DE3805757A1 - Vorrichtung zur durchgangspruefung von leitungsnetzen - Google Patents
Vorrichtung zur durchgangspruefung von leitungsnetzenInfo
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- G01R31/54—Testing for continuity
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Durchgangsprüfung von Leitungsnetzen, insbesondere
von digitalen Daten- und Kommunikationsnetzen.
Leitungsnetze müssen nicht nur bei der Installation,
sondern auch bei Neuanschlüssen von Teilnehmern, bei
Störfällen aber auch routinemäßig geprüft werden.
Herkömmliche Prüfgeräte mit einem Prüfhöhrer, die für
verschiedenste Prüfverfahren Verwendung finden, haben
den Nachteil, daß aufgrund der Induktivität des Hö
rers Störungen in das Leitungsnetz eingespeist wer
den, sobald der Prüfhörer mit den zu prüfenden Lei
tungen verbunden wird. Insbesondere bei digitalen Da
ten- und Kommunikationsnetzen können durch derartige
Störungen elektronische Bauteile von am Leitungsnetz
angeschlossenen Teilnehmern zerstört werden, zumin
dest treten Fehlfunktionen auf.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung
zur Durchgangsprüfung von Leitungsnetzen, insbeson
dere von digitalen Daten- und Fernmeldenetzen zu
schaffen, das die genannten Nachteile nicht aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art mit Hilfe der in Anspruch 1 aufgeführ
ten Merkmale gelöst. Besonders vorteilhaft ist es,
daß zu der Durchgangsprüfung herkömmliche bei der
Leitungsprüfung verwendete Sender und Empfänger sowie
bekannte Prüfhörer herangezogen werden können, ohne
daß bei der Durchgangsprüfung Störungen in das zu
prüfende Netz eingespeist werden. Dadurch, daß zwi
schen dem Eingang des Empfängers und dem ersten Prüf
pol der Vorrichtung ein Kondensator zwischengeschal
tet ist, wird vermieden, daß schädliche Gleichspan
nungs- bzw. Gleichstromanteile in das zu prüfende
Netz eingespeist werden, die zu Schäden oder Störun
gen führen könnten. Bei einem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel wird der Eingang des Empfängers an die
Gate-Elektrode eines MOSFET′s gelegt. Dadurch wird
sichergestellt, daß die Stromversorgung der Prüfvor
richtung nicht belastet wird, solange kein Eingangs
signal am Empfänger anliegt.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen ergeben sich aus
den Untersprüchen.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figur nä
her erläutert.
In der Figur ist ein Schaltplan einer Vorrichtung zur
Durchgangsprüfung von Leitungsnetzen wiedergegeben.
Es wird deutlich, daß die Vorrichtung bzw. das Durch
gangsprüfgerät einen Sender und einen Empfänger auf
weist, die beide von einer Batterie B gespeist wer
den. Der Sender weist einen Multivibrator auf, der
von zwei Transistoren T 1 und T 2 gebildet wird, die,
wie üblich, mit zwei Kondensatoren C 1 und C 2 sowie
von Widerständen R 1, R 2, R 3 und R 4 beschaltet sind.
Zur Einstellung der vom Multivibrator abgegebenen
Frequenz ist einer der Widerstände, nämlich R 2 als
Potentiometer ausgebildet. Der Ausgang des Empfängers
ist über einen Kontakt E 1 eines ersten, hier drei
polig ausgelegten Schalters E an einen ersten Prüfpol
P 1 geführt.
Der Empfänger weist einen mit dem zweiten Prüfpol P 2
verbundenen Vorverstärker T 4, einen nachgeschalteten
Endverstärker T 3, einen Prüfhörer bzw. Lautsprecher
L 1, Widerstände R 7, R 8 und R 9 sowie einen Kondensator
C 3 zur Beschaltung der Verstärker auf. Als Vorver
stärker ist ein Feldeffekttransistor (T 4) vorgesehen,
dessen Gate-Elektrode G über einen Kondensator C 6 und
den Kondensator C 5 mit dem zweiten Prüfpol P 2 verbun
den ist. Die Source-Elektrode S ist unmittelbar mit
dem Minuspol einer als Spannungsquelle dienenden Bat
terie B verbunden. Die Drain-Elektrode D ist über
einen Widerstand R 6 an die Basis eines als Endver
stärker dienenden Transistors T 3 gelegt. Der Laut
sprecher L ist einerseits an den Minuspol der Batte
rie B und andererseits an den Kollektor des Transi
stors T 3 gelegt. Der Emitter des Transistors T 3 ist
über den Schaltkontakt E 2 des ersten Schalters E und
einem Schaltkontakt S 2 eines zweiten, hier zweipolig
ausgelegten Schalters S mit dem Pluspol der Batterie
B verbunden. Zwischen Emitter und Kollektor des Tran
sistors T 3 liegt der Kondensator C 3. Zwischen dem dem
Gate abgewandten Anschluß des Kondensators C 6 und
Source des Feldeffekttransistors T 4 liegt eine Paral
lelschaltung der Widerstände R 7 und R 9. Die Ver
bindung zwischen Gate und Widerstand R 9 wird über
einen Schaltkontakt E 3 des Schalters E hergestellt.
Die dem Gate gegenüberliegenden Enden der Widerstände
R 7 und R 9 liegen am Minuspol der Batterie B. Darüber
hinaus besteht eine Verbindung zwischen Gate und
Pluspol der Batterie über den Widerstand R 8 und die
Kontakte S 2 und E 2. Parallel zur Batterie B liegt ein
Kondensator C 4 zur Verringerung des Innenwiderstands
der Spannungsquelle für Wechselspannung und zur
Stromlieferung bei Impulsflanken. Wenn die Batterie B
über einen der Kontakte S 2, E 2 mit Sender und/oder
Empfänger verbunden wird, so liegt auch die Reihen
schaltung aus einem Widerstand R 10 und einer Leucht
diode LD 1 an Spannung. Die Leuchtdiode dient damit
als Betriebskontrolleuchte.
Das Prüfgerät wird durch den im zweiten Prüfpol P 2
nachgeordneten Kondensator C 5 und durch einen Wider
stand R 11 vor Fremdspannungen geschützt.
Durch einen ersten Umschaltkontakt S 1 des Schalters S
kann der zweite Prüfpol P 2 mit dem Widerstand R 11
verbunden werden, wobei die Zuleitung zum Gate des
Vorverstärkers T 4 unterbrochen wird.
Die Verbindung zwischen dem Ausgang des Senders und
dem ersten Prüfpol P 1 kann durch einen Umschaltkon
takt E 1 des ersten Schalters E unterbrochen werden.
In diesem Fall wird durch den Kontakt E 1 eine Verbin
dung zwischen dem innersten Prüfpol P 1 und dem Wider
stand R 11 hergestellt.
Die Funktion der Vorrichtung zur Durchgangsprüfung
wird im Folgenden anhand der Figur näher erläutert.
Zum besseren Verständnis wird kurz auf die Funktion
des Senders bzw. die des Empfängers eingegangen.
Die Schalter S und E sind beispielsweise als rastende
Druckschalter ausgebildet. In der Figur sind die Kon
takte der Schalter in einer Stellung dargestellt, die
der entriegelten Position der Schalter entspricht.
Wenn beide Schalter gedrückt werden, ist das Gerät
abgeschaltet. Wird der Schalter S gedrückt und bleibt
der Schalter E in entriegelter Stellung, so dient das
Gerät als Sender, ist der Schalter S entriegelt und
der Schalter E gedrückt, so dient es als Empfänger.
Es zeigt sich also, daß Sender und Empfänger des
Prüfgeräts auch separat verwendet werden können.
Wenn beide Schalter in ihrer entriegelten Stellung
sind, sich also ihre Kontakte in der in der Figur
dargestellten Position sind, dient das Gerät als
Durchgangsprüfer. Der Multivibrator ist ständig in
Betrieb und sendet über den Prüfpol P 2 tonfrequente
Impulse an die zu prüfende Leitung. Die vom Sender
abgegebenen Impulse gelangen also über den ersten
Prüfpol P 1 und eine erste Leitung des Leitungsnetzes
zum Prüfling, durchlaufen diesen und eine zweite Lei
tung des Netzes treffen und am zweiten Prüfpol P 2
ein. Sie gelangen über die Kondensatoren C 5 und C 6 an
das Gate des Feldeffekttransistors T 4. Dadurch ent
steht eine Spannung am Widerstand R 7 bzw. R 9, die den
Drain-Strom steuert. Der Drain-Strom gelangt über den
Widerstand R 6 zur Basis des Endverstärkers T 3 und
steuert dessen Kollektorstrom. Der Prüfhörer, bzw.
der Lautsprecher L wandelt die Stromänderungen in
hörbaren Schall um.
Die Amplitude der Spannung an den Widerständen R 7 und
R 9 ist am größten, wenn der Widerstand im Prüfstrom
kreis zwischen P 1 und P 2 klein ist. Sie ist 0, wenn
kein äußerer Stromkreis zwischen P 1 und P 2 ange
schlossen ist. Sie ist halb so groß wie die Gesamt
spannung, wenn der Widerstand im äußeren Prüfstrom
kreis gleichgroß ist wie der Widerstand R 7 bzw. R 9.
Diese Schaltung ist aus Ohmmetern bekannt. Ein Ohm
meter zeigt den den halben Zeigerausschlag, wenn der
gemessene Widerstand gleich dem Innenwiderstand des
Instruments ist. Im vorliegenden Fall ergibt sich
also bei Widerstandsgleichheit die halbe Amplitude
gegenüber der bei einem Kurzschluß der Prüfpole an
liegenden Amplitude.
Der Durchgangsprüfer soll möglichst nur dann einen
Durchgang anzeigen, wenn eine niederohmige Verbindung
zwischen den Prüfpolen P 1 und P 2 besteht. Demnach muß
also auch der Innenwiderstand des Geräts möglichst
niedrig sein. Andererseits soll jedoch der Vorver
stärker T 4 möglichst empfindlich sein, wenn das Gerät
ausschließlich als Empfänger benutzt wird. Um beide
Bedingungen erfüllen zu können, ist der Widerstand R 9
vorgesehen, der über den Kontakt E 3 zur Verringerung
des Widerstands zum Widerstand R 7 parallelgeschaltet
wird, wenn das Gerät als Durchgangsprüfer eingesetzt
werden soll.
Wenn mit Hilfe des Durchgangsprüfers festgestellt
wird, daß zwei an den Prüfpolen P 1 und P 2 anliegende
Leitungen miteinander verbunden sind, also ein Durch
gang vorliegt, so ist damit noch nicht feststellbar,
ob der Durchgang auf einem reinen Widerstand oder auf
einer Impedanz beruht.
Um eine Unterscheidung treffen zu können, ist eine
Logikschaltung UL vorgesehen, deren einer Eingang
über einen Kondensator C 7 an dem Ausgang des Senders
und deren anderer Eingang über einen Kondensator C 8
am Eingang des Empfängers liegt. Die Logikschaltung
ist hier als UND-Gatter ausgelegt. Am Ausgang dieser
Schaltung liegt nur dann ein eindeutiges Signal an,
wenn die an den Eingängen liegenden elektrischen Si
gnale gleichphasig sind. Dies ist nur dann der Fall,
wenn ein rein ohmischer Widerstand im Prüfstromkreis
zwischen den Prüfpolen liegt.
Das Ausgangssignal der Logikschaltung wird in einer
Signal-Auswertungsschaltung zur Erzeugung einer
Prüfanzeige herangezogen und auf die Basis eines
Transistors T 5 geleitet, dessen Kollektor mit dem
Pluspol und dessen Emitter mit dem Minuspol der Bat
terie B verbunden ist. Zwischen Kollektor und Pluspol
liegt eine Leuchtdiode LD 2, die immer dann leuchtet,
wenn ein positives Signal am Ausgang der Logikschal
tung anliegt und der Basis des Transistors T 5 zuge
führt wird.
Es ist auch möglich, das Ausgangssignal der Logik
schaltung zur zusätzlichen Modulation des vom Sender
abgegebenen Tones zu verwenden, so daß die Frequenz
des Tones sich ändert, wenn ein reiner Widerstand im
Prüfstromkreis liegt.
Nach allem ist also ersichtlich, daß durch die Zusam
menschaltung des Senders und Empfängers eine Durch
gangsprüfung von Leitungsnetzen möglich ist, ohne daß
bei der Prüfung Gleichstromanteile in das Netz einge
speist werden. Überdies ist ersichtlich, daß auch
eine Aussage darüber getroffen werden kann, ob der
Durchgang eines Adernpaares auf einer rein ohmschen
Verbindung beruht oder, ob an das Adernpaar eine Im
pedanz angeschlossen ist.
Bei der Prüfung von Leitungsnetzen, die gegen die
Einspeisung von Gleichspannungs- bzw. -stromanteilen
während der Leitungsprüfung unempfindlich sind, kann
der Kondensator C 5 entfallen.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Durchgangsprüfung von Leitungs
netzen, insbesondere von digitalen Daten- und Kommu
nikationsnetzen, gekennzeichnet durch einen Sender
und einen Empfänger, deren Ein- und Ausgänge so mit
einander verschaltet sind, daß der Ausgang des Sen
ders mit einer ersten Leitung des zu prüfenden Lei
tungsnetzes und der Eingang des Empfängers mit einer
zweiten Leitung des zu prüfenden Leitungsnetzes ver
bunden ist, wobei die übrigen Ein- und Ausgänge von
Sender und Empfänger direkt miteinander verbunden
sind und wobei zwischen dem Eingang des Empfängers
und der zweiten Leitung ein Kondensator (C 5) vorgese
hen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Eingang des Empfängers ein Schalt
organ zugeordnet ist, welches dem Empfänger nur ein
schaltet, wenn an dem Eingang ein Signal anliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Schaltorgan ein MOSFET (T 4) heran
gezogen wird, dessen Gate (G) als Eingang des Empfän
gers dient.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch eine mit dem Ausgang des Senders
und dem Eingang des Empfängers verbundene
Logikschaltung (UL), die eine Phasendrehung zwischen
Ein- und Ausgangssignal erfaßt und ein entsprechendes
Signal an eine Auswertungsschaltung abgibt.
5. Verwendung eines Senders, eines Empfängers und
eines Prüfhörers zur gleichstromfreien Durchgangsprü
fung von Leitungsnetzen, insbesondere von digitalen
Daten- und Kommunikationsnetzen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3805757A DE3805757A1 (de) | 1988-02-24 | 1988-02-24 | Vorrichtung zur durchgangspruefung von leitungsnetzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3805757A DE3805757A1 (de) | 1988-02-24 | 1988-02-24 | Vorrichtung zur durchgangspruefung von leitungsnetzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3805757A1 true DE3805757A1 (de) | 1989-09-07 |
Family
ID=6348059
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3805757A Withdrawn DE3805757A1 (de) | 1988-02-24 | 1988-02-24 | Vorrichtung zur durchgangspruefung von leitungsnetzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3805757A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US11275126B2 (en) * | 2019-07-12 | 2022-03-15 | Realtek Semiconductor Corporation | Test system, transmitting device, and receiving device capable of performing multiple tests in AC coupling mode |
-
1988
- 1988-02-24 DE DE3805757A patent/DE3805757A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US11275126B2 (en) * | 2019-07-12 | 2022-03-15 | Realtek Semiconductor Corporation | Test system, transmitting device, and receiving device capable of performing multiple tests in AC coupling mode |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |