DE3810476A1 - Verfahren zur seriellen uebertragung von schaltzustaenden - Google Patents
Verfahren zur seriellen uebertragung von schaltzustaendenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur seriellen, drahtgebundenen
Übertragung der Schaltzustände mehrerer Schalter, insbesondere der Schalter
eines Steuergriffs eines Fahrzeuges, auf eine Auswerteschaltung,
wobei die Schalter in einer Matrix einer Übertragungsschaltung liegen.
Für die Übertragung der Schaltzustände von Schaltern eines Steuergriffs
eines Luftfahrzeugs auf eine Auswerteschaltung ist eine serielle Daten
übertragung erwünscht, da eine parallele Datenübertragung eine Vielzahl
von Verbindungsleitungen zwischen den Schaltern und der Auswerteschaltung
erfordern würde.
Für eine asynchrone, serielle Datenübertragung wäre in der Auswerteschal
tung und in der Übertragungsschaltung ein eigener Taktoszillator nötig.
Wegen der beengten Platzverhältnisse im Steuergriff läßt sich in diesem
jedoch kein Taktoszillator vorsehen, der eine hinreichende Stabilität
oder Funktionssicherheit hat.
Eine bekannte synchrone, serielle Datenübertragung vorzusehen, ist un
günstig, da sie, wenn sie hinreichend sicher sein soll, vergleichsweise
langsam arbeitet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art
vorzuschlagen, die wenig Verbindungsleitungen und schalterseitig wenig
Platz bei hoher Übertragungssicherheit benötigt.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß von der Auswerteschaltung über
eine Taktleitung Clockimpulszyklen an die Übertragungsschaltung
geleitet werden, daß die Clockimpulse zyklisch nacheinander die
Schaltzustände der Schalter abfragen und über eine einzige Daten
leitung an die Auswerteschaltung legen, daß bei nur einem bestimmten
Clockimpuls jedes Clockimpulszyklusses in der Übertragungsschaltung
ein Tristate-Zustand auf die Datenleitung gelegt wird und daß die
Auswerteschaltung mit einer Prüfschaltung erfaßt, ob der Tristate-
Zustand nur bei dem bestimmten Clockimpuls auftritt, und dann, wenn
der Tristate-Zustand zu einem anderen Zeitpunkt auftritt, die in
diesem Zyklus empfangenen Daten unterdrückt.
Zwischen der schalternah angeordneten Übertragungsschaltung und
der von dieser entfernten Auswerteschaltung sind zur Übertragung
der Schaltzustände nur eine Taktleitung und eine Datenleitung nötig.
Die Schaltzustände der Schalter werden nacheinander im Takt der
Clockimpulse abgetastet. Während eines einzigen Clockimpulses jedes
Clockimpulszyklusses wird von der Übertragungsschaltung ein Tristate-
Zustand an die Auswerteschaltung übertragen. Dieser stellt im Gegen
satz zu dem H- oder L-Pegel der Datenleitung einen hochohmigen Wider
stand dar, welcher von der Auswerteschaltung erkannt wird. Durch
auf die Taktleitung gelangende Störimpulse kann es zu einer Verschie
bung der Zuordnung zwischen dem betreffenden Schalter und dem ihn
abtastenden Clockimpuls kommen, was einer Verwechslung der Schalter
entspräche. Da jedoch in diesem Fall auch der Tristate-Zustand mitver
schoben wird, also nicht bei dem bestimmten Clockimpuls auftritt,
kann die Auswerteschaltung diese Verschiebung erkennen und die Aus
wertung der in einem solchen gestörten Zyklus übertragenen Daten
unterdrücken.
Auch Kurzschlüsse und Brüche der Taktleitung und der Datenleitung
sind von der Auswerteschaltung erfaßbar.
Da die Übertragungsschaltung keinen eigenen Oszillator aufweist,
läßt sie sich platzsparend im Steuergriff unterbringen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Gesamtschaltung mit
Übertragungsschaltung, Übertragungsstrecke und
Auswerteschaltung;
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Baugruppe der Über
tragungsschaltung;
Fig. 3 eine Matrix der Übertragungsschaltung, ange
schlossen an die Baugruppe nach Fig. 2;
Fig. 4 ein Schaltdiagramm.
An einem nicht näher dargestellten Steuergriff sind im Beispielsfalle
bis zu 24 Schalter S 1 bis S 24 vorgesehen, die jedoch beliebig
erweiterbar sind. Jeder Schalter weist einen manuell betätigbaren
Schaltkontakt 1 auf, der einen Transistor TR schaltet. Die Tran
sistoren TR sind in eine Matrix 2 geschaltet (vgl. Fig. 1 und 3).
Diese weist sechs Zeilenleitungen QA bis QF und vier Spaltenlei
tungen IA bis ID auf. An den Spaltenleitungen IA bis ID liegen
Widerstände R 1 bis R 4 .
Die Matrix 2 ist Teil einer im Steuergriff angeordneten Übertragungs
schaltung 3, welche eine Baugruppe 4 und Filter 5, 6 umfaßt.
Über eine Taktleitung 7, an der das Filter 5 liegt, und eine Daten
leitung 8 ist die Übertragungsschaltung 3 mit einer Auswerteschal
tung 9 verbunden. Die Taktleitung 7 und die Datenleitung 8 bilden
die Übertragungsstrecke.
Außerdem verläuft zwischen der Übertragungsschaltung 3 und der Aus
werteschaltung 9 eine Erdungsleitung 10 und eine Spannungsversor
gungsleitung 11, in der das Filter 6 liegt.
Die Auswerteschaltung 9 weist einen Auswerterechner 12 auf, dessen
Clock-Ausgang über einen Pegeltreiber 13, der zur Verbesserung der
Störfestigkeit der Taktleitung 7 einen niederohmigen Ausgang aufweist,
an die Taktleitung 7 angeschlossen ist. Die Datenleitung 8 ist über
ein Filter 14 und einen Schmitt-Trigger 15 einer Prüfschaltung 16
an einen Dateneingang des Auswerterechners 12 angeschlossen. Am
Eingang des Schmitt-Triggers 15 liegt außerdem über einen Wider
stand R 5 und einen Treiber 17 ein Ausgang 18 des Auswerterechners 12.
Der Ausgang 18 liegt im Normalfall auf low. R 5 wirkt als "pull-down"-
Widerstand. Bei einem Pegelwechsel von high auf low am Dateneingang
schaltet der Ausgang 18 von low auf high. Der Widerstand R 5 arbeitet
jetzt als "pull-up"-Widerstand.
Zur parallelen Ausgabe der Daten ist an den Auswerterechner 12 eine
Ausgabeeinheit 19 angeschlossen.
Eine Clockimpulsfolge, die vom Auswerterechner 12 auf die Taktleitung 7
gelegt wird, umfaßt 32 Bit. Die Baugruppe 4 der Übertragungsschal
tung 3 weist einen 5-Bit-Vorwärtszähler 20 auf, so daß 32 verschiedene
Zählerstände möglich sind. Da im Beispielsfalle höchstens 24 Schalter
vorgesehen sind, lassen sich die übrigen Zählerstände für andere
Zwecke auswerten.
Der Zähler 20 wird durch eine Flanke der Clockimpulse getriggert.
Seine fünf Ausgänge A bis E sind mit einem 6-fach-Demultiplexer 21
verbunden, an dem die sechs Zeilenleitungen QA bis QF liegen.
Der Demultiplexer 21 hat die Eigenschaft, daß sich immer nur einer
seiner Ausgänge auf "1" schalten läßt, während die anderen Ausgänge
auf "0" verbleiben (vgl. Fig. 4). Die fünf Ausgänge des Zählers 20
sind auch an einen 4-fach-Multiplexer 22 gelegt, an dessen Eingänge
die vier Spaltenleitungen IA bis ID angeschlossen sind.
Der Multiplexer 22 hat die Eigenschaft, daß er nur einen seiner
vier Eingänge auf die Datenleitung 8 schaltet.
An den Ausgang des Multiplexers 22 ist eine steuerbare Tristate-
Ausgangsstufe 23 angeschlossen, die von einem Synchronmarkendeko
der 24 gesteuert ist. An diesem liegen ebenfalls die Ausgänge des
Zählers 20. Der Synchronmarkendekoder 24 schaltet bei den Bits 1
bis 24 (vgl. Fig. 4), die den Zählerständen des Zählers 20
0 bis 23 entsprechen, die Tristate-Ausgangsstufe 23 so, daß das
Ausgangssignal des Multiplexers 22 invertiert auf die Datenleitung 8
gegeben wird. Es wird also entsprechend des über den Demultiplexer 21
und den Multiplexer 22 angesprochenen Schalters S 1 bis S 24 und dessen
Schaltzustands ein high- oder low-Pegel auf die Datenleitung 8 gelegt.
Beim 32. Bit schaltet der Dekoder 24 die Tristate-Ausgangsstufe 23
in ihren Tristate-Zustand, wobei sie im Gegensatz zu dem high- oder
low-Zustand für die Datenleitung 8 einen hochohmigen Widerstand
darstellt. In Fig. 4 ist dieser Zustand mit zzz dargestellt.
Die Funktionsweise der beschriebenen Schaltung ist im wesentlichen
folgende:
Die Zeilenleitung QA wird vom 1. bis 5. Clockimpuls in jedem Clock
impulszyklus über den Zähler 20 und den Demultiplexer 21 auf high
geschaltet. Entsprechend wird vom 5. bis 9. Clockimpuls die Zeilen
leitung QB auf high geschaltet. Dies setzt sich fort, bis auch die
Zeilenleitung QF vom 21. bis zum 25. Clockimpuls auf high schaltet
(vgl. Fig. 4).
Ist bspw. beim 3. Clockimpuls der Schalter S 3 geschlossen, der zwischen
der Zeilenleitung QA und der Spaltenleitung IC liegt, dann der Multi
plexer 22 vom Zähler 20 auf die Spaltenleitung IC geschaltet, dann
wird über den Widerstand R 3 und die Tristate-Ausgangsstufe 23 ein
low-Signal an die Datenleitung 8 gelegt (vgl. Fig. 4). Bei dem in
Fig. 4 dargestellten Fall ist außer dem Schalter S 3 der Schalter S 24
betätigt.
Sind während des Anstehens des high-Signals an der Leitung QA außer
dem Schalter S 3 auch einer oder mehrere der Schalter S 1, S 2 oder
S 4 geschlossen, dann hat dies keine Wirkung auf das Signal auf der
Datenleitung 8. Bei nicht abgetasteten und nicht betätigten Schaltern
steht an der Datenleitung 8 Highpotential.
Diese Abtastung der Schalterzustände hat im Vergleich zu einer Ab
tastung mittels Schieberegistern den wesentlichen Vorteil, daß die
Baugruppe 4 nicht für jeden Schalter S 1 bis S 24 eines eigenen An
schlusses bedarf.
Der serielle Datenstrom der Datenleitung 8 gelangt zum Schmitt-Trigger 15.
Der Auswerterechner 12 erkennt durch die high-low-high-Sprünge bei
seinem 3. und 24. Clockimpuls, daß die Schalter S 3 bis S 24 geschlossen,
d.h. betätigt sind, und gibt im störungsfreien Fall entsprechende
Signale an die Ausgabeeinheit 19.
Bei jedem 32. Clockimpuls tritt auf der Datenleitung 8 der von der
Tristate-Ausgangsstufe 23 geschaltete Tristate-Zustand auf. Dadurch
wird infolge des am Widerstand R 5 vom Ausgang 18 anliegenden Low-
Potentials der Eingang des Schmitt-Triggers 15 auf Low-Potential
gezogen.
Der Auswerterechner 12 erkennt, daß dann, wenn dies beim 32. Clock
impuls eintritt, die Synchronisation und damit die Zuordnung zwischen
dem jeweils abgetasteten Schalter und dessen empfangenen Schaltzu
stand übereinstimmt.
Nach jedem Pegelwechsel von high auf low schaltet der Auswerterech
ner 12 seinen Ausgang 18 von low auf high. Dies beeinflußt den Eingang
des Schmitt-Triggers 15 nicht, solange ein High- oder Low-Potential
der Datenleitung 8 anliegt. Am Ende eines Tristate-Zustands jedoch
zieht der Widerstand R 5 den Eingang des Schmitt-Triggers 15 auf
High-Potential ("pull-up"-Eigenschaft). Dies erfaßt der Auswerte
rechner 12 als vorliegende Synchronisation.
Danach wird der Ausgang 18 erneut auf low geschaltet.
Tritt ein Leitungsbruch auf, dann entspricht dieser einem Tristate-
Zustand, der jedoch nicht mehr während des 32. Clockimpulses, sondern
dauerhaft besteht. Dies erfaßt der Auswerterechner 12. Tritt ein
Kurzschluß gegen das eine oder andere Potential auf, dann kann sich
der Tristate-Zustand nicht einstellen. Auch dies kann der Auswerte
rechner 12 erfassen.
Zwischen dem letzten, 24. Clockimpuls, der für die Schalterabtastung
vorgesehen ist und dem 32. Clockimpuls, der für den Tristate-Zustand
vorgesehen ist, liegen weitere Clockimpulse. Diese können zu weiteren
Testinformationen ausgenutzt werden. Beispielsweise ist es möglich,
einen dieser Clockimpulse als Test für einen Kurzschluß- oder Leitungs
bruch-Zustand zu verwenden und diesen auf den Schmitt-Trigger 15
durchzuschalten. Liegt ein Leitungsbruch vor, dann kann das High-
Potential dieses Clockimpulses nicht durchgeschaltet werden. Liegt
ein Kurzschluß gegen das High-Potential vor, dann kann das Low-Poten
tial des Clockimpulses nicht durchgeschaltet werden. Liegt ein Kurz
schluß zum Low-Potential vor, dann kann das High-Potential dieses
Clockimpulses am Schmitt-Trigger 15 nicht auftreten.
Claims (6)
1. Verfahren zur seriellen, drahtgebundenen Übertragung der Schaltzu
stände mehrerer Schalter, insbesondere der Schalter eines Steuer
griffs eines Luftfahrzeuges, auf eine Auswerteschaltung, wobei die
Schalter in einer Matrix einer Übertragungsschaltung liegen,
dadurch gekennzeichnet,
daß von der Auswerteschaltung (9) über eine Taktleitung (7) Clockim
pulszyklen an die Übertragungsschaltung (3) geleitet werden, daß
die Clockimpulse zyklisch nacheinander die Schaltzustände der Schal
ter (S 1 bis S 24) abfragen und über eine einzige Datenleitung (8)
an die Auswerteschaltung (9) legen, daß bei einem bestimmten Clock
impuls (32) jedes Clockimpulszyklusses in der Übertragungsschaltung
(3) ein Tristate-Zustand auf die Datenleitung (8) gelegt wird und
daß die Auswerteschaltung (9) mit einer Prüfschaltung (16) erfaßt,
ob der Tristate-Zustand nur bei dem bestimmten Clockimpuls (32) auf
tritt, und dann, wenn der Tristate-Zustand zu einem anderen Zeitpunkt
auftritt, die in diesem Zyklus empfangenen Daten unterdrückt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Clockimpulse an einen Zähler (20) der Übertragungsleitung (3)
gelegt sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Spaltenleitungen (IA bis ID) der Matrix (2) ein Multiplexer
(22) liegt, an den die Datenleitung (8) angeschlossen ist und daß
an den Zeilenleitungen (QA bis QF) der Matrix (2) ein Demultiplexer (21)
liegt und der Multiplexer (22) sowie der Demultiplexer (21) über den
Zähler (20) von den Clockimpulsen geschaltet sind.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Übertragungsschaltung (3) vor die Datenleitung (8)
eine steuerbare Tristate-Ausgangsstufe (23) geschaltet ist,
welche bei dem bestimmten Clockimpuls in den Tristate-Zustand
geschaltet wird.
5. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tristate-Ausgangsstufe (23) von dem Zähler (20) gesteuert
ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Prüfschaltung (16) der Tristate-Zustand der Daten
leitung (8) über einen Widerstand (R 5) ausgewertet wird, der
an das High- bzw. Low-Potential der Taktleitung gelegt ist.
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Publications (1)
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DE3810476A1 true DE3810476A1 (de) | 1989-10-05 |
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Family Applications (1)
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Country Status (3)
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