DE3811054A1 - Waermeformbestaendige thermoplastische formmasse, enthaltend ein terpolymerisat - Google Patents
Waermeformbestaendige thermoplastische formmasse, enthaltend ein terpolymerisatInfo
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- C08F220/54—Amides, e.g. N,N-dimethylacrylamide or N-isopropylacrylamide
Description
Die Erfindung betrifft eine wärmeformbeständige thermoplastische
Formmasse, enthaltend ein Terpolymerisat aus den einpolymerisierten
Monomeren
- a) Styrol,
- b) Acrylnitril und mindestens einem
- c) N-substituierten Amid einer α,β-monoolefinisch ungesättigten Monocarbonsäure.
Zum Stand der Technik werden genannt:
(1) US-PS 33 78 605 und
(2) GB-PS 13 54 289.
(1) US-PS 33 78 605 und
(2) GB-PS 13 54 289.
Wärmeformbeständige thermoplastische Formmassen auf Basis der Monomeren
Styrol und Acrylnitril werden hergestellt durch:
Ersatz oder Teilersatz von Styrol durch α-Methylstyrol, z.B. durch
Copolymerisation von α-Methylstyrol und Acrylnitril.
Auch die Terpolymerisation von Styrol, Acrylnitril und N-substituierten
Maleinimiden ist ein Weg, vgl. JP 62 36 442 und JP 6 12 36 810).
Ferner ist die Terpolymerisation von Styrol, Acrylnitril und Maleinsäure
anhydrid beschrieben. Schließlich werden SAN Copolymerisate auch mit
Polycarbonat oder Polyamid abgemischt, um die Wärmeformbeständigkeit zu
verbessern.
Die vorstehend beschriebenen Methoden haben jedoch folgende Nachteile.
Copolymere aus α-Methylstyrol und Acrylnitril sind in der zu erreichenden
Vicat-Temperatur nach oben begrenzt. Vicat-Temperaturen von 120°C sind als
obere Grenze der Wärmeformbeständigkeit anzusehen. Die geringe thermische
Belastbarkeit, bedingt durch den hohen Gehalt an α-Methylstyrol, ist ein
weiteres Problem.
Terpolymerisationen von Styrol, Acrylnitril und Maleinsäureanhydrid oder
N-substituierten Maleinsäureimiden sind aufgrund der ungünstigen
Polymerisationsparameter technisch nur unter erschwerten Bedingungen
durchzuführen. Darüber hinaus besitzen sich eine nur geringe
Fließfähigkeit in der Schmelze, so daß dünnwandige Spritzgußteile nur mit
langen Taktzeiten herstellbar sind.
Polymermischungen erfordern sowohl bei der Herstellung als auch bei der
Verarbeitung "Know-how". Der Einsatz relativ teuerer Polymerer, wie
Polycarbonat oder Polyamid erschwert die Markteinführung.
Aus (1) sind schlagzähe Formmassen bekannt, die aus einem Terpolymerisat
aus, z.B. Styrol, Acrylnitril und N-tert.-butylacrylamid als Hartmatrix
und einem Pfropfmischpolymerisat aus den Monomeren des genannten
Terpolymerisats auf Polybutadien als Kautschuk, aufgebaut sind.
Aus (2) ist es bekannt aus Styrol und Acrylamiden, die am N-Atom einen
monocyclischen Substituenten tragen, auf radikalischem Wege binäre
Copolymerisate herzustellen, die einen höheren Vicatwert als Polystyrol
aufweisen.
Die in (1) bzw. (2) beschriebenen Formmassen weisen eine noch unbefrie
digende Wärmeformbeständigkeit bzw. Chemikalienbeständigkeit (2) auf.
Es bestand daher die Aufgabe, die Wärmeformbeständigkeit von Copoly
merisaten, die Styrol und Acrylnitril enthalten, weiter zu verbessern
unter Beibehalt der guten Fließeigenschaften von Poly-Styrol-Acryl
nitril-Schmelzen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Formmasse gemäß Anspruch 1.
Die Erfindung betrifft eine wärmeformbeständige thermoplastische
Formmasse, enthaltend ein Terpolymerisat aus den einpolymerisierten
Monomeren
- a) Styrol,
- b) Acrylnitril und mindestens einem
- c) N-substituierten Amid einer α,β-monoolefinisch ungesättigten Monocarbonsäure
dadurch gekennzeichnet, daß in der Formmasse, bezogen auf a)+b)+c), die
Monomeren in folgenden Anteilen vorhanden sind
- a) 1 bis 94 Gew.%
- b) 1 bis 40 Gew.%
- c) 5 bis 98 Gew.%
und daß ferner
als Monomer c) das Amid der Methacrylsäure der Formel
verwendet wird, wobei R steht für primäre, sekundäre oder tertiäre
Alkylreste, Cycloalkylreste, Arylreste oder Aralkylreste mit 1 bis
12 C-Atomen.
Es wurde gefunden, daß durch Terpolymerisation von Styrol, Acrylnitril mit
N-substituierten Alkyl-methacrylamiden Formmassen erhalten werden, deren
Glastemperatur über derjenigen von PSAN liegen. Im Gegensatz zu den
Terpolymerisationen von Styrol, Acrylnitril und Maleinsäureanhydrid bzw.
N-substituiertem Maleinsäureimid ist die Herstellung der erfindungsgemäßen
Formmasse problemlos durchzuführen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Formmasse ist ihre erhöhte
Chemikalienbeständigkeit, die sich u.a. in der Unlöslichkeit einiger
Terpolymerisate in z.B. Methylenchlorid bemerkbar macht.
Nachstehend werden der Aufbau der erfindungsgemäßen Formmasse und deren
Herstellung beschrieben.
Die Formmasse enthält ein Terpolymerisat aus den Monomeren a) Styrol,
b) Acrylnitril und c) einem N-substituierten Methacrylamid. Am Aufbau des
Terpolymerisats sind die genannten Monomeren in folgenden prozentualen
Gewichtsanteilen, jeweils bezogen auf a)+b)+c), beteiligt
- a) 1-94 Gew.%, vorzugsweise 25 bis 75 Gew.%, insbesondere 29-72 Gew.%
- b) 1-40 Gew.%, vorzugsweise 5 bis 25 Gew.%, insbesondere 8-25 Gew.%
- c) 5-98 Gew.%, vorzugsweise 2 bis 65 Gew.%, insbesondere 8-62 Gew.%
Bezogen auf 100 Gew.-Teile des Terpolymerisats können in der Formmasse
0,01 bis 50 Gew.-Teile üblicher Zusatzstoffe vorhanden sein.
Das Terpolymerisat enthält die Monomeren a), b) und c) in statistischer
Verteilung einpolymerisiert. Als Monomeres a) kommt vorzugsweise Styrol,
als Monomeres b) vorzugsweise Acrylnitril in Frage.
Die Verwendung von α-Methylstyrol oder p-Methylstyrol anstelle von Styrol
ist auch möglich, aber nicht bevorzugt. Dasselbe gilt für den Ersatz von
Acrylnitril durch Methacrylnitril.
Als Monomeres c) kommt als Amid einer α,β′-monoolefinisch ungesättigten
Monocarbonsäure das Amid der Methacrylsäure der Formel
in Betracht. R steht dabei für primäre, sekundäre oder tertiäre
Alkylreste, Cycloalkylreste, Arylreste oder Aralkylreste jeweils mit 1 bis
12 C-Atomen. Es versteht sich von selbst, daß die primären Alkylreste 1
bis 12 C-Atome aufweisen können, die sekundären cyclischen Alkylreste 3
bis 12 C-Atome, die tertiären nur 4 bis 12 C-Atome.
Bevorzugt werden von den einzelnen Gruppen die Reste Methyl, Isopropyl,
tert.-Butyl, Cyclohexyl, Benzyl oder Phenyl.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Formmasse kann durch radikalisch
oder thermisch initiierte Polymerisation kontinuierlich oder
diskontinuierlich erfolgen. Diese Polymerisation kann in Masse (Lösung),
Masse-Suspension, Emulsion oder in Suspension erfolgen.
Bei den einzelnen Verfahren werden die für die Herstellung von Styrol,
S/AN Copolymerisaten oder den aus (1) und (2) bekannten Co- und Terpoly
merisaten bekannten üblichen Hilfsmittel, wie Starter, Regler,
Emulgatoren, Schutzkolloide in üblichen Mengen etc. angewendet.
Die Massepolymerisation von Styrol/Acrylnitril und N-substituierten
Methacrylamiden kann sowohl thermisch als auch radikalisch initiiert
werden.
Bei einer thermischen Initiierung wird z.B. eine Monomerenmischung aus
60 Gewichtsteilen Styrol, 20 Gewichtsteilen Acrylnitril und 20 Gewichts
teilen N-Methylmethacrylamid in einem kontinuierlich durchflossenen
gerührten Kessel auf 150°C erhitzt und bei dieser Temperatur bis zu
Umsätzen von ca. 40 bis 50% polymerisiert. Die entstehende Poly
merisationswärme kann durch Verdampfen der Monomeren und Rückführen des
Kondensats abgeführt werden. Ebenso ist ein Kreislauf des Polymersirups
durch außerhalb des Kessels liegende Wärmetauscher möglich, in denen dann
die Polymerisationswärme abgeführt werden kann. Der ca. 45 Gew.%
Terpolymerisat enthaltende Polymersirup kann bei Temperaturen von 230 bis
300°C in Entgasungseinheiten, wie sie aus US 29 41 986 bekannt sind, oder
in üblichen Entgasungsextrudern in nicht ungesetzte Monomere und
Polymerschmelze aufgetrennt werden. Die zurückerhaltenen Monomeren können
dem Polymerisationskessel wieder zugeführt werden.
Eine radikalische Initiierung der Terpolymerisation mit z.B. Perestern,
Acylperoxiden, Peroxiden, Peroxydicarbonaten oder Azostartern, wie AIBN,
ermöglicht niedrigere Polymerisationstemperaturen. So kann durch
kontinuierliche Dosierung von tert.-Butylperpivalat zum Polymerisations
kessel bereits bei 80°C ein Polymerumsatz von 45% erreicht werden. Die
Einstellung des Molekulargewichts kann u.a. durch Verwendung von
Mercaptanen reguliert werden. Die Aufarbeitung des Polymersirups erfolgt
in gleicher Weise wie bei der thermischen Fahrweise.
Der Einsatz von Lösungsmitteln, von denen hier nur einige Erwähnung
finden, wie z.B. Ethylbenzol, Toluol, Xylol, Cumol, Aceton, Methyl
ethylketon oder Tetrahydrofuran, erlaubt einen höheren Polymerisations
umsatz im Reaktionskessel, ohne daß die Viskositäten des Reaktionsansatzes
unbeherrschbar hoch werden.
Lösungsmittel können sowohl in der thermischen als auch Starter-Fahrweise
eingesetzt werden.
Die Masse-Suspensionspolymerisation wird vor allem diskontinuierlich
ausgeführt. Bis zu einem Polymerumsatz von 30 bis 40% erfolgt die
Polymerisation in Masse entweder durch thermische Initiierung bei 120 bis
155°C oder durch radikalische Fahrweise bei 60 bis 130°C. Nach Erreichen
des angegebenen Umsatzes werden zu 2 l Polymersirup 2 g Dicumylperoxid und
eine Lösung aus 2 l Wasser, 50 g Polyvinylalkohol, 18 g Polyvinyl
pyrrolidon und 1,8 g Na4P207 gegeben und nach folgendem Temperaturprogramm
bis zu einem Umsatz von 98 bis 100% weiterpolymerisiert:
3 Stunden bei 110°C
3 Stunden bei 130°C
3 Stunden bei 150°C
3 Stunden bei 180°C.
3 Stunden bei 130°C
3 Stunden bei 150°C
3 Stunden bei 180°C.
Die Suspensionspolymerisation kann in üblicher Weise mit Schutzkolloid
durchgeführt werden. Styrol, Acrylnitril und N-Methylmethacrylamid werden
gemeinsam mit Wasser, Natriumpyrophosphat, tert.-Butylperbenzoat,
Benzoylperoxid und tert.-Dodecylmercaptan eingewogen; der Kessel mit N2
gespült und innerhalb einer halben Stunde unter Rühren bei 300 Umdrehungen
pro Minute auf 80°C aufgeheizt. Der Reaktionsansatz wird 3 Stunden bei
dieser Temperatur gehalten, dann werden Polyvinylpyrrolidon und
Polyvinylalkohol, gelöst in Wasser, zugesetzt und die Polymerisation für
2 Stunden bei 90°C fortgesetzt. Anschließend wird noch 2 Stunden bei
130°C, 3 Stunden bei 150°C und 2 Stunden bei 180°C polymerisiert. Nach dem
Abkühlen werden die Perlen gesiebt, gewaschen und getrocknet.
Für die Emulsionspolymerisation werden Styrol, Acrylnitril. N-Methyl
methacrylamid, Wasser, Natriumdodecylsulfonat und Kaliumperoxodisulfat mit
einem Ultraturrax vordispergiert. Die Emulsion wird in einen Kessel, der
mit Rührer, Rückflußkühler, Thermometer und Stickstoffanschluß
ausgestattet ist, gefüllt und die Luft durch Stickstoff verdrängt. Dann
wird unter langsamen Rühren im Wasser auf 70°C aufgeheizt und nach dem
Anspringen der Polymerisation weitere 3 Stunden bei 70°C polymerisiert.
Anschließend werden weitere 10 Stunden bei 80°C polymerisiert. Nach dem
Abkühlen wird die Dispersion mit Essigsäure koaguliert, das Polymere in
einer Zentrifuge abgetrennt, gewaschen und als feuchte Masse einem
Entgasungsextruder zugeführt. Das Restwasser und nicht umgesetztes
Monomeres können hier abgezogen werden. Die Polymerschmelze wird aus einem
Düsenkopf in Strängen ausgefahren und diese in Zylinder granuliert.
Schon während der Polymerisation oder danach können übliche Zusatzstoffe
angewendet werden. Als Zusatzstoffe seien genannt: Schmiermittel,
Entformungsmittel, Antioxidantien, Antistatika, Pigmente, Farbstoffe,
Füllstoffe, wie Glas- und Kohlenstoff-Fasern oder Metalle in Flocken-,
Pulver- oder Faserform und Flammschutzmittel.
Es ist auch möglich, die erfindungsgemäße Formmasse mit weiteren
Thermoplasten abzumischen oder gegebenenfalls Formteile bzw. Verbunde mit
anderen Thermoplasten herzustellen. Die Auswahl des Thermoplasten richtet
sich nach dem Fachmann bekannten Anwendungsgebiet.
Die Einarbeitung der Zusatzstoffe nach der Polymerisation erfolgt dabei
durch übliches Mischen bei Temperaturen von 200 bis 300°C auf üblichen
Mischern, Knetern, Walzen oder Extrudern.
Die erfindungsgemäße Formmasse kann nach den bekannten Verfahren der
Thermoplastverarbeitung bearbeitet werden, also z.B. durch Extrudieren,
Spritzgießen, Kalandrieren, Hohlkörperblasen, Pressen oder Sintern;
besonders bevorzugt werden aus den nach erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellte Formmassen Formteile durch Spritzgießen für Behälter und
Deckel für Küchengeräte, Instrumentenabdeckungen und Leuchten für die
KFZ-Industrie hergestellt.
Die in der vorliegenden Anmeldung beschriebenen Parameter werden wie folgt
bestimmt:
- 1. Die Glastemperatur, Tg, nach der DSC-Methode (Tm-Wert nach ASTM D 3418-82).
- 2. Die Viskositätszahl, VZ, analog DIN 53726, gemessen 0,5%ig in Dimethylformamid bei 23°C .
- 3. Der Schmelzflußindex. MFI, analog DIN 53 735 bei 200°C und 21,6 kp Belastung in g/10 min.
Die für die Durchführung der in den Beispielen beschriebenen
Polymerisationen erforderlichen Monomeren c) wurden durch Umsetzung von
Methacrylsäure (Ester, Chlorid) mit primären oder sekundären Aminen
erhalten.
US 23 11 548 beschreibt die Herstellung N-substituierter Methacrylamide
durch die Reaktion von Methacrylsäurechlorid mit primären oder sekundären
Aminen. Auch durch Reaktion von Methacrylsäureanhydrid mit primären oder
sekundären Aminen können N-substituierte Methacrylamide hergestellt werden
(s. DOS 34 30 445). In DOS 31 30 508 wird die Amidierung von
Methacrylsäure mit Aminen bei höheren Temperaturen unter Entfernen des
entstehenden Reaktionswassers beschrieben. Umamidierungen von
Methacrylsäuremethylester mit Aminen unter Verwendung verschiedener
Katalysatoren werden in DOS 28 16 516 und 31 23 970 als Verfahren zur
Herstellung von N-substituierten Methacrylamiden genannt.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele und mehrere
Vergleichsversuche näher erläutert. Die in den Beispielen genannten Teile
und Prozente beziehen sich, sofern nicht anders angegeben, auf das
Gewicht.
Die in den Tabellen 1 bis 6 beschriebenen Terpolymerisate wurden in einem
Druckreaktor in Masse hergestellt.
Die N-substituierten Methacrylamide wurden bei 60°C in den angegebenen
Mengen Styrol/Acrylnitril gelöst und mit jeweils 0,2 Gew.-Teilen
Benzoylperoxid, 0,1 Gew.-Teil Dicumylperoxid und 0,3 Gew.-Teilen
tert.-Dodecylmercaptan versetzt. 20 ml dieser Lösung wurde in einen
Druckreaktor gefüllt, dieser abwechselnd mit Stickstoff gespült und im
Vakuum entgast. Anschließend wurde unter Stickstoffatmosphäre bis zu
Umsätzen <95% polymerisiert. Die Polymerisation erfolgte für 48 Stunden
bei 80°C, 8 Stunden bei 120°C und 8 Stunden bei 170°C.
Von den in Methylenchlorid löslichen Terpolymeren wurden 10%ige Lösungen
angefertigt, die Polymeren mit dem 5-fachen Überschuß Ethanol ausgefällt
und nach dem Filtrieren bei 150°C 12 Stunden lang im Vakuum getrocknet.
Die Tg-Messungen (DSC-Methode) wurden an bei 200°C hergestellten
Rundscheiben vorgenommen.
In Methylenchlorid unlösliche Terpolymere wurden in einer Trockenpistole
(213°C/(13 hPa)/40 min) von Restmonomeren befreit. Die Tg-Messung erfolgte
auch hier an bei 200°C hergestellten Rundscheiben.
In die Tabellen 1 bis 6 sind die Zusammensetzung, die Glastemperatur, Tg,
als Maß für die Wärmeformbeständigkeit, die Viskositätszahlen bzw.
Schmelzfließindices der Terpolymerisate mit aufgenommen worden.
Die Tabelle 7 gibt die höhere Fließfähigkeit eines Terpolymerisats aus
Styrol-Acrylnitril-N-Methylmethacrylamid (Versuch C) gegenüber
Terpolymerisaten aus Styrol-Acrylnitril-Maleinsäureanhydrid oder N-Phenyl
maleinimid (Versuche A+B) wieder, deren Glastemperatur jeweils auf ca.
120°C eingestellt wurde.
Die Maleinsäureanhydrid- und N-Phenylmaleinimid-Terpolymerisate wurden in
einer Lösungspolymerisation in einem kontinuierlich durchflossenen
gerührten Kessel hergestellt.
Claims (9)
1. Wärmeformbeständige thermoplastische Formmasse, enthaltend ein
Terpolymerisat aus den einpolymerisierten Monomeren
- a) Styrol,
- b) Acrylnitril und mindestens einem
- c) N-substituierten Amid einer α,β-monoolefinisch ungesättigten Monocarbonsäure
dadurch gekennzeichnet, daß in der Formmasse, bezogen auf a)+b)+c),
die Monomeren in folgenden Anteilen vorhanden sind
- a) 1 bis 94 Gew.%
- b) 1 bis 40 Gew.%
- c) 5 bis 98 Gew.%
und daß ferner
als Monomer c) das Amid der Methacrylsäure der Formel
verwendet wird, wobei R steht für primäre, sekundäre oder tertiäre
Alkylreste, Cycloalkylreste, Arylreste oder Aralkylreste mit 1 bis
12 C-Atomen.
2. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formmasse,
bezogen auf 100 Gew.-Teile des Terpolymerisats, 0,01 bis 50 Gew.-Teile
üblicher Zusatzstoffe aufweist.
3. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Monomeren
in folgenden Anteilen vorhanden sind
- a) 25 bis 75 Gew.%
- b) 5 bis 25 Gew.%
- c) 2 bis 65 Gew.%.
4. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Monomeren
in folgenden Anteilen vorhanden sind
- a) 29 bis 72 Gew.%
- b) 8 bis 25 Gew.%
- c) 8 bis 62 Gew.%.
5. Formmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der
allgemeinen Formel R steht für die Reste Methyl-, Isopropyl-,
tert.-Butyl-, Cyclohexyl-, Benzyl- oder Phenyl.
6. Verwendung der Formmasse gemäß Anspruch 1 zur Herstellung von
Formteilen, gegebenenfalls im Verbund mit weiteren Thermoplasten.
7. Formteile aus Formmassen oder Verbunden gemäß Anspruch 6.
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Family Applications (1)
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DE19883811054 Withdrawn DE3811054A1 (de) | 1988-03-31 | 1988-03-31 | Waermeformbestaendige thermoplastische formmasse, enthaltend ein terpolymerisat |
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