DE3810529A1 - Tintenstrahl-aufzeichnungskopf und treiberschaltung hierfuer - Google Patents
Tintenstrahl-aufzeichnungskopf und treiberschaltung hierfuerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Tintenstrahl-Aufzeich
nungskopf zur Bildaufzeichnung durch Flüssigkeitsausstoß
sowie auf eine Treiberschaltung hierfür, und insbesondere auf
einen Aufzeichnungskopf und eine zugehörige Treiberschaltung
für den Flüssigkeits- bzw. Tintenausstoß durch Wärmeenergie.
Ein derartiger Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf wird herkömmli
cherweise gemäß Fig. 1 dadurch hergestellt, daß auf einem mit
elektrothermischen Wandlerelementen versehenen Substrat 1
Elemente zum Bilden von Flüssigkeits- bzw. Tintenkanälen,
eine Deckplatte und dergleichen ausgebildet werden, wie es
beispielsweise in den US-PS 44 10 899, 47 23 129, 44 17 251
und 45 09 063 beschrieben ist. Ein solcher Tintenstrahl-
Aufzeichnungskopf hat mehrere Flüssigkeits- bzw. Tintenkanäle
3 mit Düsenöffnungen 2 an ihren Enden, elektrothermische
Wandlerelemente 4 und eine die Tintenkanäle verbindende ge
meinsame Tintenkammer 5.
Die Fig. 2 zeigt eine Treiberschaltung für einen derartigen
Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf, in welcher die elektrothermi
schen Wandlerelemente 4 jeweils mit Schaltkreisen 6 verbunden
sind, welche selektiv durch ein jeweiliges Signal S ON einge
schaltet werden, um dem erwünschten elektrothermischen Wand
lerelement 4 Strom zuzuführen, wodurch die Flüssigkeit bzw.
Tinte aus den Düsenöffnungen 2 ausgestoßen wird, wie es in
den US-PS 43 45 262 und 44 29 321 beschrieben ist.
Bei einem derartigen herkömmlichen Tintenstrahl-Aufzeich
nungskopf und der Treiberschaltung hierfür können jedoch
Probleme entstehen, wenn das elektrothermische Wandlerelement
an irgendeinem der Tintenkanäle 3 zerstört bzw. unterbrochen
wird. Bei einer derartigen Unterbrechung hat das zerstörte
elektrothermische Wandlerelement 4 häufig Kontakt mit der
Tinte in dem Tintenkanal, wodurch in dieser Tinte ein Strom
hervorgerufen wird, so daß daher der unterbrochene Heizwider
stand eine kapazitive Komponente bzw. einen Kondensator dar
stellt.
Bei einer derartigen Unterbrechung wird infolgedessen eine im
Normalzustand gemäß Fig. 3 angelegte Rechteckwelle zu einer
Welle gemäß Fig. 4 verformt.
Aus der Fig. 4 ist ersichtlich, daß das unterbrochene elek
trothermische Wandlerelement eine Spannung erhält, die nahezu
einer Gleichspannung entspricht, durch welche eine Reaktion
an den Elektroden hervorgerufen wird. Auf diese Weise entste
hen bei der Unterbrechung selbst eines einzigen elektrother
mischen Wandlerelements 4 durch die nahezu einer Gleichspan
nung entsprechende Spannung in der Tinte Reaktionsprodukte,
so daß derartige Verunreinigungen hinsichtlich der Tintenzu
sammensetzung über die gemeinsame Tintenkammer in andere
Tintenkanäle strömen können, wodurch die Düsenöffnungen und
die Tintenkanäle verstopft werden und letztlich die Lei
stungsfähigkeit des ganzen Aufzeichnungskopfes verschlechtert
oder der Aufzeichnungskopf völlig blockiert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zum Vermeiden der
vorstehend beschriebenen Mängel einen Tintenstrahl-Aufzeich
nungskopf und eine Treiberschaltung hierfür zu schaffen, mit
denen eine Verschlechterung der Leistungsfähigkeit verhindert
ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Treiberschaltung
gemäß Patentanspruch 1 bzw. einem Tintenstrahl-Aufzeichnungs
kopf gemäß Patentanspruch 2 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Tinten
strahl-Aufzeichnungskopfes sind in den Unteransprüchen aufge
führt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispie
len unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist eine teilweise im Schnitt dargestellte
perspektivische Ansicht eines herkömmlichen Tintenstrahl-
Aufzeichnungskopfes.
Fig. 2 ist ein Schaltbild einer Treiberschaltung
für den herkömmlichen Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf.
Fig. 3 ist eine grafische Darstellung der Steuer
spannung für die Treiberschaltung.
Fig. 4 ist eine grafische Darstellung einer an ein
unterbrochenes Heizelement angelegten Spannung.
Fig. 5 ist eine Schnittansicht eines Tintenstrahl-
Aufzeichnungskopfes gemäß einem Ausführungsbeispiel.
Fig. 6 ist eine Draufsicht auf Leitermuster von
Heizwiderständen eines Aufzeichnungskopfes gemäß einem Aus
führungsbeispiel.
Fig. 7 ist ein Schaltbild einer Treiberschaltung
für den Aufzeichnungskopf gemäß einem Ausführungsbeispiel.
Die Fig. 5 ist eine schematische Schnittansicht eines Tinten
strahl-Aufzeichnungskopfes gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Es ist jedoch ersichtlich, daß der in Fig. 5
gezeigte Aufbau lediglich ein Beispiel für die Erläuterung
darstellt und gleichermaßen andere Gestaltungen des Aufzeich
nungskopfes anwendbar sind. Die Fig. 5 zeigt ein Siliciumsub
strat 10, eine Substratdeckschicht 20 aus Siliciumoxid
(SiO2), einen aus Hafniumborid (HfB 2) gebildeten Heizwider
stand 30, der auf der Substratdeckschicht 20 in Form eines
Leitermusters ausgebildet ist, und elektrisch an den Heizwi
derstand 30 angeschlossene Elektroden 40 und 45 aus einem
leitenden Material wie Aluminium.
Ferner zeigt die Fig. 5 eine isolierende Schutzschicht 50,
die auf den Heizwiderstand 30 und die Elektroden 40 und 45
aufgebracht ist und die gegebenenfalls wegfallen kann, eine
Flüssigkeits- bzw. Tintenkanalwand 60, die beispielsweise aus
einem Harzmaterial derart geformt ist, daß sie einen Flüssig
keits- bzw. Tintenkanal 62 und eine Ausstoß- bzw. Düsenöff
nung 64 an dessen Ende begrenzt, und eine Deckplatte 70 aus
Glas.
Wenn in diesem Aufzeichnungskopf über einen nachfolgend be
schriebenen Schaltkreis 36 Strom über die Elektroden 40 und
45 geleitet wird, wird in einem Heizabschnitt 32 des Heizwi
derstands 30 zwischen den Elektroden 40 und 45 Wärme erzeugt,
wodurch in der Tinte Bläschen erzeugt werden, durch die die
Tinte ausgestoßen wird.
Die Fig. 6 ist eine Draufsicht auf den Tintenstrahl-Aufzeich
nungskopf gemäß einem Ausführungsbeispiel in der Ebene des
Heizwiderstands 30 gesehen.
Nach Fig. 6 ist die Schicht des Heizwiderstands 30 nach einem
Ätzverfahren zu einem rechteckigen Rahmen geformt, auf dem
die Elektroden 40 und 45 derart ausgebildet sind, daß zwi
schen ihnen der Heizabschnitt 32 gebildet ist, der an dem
vorangehend genannten Tintenkanal angeordnet ist. Gemäß Fig.
7 ist die Elektrode 40 über einen nicht dargestellten Leiter
an eine Speisespannung V H angeschlossen, während die Elek
trode 45 über einen nicht gezeigten Leiter und den Schalt
kreis 36 mit Masse verbunden wird. Parallel zu dem Heizab
schnitt 32 des Heizwiderstands 30 ist ein Parallelwiderstand
34 gebildet (der ein sog. "echter" Widerstand ist).
Der Widerstandswert des Heizabschnitts 32 wird in der Größen
ordnung von 100 Ohm gewählt, während derjenige des Parallel
widerstands 34 ausreichend höher, nämlich in der Größenord
nung von 1 bis 100 kOhm gewählt wird, um bei der normalen
Funktion des Heizabschnitts 32 nicht die Bläschenerzeugung zu
behindern und nicht den Widerstandswert des zerstörten bzw.
unterbrochenen Heizabschnitts 32 zu übersteigen, der in der
Größenordnung von 10 bis 100 kOhm liegt. Falls jedoch durch
den Parallelwiderstand die Bläschenerzeugung nicht behindert
wird, braucht dessen Widerstandswert nicht größer als der
Widerstandswert des elektrothermischen Wandlerelements sein.
Der Widerstandswert des unterbrochenen Heizelements ändert
sich infolge von verschiedenerlei Faktoren wie entsprechend
der Tinte, jedoch sollte ein Parallelwiderstand mit einem
Widerstandswert verwendet werden, der kleiner als dieser
Widerstandswert bei der Unterbrechung ist. Bei dem Ausfüh
rungsbeispiel besteht der Heizwiderstand 30 aus Hafniumborid,
während der Parallelwiderstand 34 mit einer Breite von 10 µm
und einer Länge von 500 µm gebildet wird, um den vorangehend
genannten Widerstandswert zu erhalten. Bei dem Ausführungs
beispiel kann der den Parallelwiderstand 34 enthaltende Heiz
widerstand 30 aus dem gleichen Material in einem einfachen
rechteckigen Leitermuster gebildet werden, ohne daß dadurch
die Herstellungskosten erhöht werden und ohne daß der Düsen
teilungsabstand beeinträchtigt bzw. vergrößert wird.
Falls hinsichtlich des Düsenteilungsabstands Spielraum be
steht, kann der Parallelwiderstand natürlich statt an der
Stelle des vorangehend beschriebenen Parallelwiderstands 34
näher an dem Heizabschnitt 32 ausgebildet werden, wie es in
Fig. 6 durch gestrichelte Linien 34′ dargestellt ist. Ferner
kann statt des Bildens des Parallelwiderstands durch die
Heizwiderstandsschicht der Parallelwiderstand durch das Bil
den eines Leitermusters aus der Elektrodenschicht geformt
werden, falls diese ausreichend dünn zum Erhalten des voran
gehend genannten Widerstandswerts gestaltet werden kann. Es
ist weiterhin möglich, für den Parallelwiderstand eine wei
tere Schicht aufzubringen und diese mit einem Leitermuster
zum Erzeugen eines elektrisch zu dem Heizabschnitt 32 paral
lelen Widerstands zu formen, obwohl ein derartiges Vorgehen
einen zusätzlichen Herstellungsschritt erforderlich macht.
Ferner besteht hinsichtlich des Materials für den Parallelwi
derstand keine Einschränkung auf das Material gemäß dem Aus
führungsbeispiel; vielmehr kann irgendein Material mit hohem
spezifischen Widerstand wie ein Metalloxid, z.B. Titanoxid
(TiO) oder Vanadiumoxid (VO) verwendet werden. Weiterhin
können für diesen Zweck auch andere Materialien wie Metalle,
Metall-Keramik-Verbundstoffe (Cermet), Legierungen und Me
tallverbindungen verwendet werden.
Wenn der Heizabschnitt 32 zerstört bzw. unterbrochen wird,
wird infolge des Parallelwiderstands 34 die vorangehend be
schriebene Treiberschaltung für den Tintenstrahl-Aufzeich
nungskopf nicht durch die kapazitive Komponente des Heizab
schnitts 32 beeinträchtigt, so daß daher der über die Tinte
fließende Strom verringert bzw. unterdrückt ist. Beispiels
weise konnte bei Impulsen mit einer Dauer von 10 µs und einer
Wiederkehrperiode von 1 ms der Strom auf ungefähr 1/100
verringert werden.
Gemäß der vorstehenden Erläuterung ist es bei dem beschriebe
nen Ausführungsbeispiel infolge des Parallelschaltens eines
Widerstandselements zu dem Heizabschnitt des elektrothermi
schen Wandlerelements möglich, bei einer Zerstörung bzw.
Unterbrechung irgendeines der elektrothermischen Wandlerele
mente den Einfluß der kapazitiven Komponente des elektrother
mischen Wandlerelements auf einen vernachlässigbaren Wert
herabzusetzen, wodurch der über die Tinte fließende Strom
verringert wird.
Dadurch ist es möglich, das Entstehen von Reaktionsprodukten
und dadurch das Blockieren anderer Tintenkanäle und Düsenöff
nungen zu verhindern.
Aus der vorstehenden Erläuterung ist ersichtlich, daß in dem
Aufzeichnungskopf selbst bei einer Zerstörung bzw. Unterbre
chung eines von mehreren Heizwiderständen die Verringerung
der Erzeugung von Reaktionsprodukten in der Tinte ermöglicht
ist, so daß dadurch die Verschlechterung der Leistungsfähig
keit des ganzen Aufzeichnungskopfes vermieden ist. Falls die
Zerstörung bzw. Unterbrechung oder Beschädigung eines Heizwi
derstands den Aufzeichnungsvorgang nicht wesentlich beein
trächtigt oder falls der Aufzeichnungsvorgang nicht abgebro
chen werden kann, ist es folglich möglich, den Aufzeichnungs
vorgang ohne unerwünschte Auswirkungen auf den ganzen Auf
zeichnungskopf fortzusetzen.
Eine Treiberschaltung für einen Tintenstrahl-Aufzeichnungs
kopf enthält elektrothermische Wandlerelemente für den Tin
tenausstoß durch Wärmeenergie, jeweils zu den elektrother
mischen Wandlerelementen parallel geschaltete Widerstandsele
mente und Leitungsverbindungen für das Zuführen elektrischer
Energie zu den elektrothermischen Wandlerelementen.
Claims (10)
1. Treiberschaltung für einen Tintenstrahl-Aufzeich
nungskopf gekennzeichnet durch elektrothermische Wandlerele
mente (30, 32) für den Tintenausstoß durch Wärmeenergie,
jeweils zu den elektrothermischen Wandlerelementen parallel
geschaltete Widerstandselemente (34, 34′) und Leiterverbin
dungen (40, 45) zum Zuführen elektrischer Energie zu den
elektrothermischen Wandlerelementen.
2. Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf, gekennzeichnet durch
Ausstoßöffnungen (64) für den Tintenausstoß, jeweils den
Ausstoßöffnungen entsprechend angeordnete elektrothermische
Wandlerelemente (30, 32) zum Erzeugen von Wärmeenergie für
den Tintenausstoß und jeweils zu den elektrothermischen Wand
lerelementen elektrisch parallel geschaltete Widerstandsele
mente (34, 34′).
3. Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf nach Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Widerstandselemente (34, 34′)
auf dem gleichen Substrat (10, 20) wie die elektrothermischen
Wandlerelemente (30, 32) gebildet sind.
4. Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf nach Anspruch 2 oder
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandselemente (34,
34′) jeweils Widerstandsabschnitte aus dem gleichen Material
wie ein Heizwiderstand (32) der elektrothermischen Wandler
elemente (30, 32) haben.
5. Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf nach Anspruch 2 oder
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandselemente (34,
34′) durch Leitermuster aus dem gleichen Material wie die
Elektroden (40, 45) der elektrothermischen Wandlerelemente
(30, 32) gebildet sind.
6. Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf nach einem der Ansprü
che 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsele
mente (34) in der Nähe eines Heizabschnitts (32) der elektro
thermischen Wandlerelemente (30, 32) angeordnet sind.
7. Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf nach einem der Ansprü
che 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsele
mente (34, 34′) aus einer Metallverbindung bestehen.
8. Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf nach Anspruch 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Metallverbindung ein Metalloxid
oder eine Metallegierung ist.
9. Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf nach einem der Ansprü
che 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsele
mente (34, 34′) aus einem Metall-Keramik-Verbundstoff beste
hen.
10. Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf nach einem der An
sprüche 2 bis 9, gekennzeichnet durch eine über den elektro
thermischen Wandlerelementen (30, 32) und den Widerstandsele
menten (34, 34′) ausgebildete Schutzschicht (50).
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