DE3811246A1 - Hydrodynamische bremse - Google Patents
Hydrodynamische bremseInfo
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- F16D57/04—Liquid-resistance brakes; Brakes using the internal friction of fluids or fluid-like media, e.g. powders with blades causing a directed flow, e.g. Föttinger type
Description
Die Erfindung betrifft eine hydrodynamische Bremse, im einzel
nen mit den Merkmalen, die im Oberbegriff des Anspruchs 1 ange
geben sind.
In bekannten hydrodynamischen Bremsen dieser Art
erfolgt das Steuern des Bremsmomentes dadurch, daß der Fül
lungsgrad des Arbeitsraumes verändert wird; siehe z.B.
DE-PS 28 55 654 = US-PS 42 76 970. Zu diesem Zweck hat die be
kannte Bremse außerhalb des torusförmigen Arbeitsraumes in den
Zu- und/oder Abführleitungen für die Arbeitsflüssigkeit Steuer
ventile, die den Füllungsgrad im Arbeitsraum bestimmen. Bremsen
dieser Art haben sich insbesondere als Fahrzeugbremsen bewährt.
Sie haben u.a. den Vorteil, daß die beiden Schaufelräder eine
einfache Form aufweisen; denn sämtliche Schaufeln sind relativ
zu den beiden Schaufelrädern unbeweglich, d.h. starr mit den
beiden Radkörpern verbunden. Das Querschnittsprofil des torus
förmigen Arbeitsraumes ist wenigstens angenähert kreisförmig.
Damit man mit derartigen Bremsen, bei einem vorgegebenen Außen
durchmesser, eine möglichst hohe Bremswirkung erzielt, sind die
Schaufeln der beiden Schaufelräder stets gegen die Achsrichtung
schräggestellt.
Schwierigkeiten treten aber auf, wenn eine derartige hydrody
namische Bremse in einem stationären Kraftübertragungsaggregat
zum feinfühligen Abbremsen eines der Getriebeglieder eines Dif
ferentialgetriebes dienen soll; siehe WO 86/02 983 = US-PS
47 26 255. Gemäß dieser Veröffentlichung sind mehrere Bauformen
dieses Kraftübertragungsaggregates bekannt: Einige Bauformen
haben eine hydrodynamische Eingangs-Kupplung; bei einer anderen
Bauform fehlt die hydrodynamische Eingangs-Kupplung, wobei die
Abtriebsdrehzahl des Kraftübertragungsaggregates durch Vari
ieren des Bremsmomentes der hydrodynamischen Bremse verändert
werden kann. Gemäß der genannten Publikation erfolgt das Verän
dern des Bremsmomentes durch Verändern des Füllungsgrades der
hydrodynamischen Bremse. Ein Nachteil dieser Methode ist, daß
es verhältnismäßig schwierig ist, eine bestimmte gewünschte
Abtriebsdrehzahl des Kraftübertragungsaggregates stabil zu hal
ten oder von einer bisher gefahrenen Abtriebsdrehzahl auf eine
andere Abtriebsdrehzahl zu wechseln.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die im Ober
begriff des Anspruchs 1 definierte, schräggestellte Schaufeln
aufweisende hydrodynamische Bremse dahingehend weiterzuent
wickeln, daß die Bremswirkung (oder die "spezifische Leistung")
mit höherer Genauigkeit als bisher und außerdem möglichst
hysteresearm einstellbar ist. Insbesondere soll erreicht wer
den, daß unterschiedliche Rotordrehzahlen mit möglichst gerin
gem Aufwand stabil gehalten werden können und daß bei Bedarf in
möglichst kurzer Zeit von einer bestimmten Rotordrehzahl auf
eine andere gewechselt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruches 1 gelöst. Danach ist ein charakteristisches Merkmal
der erfindungsgemäßen Bremse ein Kranz beweglicher Leitschau
feln, mit denen man den Drall der
Arbeitsflüssigkeitsströmung, insbesondere beim Übertritt der
Strömung vom Rotor in den Stator, beeinflussen kann. Zwar ist
die erfindungsgemäße Bauweise mechanisch etwas aufwendiger als
bekannte hydrodynamische Bremsen ohne verstellbare Leitschau
feln. Es hat sich jedoch gezeigt, daß beispielsweise bei Ver
wendung der erfindungsgemäßen hydrodynamischen Bremse in einem
Kraftübertragungsaggregat der oben beschriebenen Art in anderer
Hinsicht wesentliche Vorteile erzielbar sind: Die erfindungs
gemäße hydrodynamische Bremse kann dauernd oder zumindest über
wiegend mit 100%ig gefülltem Arbeitsraum betrieben werden.
D.h. die bisher erforderliche aufwendige Steuerung zum Ein
stellen unterschiedlicher Füllungsgrade ist in der Regel ent
behrlich. Es versteht sich allerdings, daß man dennoch einen
äußeren Arbeitsflüssigkeits-Kreislauf vorsehen muß; d.h. zum
Zwecke der Wärmeabfuhr strömt Arbeitsflüssigkeit dauernd von
außen in den Arbeitsraum und wird kontinuierlich wieder abge
führt. In diesem äußeren Kreislauf wird man auch stets Ein
richtungen zum vollkommenen Entleeren der hydrodynamischen
Bremse vorsehen, für den Fall, daß das Rotorschaufelrad der
Bremse zeitweise umläuft, ohne daß eine Bremswirkung gefordert
wird. Es ist aber auch möglich, eine Steuereinrichtung zum Ein
stellen unterschiedlicher Füllungsgrade zusätzlich zu den be
weglichen Leitschaufeln vorzusehen.
Mit den im Anspruch 1 angegebenen verstellbaren Leitschaufeln
wird erreicht, daß eine bestimmte Rotordrehzahl mit hoher
Sicherheit stabil gehalten werden kann. Es hat sich nämlich
gezeigt, daß die sich bei unterschiedlichen Leitschaufel-Stel
lungen ergebenden parabelförmigen Kennlinien (Drehmoment über
Drehzahl) sich sehr deutlich voneinander unterscheiden; d.h.
man erzielt ein gut gestaffeltes, hysteresearmes und stabiles
Kennfeld. Außerdem wurde festgestellt, daß die Bremse auf eine
Änderung des Anstellwinkels der Leitschaufeln viel rascher
reagiert als auf eine Änderung des Füllungsgrades, z. B. wenn
man eine andere Rotordrehzahl einstellen möchte.
Im Prinzip kann man die erfindungsgemäßen verstellbaren Leit
schaufeln entweder im Stator- oder im Rotorschaufelrad anord
nen. Bevorzugt wird jedoch die Anordnung der Leitschaufeln im
Statorschaufelrad, weil sie konstruktiv einfacher ist.
Den Verstellbereich der erfindungsgemäßen Leitschaufeln kann
man ohne nennenswerten Mehraufwand so groß machen, daß die
Leitschaufeln gemäß Anspruch 3 in eine "Nullstellung" parallel
zur achsnormalen Mittelebene gebracht werden können. Hierbei
behindern sie das Überwechseln der Strömung vom Rotor in den
Stator und umgekehrt so stark, daß eine beträchtliche Redu
zierung der Bremswirkung eintritt. Es versteht sich, daß man
diese Wirkung insbesondere dann ausnützt, wenn man durch Ent
leeren des Arbeitsraumes erreichen will, daß die Bremswirkung
sich dem Wert Null möglichst weit annähert.
Aus der Fig. 1 der DE-OS 15 75 994 ist zwar schon eine hydro
dynamische Bremse mit verstellbaren Leitschaufeln bekannt.
Deren Schwenkachse erstreckt sich jedoch parallel zur Dreh
achse, so daß diese Konstruktion nur anwendbar ist, wenn sich
die Schaufeln der beiden Schaufelräder parallel zur Drehachse
erstrecken. In diesem Falle ist jedoch die maximale Bremswir
kung bekanntlich völlig unbefriedigend, so daß diese bekannte
Anordnung in der Praxis ausscheidet.
Das gleiche trifft zu für die bekannte Anordnung gemäß
DE-OS 17 50 272. Dort sind die gesamten Schaufeln eines der
beiden Schaufelräder aus der normalen, schräggestellten Posi
tion verschwenkbar in die zur Achsnormalebene parallele Posi
tion. Hiermit wird allein eine Reduzierung der Bremswirkung im
ausgeschalteten Zustand bewirkt. Eine kontinuierliche Steuerung
der Bremswirkung während des normalen Bremsbetriebes ist dort
nicht vorgesehen; sie wäre auch gar nicht effektiv,
weil - wie schon erwähnt - die kompletten Schaufeln eines der
beiden Schaufelräder verschwenkt werden. Hierdurch bricht die
Bremswirkung schlagartig zusammen, sobald die Schaufeln aus der
normalen schrägen Position entfernt werden.
Die Abbildung 3 der DE-PS 6 21 413 zeigt eine hydrodynamische
Kupplung mit einem Kernring und mit einem Kranz verstellbarer
Leitschaufeln, die sich in radialer Richtung vom äußeren Rand
des Arbeitsraum-Profiles bis zum Kernring erstrecken. Das
Schaufelrad, in dem diese beweglichen Leitschaufeln angeordnet
sind, ist beim Überschreiten eines bestimmten Drehmomentes re
lativ zu seiner Welle verdrehbar. Wenn eine solche Verdrehung
des Schaufelrades gegenüber der Welle stattfindet, dann werden
mittels einer Verstelleinrichtung die Leitschaufeln aus ihrer
Normalstellung (in der sie zu den nicht-verstellbaren Schaufeln
parallel stehen) so weit verdreht, daß sie den Strömungskreis
lauf teilweise oder ganz abriegeln. Der Zweck dieser bekannten
Anordnung ist also eine selbsttätige Begrenzung des übertrag
baren Drehmoments. Das Einstellen beliebiger Zwischenstellungen
der Leitschaufeln ist nicht möglich, somit auch nicht das Sta
bilhalten einer bestimmten Drehzahl.
Theoretisch wäre es zwar denkbar, in einer hydrodynamischen
Bremse mit schräggestellten Schaufeln und mit einem Kernring
verstellbare Leitschaufeln ähnlich der Abbildung 3 der
DE-PS 6 21 413 vorzusehen. Dies würde jedoch, bei gleichen
Außenabmessungen, zu unbefriedigenden Werten hinsichtlich der
maximalen Bremswirkung führen. Außerdem wären Form und Staf
felung der parabelförmigen Kennlinien (Drehmoment über Dreh
zahl) unbefriedigend. Im Vergleich hierzu können wesentlich
bessere Ergebnisse erzielt werden, wenn in der erfindungs
gemäßen Bremse der Arbeitsraum kernlos ist und wenn sich die
drehbaren Leitschaufeln in radialer Richtung vom äußeren bis
zum inneren Rand des Arbeitsraum-Profiles
erstrecken (Anspruch 4). In diesem Falle ist es charakteristisch
für die erfindungsgemäße Bremse, daß die zwischen den Leit
schaufeln befindlichen Schaufelkanäle im radial äußeren Bereich
in der einen und im radial inneren Bereich in der anderen Rich
tung durchströmt werden.
Weitere Vorteile der Erfindung sowie Merkmale weiterer Unter
ansprüche werden nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen,
die in der Zeichnung dargestellt sind, erläutert.
Die Fig. 1 zeigt eine hydrodynamische Bremse im Längsschnitt,
in einer stark vereinfachten, schematischen Darstellung.
Die Fig. 2 zeigt einen Teillängsschnitt entsprechend Fig. 1,
jedoch in vergrößertem Maßstab.
Die Fig. 3 zeigt einen Teilschnitt in Richtung des Pfeiles
der Fig. 2.
Die Fig. 4 zeigt einen Teilschnitt entlang der Linie IV-IV der
Fig. 2.
Die Fig. 5 zeigt einen Schnitt ähnlich der Fig. 4, jedoch in
einer abgewandelten Ausführungsform.
Die in Fig. 1 dargestellte hydrodynamische Bremse hat ein Ro
torschaufelrad 11 und ein Statorschaufelrad 12, die miteinander
einen torusförmigen Arbeitsraum bilden. Das Rotorschaufelrad 11
sitzt fest auf einer abzubremsenden Welle 10, die in einem
feststehenden Bremsengehäuse 9 drehbar gelagert ist. Das Sta
torschaufelrad 12 ist Bestandteil des Bremsengehäuses 9. Die
Schaufeln 13 und 14 der beiden Schaufelräder 11 und 12 sind in
die Radkörper eingegossen, und zwar gemäß Fig. 4 in einer zur
Drehachse schrägen Position. Die bremswirksame Drehrichtung des
Rotors 11 ist mit D bezeichnet.
Der Querschnitt des torusförmigen Arbeitsraumes ist oval, wobei
die Längsachse des Ovals parallel zur Drehachse liegt. Mit an
deren Worten: Gegenüber bekannten hydrodynamischen Bremsen mit
kreisrundem Arbeitsraum-Querschnitt sind die Schaufelräder ein
wenig auseinandergerückt, so daß zwischen den beiden Schaufel
rädern ein Kranz von beweglichen Leitschaufeln 15 angeordnet
werden kann. Alternativ hierzu ist es aber auch möglich, der
artige Leitschaufeln unter Beibehaltung des kreisförmigen Ar
beitsraum-Querschnittes vorzusehen (Anspruch 8).
Die Leitschaufeln 15 sind um radiale Achsen im Statorschaufel
rad 12 drehbar gelagert. Zu diesem Zweck hat gemäß Fig. 2 jede
Leitschaufel 15 einen inneren Lagerzapfen 16 und einen äußeren
Lagerzapfen 17. Der letztere ragt über die Außenwand des Sta
torschaufelrades 12 hinaus und trägt dort ein Ritzel 18 (oder
einen Stellhebel od.dgl.). Ein zur Bremsenachse koaxialer Zahn
kranz 19 kämmt mit sämtlichen Ritzeln 18, so daß man durch Ver
drehen des Zahnkranzes 19 sämtliche Leitschaufeln 15 gleichzei
tig verstellen kann. Abweichend von Fig. 2 können Ritzel 18 und
Zahnkranz 19 als Kegelzahnräder ausgebildet sein. In der Fig. 2
ist das Bremsengehäuse 9 weggelassen, genauso die Welle 10, auf
der das Rotorschaufelrad 11 sitzt.
In Fig. 4 sind die Leitschaufeln 15 mit ausgezogenen Linien in
ihrer Grundstellung dargestellt, wobei sie sich im wesentlichen
parallel zu den schräg angeordneten Schaufeln 13 (des Rotor
schaufelrades 11) und 14 (des Statorschaufelrades 12) er
strecken. In dieser Stellung der Leitschaufel 15 kann die maxi
male Bremswirkung erzielt werden. Im übrigen werden die Leit
schaufeln 15 im allgemeinen, wie dargestellt, so angeordnet,
daß sie in der Grundstellung mit den Statorschaufeln 14 fluch
ten. In diesem Falle sind die Leitschaufeln 15 in der Grund
stellung im wesentlichen nur eine Verlängerung der Stator
schaufeln 14. Will man die Bremswirkung verringern, so daß sich
eine höhere Drehzahl der Welle 10 einstellt, so werden die
Leitschaufeln 15, im Falle der Fig. 4, im Uhrzeigersinne ver
schwenkt, beispielsweise bis sie sich parallel zur Drehachse
erstrecken. Diese Position ist in Fig. 4 mit strichpunktierten
Linien dargestellt und mit 15′ bezeichnet. In dieser Position
sind die Leitschaufeln 15 auch in der Fig. 2 dargestellt. Bei
Bedarf können die Leitschaufeln 15, wiederum in Fig. 4 gesehen,
noch weiter im Uhrzeigersinn verschwenkt werden, bis sie
schließlich die sogenannte Nullstellung einnehmen, die in Fig.
4 mit 15′′ bezeichnet ist. In diesem Falle liegen sämtliche
Schaufeln in ein und derselben Ebene, die parallel ist zur
achsnormalen Mittelebene der hydrodynamischen Bremse.
Wie man aus Fig. 3, einer Ansicht auf die Leitschaufeln 15 in
Achsrichtung, erkennt, überdecken die Leitschaufeln in der
Nullstellung - abgesehen von kleinen verbleibenden Spalten -
den gesamten Arbeitsraum, so daß die normale torusförmige Strö
mung der Arbeitsflüssigkeit (oder der Luft, bei entleerter
Bremse) unterbunden ist. Damit dieser Effekt möglichst voll
kommen eintritt, ist jede Leitschaufel 15 am äußeren Rand des
Arbeitsraum-Profiles länger als am inneren Rand (Maß m ist
größer als Maß n).
In diesem Zusammenhang ist es aber zweckmäßig, die Leitschaufel
15 unsymmetrisch zu gestalten. D.h. ausgehend von der Schwenk
achse und betrachtet in der Grundstellung, ist die Länge a des
den Rotorschaufeln 13 zugewandten Schaufelteiles kleiner als
die Länge b des den Statorschaufeln 14 zugewandten Schaufel
teiles. Durch diese Maßnahme gelingt es, die zum Verstellen der
Leitschaufeln 15 - oder die zum stabilen Halten der Leitschau
feln in einer bestimmten Stellung - erforderliche Kraft wesent
lich unter den Wert zu senken, der bei Verwendung symmetrischer
Leitschaufeln erforderlich wäre.
Wie man insbesondere aus Fig. 2 erkennt, verlaufen die Kanten
13 a und 14 a der Rotorschaufeln 13 und der Statorschaufeln 14
gegenüber der radialen Richtung schräg, so daß sie in einer
gedachten Kegelmantelfläche liegen. Hierdurch sind die Schau
feln 13 und 14 an die unterschiedlichen Maße m und n der
Leitschaufeln 15 angepaßt. In grober Annäherung ist der Quer
schnitt-Anteil des Arbeitsraumes, der von den Rotorschaufeln 13
eingenommen wird, ein Halbkreis. Das gleiche trifft zu für den
Querschnitt-Anteil des Arbeitsraumes, der von den Stator
schaufeln 14 eingenommen wird.
Die Fig. 4 zeigt schließlich die folgenden bevorzugten (aber
für die Erfindung nicht notwendigen) Merkmale: Der Abstand zwi
schen zwei Rotorschaufeln 13 ist gleich dem Abstand zwischen
zwei Statorschaufeln 14. Somit ist die Anzahl der Rotorschau
feln 13 gleich der Anzahl der Statorschaufeln 14. Dies gilt
auch für das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5; in dieser Figur
ist das Rotorschaufelrad 11 weggelassen. In Fig. 4 ist auch die
Anzahl der Leitschaufeln 15 gleich der Anzahl der Statorschau
feln 14. Anders dagegen in Fig. 5: Hier beträgt die Anzahl der
Leitschaufeln 25 nur zwei Drittel der Anzahl der Statorschau
feln 14. Die Länge L der Leitschaufeln 25 ist dementsprechend
größer, so daß sie wiederum, ähnlich wie in Fig. 3, den gesam
ten Arbeitsraum abdecken können.
Die Fig. 5 zeigt die Leitschaufeln 25 mit vollen Linien in der
Nullstellung und mit strichpunktierten Linien in der Grundstel
lung, in der sie parallel zu den Statorschaufeln 14 stehen. In
Fig. 5 sind die Leitschaufeln 25 im Gegen-Uhrzeigersinn aus der
Grundstellung in die Nullstellung verschwenkt worden. Allgemei
ner gesagt: Die Leitschaufeln sind auf dem kürzeren Weg
(Schwenkrichtung k) aus der Grundstellung in die Nullstellung
verschwenkt worden. Von dieser Möglichkeit kann man Gebrauch
machen, wenn es darauf ankommt, die Bremswirkung möglichst
rasch auf den kleinstmöglichen Wert zu bringen. Die andere, den
längeren Weg benutzende Schwenkrichtung j, siehe Fig. 4, wird
man dann bevorzugen, wenn es darum geht, eine bestimmte Rotor
Drehzahl möglichst genau einzustellen und stabil zu halten.
Hierbei werden die Leitschaufeln 15 in irgendeiner Zwischen
stellung, z.B. 15′, gehalten.
Gemäß Fig. 5 fluchtet jede zweite Leitschaufel 25 in der
Grundstellung mit einer der Statorschaufeln 14; hiervon kann
aber auch abgewichen werden.
Gemäß den Fig. 4 und 5 sind beide Schaufelkanten der Leit
schaufeln 15 bzw. 25 in ungefähr symmetrischer Weise zuge
spitzt. Statt dessen ist aber auch eine unsymmetrische, d.h.
einseitige Zuspitzung der Schaufelkanten möglich, so wie dies
in bekannter Weise bei den Rotorschaufeln 13 und den Stator
schaufeln 14 der Fall ist. Abweichend von Fig. 4 und 5 kann es
ausreichend sein, nur die dem Rotorschaufelrad 11 zugewandte
Kante jeder Leitschaufel 15 spitzig auszubilden und die andere,
dem Statorschaufelrad 12 zugewandte Kante dagegen stumpf zu
belassen.
Eine weitere Variante ist in Fig. 2 angedeutet. Dort ist die
Schaufelkante 15 a, die sich auf der Seite des Rotorschaufel
rades 11 befindet, nur in ihrem radial äußeren Bereich zuge
spitzt. Dagegen ist die den Statorschaufeln 14 zugewandte
Schaufelkante nur im radial inneren Bereich zugespitzt. Mit
anderen Worten: An jeder Leitschaufel 15 sind nur diejenigen
Bereiche der Schaufelkanten 15 a und 15 b zugespitzt, die der
Strömung (Pfeile P) während des Bremsbetriebes entgegengesetzt
sind.
Claims (16)
1. Hydrodynamische Bremse mit den folgenden Merkmalen:
- a) ein Rotorschaufelrad (11) und ein Statorschaufel rad (12) bilden miteinander einen torusförmigen Arbeitsraum;
- b) jedes der beiden Schaufelräder hat einen Kranz von im wesentlichen ebenen Schaufeln (13 bzw. 14), die relativ zum Schaufelrad unbeweglich und - zwecks Erhöhung der Bremswirkung - relativ zur Drehachse schräggestellt sind;
- c) die Bremse hat eine Einrichtung zum Steuern der Bremswirkung;
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- d) in einem der beiden Schaufelräder (11, 12), und zwar im Bereich der achsnormalen Mittelebene der Bremse, ist ein Kranz zusätzlicher Schaufeln (15) ("Leitschaufeln") vorgesehen, von denen jede um eine radiale Achse drehbar gelagert ist;
- e) eine gemeinsame Betätigungseinrichtung (19) für
die Leitschaufeln (15) hält diese, im Zylinder
schnitt (Fig. 4) gesehen,
- ea) in einer Grundstellung, in der die Leit schaufeln (15) im wesentlichen gleich schräg wie die unbeweglichen Schaufeln (13, 14) angeordnet sind, wenn maximale spezifische Leistung gefordert ist, oder
- eb) entsprechend einer kleineren geforderten spezifischen Leistung in einer von der Grundstellung abweichenden Stellung (z. B. 15′)
2. Hydrodynamische Bremse, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leitschaufeln (15) im Statorschaufelrad (12) angeordnet
sind.
3. Hydrodynamische Bremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (19) die Leit
schaufeln (15), im ausgeschalteten Zustand der Bremse, in
einer sogenannten Nullstellung (15′′) hält, in der sich die
Leitschaufeln, im Zylinderschnitt gesehen, im wesentlichen
parallel zur achsnormalen Mittelebene erstrecken.
4. Hydrodynamische Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitsraum kernringlos
ist, und daß sich die drehbaren Leitschaufeln (15) in ra
dialer Richtung vom äußeren bis zum inneren Rand des Ar
beitsraum-Profiles erstrecken.
5. Hydrodynamische Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Leitschaufeln (15) die
am äußeren Rand des Arbeitsraum-Profiles (in Strömungsrich
tung) gemessene Länge (m) größer ist als die am inneren
Rand gemessene Länge (n), so daß die Leitschaufeln in der
Nullstellung die beiden Arbeitsraum-Hälften möglichst weit
gehend voneinander isolieren (Fig. 3).
6. Hydrodynamische Bremse nach dem vorangehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß die einander gegenüberliegenden
Kanten (13 a, 14 a) der Schaufeln (13 und 14) der beiden
Schaufelräder, entsprechend der ungefähr trapezförmigen
Gestalt der Leitschaufeln (15), gegenüber der radialen
Richtung schräg verlaufen; d.h. die Schaufelkanten (13 a,
14 a) jedes der beiden Schaufelräder liegen in einer gedach
ten Kegelmantelfläche (Fig. 2) .
7. Hydrodynamische Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Querschnittsprofil des to
rusförmigen Arbeitsraumes ovalförmig ist, wobei sich die
Längsachse des Ovals im wesentlichen parallel zur Drehachse
erstreckt.
8. Hydrodynamische Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Querschnittsprofil des to
rusförmigen Arbeitsraumes, wie an sich bekannt, im wesent
lichen kreisförmig ist.
9. Hydrodynamische Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Leitschaufeln
(15) gleich ist der Anzahl der Schaufeln (13 bzw. 14) in
einem der beiden Schaufelräder (11, 12).
10. Hydrodynamische Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Leitschaufeln
(25) kleiner ist als die Anzahl der Schaufeln (14) in einem
der Schaufelräder (12) (Fig. 5).
11. Hydrodynamische Bremse nach dem vorangegangenen Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Leitschaufeln
(25) zwei Drittel der Anzahl der Schaufeln (14) in einem
der Schaufelräder (12) beträgt.
12. Hydrodynamische Bremse nach einem der vorangegangenen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Leitschaufel (15)
als eine Platte mit im wesentlichen konstanter Wanddicke
ausgebildet ist.
13. Hydrodynamische Bremse nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest diejenigen Bereiche
der Schaufelkanten (15 a, 15 b) der Leitschaufeln (15), wel
che der ankommenden Strömung zugewandt sind, zugespitzt
sind.
14. Hydrodynamische Bremse nach einem der Ansprüche 2 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Leitschaufel die dem
Rotorschaufelrad zugewandte Schaufelkante zugespitzt ist.
15. Hydrodynamische Bremse nach einem der Ansprüche 2 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß, gemessen parallel zur Strö
mungsrichtung und ausgehend von der Schwenkachse der
Leitschaufel, die Länge (a) des den Rotorschaufeln (13)
zugewandten Schaufelbereiches kleiner ist als die Länge (b)
des anderen, den Statorschaufeln (14) zugewandten Schaufel
bereiches (Fig. 3).
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