DE3809451A1 - Leiterrahmen und verfahren zum im wesentlichen gratfreien einsatz-formen von halbleiter-einrichtungen - Google Patents
Leiterrahmen und verfahren zum im wesentlichen gratfreien einsatz-formen von halbleiter-einrichtungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich im wesentlichen auf das
Plastikformen von Gegenständen, die eine Vielzahl von
vorstehenden metallischen Einsätzen aufweisen. Im beson
deren bezieht sich die Erfindung auf einen Leiterrahmen,
der für das plastische Einkapseln von Halbleitereinrich
tungen geeignet ist.
Während des Prozesses des Einkapselns in ein Plastikma
terial oder Kunststoff wird gemäß dem Stande der Technik
eine Halbleitereinrichtung oder eine integrierte Schaltung
auf einem metallischen Leiterrahmen angeordnet, der die
Herstellung von externen elektrischen Anschlüssen er
leichtert. Die Einrichtung und der Leiterrahmen werden
dann in einen Formhohlraum eingesetzt, wobei sich die
Leiter aus dem Hohlaum hinaus erstrecken. Dann wird die
Form beheizt und das Plastikmaterial in flüssiger oder
halbflüssiger Form unter sehr hohem Druck in die Form ein
gespritzt. Wegen seiner Fließfähigkeit fließt das Plastik
material durch jegliche Ritzen, wo die Abdichtung nicht
perfekt ist, heraus. Um eine Leckage zwischen den Leitern
und den daraus resultierenden Grat zu vermeiden, wurde
die Fom bisher kroniert. Dies erhöht jedoch die Kosten
der Form und führt zu weiteren Abdichtungsproblemen, wo
die Dicke des Leiterrahmenmaterials, insbesondere -aus
gangsmaterials, unterschiedlich ist. Eine weitere, zur
Reduzierung des durch Leckage verursachten Grates zwischen
den metallischen Leitern benutzte Technik besteht darin,
Dämm-Streifen zu verwenden, die in den Leiterrahmen einge
arbeitet sind. Dämm-Streifen umfassen einen Teil des sich
zwischen den Leitern erstreckenden Leiterrahmens, so daß
das Schließen der Form ohne Kronierung bewerkstelligt
werden kann. Im Anschluß an den Formvorgang werden die
Dämmstreifen ausgestanzt. Dieser Ausstanzprozeß verlangt,
daß sich die Dämmstreifen in einem genügenden Abstand von
der Packung (package) weg befinden, damit sie ohne Beschädigung der
Packung entfernt werden können. Da die Formmasse an den
Leitern eng ist, sind die zum Entfernen der Dämmstreifen
benutzten Stanzelemente zerbrechlich und habe eine be
grenzte Lebensdauer. Zwei weitere Probleme, die dem Pro
zeß des Ausstanzens eigen sind, bestehen darin, daß die
Leiter durch die Stanzen beschädigt werden können und Spritz
gut auf den Leitern zurückbleibt, wodurch eine andere Vor
richtung, die die Einrichtung handhabt, verschmutzt oder
beschädigt werden kann. Die technische Entwicklung hat zu
immer größeren Leiterzahlen und kleineren Packungen ge
führt, was wiederum einen abnehmenden Abstand zwischen
den Leitern mit sich brachte. Deswegen werden kleinere
und zerbrechlichere Dämmstreifen-Stanzer benötigt, und die
Möglichkeit einer Leiterbeschädigung und eines zurück
bleibenden Grates nimmt zu.
Es besteht somit ein Bedarf für ein Einkapselungsverfahren
mit einem verbesserten Leiterrahmen, das den sich aus dem
Formvorgang ergebenden Grat reduziert oder eliminiert und
das die Anforderungen an das Putzen und Herrichten nach
dem Formprozeß mildert.
Demgemäß besteht ein Ziel der Erfindung darin, einen ver
besserten Leiterrahmen für das Einsatzformen (insert
molding) von kleinen Gegenständen zu schaffen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, einen ver
besserten Leiterrahmen für das Einsatzformen von elek
tronischen Halbleitereinrichtungen und integrierten Schal
tungen zu schaffen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, einen Lei
terrahmen zu schaffen, der einen Grat zwischen den Leitern
einer mit Plastikmaterial eingekapselten elektronischen
Packung im wesentlichen vermeidet.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, einen
Leiterrahmen zu schaffen, der Teile
aufweist, die einen Grat zwischen den Leitern ausschließen,
wobei diese Teile nach Beendigung des Formvorganges leicht
ausgestanzt werden können.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, einen Grat
zwischen Leitern bis zu dem Körper der elektronischen Halb
leiterpackung zu verhindern.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht ausschließlich darin,
einen verbesserten Leiterrahmen zu schaffen, der in einem
verbesserten Einkapselungsprozeß benützt wird.
Gemäß der Erfindung ersetzt ein Leiterrahmenteil, der in
der Nähe der Packungskörperkante nicht mit den Leitern
verbunden ist, die üblichen Leiterrahmen-Dämmstreifen.
Dieser gelöste Teil des Leiterrahmens wird als Null-Grat-
Lappen (zero-flash tab), im folgenden kurz als Lappen, be
zeichnet.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung er
streckt sich der Lappen gerade bis zur Kante des Packungs
körpers.
Die vorstehenden und weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der folgenden detaillierten Be
schreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungs
formen der Erfindung.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Teil eines Lappen gemäß
der Erfindung aufweisenden Leiterrahmens, und
Fig. 2
bis 4 Querschnitte durch die bezeichneten Teile der
Fig. 1 zur Darstellung der Konstruktionseinzel
heiten eines Leiterrahmens, der einen Null-Grat-
Lappen aufweist.
Die Fig. 1 gibt die Erfindung mittels einer Draufsicht auf
einen Teil einer verbesserten elektronischen Packung wie
der, die einen Plastikkörper 1 und eine Vielzahl von Lei
tern 10 aufweist, die sich jeweils unter einem im wesent
lichen rechten Winkel von dem Plastikkörper 1 aus erstrecken.
Sowohl die Leiter 10 als auch die Lappen 12 bestehen mit
dem äußeren Endteil eines metallischen Leiterrahmens 2 aus
einem Stück und erstrecken sich von diesem einwärts. Die
Leiter 10 erstrecken sich in den Bereich des Plastikkör
pers 1, um eine in diesem untergebrachte integrierte
Schaltung zu tragen oder einen Anschluß zu dieser her
zustellen. Die Fig. 3 zeigt einen Querschnitt des Leiter
rahmens, wo das Schließen der Form nahe beim Plastikkörper
1 bewirkt wird. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die Leiter
10 und die Lappen 12 ein im wesentlichen kontinuierliches
Glied bilden, das einen gleichförmigen Querschnitt aufweist.
Die Form kann an dieser Stelle zwangsläufig geschlossen
werden, ohne daß Kronungen, die zwischen benachbarte Lei
ter passen, nötig sind. Die Leiter 10 und die Lappen 12
sind durch Trennlinien 16 getrennt, die dadurch gebildet
werden, daß die Lappen 12 aus dem Ausgangsblech ausge
stanzt und dann wieder in den Leiterrahmen zurückgesetzt
werden.
Die Fig. 4 zeigt im Querschnitt einen Teil des Leiterrah
mens außerhalb des Ortes des Leiterrahmenschlusses. Aus
dieser Figur und aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß die Lappen
12 einen firstartigen Teil oder Rippenteil 13 aufweisen, der
zwei zu wünschenden Zwecken dient. Der erste Zweck besteht
darin, daß der First oder Bogen 13 in den Lappen 12, jeden
Lappen von den benachbarten Leitern wegzieht, um ein Aus
wärtsbiegen der Leiter und die Wiedereinsetzungskräfte
während des Stanzens zu reduzieren. Der zweite Zweck be
steht darin, daß der Firstabschnitt 13 jeden Lappen ver
steift, um dessen Entfernung während des Zuschneide- und
Herrichtungsprozesses zu begünstigen und zu verhindern,
daß während des Formvorgangs Formmasse herausgedrückt
wird.
In Fig. 1 sind eine Reihe von Kantenentlastungslöchern
14 zu sehen, die es gestatten, den Leiterrahmenstreifen zu
bilden, ohne daß übermäßige Spannungen eingebracht wer
den, die den Leiterrahmen verziehen würden.
Die Fig. 2 zeigt einen Querschnitt im Inneren des Leiter
rahmens nahe beim Auslauf der Lappen 12 am Ende des Wieder
einsetzungsbereiches. Gemäß Fig. 1 kann ein enger Raum 11
zwischen dem Ende eines jeden Lappens 12 und dem Plastik
körper 1 der elektronischen Packung belassen werden, um
das Entfernen der Lappen von dem Rest des Leiterrahmens zu
erleichtern. Alternativ können sich die Lappen 12 gerade
bis zu dem Plastikkörper 1 erstrecken, wobei die Freiräume
11 in Fortfall kommen.
Claims (18)
1. Leiterrahmen zum im wesentlichen grat-freien Einsatz
formen, gekennzeichnet durch eine Vielzahl von metal
lischen Leitern, die durch Null-Grat-Lappeneinrich
tungen getrennt sind, die an jeden der Vielzahl von
metallischen Leitern angrenzen, um den Austritt von
Formmasse während des Formvorgangs zu minimieren.
2. Leiterrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vielzahl von metallischen Leitern und
Lappeneinrichtungen aus einem gemeinsamen Material
stück ausgestanzt sind und die Lappeneinrichtungen
zwischen die Vielzahl von Leitern zurückgesetzt sind.
3. Leiterrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Lappeneinrichtung eine First- oder
Rippeneinrichtung zum Versteifen der Lappeneinrich
tungen und zum Trennen der Lappeneinrichtungen von den
metallischen Leitern aufweist.
4. Leiterrahmen nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lappeneinrichtungen mit der Vielzahl
von metallischen Leitern an deren äußeren Enden zu
sammenhängen.
5. Leiterrahmen nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch
Spannungsentlastungslöcher für die Lappeneinrichtungen
an deren äußeren Enden.
6. Leiterrahmen gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Leiterrahmen einen äußeren Tragteil
aufweist, die Leiter sich von dem äußeren Tragteil
einwärts erstrecken und die Lappeneinrichtungen eine
Vielzahl von Lappen zum Einschließen der Formmasse
während des Formvorgangs aufweisen, wobei sich jeder
Lappen von dem äußeren Tragteil einwärts erstreckt und
die Lappen zwischen den Leitern liegen.
7. Leiterrahmen nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lappen aus dem metallischen Leiter
rahmen gestanzt und zwischen die Leiter zurückgesetzt
sind.
8. Leiterrahmen nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lappen First- oder Rippenabschnitte
zu ihrer Versteifung aufweisen.
9. Leiterrahmen nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch
Spannungs-Entlastungslöcher im metallischen Leiter
rahmen an der Verbindungsstelle zwischen jedem der
Leiter und jedem der Lappen.
10. Verfahren zum im wesentlichen gratfreien Einsatzformen
von Halbleitereinrichtungen unter Verwendung eines
Leiterrahmens gemäß einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Leiterrahmen mit einer Vielzahl von metallischen
Leitern vorgesehen wird und daß Lappen geschaffen
werden, die an die Leiter angrenzen und diese von
einander trennen, um das Austreten von Formmasse wäh
rend des Formvorgangs zu minimieren.
11. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die metallischen Leiter und die Lappen
aus einem gemeinsamen Materialstück ausgestanzt und
die Lappen zwischen die Leiter zurückgesetzt werden.
12. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß First- oder Rippenabschnitte zum Ver
steifen der Lappen und zum Trennen der Lappen von
den metallischen Leitern vorgesehen werden.
13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lappen und die metallischen Leiter
an ihren äußeren Enden zusammenhängen.
14. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß Spannungs-Entlastungslöcher für die
Lappen an deren äußeren Enden vorgesehen werden.
15. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein äußerer Tragteil vorgesehen wird,
wobei sich die Leiter von dem Tragteil einwärts er
strecken und die Lappeneinrichtung eine Vielzahl von
Lappen zum Einschließen der Formmasse während des
Formvorgangs aufweist, wobei sich jeder Lappen von
dem Tragteil einwärts erstreckt und zwischen den
Leitern liegt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lappen aus dem metallischen Leiter
rahmen gestanzt und zwischen die Leiter zurückge
setzt werden.
17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lappen First- oder Rippeneinrich
tungen zu ihrer Versteifung aufweisen.
18. Verfahren nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch Spannungs-Ent
lastungslöcher im metallischen Leiterrahmen an der Verbindung
zwischen jedem der Leiter und jedem der Lappen.
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