen sowie mehrere
Meister-Stationen (Multi-Meister-Fähigkeit) anschließbar sind und
der Datenbus einen geringen Stromverbrauch aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Betreiben einer Datenverarbeitungsanlage
der eingangs erwähnten Art gemäß den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Das Wesen der Erfindung liegt darin, daß durch die Verwendung des passiven
Zustandes der Tri-State-Sendestufen zur Signalisierung mehrere sendende
Teilnehmer den Bus teilweise gleichzeitig benutzen können, wobei dies
durch die erfindungsgemäße Art der Signalisierung erfolgt.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß unabhängig
von einer möglicherweise hohen Leitungskapazität eine
hochohmige Ankopplung der Busleitungen an das Bezugs
potential für einwandfreien Betrieb ausreicht und
somit der Stromverbrauch gering ist. Außerdem können zur
Codierung der logischen Werte bzw. der Steuer- und For
matsignale zusätzlich zu den aktiven Sendezustän
den auch die passiven Zustände, die durch einen hohen
elektrischen Übergangswiderstand der Sendestationen zum
Datendraht gekennzeichnet sind, mit herangezogen werden.
Hierdurch ist es möglich, interferierende Signale von
mehreren Sendestationen auf den Bus zu leiten, ohne daß
ein Kurzschluß der Ausgangsstufen über den Bus erfolgt
(Multi-Meister-Fähigkeit).
Eine Station, die eine Übertragung einer Datennachricht
steuert, ist eine Meister-Station. Eine Station, die bei
der Übertragung einer Datennachricht ausschließlich von
einer oder mehreren anderen Stationen gesteuert wird,
ist eine Sklaven-Station. Aus einem Ruhezustand kann
jede Station, die sich für den Meisterbetrieb eignet,
die Initiative zu einer Datenübertragung ergreifen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung wird
nach den Kategorien Legitimationsdaten, Quittierungs
daten und unbedingte Daten unterschieden, wovon inner
halb einer Datenübertragung eine oder mehrere Kategorien
zeitlich aufeinanderfolgen und je nach Kategorie der
jeweiligen Daten unterschiedliche Kombinationen zur Dar
stellung des zweiten logischen Werts benutzt werden.
Jede sendende Station, die auf einen multimasterfähigen
Bus zugreifen will, muß zu Beginn des Zugriffs und even
tuell auch zu anderen Zeitpunkten Legitimationsdaten auf
den Datenbus geben, die anhand eines den Datenverkehr
regelnden Berechnungsschemas eine Entscheidung erlauben,
ob im Fall einer Zugriffskollision diese oder eine an
dere Meisterstation Priorität eingeräumt bekommt. Eine
Quittierung mittels Quittierungsdaten kann durch den
Empfänger an den Sender nach Empfang der Daten erfolgen,
als auch durch den Sender selbst, nach dem Senden der
Daten. Eine Datenübertragung beginnt daher mit den Legi
timationsdaten und wird fortgesetzt mit den unbedingten
Daten, die den eigentlichen zu übertragenden Informa
tionen entsprechen und wird mit den Quittierungsdaten
abgeschlossen, wobei diese auch zwischen den Legitima
tionsdaten und den eigentlichen Daten übertragen werden
können. Abhängig vom jeweils für den Datenbus realisier
ten Protokollschema kann während einzelner dieser Über
tragungsphasen zugunsten höherer Störsicherheit auf die
Verwendung passiver Sendezustände verzichtet werden. Es
ist daher zur Erzielung eines optimalen Protokollschemas
vorteilhaft, je nach Datenkategorie unterschiedliche
Darstellungen des zweiten logischen Wertes zu benutzen.
Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung
ergibt sich dadurch, daß die zur selbständigen Aufnahme
einer Datenübertragung berechtigten Stationen (Meister-
Stationen) zur Aussendung von Legitimationsdaten für die
Darstellung des zweiten logischen Werts eine Kombination
verwenden, die mindestens einen passiven Zustand inner
halb der zugeordneten beiden Halbperioden des Taktsigna
les ausweist. Hierdurch ergibt sich die vorteilhafte
Möglichkeit, daß eine Meister-Station auch dann auf den
Bus zugreifen kann, wenn eine andere Meister-Station den
Bus schon belegt hat oder aber zwei Meister-Stationen
auf den Datenbus gleichzeitig zugreifen können, da wäh
rend der Sendung des passiven Zustandes gleichzeitig ein
aktiver Zustand gesendet werden kann, ohne daß ein Kurz
schluß über den Datenbus oder ein undefinierter Zustand
der Datenleitung befürchtet werden muß. Dadurch ergibt
sich gleichzeitig eine Möglichkeit zur Durchführung
eines Schiedsvorganges bei gleichzeitigem Zugriff meh
rerer Meister-Stationen auf den Bus.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Er
findung sind die Legitimationsdaten in Senderlegitima
tionsdaten und Empfängerlegitimationsdaten aufgeteilt.
Hierdurch wird es möglich, daß eine Meister-Station
mittels der eigenen Legitimationsdaten bestimmte Empfän
gerstationen auffordert, sich zu legitimieren, wodurch
die Meister-Station feststellen kann, ob die gewünschten
Stationen empfangsbereit sind und ob sie sich mit dem
richtigen Adreßcode legitimieren.
Eine weitere bevorzugte Ausbildung der Erfindung ergibt
sich dadurch, daß bei gleichzeitiger Aufnahme der Daten
übertragung durch mehrere Meister-Stationen jede Mei
ster-Station die logische Verknüpfung der Legitimations
daten auf dem Datenbus mit den eigenen Legitimations
daten als Kriterium dafür benutzt, ob sie die Datenüber
tragung abbrechen oder weiterführen soll. In vorteil
hafter Weise ergibt sich hierdurch ein Schiedsvorgang,
wonach eine einzige Meister-Station ausgewählt wird, die
den Zugriff auf den Bus erhält.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung sind aus den Unteransprüchen entnehmbar.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert. Hierbei zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Anschlusses
zweier Stationen an das Bus-System,
Fig. 2 ein Zeitdiagramm mehrerer Datenübertragungen
zwischen zwei Stationen, und
Fig. 3 ein Zeitdiagramm einer Startoperation zweier
Stationen sowie den Schiedsvorgang zwischen
diesen beiden Stationen.
In Fig. 1 sind die beiden Stationen 1 und 2 über die
Leitungen 7 bzw. 9 an einen Taktdraht 5 (SCL) und über
die Leitung 6 bzw. 8 an einen Datendraht 4 (SDA) ange
schlossen. Beide Drähte 4 und 5 sind über die Wider
stände 12 und 13 hochohmig mit den Anschlüssen 14 und 15
verbunden, an die eine Spannung V DD angelegt wird. Die
Widerstände 12 und 13 sind so bemessen, daß das aus den
Widerständen und der jeweiligen Buskapazität gebildete
RC-Glied eine große Zeitkonstante gegenüber der Perio
dendauer des Taktsignales aufweist.
Die Stationen 1 und 2 enthalten jeweils die Einheiten 16
und 17 bzw. 18 und 19, wobei die Einheiten 16 und 18 die
Datenquellen und die Datenziele bilden, indem sie die
Schalter 16 a und 16 b bzw. 18 a und 18 b steuern, durch die
der erste bzw. zweite Spannungspegel V 1 bzw. V 2, die mit
den Quellen 17 und 19 erzeugt werden, über die Leitung
6 a bzw. 8 a auf den Datendraht 4 (SDA) geschaltet werden,
wodurch die aktiven Sendezustände erzeugt werden. Der
passive Sendezustand ist durch die offenen Schalter 16 a
und 16 b bzw. 18 a und 18 b gegeben, wodurch wegen der
hochohmigen Ankopplung des Datendrahtes 4 an das Bezugs
potential das jeweilige Potential an der Leitung während
dieses passiven Zustandes im wesentlichen erhalten
bleibt. Ferner können die Stationen 1 bzw. 2 durch die
Leitungen 6 bzw. 8 jeweils über Einheit 16 bzw. 18 den
Zustand auf dem Datendraht 4 detektieren. Die Leitung 7
bzw. 9 führt der Einheit 16 bzw. 18 das Taktsignal zu.
Ferner ist eine Taktgeneratorstation 3 über Leitungen 10
und 11 ebenfalls an den Datendraht 4 (SDA) bzw. an den
Taktdraht 5 (SCL) angeschlossen, die alle angeschlos
senen Stationen mit dem Taktsignal versorgt. Über die
Verbindung zum Datendraht 4 kann die Taktgeneratorsta
tion 3 den Zustand auf dem Datendraht detektieren.
Zweckmäßigerweise gibt die Taktgeneratorstation nur wäh
rend eines Übertragungsvorgangs Signale auf den Taktbus.
Diese Maßnahme minimiert den Energiebedarf des Systems
im Ruhezustand. Neben der hier als Beispiel realisierten
Taktversorgung von einer zentralen Taktstation über
einen Taktbus können auch Meisterstationen selbst mit
Taktgeneratoren ausgerüstet werden, deren hinreichende
Synchronisierung über den Taktbus erfolgt. Dies kann vor
allem dann sinnvoll sein, wenn der Takt für interne
Zwecke der Meisterstationen dort auch benötigt wird,
wenn keine Übertragung über den Datenbus ansteht. Falls
alle Meisterstationen über eine so präzise interne Takt
versorgung verfügen, daß eine Synchronisation nicht oder
nur sehr selten erforderlich ist, kann der Taktbus ganz
entfallen. Gelegentliche Synchronisation kann auch über
den Datenbus sichergestellt werden.
In Fig. 2 ist ein Zeitdiagramm einer Datenübertragung
zwischen zwei Stationen dargestellt. Hierbei ist auf der
obersten Zeile (SCL) das Taktsignal, auf den drei unte
ren Zeilen (SDA 1, 2, 3) je eine Datenbitfolge nach den
sich erfindungsgemäß ergebenden Varianten angegeben,
wobei das erste Datenbit den Anfang der Datenübertragung
und das letzte Datenbit das Ende der Datenübertragung
signalisiert. Die gestrichelten Strecken in der Daten
bitfolge stellen den passiven Zustand dar.
Im folgenden sei vereinbart, daß der aktive Zustand
"Low" auf der Datenleitung durch den ersten Spannungs
pegel V 1 und der aktive Zustand "High" durch den zweiten
Spannungspegel V 2 erzeugt wird. Das externe Potential
V DD ist identisch mit V 2. Zwischen dem Anfangsbit, das
in der ersten Halbperiode der zugehörigen Taktperiode
durch den aktiven Zustand "Low" gekennzeichnet ist und
dem durch den Zustand "High" in der zweiten Halbperiode
gekennzeichneten Datenbit am Ende der Übertragung werden
die unbedingten Daten gesendet. Hierbei ist als Format
bedingung während der Übertragung der unbedingten Daten
vereinbart, daß ein Wechsel von "High" auf "Low" nur zu
Beginn der "Low"-Phase des Taktes zulässig ist, ein
Wechsel von "Low" auf "High" aber nur zu Beginn der
"High"-Phase des Taktes. Eine Codierung der "logischen
0" bzw. der "logischen 1" ist durch die Zustände "High-
Low" bzw. "Low-Low" über eine Taktperiode gegeben, wobei
der "Low"-Wert teilweise in Form eines passiven Zustands
vorliegt, wie auf der zweiten und dritten Zeile (SDA
und SDA 2) dargestellt ist. Es wird also in diesem Bei
spiel ein Datenwort "1011" übertragen.
In Fig. 3 ist ein Zeitdiagramm eines Schiedsvorganges
zwischen zwei Stationen 1 und 2 gemäß der Fig. 1 dar
gestellt, die dabei als Meister-Sender arbeiten. Wenn
mehrere Meister-Stationen gleichzeitig auf den Bus zu
greifen, muß vor der Kommunikation zunächst eine einzige
Meister-Station ausgewählt werden. Dies geschieht beim
Schiedsvorgang, der sofort nach der Startoperation be
ginnt und während der Legitimationsphase durchgeführt
wird. Zur Codierung der Legitimationsdaten ist der
zweite logische Wert, die logische "0", durch den pas
siven Zustand in der ersten Halbperiode und den "Low"-
Zustand in der zweiten Halbperiode der zugehörigen Takt
periode gekennzeichnet. Gemäß Fig. 3, Zeile 2 und 3,
fordern beide Sendestationen 1 und 2 gleichzeitig die
Datenleitung an, indem sie aus dem passiven Zustand
heraus den Datendraht auf "Low" ziehen, wodurch die
Taktgenerator-Station veranlaßt wird, ihr Taktsignal
(Zeile 1) auf die Taktleitung zu geben. Die Zeile 4
stellt das Signal am Datendraht dar. Die Impulsdiagramme
der Zeilen 1 bis 4 sind jeweils durchgezogen in der
aktiven Phase, gestrichelt in der passiven Phase gezeich
net. Die beiden Sendestationen waren also vor der Start
phase in der passiven Phase. Während der Senderlegitima
tionsphase, in der die Stationen 1 und 2 die jeweils
zugeordnete Adreßzahl ausgeben und das an der Datenlei
tung erscheinende Signal mit ihrer jeweiligen Adreßzahl
vergleichen, setzt nur diejenige Station die Sendung
fort, bei der das Signal an der Datenleitung mit ihrer
Adreßzahl übereinstimmt. Station 1 hat gemäß der Zeile 2
die Adreßzahl 1001, die Station 2 gemäß der Zeile 3 da
gegen die Adreßzahl 1011. Hierbei erfolgte die Codierung
der logischen Werte so, daß während der Signalperioden,
in denen kein Wechsel stattfindet, der Sender in den
hochohmigen, passiven Zustand schaltet, wodurch ein
interferierendes Signal eines zweiten Senders auf den
Bus geleitet werden kann, ohne daß ein Kurzschluß der
Ausgangsstufen der Stationen über den Bus erfolgt. Wegen
der hochohmigen Ankopplung der Busleitungen an das Be
zugspotential "High" (V 2 = V DD) bleibt immer dann, wenn
keine andere Station dazwischenfunkt, das jeweilige
Potential an der Leitung während der passiven Phase im
wesentlichen erhalten. Da die Impulsfolge der Datenlei
tung gemäß Zeile 3 mit derjenigen des Senders 2 über
einstimmt, setzt sich diese Station gegen die Station 1
durch. Die Station 2 kann nun die Datenübertragung voll
aktiv aufnehmen, ohne Gefahr, daß ein neuer Konkurrent
erwächst und kann dann den Bus wieder freigeben, indem
während der Taktphase "Low" ein Wechsel von "Low" auf
"High" an der Datenleitung erfolgt. Dieses Freigabebit
ist gleichzeitig das Stopsignal an die Taktgeberstation,
den Takt anzuhalten.
Claims (9)
1. Verfahren zum Betreiben einer Datenverarbeitungsanlage mit mindestens
einer Sendestation und mit mindestens einer Empfangsstation,
einem aus mindestens einem Datendraht bestehenden Datenbus zum Verbinden
der Stationen, wobei wenigstens alle Sendestationen mit einem
periodischen, synchronisierenden Taktsignal versorgt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sendestationen folgende vier aktive Sendezustände a),
b), c) d) mit zwei unterschiedlichen Spannungspegeln und zwei passive
Sendezustände e) auf den Datendraht signalisieren können:
- a) Beaufschlagung des Datendrahts mit dem ersten Spannungspegel während der ersten Halbperiode des Taktsignals,
- b) Beaufschlagung des Datendrahts mit dem ersten Spannungspegel während der zweiten Halbperiode des Taktsignales,
- c) Beaufschlagung des Datendrahts mit dem zweiten Spannungspegel während der ersten Halbperiode des Taktsignales,
- d) Beaufschlagung des Datendrahts mit dem zweiten Spannungspegel während der zweiten Halbperiode des Taktsignales, und
- e) hochohmige Verbindung der Sendestation zum Datendraht in der ersten oder zweiten Halbperiode des Taktsignals,
daß der Anfang und das Ende der Datenübertragung jeweils durch die
Aufeinanderfolge zweier Sendezustände signalisiert werden, wobei je einer
von zwei zu unterschiedlichen Halbperioden des Taktsignals gehörenden
aktiven Sendezuständen zum Signalisieren eines dieser zwei aufeinanderfolgenden
Sendezustände am Anfang bzw. am Ende verwendet wird und die
zwei übrigen aktiven sowie die passiven Sendezustände zur Darstellung
der logischen Werte in folgender Weise benutzt werden:
- f) die Aufeinanderfolge der beiden übrigen aktiven Sendezustände innerhalb einer Periode des Taktsignales kennzeichnet einen ersten logischen Wert, und
- g) die Kombination aus demjenigen der beiden übrigen aktiven Sendezustände, der zu der gleichen Halbperiode des Taktsignales gehört wie der aktive Sendezustand zur Signalisierung des Endes einer Übertragung mit entweder dem passiven Zustand oder dem aktiven Sendezustand zur Signalisierung des Anfanges einer Datenübertragung oder aber die Kombination (falls der erste logische Wert durch zwei sich unterscheidende Spannungspegel definiert wird) von zweimal dem passiven Sendezustand über beide Halbperioden des Taktsignales kennzeichnet einen zweiten logischen Wert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß nach den Kategorien Legitimationsdaten, Quittierungs
daten und unbedingten Daten unterschieden wird, wovon
innerhalb einer Datenübertragung eine oder mehrere Kate
gorien zeitlich aufeinanderfolgen und je nach Kategorie
der jeweiligen Daten unterschiedliche Kombinationen zur
Darstellung des zweiten logischen Werts benutzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die zur selbständigen Aufnahme einer
Datenübertragung berechtigten Stationen (Meister-Sta
tionen) zur Aussendung von Legitimationsdaten für die
Darstellung des zweiten logischen Werts eine Kombination
verwenden, die mindestens einen passiven Zustand inner
halb der zugeordneten beiden Halbperioden des Taktsigna
les ausweist.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Meister-Sta
tion mittels Übertragung bestimmter Dateninhalte be
stimmte Empfängerstationen auffordert, ihrerseits in den
Sendezustand überzugehen.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sendestatio
nen zur Versorgung mit dem Taktsignal über einen Takt
draht verbunden sind, der als Taktbus ausgelegt ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die den Taktbus steuernde Meister-Sta
tion eine andere Station ist als die den Datenbus steu
ernde Meister-Station.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Legitimations
daten in Senderlegitimationsdaten und Empfängerlegiti
mationsdaten aufgeteilt sind.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei gleichzei
tiger Aufnahme der Datenübertragung durch mehrere Mei
ster-Stationen jede Meister-Station die logische Ver
knüpfung der Legitimationsdaten auf dem Datenbus mit den
eigenen Legitimationsdaten als Kriterium dafür benutzt,
ob sie die Datenübertragung abbrechen oder weiterführen
soll.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883812216 DE3812216A1 (de) | 1988-04-13 | 1988-04-13 | Bus-system |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883812216 DE3812216A1 (de) | 1988-04-13 | 1988-04-13 | Bus-system |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3812216A1 DE3812216A1 (de) | 1989-11-02 |
DE3812216C2 true DE3812216C2 (de) | 1990-11-29 |
Family
ID=6351855
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883812216 Granted DE3812216A1 (de) | 1988-04-13 | 1988-04-13 | Bus-system |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3812216A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10052627A1 (de) * | 2000-10-24 | 2002-05-08 | Abb Patent Gmbh | Anordnung zur Identifikation der logischen Zusammensetzung eines modular aufgebauten Systems |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3720790A (en) * | 1973-01-31 | 1973-03-13 | Amp Inc | Data transmitting system |
NL8005976A (nl) * | 1980-10-31 | 1982-05-17 | Philips Nv | Tweedraads-bussysteem met een kloklijndraad en een datalijndraad voor het onderling verbinden van een aantal stations. |
-
1988
- 1988-04-13 DE DE19883812216 patent/DE3812216A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3812216A1 (de) | 1989-11-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP2948857B1 (de) | Busknoten und bussystem sowie verfahren zur identifikation der busknoten des bussystems | |
DE102008062865B4 (de) | Serial-Peripheral-Interface-Schnittstelle mit verminderter Verbindungsleitungsanzahl | |
DE2735258C3 (de) | Nahtstellenkopplungsschaltkreis | |
DE3317545C2 (de) | ||
DE60010327T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum senden und empfangen von stromversorgung und daten mittels zeitmultiplexübertragung | |
WO2010058008A1 (de) | Datenübertragungsprotokoll | |
EP0406718A2 (de) | Kommunikationsverfahren für einen Einleitungs-Datenbus von Kraftfahrzeugen | |
WO2004028115A1 (de) | Bus | |
EP0150540B1 (de) | Verfahren zur Datenübertragung, sowie Station zur Durchführung des Verfahrens | |
DE3545293C2 (de) | ||
DE3812216C2 (de) | ||
WO1999027461A1 (de) | Serieller daten- und steuer-bus mit versorgungsspannung | |
DE3421493A1 (de) | Datenuebertragungssystem | |
DE19818527C2 (de) | Verfahren zum Betreiben von mehreren Datenendgeräten an einer Standardsteuereinheit | |
DE3828271A1 (de) | Verfahren zum seriellen uebertragen von telegrammen | |
DE4232995C2 (de) | Verfahren zur Übertragung von Daten mehrerer Datensender auf einer gemeinsamen Datenleitung sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
EP2875438B1 (de) | Anmeldeverfahren und buskommunikationseinrichtung | |
DE102017117225B3 (de) | Kommunikationssystem mit Bus und Codierleitung | |
EP2418551B1 (de) | Diagnoseverfahren für ein nach dem AS-Interface Standard ausgeführtes Feldbussystem | |
EP0085943B1 (de) | Verfahren zur Steuerung des Zugriffs von Teilnehmerstationen einer Datenübertragungseinrichtung zu Busleitungen | |
DE19927579A1 (de) | Bussystem zur Übertragung von Daten zwischen einer Mehrzahl von Teilnehmerstationen sowie Verfahren zu dessen Betrieb | |
DE4124733C2 (de) | Datenübertragungssystem | |
EP1612689A1 (de) | Steckplatzerkennung in einem Bussystem | |
WO2021063537A1 (de) | Bussystem und verfahren zum betreiben eines bussystems | |
DE3036923A1 (de) | Mit eingabeeinrichtungen wahlweise bestueckbare station fuer signaluebertragungseinrichtung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |