DE3809367C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Verbrennung von Wasserstoff mit Sauerstoff entsprechend dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
Die Verbrennung von Wasserstoff mit Sauerstoff ist unter zwei
Gesichtspunkten von Bedeutung.
Im folgenden wird die Anreicherung von Tritium entsprechend
der US-PS 41 90 515 beschrieben. Tritiumhaltiges Wasser wird
in einer Elektrolysezelle in Sauerstoff und Wasserstoff zer
legt. Der entstehende Wasserstoff ist hinsichtlich seines Tri
tiumgehaltes im allgemeinen abgereichert. Ihm wird der größte
Teil des noch enthaltenen Tritiums an einem mit tritiumarmen
Wasser berieselten Edelmetallkatalysator entzogen. Das tritiumarme
Wasser nimmt dabei Tritium auf, während der Wasserstoff
an Tritium abgereichert wird.
Der abgereicherte Wasserstoff wird zusammen mit dem bei der
Elektrolyse freigesetzten Sauerstoff verbrannt. Das hierdurch
erzeugte tritiumarme Wasser berieselt den Edelmetall
katalysator im Gegenstrom zum Wasserstoff, nimmt, wie erwähnt,
dessen Tritiumanteil auf und wird zur weiteren Tri
tiumanreicherung in die Elektrolysezelle zurückgeführt.
Die Wasserelektrolyse ist indirekt zur Speicherung von elek
trischer Energie geeignet. Hierbei wird die elektrische Energie
in nutzbare chemische Energie umgewandelt.
Bei der Verbrennung der Elektrolysegase kann z. B. Dampf er
zeugt werden.
Das Wasser, das zur Elektrolyse verwendet wird, muß chemisch
hochrein sein, da sich sämtliche Verunreinigungen in der Elek
trolysezelle ablagern; diese Ablagerungen können einen Kurz
schluß der Elektrolysezelle hervorrufen.
Die Erzeugung von chemisch hochreinem Wasser ist immer mit hohen
Betriebskosten verbunden, da i. a. entweder mindestens
eine Destillation und/oder eine Reinigung mit Ionenaustauschern
vorgenommen werden muß.
Zweckmäßigerweise sollte deshalb bei den beiden eingangs er
wähnten Verfahren das bei der Verbrennung entstehende Wasser
in die Elektrolysezelle zurückgeführt werden, so daß auf eine
Wasserreinigung verzichtet werden kann.
Bei der Tritiumanreicherung ist die Wasserrückführung außerdem
aus Strahlenschutzgründen angezeigt.
Um Reaktionswasser zurückgewinnen zu können, muß der Brennraum
geschlossen sein. Weiterhin muß die Verbrennung in der Weise
durchgeführt werden, daß keine Verunreinigungen im Reaktionswasser
entstehen.
Als Verunreinigungen kommen hauptsächlich NOx/HNO₃ und Korro
sionsprodukte aus dem Material des Brennraums (i. a. Edel
stahl) in Betracht.
Bei der Verbrennung von Wasserstoff in einem geschlossenen
Brennraum entstehen Stickoxide, wenn Luft in den Brennraum ge
langt. Diese NOx-Bildung erfolgt auch dann, wenn Wasserstoff
mit reinem Sauerstoff verbrannt wird, weil der Druck in der
Verbrennungsvorrichtung instabil ist und bei Schwankungen
Außenluft angesaugt wird.
Aus der Reaktionsgleichung
2 H₂ + O₂ → 2 H₂O(fl)
ist ersichtlich, daß aus 3 Mol Gas (67,2 l) lediglich 0,036 l
kondensiertes Wasser entstehen.
Das nach der Zündung von Wasserstoff im Brennraum vorhandene
Fremdgas sollte deshalb im Idealfall zur Aufrechterhaltung des
Atmosphärendrucks während der gesamten Brennzeit eingeschlossen
bleiben.
In der Praxis ist dies allerdings nie der Fall.
Durchflußschwankungen des Sauerstoff- und Wasserstoffstroms
verändern die Flamme und damit die freigesetzte Wärme, wodurch
sich die Temperatur im Brennraum ändert.
Bei einer zeitweiligen Erhöhung des Sauerstoff- und Wasser
stoffdurchflusses wird die Verbrennungsvorrichtung heißer;
demzufolge steigt der Druck; über die verfahrenstechnisch not
wendige Verbindung zur Umgebung wird Gas abgegeben. Wenn sich
danach die Sauerstoff- und Wasserstoff-Durchflußraten normali
sieren oder kurzfristig unter den vorgegebenen Wert absinken,
wird die Verbrennungsvorrichtung kälter und der Druck im
Brennraum sinkt ab.
Aus der Umgebung wird Luft angesaugt, deren Stickstoffanteil
zu NOx verbrennt, das sich mit dem gebildeten Wasser zu Salpeter
säure verbindet.
Selbst bei sehr konstanten Gasflüssen weist das ablaufende
Wasser einen pH-Wert von 0-0,5 auf. Anstelle von reinem Wasser
entsteht bei der Verbrennung von Wasserstoff in der be
schriebenen Form verdünnte Salpetersäure, die zudem bei den
hohen Temperaturen im Brennraum stark korrosiv wirkt und somit
mit Korrosionsprodukten verunreinigt ist.
Die Bildung von NOx kann reduziert werden, wenn als Verbindung
zur Umgebung ein langes dünnes Rohr verwendet wird. Aus Si
cherheitserwägungen wird ein solches Rohr ohnehin so verlegt,
daß es in einen Abzug oder ins Freie mündet.
Ein Rohr, das einen meßbaren Druckabfall verursacht, verhin
dert zumindest die Ansaugung größerer Mengen Luft und redu
ziert damit die NOx-Bildung bei der Verbrennung. Allerdings
bleibt dann der Druck im Brennraum nicht konstant.
Es hat sich gezeigt, daß bei Unterdrücken von 0,1 bar und mehr
die Flamme erlischt. Vermutlich verdampft bei Unterdruck rasch
eine größere Menge an kondensiertem Wasser, wodurch viel Wärme
verbraucht wird und in der Folge die Temperatur unter die
Zündtemperatur des H₂/O₂-Gemisches absinkt.
In einer Druckschrift (H. J. Sternfeld, Brennersysteme mit
reinem Wasserstoff; Beitrag zur DECHEMA-Wasserstoffindustrie,
März 1986) wird vorgeschlagen, zur Reduktion der NOx-Bildung
die Verbrennung bei hohen Drücken von 20 bis 200 bar durch
zuführen. In derselben Druckschrift wird jedoch festgestellt,
daß es bei einer Steigerung des Druckes im Brennraum zu Explo
sionen kommen kann.
Als weitere mögliche Maßnahmen zur Reduktion der NOx-Bildung
wurden die Reduktion der Verbrennungstemperatur oder die Ver
zögerung der Verbrennung durch Abgasrückführung vorgeschlagen.
Diese Maßnahmen reduzieren die NOx-Bildung lediglich,
schließen sie jedoch nicht weitgehend aus.
Eine Absenkung der Verbrennungstemperatur kann aus thermodyna
mischen Gründen unerwünscht sein.
Weiterhin wurde vorgeschlagen, einen überstöchiometrischen
Sauerstoffanteil zu verwenden (W. Peschka, Int. J. Hydrogen
Energy, Vol. 12, No. 7, pp. 481 bis 499, 1987).
Bei der Verbrennung von Elektrolysegasen muß dieser zusätzliche
Sauerstoffanteil durch eine andere Quelle, meist aus Gas
flaschen, bereitgestellt werden. Der Umgang mit Sauerstoffgas
flaschen ist wegen der Explosionsgefahr problematisch. Ein
Sauerstoffüberschuß im Brennraum führt bei den hohen Tempera
turen weiterhin zu einer beträchtlichen Korrosion des Materials,
so daß das erzeugte Wasser verunreinigt ist und nicht direkt
zur Elektrolyse wiederverwendet werden kann.
Aus der GB-PS 13 61 326 ist ein Wasserstoff-Sauerstoff-Brenner
mit einem Gehäuse bekannt, in das Zuführungsleitungen und Aus
trittsleitungen für Gas und Wasserdampf münden. Zentral im
Gehäuse sind elektrische Heizelemente angebracht, die in einem
Heizkanal angeordnet sind, der eine Brennkammer bildet. Der
Raum zwischen Heizkanal und Gehäuse stellt eine Vorheizkammer
für die einströmenden Gase dar.
Der Brenner dient dazu, eventuell in das Containment eines
Kernreaktors freigesetzten Wasserstoff zu verbrennen und damit
dessen Konzentration dauernd unter der Explosionsgrenze von
4% H₂ zu halten. Der Sauerstoff für die Verbrennung stammt
aus der Luft des Containments. Falls das Containment mit einem
Inertgas wie Stickstoff geflutet ist, muß Sauerstoff aus einer
externen Quelle zudosiert werden. Wegen der offenen Bauweise
des Brenners muß bei der Verbrennung von Wasserstoff mit der
Bildung von NOx gerechnet werden. Der Brenner ist nicht zur
Verbrennung von Wasserstoff und Sauerstoff in annähernd stö
chiometrischen Volumenverhältnissen vorgesehen und für diesen
Zweck nicht geeignet.
Für die Verbrennung des Wasserstoffs bei der Anreicherung von
Wasserstoffisotopen durch katalytische Prozesse werden deshalb
allgemein ebenfalls katalytisch wirkende Verbrennungsvor
richtungen bevorzugt (Robert E. Ellis et al, Development of
Combined Electrolysis Catalytic, Final Report, June
24, 1982, MLM-2952, Mound Facility Miamisburg, Ohio 45342).
In diesen katalytisch arbeitenden Verbrennungseinheiten wird
Wasserstoff mit Sauerstoff katalytisch am Platinkontakt ver
brannt. Die Reaktionstemperatur übersteigt dabei 600°C nicht,
so daß keine NOx-Bildung eintritt.
Platin zündet ein Wasserstoff-Sauerstoff-Gemisch sofort. Deshalb
muß Wasserstoff unter die Explosionsgrenze von 4 Vol.-%
verdünnt werden.
Die katalytische Verbrennung ist wegen des hohen Fremdgasanteils,
wegen des Regelaufwandes für die Wasserstoff-Ver
dünnung und des hohen Preises für den Katalysator unwirt
schaftlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verbrennung von
Wasserstoff mit Sauerstoff sicher, insbesondere ohne Explosions
gefahr, und auf einfache Weise durchzuführen.
Weiterhin soll die Bildung von NOx und/oder Salpetersäure ver
mieden werden.
Das erzeugte Wasser soll zurückgewonnen werden können und
praktisch nicht durch Korrosionsprodukte verunreinigt sein.
Der Verbrennungsprozeß soll weiterhin vollständig ablaufen und
so durchgeführt werden, daß die Flamme nicht ungewollt er
lischt.
Die Investitions- und Betriebskosten einer Vorrichtung zur
Durchführung der Verbrennung sollen gering sein.
Der Teil der Aufgabe, der das Verfahren der Verbrennung zum
Inhalt hat, wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Die kennzeichnenden Merkmale des Nebenanspruches 5 geben in
Verbindung mit dem Oberbegriff eine Vorrichtung zur er
findungsgemäßen Durchführung des Verfahrens an.
Die rückbezogenen Ansprüche beziehen sich auf vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung der Verbren
nung und eine Weiterbildung sind in den Fig. 1 und 2 darge
stellt.
Es hat sich gezeigt, daß bereits durch die Ausbildung eines
schwachen Überdrucks durch Einleiten eines nicht brennbaren
Gases der Verbrennungsprozeß sicher, ohne Bildung von NOx/HNO₃
und ohne ungewolltes Erlöschen der Flamme durchgeführt werden
kann.
Als nicht brennbares Gas sind vor allem Argon und Kohlendioxid
verwendbar. Die Menge an einzuleitendem Gas hängt wesentlich
von der Größe des Brennraums 2 und von der Ausführung der Ent
lüftungsleitung 11 ab.
Zweckmäßigerweise wird in die Entlüftungsleitung ein schnell
ansprechendes druckgesteuertes Ventil 13 eingesetzt, das erst
bei einem Überdruck von beispielsweise 200 mbar öffnet. Hier
durch kann eine aus sicherheitstechnischen Gründen vorteil
hafte Entlüftungsleitung mit großen Querschnitt verwendet werden,
ohne daß damit ein hoher Gasverbrauch verbunden wäre. Der
einzustellende Überdruck richtet sich vor allem nach der Größe
des Brennraums. Er sollte so gewählt werden, daß auch bei
größeren Druckschwankungen der Druck im Brennraum mindestens 1 bar
(abs) beträgt, da sonst die Gefahr besteht, daß die Flamme
erlischt.
Andere Ausführungen der Entlüftungsleitung, z. B. ein Rohr mit
einem hohen Strömungswiderstand, sind jedoch ebenfalls möglich
und sollen hierdurch nicht ausgeschlossen werden.
Vorteilhafterweise werden alle Leitungen, die in den Brennraum
münden, durch Flammensperren gesichert. Wenn der Wassersammelbehälter
18 nicht direkt an den Brennraum angeflanscht ist,
kann der Einbau einer Flammensperre in die Wasserablaufleitung
9 dann Probleme verursachen, wenn der freie Ablauf behindert
ist. Das Wasser steigt dann im Brennraum an und führt zum Er
löschen der Flamme. Deswegen ist es meist günstiger, die Was
serablaufleitung U-förmig auszubilden, wobei die Schenkellänge
des U auf die zu erwartenden Druckdifferenzen, somit auf den
Strömungswiderstand der Druckausgleichsleitung 10, abzustimmen.
Wenn im Brennraum infolge des verwendeten Materials mit Korrosion
und einer Verunreinigung des Wassers mit Metallionen zu
rechnen ist, wird vorteilhafterweise das ohnehin billigere
Kohlendioxid zur Erzeugung des Überdrucks verwendet. Hierdurch
können außerdem metallische Verunreinigungen aus dem Reaktions
wasser entfernt werden.
Das Kohlendioxid löst sich im Reaktionswasser. Metallische
Korrosionsprodukte werden entweder in unlösliche Carbonate
oder in Hydrogencarbonate umgewandelt. Hydrogencarbonate lassen
sich durch Erhitzen ihrer wäßrigen Lösung oder beim Durch
leiten von Sauerstoff in die unlöslichen Carbonate umwandeln.
In beiden Fällen wird aus der wäßrigen Lösung zugleich über
schüssiges Kohlendioxid entfernt.
Das Durchleiten von Sauerstoff wird aus energetischen Gründen
im allgemeinen bevorzugt.
Zweckmäßigerweise wird ein geringer Teil 15 des Reaktionssauer
stoffs (mit Hilfe eines Ventils 14) abgezweigt und am Boden
des Wassersammelbehälters 18 eingeleitet. Eine über der Ein
leitungsstelle angebrachte Fritte 16 verteilt einerseits den
Sauerstoff gleichmäßig und verhindert andererseits, daß Fest
stoffe in die Ablaufleitung 17 des Wassersammelbehälters ge
langen.
Wegen des im Brennraum vorhandenen Wasserdampfs besteht nicht
die Gefahr, daß sich Kohlendioxid mit Wasserstoff zu Kohlen
monoxid umsetzt. Etwa gebildetes Kohlenmonoxid würde mit Wasser
dampf zu Wasserstoff und Kohlendioxid reagieren.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Durchführungsbeispielen
näher erläutert.
Die Versuchsvorrichtung wurde aus Edelstahl errichtet und ist
in Fig. 1 dargestellt; sie besteht aus einer gekühlten Ver
brennungsvorrichtung 1 mit einem geschlossenen und gasdichten
Brennraum von ca. 50 l 2, der über die Leitungen 3 für Wasser
stoff und 4 für Sauerstoff mit den Reaktionsgasen beschickt
wurde. Beide Leitungen enthielten (nicht gezeichnete) Flammen
sperren. Vor der Zündung des Brenners wurde nur der Sauerstoff
über die Düse 8 zugeführt. Der Wasserstoff wurde über ein
Dreiwegeventil 5 in eine Anfahrleitung 6 geführt, die in einen
Abzug mündete und in die ein druckgesteuertes Ventil 7 einge
setzt war. Die Düse 8 enthielt, wie in der DE-OS 35 05 513 A1
beschrieben, einen elektrisch beheizbaren Zünddraht.
Wenn der Zünddraht die Zündtemperatur (ca. 700°C) erreicht
hatte und wenn der Druck in der Anfahrleitung höher war als
die Summe aus Druckverlust an der Düse und Druck im Brennraum
wurde der Wasserstoff in den Brennraum geleitet, wobei er sich
entzündete. Die Flamme wurde photoelektrisch überwacht.
Das ablaufende Wasser strömte über eine U-förmige Wasserab
laufleitung 9 in einen niveauregulierten und gekühlten Wasser
sammelbehälter 18. Eine Druckausgleichsleitung 10 stellte sicher,
daß im Brennraum und im Wassersammelbehälter derselbe
Druck herrschte.
Die gesamte Vorrichtung war über eine Entlüftungsleitung 11
mit der Umgebung verbunden.
Als Entlüftungsleitung wurde ein kurzes Rohrstück (10 × 1 mm)
verwendet.
Elektrolytisch erzeugter Wasserstoff (6 m³/h) und Sauerstoff
(3 m³/h) wurden bei Atmosphärendruck verbrannt. Die Verbren
nung wurde ca. 8 Stunden aufrechterhalten. Das ablaufende Wasser
wies eine Salpetersäurekonzentration von etwa 22 000 ppm
NO₃- entsprechend einem pH-Wert von 0,5 und größere Mengen
feinkörniger und gelöster Korrosionsprodukte auf.
Der Versuch wurde mit einem gereinigten Brennraum wie unter a)
beschrieben wiederholt.
An die Entlüftungsleitung wurde ein Sintermetallfilter mit einem
hohen Strömungswiderstand angeschlossen.
Es traten innerhalb 1 Stunde durchschnittlich ca. 3 bis 6 mal
Unterdrücke von 0,1 bar oder mehr auf, obwohl die Elektrolyse
zelle gleichmäßig arbeitete. Dabei erlosch die Flamme jedesmal
und mußte wieder neu gezündet werden. Das Wasser war stark
durch HNO₃ und Korrosionsprodukte verunreinigt.
Der Versuch wurde mit einem neuen Brennraum wie unter a) be
schrieben wiederholt, wobei jedoch der Wassersammelbehälter
mit einer Leitung 12 versehen wurde, durch die 40 bis 60 l Ar
gon/h in den Raum über der Wasseroberfläche eingespeist wurden;
die Entlüftungsleitung war mit einem druckgesteuerten
Magnetventil 13 versehen, durch das die Leitung 11 nur bei
Drücken über 1170 mbar (abs) geöffnet wurde.
Im ablaufenden Wasser wurde keine Salpetersäure festgestellt.
Der pH-Wert betrug etwa 7. Weiterhin konnten keine Korrosions
produkte, weder in gelöster noch in ungelöster Form, festgestellt
werden. Der Brennraum erwies sich bei einer Inspektion
als frei von korrodierten Stellen und metallisch glänzend.
Die Verbrennung war vollständig. Mit einem Massenspektrometer
konnte nach etwa einstündigem Betrieb weder Sauerstoff noch
Wasserstoff in der Entlüftungsleitung nachgewiesen werden. Der
Brennversuch wurde mehrere Wochen lang durchgeführt, ohne daß
die Flamme ungewollt erlosch.
Legende zu Fig. 1 und 2
1 Verbrennungsvorrichtung
2 Brennraum
3 Wasserstoffleitung
4 Sauerstoffleitung
5 Dreiwegeventil
6 Anfahrleitung
7 Magnetventil
8 Düse
9 Wasserablaufleitung
10 Druckausgleichsleitung
11 Entlüftungsleitung
12 Leitung für nicht brennbares Gas
13 Magnetventil
14 Magnetventil
15 Sauerstoffabzweigleitung
16 Fritte
17 Entleerungsleitung
18 Wasserablaufbehälter
2 Brennraum
3 Wasserstoffleitung
4 Sauerstoffleitung
5 Dreiwegeventil
6 Anfahrleitung
7 Magnetventil
8 Düse
9 Wasserablaufleitung
10 Druckausgleichsleitung
11 Entlüftungsleitung
12 Leitung für nicht brennbares Gas
13 Magnetventil
14 Magnetventil
15 Sauerstoffabzweigleitung
16 Fritte
17 Entleerungsleitung
18 Wasserablaufbehälter
Claims (9)
1. Verfahren zur Verbrennung von Wasserstoffgas mit Sauer
stoffgas in annähernd stöchiometrischen
Volumenverhältnissen durch eine Flamme in einem
geschlossenen und gekühlten Brennraum, der mit der Umgebung
in Verbindung steht, wobei Wasserdampf und kondensiertes
Wasser gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß im
Brennraum durch Einleiten eines Edelgases oder von
Kohlendioxid ein Überdruck erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
bei der Verbrennung entstehende Wasserdampf vollständig
auskondensiert und in einem Behälter gesammelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Überdruck bis zu 1 bar, vorzugsweise 100 bis 300 mbar,
erzeugt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß im Falle der Verwendung von Kohlendioxid das entstandene,
auskondensierte und gesammelte Wasser mit Sauerstoff
beaufschlagt oder erhitzt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
bis 4 mit einem geschlossenen Brennraum (2), der mit einem
darunter angeordneten Wassersammelbehälter (18) direkt oder
durch mindestens eine gasdichte Leitung in Verbindung
steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennraum (2) und
der Wassersammelbehälter (18) gasdicht ausgeführt sind, daß
entweder in den Brennraum (2) oder in den Gasraum des Wasser
sammelbehälters (18) eine Leitung (12) für das Edelgas
oder das Kohlendioxid mündet und daß von Brennraum (2)
und/oder Gasraum des Wassersammelbehälters (18) mindestens
eine Entlüftungsleitung (11) ausgeht, die einen solchen
Strömungswiderstand aufweist, daß durch die Zufuhr des
Edelgases oder des Kohlendioxids ein Überdruck erzeugt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
Brennraum (2) und Wassersammelbehälter (18) durch zwei Lei
tungen miteinander verbunden sind, von denen die erste (10)
zum Druckausgleich vorgesehen ist und die zweite (9) das
bei der Verbrennung entstehende Wasser in den Wassersammel
behälter leitet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Leitung eine Flammensperre enthält und zumindest
einige mm in den Brennraum (2) ragt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Leitung (9) entweder eine Flammensperre mit ge
ringem Strömungswiderstand enthält oder einen U-förmig ge
bogenen Teil aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Entlüftungsleitung (11) mit einem Ventil verschließbar
ist, das nur dann geöffnet wird, wenn ein vorbestimmter
Überdruck erreicht oder überschritten ist.
Priority Applications (3)
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Publications (2)
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DE3809367A1 DE3809367A1 (de) | 1989-09-28 |
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FR (1) | FR2628728B1 (de) |
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