DE3808910C2 - Versenkbares Faltverdeck eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Versenkbares Faltverdeck eines KraftfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein versenkbares Faltverdeck
eines Kraftfahrzeugs mit den im Oberbegriff des Haupt
anspruchs angegebenen Merkmalen.
Ein derartiges Faltverdeck ist bereits aus der
DE 34 16 330 A1 bekannt, das eine mit dem Faltverdeck
fest verbundene Heckscheibe aus Glas aufweist, die
gekrümmt ausgebildet bis in die Seitenbereiche des
Faltverdecks verläuft. Die Heckscheibe ist an beiden
Seiten jeweils im mittleren Bereich von einer mit dem
Verdeckgestänge gelenkig verbundenen Stützstrebe ge
stützt, die das Faltverdeck in Schließstellung nach
außen belastet. Beim Einbringen des Faltverdecks in ein
hinteres Aufnahmefach wird die Heckscheibe über die
Stützstreben zwangsweise in das Aufnahmefach mit einge
schwenkt. Besonders nachteilig ist, daß die Heckscheibe
nicht ausreichend festgehalten ist. Beim Überfahren von
Bodenunebenheiten kann die Heckscheibe Kippbewegungen um
die Anlenkstellen der Stützstreben ausführen, die
Geräusche und zumindest nach einiger Zeit ein Nachlassen
der Spannung des Faltverdecks bewirken. Die an den
mittleren Seitenbereichen der Heckscheibe befestigten
Stütz streben bewirken beim Spannen des Faltverdecks
Biegemomente an der Heckscheibe, so daß diese bereits
bei geringen Zusatzbelastungen brechen kann. Bei Fer
tigungsungenauigkeiten der Heckscheibe und/oder des
Faltverdecks wird die mit dem Faltverdeck fest ver
bundene Heckscheibe ungleich belastet.
Aus der EP 02 46 201 A1 ist ein Faltverdeck mit einer
Heckscheibe aus Glas bekannt, die an dem Steg eines
U-förmigen Spannbügels schwenkbar befestigt ist. Mehrere
von einem vorderen Querspriegel zum oberen Rand der
Heckscheibe verlaufende Gurte schwenken die Heckscheibe
beim Schließen des Faltverdecks vor die Hecköffnung. Bei
Nichtgebrauch wird das Faltverdeck in ein hinteres
Aufnahmefach eingebracht, in das die Heckscheibe bei
entspannten Gurten mit einschwenkt. Besonders nachteilig
ist, daß die Heckscheibe in ihrer Schließstellung von
den Gurten nicht ausreichend festgehalten ist. Beim
Überfahren von Bodenunebenheiten kann die Heckscheibe
vertikale Bewegungen ausführen, die nach einiger Zeit
eine Dehnung der Gurte bewirken. Bei gedehnten Gurten
liegt die Heckscheibe nicht dicht an dem inneren Rand
der Heckscheibe an, so daß Feuchtigkeit in das Fahr
zeuginnere eindringen kann. Die Heckscheibe ist auch im
Aufnahmefach nicht ausreichend festgehalten, da die
Heckscheibe nach dem Einschwenken lediglich mit einem
Randbereich am Boden des Aufnahmefaches anliegt. Beim
Überfahren von Bodenunebenheiten kann die Heckscheibe
hochgeschleudert und beim nachfolgenden Aufprall am
Boden des Aufnahmefaches zerstört oder beschädigt
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein ver
senkbares Faltverdeck nach dem Oberbegriff des Haupt
anspruchs anzugeben, bei dem auch eine große, bis in die
Seitenbereiche gekrümmte Heckscheibe aus Glas nur gering
und gleichmäßig belastet und in jeder Lage des Faltver
decks ausreichend festgehalten ist.
Diese Aufgabe ist durch die im Haupt
anspruch angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Besonders vorteilhaft ist, daß die Heckscheibe zwangsgesteuert beim
Öffnen des Faltverdecks mit dem Faltverdeck in das
Aufnahmefach und beim Schließen des Faltverdecks vor die
Hecköffnung verlagert wird. Ein feuchtigkeitsundurch
lässiges Anliegen der Heckscheibe an dem inneren Rand
bereich der Hecköffnung wird bereits bei geringen
Anpreßkräften erreicht. Die Heckscheibe wird nur gering
und gleichmäßig belastet. In jeder Stellung des Falt
verdecks ist die Heckscheibe in der jeweiligen Lage
festgehalten. Die Heckscheibe kann mit Heizdrähten
versehen und beispielsweise über Schnellverschlüsse
lösbar min den Stützgliedern verbunden sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Heckscheibe in
Schließstellung des Faltverdecks,
Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende Ansicht bei
hochgeschwenktem Spannbügel und
Fig. 3 eine Fig. 1 entsprechende Ansicht von
der mit dem Faltverdeck und dem Verdeck
gestänge in das Aufnahmefach eingebrach
ten Heckscheibe.
Das in Fig. 1 durch Strichlinien dargestellte Faltver
deck 1 eines Kraftfahrzeugs weist eine Hecköffnung auf.
In der dargestellten Schließstellung des Faltverdecks 1
liegt an dem Randbereich der Hecköffnung 2 eine ver
lagerbare Heckscheibe 3 von innen feuchtigkeitsundurch
lässig an. Das von einem Verdeckgestänge gestützte
Faltverdeck 1 ist zur Längsmittelebene des Fahrzeugs
symmetrisch ausgebildet. Bei dem Ausführungsbeispiel ist
die Heckscheibe 3 aus Glas bis in die Seitenbereiche
gekrümmt ausgebildet und mit nicht dargestellten Heiz
drähten versehen. An beiden seitlichen Rändern der
Heckscheibe 3 sind mit Abstand hintereinander je zwei
Stützglieder 4 und 4′ um je eine Querachse 5 bzw. 5′ schwenkbar
befestigt. Jeweils das vordere Stützglied 4 ist bei dem
Ausführungsbeispiel V-förmig ausgebildet und mit seinem
untenliegenden Basisbereich an einem Vorsprung 6 um eine
quer verlaufende Achse 9 schwenkbar befestigt. Der
Vorsprung 6 steht von dem vorderen Bereich einer hinte
ren Spannstange 7 nach unten ab, die mit einer vorderen
Spannstange 7′ gelenkig verbunden einen Übertotpunkt
mechanismus bildet. Die Heckscheibe 3 ist in der darge
stellten Schließstellung des Faltverdecks 1 von den
beiden seitlichen Übertotpunktmechanismen nach außen
gegen den inneren Randbereich der Hecköffnung 2 be
lastet. Das jeweils vordere, kürzere Schenkelende eines
vorderen Stützgliedes 4 ist mit einem Ende einer Steuer
stange 8 gelenkig verbunden, die mit ihrem anderen, nach
vorne gerichteten Ende an einer vorderen Spannstange 7′
gelenkig befestigt ist. Das jeweils hintere Ende der
hinteren Spannstangen 7 ist um eine in Querrichtung
verlaufende Schwenkachse 10 schwenkbar an dem hinteren
Bereich eines U-förmigen Spannbügels 11 befestigt, der
in den Endbereichen seiner in Schließstellung des
Faltverdecks 1 nach vorne gerichteten Schenkeln 12 um
eine karosseriefeste, in Querrichtung verlaufende Achse
13 nach oben schwenkbar ist. Der Spannbügel 11 ist mit
dem hinteren unteren Bereich des Faltverdecks 1 ver
bunden und in Schließstellung des Faltverdecks 1 von
einer nicht dargestellten Feststelleinrichtung arre
tiert. Jeweils an einer hinteren Spannstange 7 und an
einem Schenkel 12 des Spannbügels 11 ist ein Schwenk
hebel 14 bzw. 14′ gelenkig befestigt, die V-förmig nach
hinten gerichtet in einem Gelenk 15 um eine Querachse
schwenkbar verbunden sind. Der untere, am Spannbügel 11
befestigte Schwenkhebel 14′ weist einen von dem Gelenk
15 nach hinten unten gerichteten Schenkel auf, an dem
das freie Ende des hinteren Stützgliedes 4′ um eine in
Querrichtung verlaufende Achse 9′ schwenkbar befestigt
ist. Bei dem Ausführungsbeispiele sind alle gelenkigen
Verbindungen der Stützglieder 4 bzw. 4′, der vorderen und
hinteren Spannstangen 7 bzw. 7′, der Schwenkhebel 14 bzw. 14′
und der Steuerstangen 8 um quer verlaufende Schwenk
achsen schwenkbare Gelenke. Die karosseriefeste Achse 13
des Spannbügels 11 ist in einem hinteren, zur Aufnahme
des Faltverdecks 1 vorgesehenen Aufnahmefach 16 an einem
höhenverstellbaren, nicht dargestellten Stellglied
ausgebildet. Beim Schließen des Faltverdecks 1 wird die
Achse 13 von dem Stellglied in die dargestellte Lage
hochgestellt und beim Öffnen des Faltverdecks 1 entlang
der unterbrochenen Linie 17 nach unten in das Aufnah
mefach 16 verlagert.
Beim öffnen des Faltverdecks 1 ist der Spannbügel 11
gemäß Fig. 2 um die Achse 13 in Pfeilrichtung hochzu
schwenken, damit ein nicht dargestellter Deckel, der die
obere Öffnung des Aufnahmefaches 16 abdeckt, um eine
hintere Querachse hochschwenkbar ist. Die Heckscheibe 3,
die vordere und hintere Spannstange 7 bzw. 7′, die Stütz
glieder 4 bzw. 4′, die Schwenkhebel 14 bzw. 14′ und die Steuer
stangen 8 werden dabei in die dargestellte Stellung
verlagert. Die jeweils seitlich symmetrisch gegenüber
liegenden Teile der Stützglieder 4 bzw. 4′, der Spannstangen 7 bzw. 7′,
der Schwenkhebel 14 bzw. 14′, der Steuerstangen 8 und
der Schenkel 12 des Spannbügels 11 weisen einen größeren
seitlichen Abstand als die seitlichen Ränder der Heck
scheibe 3 auf.
Ist der nicht dargestellte Deckel hochgeschwenkt, kann
das nicht benötigte Faltverdeck 1 mit seinem Verdeckge
stänge in die in Fig. 3 dargestellte Lage in das
Aufnahmefach 16 eingebracht werden, wobei die Heck
scheibe 3 zwangsgesteuert mit in das Aufnahmefach 16
verlagert wird. Beim Einbringen des Faltverdecks 1 in
das Aufnahmefach 16 wird die Achse 13 von dem nicht
dargestellten Stellglied nach unten in das Aufnahmefach
16 verlagert, wodurch dieses besser ausgenutzt ist.
Ebenso ist es aber auch möglich, daß die Achse 13
karosseriefest ausgebildet ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel ist der Rand der Heckscheibe
mit einer nicht dargestellten elastischen Scheiben
dichtung verbunden, die in Schließstellung des Faltver
decks von innen an dem Randbereich der Hecköffnung
anliegt. Außerdem weist der Rand der Hecköffnung eine
weitere, nicht dargestellte elastische Scheibendichtung
auf, die in Schließstellung des Faltverdecks von außen
an der Heckscheibe anliegt. Die Heckscheibe ist in nicht
dargestellter Weise über Schnellverschlüsse lösbar mit
den Stützgliedern verbunden. Eine beispielsweise bei
einem Unfall beschädigte Heckscheibe kann dadurch leicht
ausgetauscht werden. Die Heckscheibe kann aber auch
entfernt werden, um eine Be- bzw. Entlüftung des Fahr
zeuginneren über die Hecköffnung des geschlossenen
Faltverdecks zu ermöglichen. Die Lage und Ausbildung der
Stützglieder, der Stützelemente, der Schwenkhebel und
der Steuerstangen ist nur beispielhaft angegeben und
kann von der beschriebenen Ausführung abweichen.
Claims (14)
1. Versenkbares Faltverdeck (1) eines Kraftfahrzeugs, das
an einer Hecköffnung (2) eine Heckscheibe (3) aufweist, an
deren seitlichen Rändern je ein Stützglied (4 bzw. 4′) um eine
Querachse (5 bzw. 5′) schwenkbar befestigt ist, das an seinem
freien Ende mit einem Stützelement eines das
Faltverdeck stützenden Verdeckgestänges gelenkig
verbunden ist und die Heckscheibe beim Einbringen
des Faltverdecks in ein hinteres Aufnahmefach (16)
zwangsweise mit in das Aufnahmefach verlagert,
dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Seiten der
Heckscheibe (3) jeweils zwei Stützglieder (4 und 4′)
hintereinander um je eine Querachse (5 bzw. 5′)
schwenkbar angeordnet sind, von denen jeweils ein
Stützglied (4′) an einem Schwenkhebel (14′) gelen
kig befestigt′ ist, der mit einem weiteren Schwenk
hebel (14) gelenkig verbunden ist, wobei eine mit
einem Element (Spannstange 7′) des Verdeckgestänges
gelenkig verbundene Steuerstange (8) beim Schließen
des Faltverdecks (1) eine Verlagerung der Heck
scheibe (3) bis zum Anliegen an dem inneren Rand
bereich der Hecköffnung (2) bewirkt.
2. Faltverdeck nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das vordere Stützglied (4) mit
dem Stützelement (Spannstange 7) verbunden ist.
3. Faltverdeck nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das freie Ende der Steuerstange
(8) an dem vorderen Stützglied (4) gelenkig be
festigt ist.
4. Faltverdeck nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das vordere Stützglied (4)
V-förmig ausgebildet ist und mit seiner unten
liegenden Basis mit dem Stützelement (Spannstange
7) und an seinem vorderen Schenkelende mit der
Steuerstange (8) gelenkig verbunden ist.
5. Faltverdeck nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Stützelement eine in
Schließstellung des Faltverdecks (1) hintere
Spannstange (7) und das Element eine vordere
Spannstange (7′) des Verdeckgestänges ist, die
gelenkig verbunden einen Übertotpunktmechanismus
bilden, der das Faltverdeck (1) in Schließstellung
nach außen belastet.
6. Faltverdeck nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Stützglied
(4) an einem vom vorderen Bereich der hinteren
Spannstange (7) nach unten abstehenden Vorsprung
(6,) befestigt ist.
7. Faltverdeck nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils das hintere Ende der
hinteren Spannstange (7) um eine Querrichtung
verlaufende Schwenkachse (10) schwenkbar an dem
hinteren Bereich eines U-förmigen Spannbügels (11)
befestigt ist, der mit dem hinteren unteren Ende
des Faltverdecks (1) verbunden und in den Endbe
reichen seiner in Schließstellung des Faltverdecks
(1) nach vorne gerichteten Schenkel (12) um eine
karosseriefeste, in Querrichtung verlaufende Achse
(13) nach oben schwenkbar ist.
8. Faltverdeck nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Schwenkhebel (14) an der
hinteren Spannstange (7) und der andere Schwenk
hebel (14′) an dem Spannbügel (11) gelenkig be
festigt ist.
9. Faltverdeck nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils das vordere Ende der
V-förmig nach hinten gerichteten Schwenkhebel (14 und
14′) an der hinteren Spannstange (7) bzw. an dem
Spannbügel (11) gelenkig befestigt ist.
10. Faltverdeck nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der am Spannbügel (11) be
festigte Schwenkhebel (14′) einen von der gelen
kigen Verbindung (Gelenk 15) der beiden Schwenk
hebel (14 und 4′) nach hinten unten gerichteten
Schenkel aufweist, an dem das freie Ende des
hinteren Stützgliedes (4′) gelenkig befestigt ist.
11. Faltverdeck nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die karosseriefeste Achse (13)
des Spannbügels (11) an einem im Aufnahmefach (16)
höhenverstellbaren Stellglied ausgebildet ist, das
die Achse (13) beim Schließen des Faltverdecks (1)
hochstellt und beim Öffnen des Faltverdecks (1)
nach unten in das Aufnahmefach (16) verlagert.
12. Faltverdeck nach Anspruch 5, 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die gelenkigen Ver
bindungen der Stützglieder (4 und 4′) der vorderen und
hinteren Spannstangen (7 bzw. 7′) und der Schwenkhebel
(14 bzw. 14′) um quer verlaufende Schwenkachsen
schwenkbaren Gelenke sind.
13. Faltverdeck nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rand der Heckscheibe (3)
und/oder der Randbereich der Hecköffnung (2) mit
einer elastischen, umlaufenden Scheibendichtung
verbunden ist, die in Schließstellung des Falt
verdecks (1) eine feuchtigkeitsundurchlässige
Abdichtung der Hecköffnung (2) bewirkt.
14. Faltverdeck nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heckscheibe (3) über
Schnellverschlüsse lösbar mit den Stützgliedern (4 bzw.
4′) verbunden ist.
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DE3808910C2 true DE3808910C2 (de) | 1996-12-12 |
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