DE3803846A1 - Hochspannungs-prueftransformator mit isolierten kernsegmenten - Google Patents
Hochspannungs-prueftransformator mit isolierten kernsegmentenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Prüftransformator nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zur Erzeugung hoher netzfrequenter Prüf-Wechselspannungen
ist es üblich, die Hochspannungswicklungen mehrerer Transformatoren
in Reihe zu schalten und die Transformatoren
übereinander oder treppenförmig gestaffelt anzuordnen
(siehe z. B. Kind, D.: "Einführung in die Hochspannungs-
Versuchstechnik", Vieweg Verlag, Braunschweig 1982, Seite 2).
Diese unter dem Begriff Prüfkaskade bekannte Transformator-
Anordnung hat den Nachteil, daß die nutzbare Gesamtleistung
P T der Kaskade kleiner ist als die Summe P B der Bauleistungen
aller Transformatoren. Das liegt daran, daß jeder
Transformator zusätzlich zu der an die Hochspannungswicklung
abgegebenen Leistung noch für die Summe der Leistungen
aller darüberstehenden Transformatoren auszulegen ist.
Man verwendet üblicherweise Transformatoren gleicher Sekundärspannung,
d. h. jeder Transformator der Kaskade erzeugt
die gleiche Potentialdifferenz als Anteil an der Gesamtspannung
der Kaskade. Die Leistung der Hochspannungswicklung
eines Transformators sei P, die Anzahl der Transformatoren
n, die nutzbare Gesamtleistung der Kaskade ist
also P T =n · P.
Die Summe P B der Bauleistungen aller Transformatoren der
Kaskade ist dagegen:
- a) bei n gleichen Transformatoren (gleiche Sekundärspannungen, gleiche Leistungen): P Ba = n² · P = n · P T und
- b) bei n verschiedenen, für Kaskadenbetrieb optimal dimensionierten Transformatoren (gleiche Sekundärspannungen, Leistungen abgestuft als n-fache Leistung der Kopfstufe):
Rechenbeispiel zur Nutzungseffizienz der Transformatoren
in Kaskadenschaltung: Verhältnis von Nutzleistung P T zu
Bauleistung P B der Kaskade in Abhängigkeit von Stufenzahl
n und Ausführung gemäß a) oder b):
Die bekannte Tatsache, daß die Bauleistung der Einzeltransformatoren
in dreistufiger Kaskade nur zur Hälfte (b)
oder einem Drittel (a) nutzbar ist und daß sich die
Nutzungseffizienz der Bauleistung mit wachsender Stufenanzahl
drastisch verringert, hat die seit ca. 70 Jahren
bewährte Prüfkaskade nicht in Mißkredit gebracht, weil
sie den Erfordernissen des Prüfbetriebes in Versuchsfeldern
entspricht, im einzelnen:
Ölisolierte Prüftransformatoren werden zur Zeit aus wirtschaftlichen
und technologischen Gründen vorzugsweise bis
400 kV gebaut und entsprechend den zur Zeit verlangten
Prüfspannungen bis etwa 1200 kV (max. 1600 kV) verwendet,
d. h. üblich sind zwei-, drei- (und maximal vier-)stufige
Prüfkaskaden. (SF6-isolierte Prüftransformatoren, die
bis 1000 kV gebaut werden, sollen bei der folgenden Überlegung
außer Betracht bleiben, da diese Transformatoren
nicht in Kaskadenschaltung verwendet werden).
Man bevorzugt Kaskaden aus gleichen Transformatoren (Ausführung
a), die bei geeigneter Aufstellung auch in anderen
Konfigurationen verwendbar sind (z. B. drei gleiche
Transformatoren in Sternschaltung für Drehstrom, zwei
gleiche Transformatoren in Parallelschaltung oder in Phasenopposition
symmetrisch gegen Erde).
Die Anwendungsmöglichkeiten in anderen Konfigurationen,
die geringe Stufenanzahl realer Kaskaden und die Besonderheit,
daß Wirkungsgrade bei Prüftransformatoren geringere
Bedeutung haben als z. B. bei Netztransformatoren
führen dazu, daß der Nachteil uneffektiver Nutzung der
Bauleistungen der in der Prüfkaskade installierten Transformatoren
kaum bewußt wird.
Dieser Nachteil der Kaskade aus kompletten Transformatoren
ist jedoch die Ursache dafür, daß die Unterteilung
in einzelne Stufen mit den Vorteilen
- - linearer Aufbau der Spannung von Basis zu Kopf des Transformators innen und außen
- - Serienfertigung gleicher, kleiner und einfacher Baueinheiten
nicht besser genutzt werden kann.
Der Transformator nach Anspruch 1 nutzt den technischen
und technologischen Vorteil der Kaskadenschaltung besser
als die Prüfkaskade um den Preis, daß es keine einzeln
funktionsfähigen Bauelemente gibt, die in anderen Konfigurationen
benutzt werden könnten. Das kann im Forschungsbetrieb
von Nachteil sein. In der Praxis von Industrieprüffeldern
ist der umständliche Umbau einer Prüfkaskade
jedoch ohnehin nicht akzeptabel.
Statt die geschlossenen Kerne einzelner in Kaskade geschalteter
Transformatoren an Zwischenpotential zu legen,
wird der Prüftransformator mit einem hinsichtlich Funktion
einzigen, in isolierte Segmente unterteilten Kern ausgeführt.
Fig. 1 zeigt schematisch die Anordnung der Hauptbestandteile
des Prüftransformators. Zwei parallele Säulen, die
aus einzelnen isolierten, bewickelten Kernsegmenten (1)
bestehen, bilden mit Basis- (3) und Kopfjoch (2) den langgestreckten
Magnetkern. Das Basisjoch trägt die Primärwicklung(en)
(4). Die Sekundär- und Kopplungswicklungen (5)
sind auf die beiden Säulen verteilt.
Die Isolierung der Kernsegmente soll natürlich den magnetischen
Gesamtwiderstand des Kerns möglichst wenig ver
größern.
Das wird mit Polschuhen oder durch generelle Querschnittsvergrößerung
im Vergleich zum üblichen Trafokern erreicht,
um bei zwangsläufig verringerter Flußdichte den Magnetfluß
und damit die Windungsspannung auf die erforderlichen, in
der Größenordnung vergleichbarer Prüftransformatoren liegenden
Werte (ca. 15 V/Windung) zu bringen. Da mit zunehmendem
Durchmesser der Querschnitt quadratisch, der Umfang
und damit der Wicklungsaufwand jedoch nur linear zunimmt,
kann geringe Flußdichte vorteilhaft durch Querschnittsvergrößerung
wettgemacht werden. Hinsichtlich der für Prüftransformatoren
wichtigen Oberwellenfreiheit ist geringe
Flußdichte vorteilhaft.
Entsprechend dem magnetischen Gesamtwiderstand des Kernes
ist der Magnetisierungsstrom wesentlich größer als bei
üblichen Prüftransformatoren. Das ist jedoch kein Nachteil,
weil Hochspannungs-Prüftransformatoren fast ausschließlich
kapazitiv belastet sind, d. h. der Magnetisierungsstrom
entlastet die Einspeisung (z. B. Kabel, Stelltransformatoren,
Schaltgeräte, Netz).
Die Vorteile der Kompensation sind für den Prüftransformator
nach Fig. 1 besser nutzbar als für die Prüfkaskade.
Während die unterschiedlich belasteten Transformatoren
letzterer mit Rücksicht auf die Spannungsverteilung üblicherweise
nur mit Kompensationsdrosseln beschaltet sind,
deren Leistung maximal halb so groß ist wie die Nennleistung
der Kopfstufe, kann ersterer gemäß Anspruch 10 vorteilhaft
durch Anordnung mehrerer auf den Magnetkreis
verteilter, an separate Wicklungen angeschlossener Drosseln
so beschaltet werden, daß gemäß Anspruch 11 die induktive
Vorbelastung bei Nennspannung etwa gleich der Anschlußleistung
des Prüftransformators ist. Setzt man voraus,
daß der Prüftransformator durch den Prüfling rein
kapazitiv belastet wird, so ergibt die Auslegung der Kompensationsdrosseln
nach Anspruch 11 folgendes Verfahren
zur Durchführung von Prüfungen mit Prüflingen verschiedener
Kapazitäten, die im folgenden einfach einschließlich
der Eigenkapazität der Hochspannungswicklungen des Prüftransformators
als Lastkapazität bezeichnet werden: Bei
minimaler Lastkapazität (Prüfling nicht angeschlossen)
ist die Primärwicklung des Prüftransformators (sowie alle
vorgeschalteten Geräte zur Einspeisung: Netz, Stelltransformator
oder Generator, Kabel, Schaltgeräte) bei Nennspannung
mit Nennleistung induktiv belastet. Schließt man
nun verschiedene Prüflinge zunehmender Lastkapazität an,
so wird die Primärwicklung des Prüftransformators (und
die Geräte der Einspeisung des Prüftransformators) zunächst
bis zur Resonanz entlastet und schließlich bis zur
Nennleistung kapazitiv belastet. Auslegung der Kompensationsdrosselspulen
nach Anspruch 11 hat also den Vorteil,
daß bei Nennspannung die halbe Nennleistung des Prüftransformators
kompensiert ist. Durch Anordnung von Wicklungen
zur Speisung von Kompensationsdrosselspulen gemäß Anspruch
10 können Teile des Prüftransformators wirksamer entlastet
werden, als das bei Prüfkaskaden mit Kompensationsdrosseln
in den einzelnen Stufen möglich ist.
Die Wicklungen zur Speisung der Kompensationsdrosseln und
die Drosseln selbst sind in Fig. 1 nicht dargestellt.
Zweckmäßig werden dazu die beiden Joche (2) und (3) sowie
Abschnitte in den Säulen benutzt, die nicht mit Hochspannungswicklungen
versehen sind (z. B. Kernzapfen zwischen
einzelnen Bausteinen, aus denen die Säulen gestapelt sind).
Bei Hochspannungs-Prüftransformatoren sind meist wesentlich
größere Kurzschlußspannungen üblich, zulässig oder
sogar notwendig als bei Transformatoren im Netzbetrieb,
trotzdem besteht das Problem ausreichender Kopplung zwischen
der auf die gesamte Bauhöhe verteilten Sekundärwicklung
und der in der Basis konzentrierten Primärwick
lung.
Das Kopplungsproblem wird gelöst mittels Spar-Schubwicklung
(für Stelltransformatoren verwendet von Fa. Ruhstrat
Pat.-Nr. 12 81 544) mit den Vorteilen: Einsparung einer
Kopplungswicklungshälfte mit ihrem Bauaufwand, ihren
Wicklungsverlusten und ihrem Streufeld, d. h. bessere Kopplung,
außerdem Stromentlastung in dem Teil der Sekundärwicklung,
der die Kopplungswicklung speist, verwendet in
Kaskadenschaltung.
Fig. 2 zeigt die Kaskadenschaltung der Wicklungen einer
Säule: Baugleiche Hochspannungs- (5.1) und Kopplungswicklungsteile
(5.2) sind parallel geschaltet und bilden
einen Kopplungsabschnitt. Mehrere Kopplungsabschnitte
sind kaskadenförmig angeordnet und in Reihe geschaltet.
Die Kopplung ist um so besser (d. h. das Streufeld und
damit die Kurzschlußspannung um so kleiner:
- a) je größer die Kopplungsabschnitte (Windungszahl zwischen 2 Anzapfungen). Damit wächst der Isolationsaufwand zwischen den Kopplungsabschnitten.
- b) je enger die Kopplung, d. h. je mehr Einzelspulen innerhalb eines Kopplungsabschnittes verschachtelt sind. Damit wächst der Verdrahtungs- und Isolations aufwand.
Die Wicklung der zweiten, bis auf den Wickelsinn mit
der ersten identischen Säule ist in Fig. 2 nicht dargestellt.
Insgesamt besteht die Hochspannungswicklung aus
vier parallelen Strängen. In diesen vier Wicklungssträngen
wird die Spannung von Basis zu Kopf des Transformators
im Mittel linear aufgebaut und für die Isolation
steht nahezu die Bauhöhe der Säulen zur Verfügung. Damit
besteht die Möglichkeit zur Ausführung als Trocken
transformator.
Fig. 3 zeigt schematisch die Anordnung der Bauelemente in
einer Säule des Transformators nach Anspruch 2, der z. B.
in Trockenbauweise ohne Isoliermantel als Baukasten ausgeführt
sein kann: Die Stabkerne (1) tragen Hochspannungs-
(5.1) und Kopplungswicklung (5.2), die als Lagenwicklungen
über die Kernlänge verteilt oder als Scheibenwicklungen
verschachtelt um den Kern gestapelt sind. Stabkerne und
Polschuhpaare (6) sind abwechselnd gestapelt, wobei mindestens
ein Ende des Stabkernes gemäß Anspruch 3 durch
steckbaren Kernzapfen (angedeutet durch -.-. Linie 7)
mit dem Polschuhpaar verbunden ist und die Wicklungen
der stapelbaren Bauelemente über Steckverbindungen (8)
angeschlossen sind.
Fig. 5, 6 und 7 zeigen Details verschiedener Kernvarianten.
Der Magnetfluß ( Φ ) verläuft in Pfeilrichtung parallel
zu den Achsen der Säulen in Fig. 1, 2, 3 und 4.
In Fig. 5 ist ein Polschuhpaar (6 in Fig. 3) als Einzelheit
dargestellt. Die beiden großflächigen, als Rogowskielektroden
(9) ausgeführten und mit möglichst geringem
Abstand in Isolierstoff hoher Durchschlagfestigkeit
(10.1) und ausreichender Kriechstromfestigkeit (10.2)
eingebetteten Polschuhe sind steckbar (7) oder fest mit
den Stabkernen (1) verbunden, die die Wicklungen (5)
tragen. Steckbare Kernzapfen sind z. B. mit kegelförmigem
Sitz aus geklebten Blechen hergestellt, wobei der Kegelmantel
zweckmäßig mit einer Längsnut versehen ist, um
Kurzschlußwindungen zu vermeiden.
Bei der Ausführung des Prüftransformators als Baukasten
nach dem Schaltschema Fig. 3 bilden die baugleichen Elemente,
aus denen die beiden Säulen gestapelt sind, jeweils
einen Kopplungsabschnitt, d. h. die Kopplungswicklung
eines Bausteines ist parallel zur Hochspannungswicklung
des benachbarten Bausteines geschaltet. Dieser Sonderfall
ist hier nur verwendet, um die Schaltung zu vereinfachen
und den Kernabschnitt als elektrische Schaltverbindung
verwenden zu können. Im allgemeinen und bei den
im folgenden betrachteten Ausführungsvarianten haben die
Kopplungsabschnitte nichts mit den Bauabschnitten der
Säulen zu tun.
Fig. 4 zeigt zwei benachbarte gleiche Bauelemente in
einer der beiden Säulen des Transformators nach einer
Ausführungsvariante gemäß Ansprüchen 4 und 9. Der Isolierzylinder
(11) eines Bauelementes ist mit Isolierstoffflanschen
(12) abgeschlossen, die im Zentrum Kernzapfen
(13) tragen. Die Kernzapfen sind an Zwischenpotential
angeschlossen und aus üblichen Transformatorblechen
hergestellt. Sie verbinden benachbarte Kerne (14),
die aus isolierten Segmenten bestehen und von Hochspannungs-
(5.1) und Kopplungswicklungen (5.2) konzentrisch
umgeben sind.
In Fig. 6 ist (z. B. als Einzelheit zu Pos. 14 in Fig. 4)
ein Kern nach Anspruch 4 im Schnitt dargestellt. Die
z. B. aus spiralig gewickeltem und verklebtem Eisenblechband
hergestellten Kernsegmente (15) sind an den Stirnflächen
plan geschliffen und mit konzentrisch angeordneten
Steuerelektroden (16) verbunden, so daß sie als
Plattenelektroden dienen. Die z. B. aus dünnem Aluminiumblech
hergestellten Steuerelektroden umfassen den Magnetfluß
und sind daher geteilt ausgeführt. Die Kernsegmente
sind mit möglichst geringem Abstand in Isolierstoff
hoher Durchschlagfestigkeit (10.1, z. B. Kabelpapier-Öl-
Isolierung) und ausreichender Kriechstromfestigkeit (10.2,
z. B. Trafoöl) gestapelt. Sie nehmen durch kapazitive
Kopplung das Potential der konzentrisch angeordneten
Hochspannungswicklungen (nicht dargestellt) an.
Bei der Suche nach einem elektrisch nichtleitenden Magnetkern
scheiden die zur Zeit verfügbaren Ferritwerkstoffe
(z. B. µr=2000, Sättigungsflußdichte 0,4 T) aus,
weil der spezifische Widerstand nur ca. 10⁴ Ω · m beträgt,
notwendig wären mindestens 10⁶ Ω · m.
Es liegt nahe, in der Reihenschaltung Magnetwerkstoff-
Isolierstoff die geringe magnetische Leitfähigkeit des
Isolierstoffs durch großen Kernquerschnitt wettzumachen.
Fig. 7 zeigt diesen Kern (z. B. als Einzelheit von Pos. 14
in Fig. 4). Die Schnittebene der Zeichnung führt durch
die Schmalseiten der hochkant überlappend angeordneten
rechteckigen Bleche (17) der Dicke (s), die gegeneinander
elektrisch isoliert sind und durch kapazitive Kopplung
das Potential der benachbarten Hochspannungswicklungen
(nicht dargestellt) annehmen.
Die stufenförmige Zunahme des Potentials im Kern wird
durch Maß a (Länge eines Blechs) und Maß b (Fuge für
Isolierstoff) bestimmt. Die Isolation (10.1) in der
Fuge (b) muß der Stufenspannung standhalten.
Zur Minimierung des magnetischen Gesamtwiderstandes in
Pfeilrichtung des Magnetflusses ( Φ ) wird a=µFe/µi · s
gewählt und wegen der Abdrängung des Magnetfeldes an
den Stoßfugen und entsprechender Vergrößerung der Flußdichte
an den Überlappungsstellen für das durchschnittliche
Permeabilitätsverhältnis Eisen/Isolierstoff µFE/µi=1000
angenommen. Mit s=0,05 mm (handelsübliche, jedoch extrem
dünne Bleche) wird a=50 mm. Bei der spezifischen Bauhöhe
des Transformators 100 kV/m ist jedes einzelne Blech gegen
das benachbarte für ca. 5 kV zu isolieren, wofür z. B. bei
Kabelpapier-Öl-Isolation (10.1) das Maß b=1 mm
ausreicht.
Der Füllfaktor dieses Kernes beträgt unter Berücksichtigung
des Verlustes an wirksamem Kernquerschnitt durch
Konstruktionsteile zum Zusammenpressen der Kernelemente
etwa 1/25 des magnetisch äquivalenten Kernes, d. h. Kerndurchmesser
und Wicklungsaufwand wird etwa verfünffacht.
Trotzdem ist angesichts der geringen Leistungsdichte von
Prüfkaskaden aus dieser groben Abschätzung ersichtlich,
daß der Prüftransformator nach Anspruch 1 mit dem aufwendigen
Kern nach Fig. 7 mit derzeitigen technischen und
technologischen Mitteln vorteilhaft realisiert werden
kann.
Claims (11)
1. Einphasen-Hochspannungs-Prüftransformator für Netzfrequenz,
säulenförmig aufgebaut aus vorzugsweise vertikal
gestapelten Bauelementen mit Primärwicklungen in
der Basis und Sekundär- sowie Kopplungswicklungen zwischen
Basis und Kopfelektrode zum möglichst linearen
Aufbau der Hochspannung, gekennzeichnet durch einen
langgestreckten, vorzugsweise hochkant stehenden Magnetkern,
bestehend aus zwei an Basis und Kopf durch Joche
verbundenen parallelen Säulen, die aus einzelnen gegeneinander
elektrisch isolierten und mit Wicklungen versehenen
Kernsegmenten gestapelt sind, wobei die Wicklungen
aus einander gleichenden Schub- und Hochspannungswicklungen
bestehen, die in Sparschaltung kaskadenförmig
miteinander verbunden sind und gleichen Magnetfluß in
jedem Kernsegment erzwingen.
2. Prüftransformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kernsegmente der beiden Säulen aus
Stabkernen bestehen, die an Zwischenpotentiale der Hochspannungswicklungen
angeschlossen und gegeneinander isoliert,
jedoch magnetisch leitend zwischen isolierstoffgekapselten
Polschuhpaaren angeordnet sind.
3. Prüftransformator nach Anspruch 2, gekennzeichnet
durch Steckkontakte zur Verbindung der Wicklungen benachbarter
Stabkerne und steckbare Verbindung der Stabkerne
mit den Polschuh-Paaren.
4. Prüftransformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Säulen aus einzelnen gegeneinander
elektrisch isolierten Kernelementen gestapelt
sind, die durch kapazitive Kopplung das Potential der
benachbarten, vorzugsweise als Scheibenwicklungen ausgeführten
Hochspannungswicklungen annehmen, wobei die
Kernelemente entweder stumpf z. B. als Bandkernscheiben
übereinander gestapelt oder überlappend z. B. als hochkant
mauerförmig geschichtete Bleche angeordnet sind.
5. Prüftransformator nach Anspruch 4, gekennzeichnet
durch Aufbau der beiden Säulen aus einzelnen übereinander
gestapelten gleichen Bauelementen mit elektrischen Verbindungen
für die Wicklungen und Kernzapfen für den
Magnetkern.
6. Prüftransformator nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß beide Säulen in einem gemeinsamen
Isolierzylinder untergebracht sind.
7. Prüftransformator nach Anspruch 6, gekennzeichnet
durch Unterteilung des Isolierzylinders in einzelne
übereinander gestapelte Isolierbehälter, die durch elektrische
Kontakte für die Wicklungen und Kernzapfen für
den Magnetkreis untereinander verbunden sind.
8. Prüftransformator nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden Säulen von
einem Isolierzylinder umgeben ist, wobei leitfähige
Steuerarmaturen zur Vermeidung von Kurzschlußwindungen
geteilt ausgeführt und Isolierstoffflansche als Gehäusedeckel
verwendet sind.
9. Prüftransformator nach Anspruch 8, gekennzeichnet
durch Unterteilung der beiden Isolierzylinder in einzelne
übereinander gestapelte Isolierbehälter, die
durch elektrische Kontakte für die Wicklungen und Kernzapfen
für den Magnetkreis untereinander verbunden sind.
10. Prüftransformator nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch Wicklungen zur Speisung von Kompensationsdrosselspulen,
die auf den gesamten Magnetkreis
verteilt sind.
11. Prüftransformator nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Nennspannung die Gesamtleistung der
Kompensationsdrosselspulen etwa gleich der Nennleistung
der Primärwicklungen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883803846 DE3803846A1 (de) | 1988-02-09 | 1988-02-09 | Hochspannungs-prueftransformator mit isolierten kernsegmenten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883803846 DE3803846A1 (de) | 1988-02-09 | 1988-02-09 | Hochspannungs-prueftransformator mit isolierten kernsegmenten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3803846A1 true DE3803846A1 (de) | 1989-08-17 |
Family
ID=6346945
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883803846 Withdrawn DE3803846A1 (de) | 1988-02-09 | 1988-02-09 | Hochspannungs-prueftransformator mit isolierten kernsegmenten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3803846A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0653767A1 (de) | 1993-11-11 | 1995-05-17 | AEG Sachsenwerk GmbH | Induktiver elektrischer Wandler für Mittelspannung |
EP0654803A1 (de) * | 1993-11-24 | 1995-05-24 | AEG Sachsenwerk GmbH | Induktiver elektrischer Wandler |
DE102014108929A1 (de) * | 2014-06-25 | 2015-12-31 | Sts Spezial-Transformatoren-Stockach Gmbh & Co. Kg | Stapeleinheit für die Aufnahme von Kernplatten für ein induktives Bauelement |
-
1988
- 1988-02-09 DE DE19883803846 patent/DE3803846A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0653767A1 (de) | 1993-11-11 | 1995-05-17 | AEG Sachsenwerk GmbH | Induktiver elektrischer Wandler für Mittelspannung |
EP0654803A1 (de) * | 1993-11-24 | 1995-05-24 | AEG Sachsenwerk GmbH | Induktiver elektrischer Wandler |
DE102014108929A1 (de) * | 2014-06-25 | 2015-12-31 | Sts Spezial-Transformatoren-Stockach Gmbh & Co. Kg | Stapeleinheit für die Aufnahme von Kernplatten für ein induktives Bauelement |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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