DE3805787A1 - Magnetisches aufzeichnungsmedium zur senkrechten (vertikalen) datenspeicherung und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Magnetisches aufzeichnungsmedium zur senkrechten (vertikalen) datenspeicherung und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein magnetisches Aufzeichnungs
medium zur senkrechten (vertikalen) Datenspeicherung mit einer
Trägerstruktur, auf deren Flachseite mindestens eine Speicher
schicht aus einer CoCr zumindest enthaltenden Legierung mit
senkrechter magneto-kristalliner Anisotropie bezüglich der
Oberfläche des Mediums und mit vorbestimmter senkrechter
Koerzitivfeldstärke aufgebracht ist. Die Erfindung betrifft
ferner Verfahren zur Herstellung eines solchen Aufzeich
nungsmediums. Ein derartiges Aufzeichnungsmedium und ein Ver
fahren zu dessen Herstellung gehen aus der EP-A-01 20 413 her
vor.
Das Prinzip einer senkrechten Magnetisierung zur Speicherung
von Daten in entsprechenden Aufzeichnungsmedien ist allgemein
bekannt (vgl. "IEEE Transactions on Magnetics", Vol. MAG-16,
No. 1, Jan. 1980, Seiten 71 bis 76, oder Vol. MAG-20, No. 5,
Sept. 1984, Seiten 657 bis 662 und 675 bis 680). Die für dieses
vielfach auch als vertikale Magnetisierung bzw. Datenspeiche
rung bezeichnete Prinzip vorzusehenden Aufzeichnungsmedien
können z.B. in Form von starren Magnetspeicherplatten vorlie
gen. Ein derartiges Aufzeichnungsmedium weist auf einer
plattenförmigen Trägerstruktur zumindest eine entsprechend zu
magnetisierende Speicherschicht vorbestimmter Dicke aus einem
Material mit senkrechter magneto-kristalliner Anisotropie auf,
wobei die Achse der sogenannten leichten Magnetisierung dieser
Schicht senkrecht bezüglich der Oberfläche des Aufzeichnungs
mediums ausgerichtet ist. Bevorzugt wird als entsprechendes
Speichermaterial CoCr (vgl. z.B. "IEEE Transactions on
Magnetics" Vol. MAG-14 No. 5 Sept. 1978, Seiten 849 bis
851). Mittels besonderer Magnetköpfe können dann längs einer
Spur die einzelnen Informationen als Bits in aufeinanderfol
genden Abschnitten durch entsprechende Ummagnetisierung der
Speicherschicht in Form von Flußwechseln eingeschrieben werden.
Die Bits bzw. Flußwechsel haben dabei eine vorbestimmte, auch
als Wellenlänge bezeichnete Ausdehnung in Längsrichtung der
Spur. Diese Ausdehnung kann bei einer vertikalen Magnetisierung
wesentlich kleiner sein als bei einer Speicherung nach dem be
kannten Prinzip einer longitudinalen (horizontalen) Magnetisie
rung, bei der einer Verringerung der Aufzeichnungswellenlänge
wegen der Entmagnetisierung des Materials Grenzen gesetzt sind.
D.h., durch eine senkrechte Magnetisierung läßt sich die Daten
dichte gegenüber einer longitudinalen Magnetisierung ver
größern.
Für eine Datenspeicherung nach dem Prinzip einer vertikalen
Magnetisierung sind jedoch im allgemeinen verhältnismäßig dicke
Schichten in der Größenordnung von einigen 100 nm erforderlich,
um ausreichende Signalstärken zu erhalten. Dies hat zur Folge,
daß dem Profil des Schreibfeldes eines entsprechenden Schreib-/
Lese-Magnetkopfes eine besondere Bedeutung zukommt. Dabei muß
die Vertikalkomponente H y dieses Schreibfeldes bekanntlich
größer als die entsprechende Komponente H c der Koerzitivfeld
stärke der Speicherschicht sein, um eine Ummagnetisierung
dieser Schicht bewirken zu können. Betrachtet man die Vertikal
komponente H dieses Feldes, so zeigt sich, daß die Feldlinien
konstanter Feldstärke mit H y = H c in Abhängigkeit vom Abstand
vom Kopf gekrümmt sind. Dies bedeutet, daß der Magnetisierungs
übergang innerhalb der Speicherschicht diesem gekrümmten Ver
lauf entspricht, also stark von einem ideal vertikalen Über
gang abweicht. Die Folge davon sind eine Reduzierung der an
sich möglichen hohen Speicherdichte sowie eine Reduzierung der
Signalhöhe.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, das magne
tische Aufzeichnungsmedium der eingangs genannten Art dahin
gehend auszugestalten, daß der erwähnte Effekt einer Reduzie
rung der möglichen Speicherdichte zumindest teilweise unter
drückt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Speicherschicht einen senkrecht zur Oberfläche des Aufzeich
nungsmediums zu messenden Gradienten der in diese Richtung wei
senden Komponente der Koerzitivfeldstärke aufweist, wobei diese
Koerzitivfeldstärkekomponente an der Oberseite der Speicher
schicht einen größeren Wert als an deren der Trägerstruktur
zugewandten Unterseite hat.
Bei dem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmedium läßt sich also
eine Speicherschicht in Schichtdickenrichtung mit einem H c -Pro
fil aufbauen, das zumindest weitgehend dem von dem Magnetkopf
erzeugten vertikalen Schreibfeld H y entspricht, welches nahezu
parallel zur Normalen auf der Speicherschicht bzw. dem Auf
zeichnungsmedium verläuft. Es kann dann vorteilhaft ein schma
ler vertikaler Magnetisierungsübergang geschrieben werden,
der auch hohe Signale erzeugt. Außerdem lassen sich dann auch
dickere Speicherschichten voll durchschreiben, womit eine wei
tere Signalerhöhung erreicht werden kann.
Ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Aufzeichnungs
mediums ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß zur
Ausbildung des Gradienten der Koerzitivfeldstärkekomponente in
der Speicherschicht während des Abscheidesprozesses der Schicht
die Temperatur der Trägerstruktur erhöht wird. Mit einer Tempe
ratursteuerung ist nämlich eine entsprechende Änderung der
Koerzitivfeldstärke zu erreichen. Besonders vorteilhaft ist es,
wenn aus einem Target aufgesputtert wird, das einen Cr-Gehalt
zwischen 20 und 26 Gew.-% aufweist. Bei dieser Cr-Konzentration
sind nämlich Schichten mit guter kristallographischer Struktur
zu erhalten.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen
Aufzeichnungsmediums ist dadurch gekennzeichnet, daß bei einem
Aufsputtern des CoCr-Materials der Speicherschicht die Sputter
leistung mit zunehmender Schichtdicke gesteigert wird. Auf
diese Weise kann man sehr einfach die Koerzitivfeldstärke des
Materials in gewissen Grenzen ändern.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Aufzeichnungsmediums nach der
Erfindung bzw. der Verfahren zu seiner Herstellung gehen aus
den Unteransprüchen hervor.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung
Bezug genommen, in deren Fig. 1 und 2 jeweils die von einem
Magnetkopf erzeugten Feldverhältnisse beim Schreiben ange
deutet sind. In Fig. 3 ist das von einem Schreibfeld in einem
Aufzeichnungsmedium ausgebildete Feld veranschaulicht, während
Fig. 4 schematisch den Aufbau eines erfindungsgemäßen Auf
zeichnungsmediums zeigt. In den Figuren sind übereinstimmende
Teile mit denselben Bezugszeichen versehen.
Aus Fig. 1 sind die nur schematisch angedeuteten Feldver
hältnisse eines bekannten, vertikal schreibenden Magnetkopfes
ersichtlich. Der Magnetkopf 2 ist dabei lediglich mit seinen
beiden einem Aufzeichnungsmedium zugewandten Polstücken 3 und 4
veranschaulicht, die Magnetpole P 1 bzw. P 2 ausbilden. Das eben
falls bekannte Aufzeichnungsmedium ist in der Figur nur durch
seine Speicherschicht 5 veranschaulicht, die aus einer CoCr-
Legierung besteht. In bekannter Weise hat die Legierung eine
über die gesamte Schichtdicke d 0 gesehen konstante Vertikal
komponente H c der Koerzitivfeldstärke. Der nur angedeutete
Magnetkopf soll etwa ringkopfähnliche Gestalt seines den
magnetischen Fluß führenden Leitkörpers haben und quasi als
sogenannter Einzel-Pol-Kopf schreiben. Gemäß der Ausführungs
form nach Fig. 1 soll deshalb das durch die Speicherschicht 5
greifende Schreibfeld H y praktisch nur mit dem in relativer
Bewegungsrichtung v bezüglich des Aufzeichnungsmediums gesehen
nachlaufenden Magnetschenkel 4 erzeugt werden. Ein entspre
chender Magnetkopf ist z.B. aus der EP-A-01 66 818 bekannt. In
der Figur ist die vertikale Komponente des aus dem Pol P 2 aus
tretenden Schreibfeldes durch drei nur teilweise ausgeführte
Feldlinien H y 1 bis H y 3 veranschaulicht. Jede dieser Feldlinien
stellt dabei eine Linie konstanter Feldstärke in Normalen-(y-)-
Richtung dar, wobei gilt: H y 1 <H y 2 <H y 3. Die y-Richtung eines
x-y-Koordinatensystems sei dabei die Normalenrichtung senkrecht
zur Oberfläche des Aufzeichnungsmediums, während die x-Richtung
die Ausdehnungsrichtung des Magnetkopfes in der relativen Bewe
gungsrichtung v ist. Wie aus der Figur deutlich ersichtlich
ist, nimmt das Feld mit zunehmendem Abstand von der Fläche des
Pols P 2 ab; d.h., es wird mit zunehmendem Abstand kleiner. Dann
besteht aber die Gefahr, daß in weiter vom Kopf 2 entfernt lie
genden Zonen der Speicherschicht 5 die Grundvoraussetzung für
ein Ummagnetisieren, nämlich daß H y = const < H c ist, nicht
mehr erfüllt ist. Diese Gefahr besteht insbesondere bei
dickeren Speicherschichten in deren von dem Magnetkopf weiter
entfernt liegenden Bereichen.
In Fig. 2 sind die entsprechenden Feldverhältnisse für einen
Magnetkopf 6 mit Magnetschenkeln 3′ und 4′ angegeben, der mit
seinem vorlaufenden Magnetschenkel 3′ quasi als Einzel-Pol-Kopf
die Schreibfunktion ausübt. Die beiden Pole sind mit P 1′ und
P 2′ bezeichnet. Ein entsprechender Magnetkopf ist z.B. aus der
EP-A-02 32 505 zu entnehmen. Auch aus dieser Figur ist er
sichtlich, daß mit zunehmendem Abstand des aus der Fläche
des schreibenden Poles P 1′ austretenden Schreibfeldes dessen
vertikale Komponente H y ′ vom Betrag immer kleiner wird. Das
Schreibfeld ist wie gemäß Fig. 1 durch drei angedeutete Feld
linien H′ y 1 bis H′ y 3 jeweils konstanter Feldstärke veranschau
licht, wobei entsprechend gilt: H′ y 1 <H′ y 2 <H′ y 3. Auch hier
besteht dann wie bei dem Magnetkopf nach Fig. 1 die Gefahr,
daß bei für eine vertikale Magnetisierung im allgemein gefor
derten größeren Schichtdicken das von dem Magnetkopf 6 er
zeugte Schreibfeld nicht mit seiner vertikalen Komponente H y ′
die von dem Kopf weiter entfernt liegenden Zonen der Speicher
schicht 5 mit konstanter vertikaler Koerzitivfeldstärke H c um
magnetisieren kann, da dann H y ′ < H c ist.
Dieser Sachverhalt ist für einen Magnetkopf gemäß Fig. 1 in
Fig. 3 verdeutlicht. Dem Magnetkopf 2 sind dabei wiederum drei
Feldstärkekurven zugeordnet, deren Vertikalkomponenten H y 1 bis
H y 3 in Abhängigkeit von der Entfernung drei verschiedene kon
stante Werte haben. Wie aus der Figur ersichtlich ist, magneti
siert die kleinste Vertikalkomponente H y 3 bis zu einer Tiefe
d 3 der Speicherschicht 5 eines bekannten Aufzeichnungsmediums M
um. Setzt man diesen Wert H y 3 gleich dem Wert der Vertikalkompo
nente H c der Koerzitivfeldstärke des für die Speicherschicht 5
gewählten Materials, so wird klar, daß die Speicherschicht 5
nur bis zu der Dicke d 3 ummagnetisiert werden kann. In ent
sprechender Weise ist bei einem großen H c -Wert lediglich mit
einem entsprechend großen Feld H y1 = H c eine Ummagnetisierung
einer Schicht der Dicke d 1 möglich. D.h. in diesem Fall: In
einer Speicherschicht 5 der Dicke d 0, die homogen aus einem
Material der Koerzitivfeldstärke H c besteht, verbleibt an der
dem Magnetkopf 2 abgewandten Unterseite eine Zone 5′ der Dicke
d 0-d 3, die von dem Schreibfeld des Magnetkopfes nicht umzu
magnetisieren ist und somit zur Signalerzeugung nicht beitragen
kann.
Weiterhin geht aus Fig. 3 hervor, daß ein mit nur einer ver
hältnismäßig geringen vertikalen Feldstärke H y3 < H c geschrie
bener Übergang relativ breit (in x-Richtung gesehen) ist.
Gemäß der Erfindung ist deshalb vorgesehen, daß die Speicher
schicht des Aufzeichnungsmediums aus mehreren Zonen mit unter
schiedlicher Koerzitivfeldstärke aufgebaut ist, wobei die
höheren Werte der Koerzitivfeldstärke an der dem Magnetkopf zu
gewandten Oberseite und die niedrigeren an der Unterseite vor
gesehen sind. Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel einer
Speicherschicht ist in dem Schnitt der Fig. 4 schematisch ver
anschaulicht. Das mit A bezeichnete Aufzeichnungsmedium enthält
in seiner Speicherschicht 10 beispielsweise drei schichtartige
Zonen 10 a bis 10 c, in denen die Vertikalkomponente der Koerzi
tivfeldstärke H c jeweils eine unterschiedliche Größe H c 1 bis
H c 3 haben soll. Dabei soll H c 1 <H c 2 <H c 3 gelten. Es ist vor
teilhaft, den H c -Gradienten so einzustellen, daß ein möglichst
steiler Übergang geschrieben werden kann. Dies ist in der Fig.
3 durch eine gestrichelte, mit H y s bezeichnete Kurve angedeutet,
da in dieser Figur der Bezug zu H y 1 bis H y 3 deutlicher wird und
man deshalb anhand dieser Figur leichter erkennt, daß mit den
erfindungsgemäßen Maßnahmen der Übergang schmäler wird. Der
Verlauf der Kurve H y s entspricht dabei dem Verlauf des H c -
Gradienten. Die Beträge der für das in Fig. 4 dargestellte
Ausführungsbeispiel zu wählenden Größen von H c 1 bis H c 3 hängen
natürlich von dem jeweils eingesetzten Magnetkopf ab und können
z. B. im Bereich 100 kA/m an der Oberseite 11 der Speicher
schicht 10 bis 30 kA/m an der Unterseite 12 dieser Schicht
schwanken. Diese Unterseite stellt dabei die Grenzfläche zu
einer nicht näher ausgeführten, an sich bekannten Träger
struktur 13 dar. Bei dieser Trägerstruktur kann es sich z.B. um
ein plattenförmiges Substrat aus einem speziellen Glas, aus Si-
oder einer Al-Legierung handeln. Gegebenenfalls kann sich zwi
schen einem solchen Substrat und der Speicherschicht 10 auch
noch mindestens eine weitere Zwischenschicht 13 a befinden. So
sind insbesondere weichmagnetische Zwischenschichten als Unter
lage für CoCr-Speicherschichten bekannt (vgl. z.B. "IEEE
Transactions on Magnetics", Vol. MAG-15, No. 6, Nov. 1979,
Seiten 1456 bis 1458). Solche z.B. aus speziellen NiFe-Legie
rungen bestehenden Unterlagen werden auch als "Keeper" be
zeichnet. Eine CoCr-Speicherschicht mit einem derartigen
Keeper kann nämlich zu steileren Feldgradienten des Schreib
feldes H y , damit auch zu steileren Magnetisierungsübergängen
und zu wesentlich höheren Lesespannungen als eine Einfach
schicht aus CoCr ohne weichmagnetische Unterlage führen. Bei
dem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmedium A wird also unter
einer Trägerstruktur 13 der gesamte Aufbau unterhalb der
Speicherschicht 10 mit der CoCr zumindest enthaltenden
Legierung verstanden.
Eine Speicherschicht 10 gemäß der Darstellung nach Fig. 4 mit
einem H c -Gradienten läßt sich z.B. durch Änderung der Tempe
ratur der Trägerstruktur 13 während des Abscheideprozesses der
Schicht ausbilden. Aus der Veröffentlichung "IEEE Translation
Journal on Magnetics in Japan", Vol. TJMJ-2, No. 1, Jan. 1987,
Seiten 24 bis 34, ist es nämlich bekannt, daß bei einer Schicht
herstellung z.B. durch Sputtern hohe Substrattemperaturen zu
hohen H c -Werten führen und umgekehrt. Erfindungsgemäß kann
somit ein H c -Gradient dadurch erhalten werden, daß man während
des Sputterns die Temperatur der Trägerstruktur erhöht bzw.
nachfährt. Im allgemeinen basieren entsprechende Produktions
verfahren auf dem schnellen und damit wirtschaftlichen Magne
tron-Sputtern. Hierbei ist gegebenenfalls eine Nachheizung, die
vor allem unter Vakuum bzw. Sputterbedingungen mit Drücken von
einigen mTorr verhältnismäßig träge verläuft, schwer zu reali
sieren, zumal Temperaturhübe von 100 bis 200°C zu realisieren
sind. Nimmt man deshalb eine Verlangsamung des Prozesses in
Kauf, so ergibt sich jedoch eine Verschlechterung der kristallo
graphischen Struktur bei CoCr-Schichten mit hexagonaler Achse
senkrecht zur Schichtebene (vgl. z.B. "J.Appl.Phys.", Vol. 61,
No. 8, 15. 4. 1987, Seiten 3503 bis 3508).
Es wurde nun erkannt, daß eine derartige Verschlechterung mit
abnehmender Schichtwachstumsgeschwindigkeit bzw., was gleich
bedeutend ist, mit abnehmender Sputterleistung dann nicht auf
tritt, wenn eine Cr-Konzentration im Sputtertarget von 20 bis
26 Gew.-%, vorzugsweise 21 bis 24 Gew.-% vorgesehen wird. Be
sonders vorteilhaft ist es deshalb, wenn mit vorbestimmter,
verminderter Sputterleistung ein entsprechendes Sputtertarget
verwendet wird und dann die Temperatur der Trägerstruktur mit
zunehmender Schichtdicke gemäß dem gewünschten Profil des
H c -Gradienten erhöht wird.
Ferner wurde erkannt, daß in einem Bereich von 1,0 bis 6 W/cm2
Sputterleistung, insbesondere in einem Bereich von 1,5 bis
5 W/cm2 (bezogen auf die zu beschichtende Trägerstrukturober
fläche) ein Anstieg des H c -Wertes um etwa den Faktor 2 zu er
reichen ist. Gemäß einem weiteren Verfahren zur Herstellung
eines erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmediums startet man
deshalb beim Aufsputtern der Speicherschicht mit kleiner
Leistung und erhöht während des Schichtaufbaus die Leistung bis
auf den genannten Endwert. Dies ist eine besonders einfache und
deshalb vorteilhafte Methode. Darüber hinaus ist es gegebenen
falls auch möglich, diese Methode mit der erwähnten Tempera
turvariation zu kombinieren.
Durch eine Kombination von Temperatur- und/oder Sputterlei
stungssteuerung können also Anfangs- und Endwerte sowie der
Kurvenverlauf des H c -Profiles sehr individuell und wirkungsvoll
an bestimmte Feldprofile eines vertikal schreibenden Magnet
kopfes angepaßt werden.
Claims (8)
1. Magnetisches Aufzeichnungsmedium zur senkrechten (vertika
len) Datenspeicherung mit einer Trägerstruktur, auf deren
Flachseite mindestens eine Speicherschicht aus einer CoCr zu
mindest enthaltenden Legierung mit senkrechter magneto-kri
stalliner Anisotropie bezüglich der Oberfläche des Mediums und
mit vorbestimmter senkrechter Koerzitivfeldstärke aufgebracht
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Speicherschicht (10) einen senkrecht zur Oberfläche des Auf
zeichnungsmediums (A) zu messenden Gradienten der in diese
Richtung weisenden Komponente der Koerzitivfeldstärke (H c 1 bis
H c 3) aufweist, wobei diese Koerzitivfeldstärkekomponente an
der Oberseite (11) der Speicherschicht (10) einen größeren Wert
(H c 1) als an deren der Trägerstruktur (13) zugewandten Unter
seite (12) hat.
2. Aufzeichnungsmedium nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Trägerstruktur (13) an
ihrer Oberseite eine weichmagnetische Zwischenschicht (13 a)
enthält, auf der die Speicherschicht (10) abgeschieden ist.
3. Verfahren zur Herstellung eines Aufzeichnungsmediums nach
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß zur Ausbildung des Gradienten der Koerzitiv
feldstärkekomponente (H c 1 bis H c 3) in der Speicherschicht (10)
während des Abscheideprozesses der Schicht die Temperatur in
der Schicht erhöht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Temperatur während des Abscheide
prozesses um mindestens 100°C erhöht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das CoCr-Material der Speicher
schicht (10) auf die Trägerstruktur (13) aus einem Target auf
gesputtert wird, wobei ein Cr-Gehalt des Targets zwischen 20
und 26 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 21 und 24 Gew.-% vorge
sehen wird.
6. Verfahren zur Herstellung eines Aufzeichnungsmediums nach
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das CoCr-Material der Speicherschicht (10) auf
die Trägerstruktur (13) aufgesputtert wird und daß dabei zur
Ausbildung des Gradienten der Koerzitivfeldstärkekomponente
(H c 1 bis H c 3) die auf die Oberfläche der Schicht bezogene
Sputterleistung mit zunehmender Schichtdicke gesteigert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sputterleistung in einem Leistungs
bereich zwischen 1,0 und 6,0 W/cm2, vorzugsweise zwischen 1,5
und 5,0 W/cm2 geändert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß während des Aufsputterns der
Schicht (10) die Temperatur der Schicht erhöht wird.
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---|---|---|---|
DE3805787A DE3805787A1 (de) | 1988-02-24 | 1988-02-24 | Magnetisches aufzeichnungsmedium zur senkrechten (vertikalen) datenspeicherung und verfahren zu dessen herstellung |
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DE3805787A1 true DE3805787A1 (de) | 1989-09-07 |
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ID=6348076
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DE3805787A Withdrawn DE3805787A1 (de) | 1988-02-24 | 1988-02-24 | Magnetisches aufzeichnungsmedium zur senkrechten (vertikalen) datenspeicherung und verfahren zu dessen herstellung |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3805787A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0472047A2 (de) * | 1990-08-20 | 1992-02-26 | Hitachi, Ltd. | Magnetischer Aufzeichnungsträger, sein Herstellungsverfahren und ein magnetisches Aufzeichnungsgerät |
-
1988
- 1988-02-24 DE DE3805787A patent/DE3805787A1/de not_active Withdrawn
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |