DE3803582A1 - Netzanschluss mit ueberspannungsschutz - Google Patents
Netzanschluss mit ueberspannungsschutzInfo
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- DE3803582A1 DE3803582A1 DE19883803582 DE3803582A DE3803582A1 DE 3803582 A1 DE3803582 A1 DE 3803582A1 DE 19883803582 DE19883803582 DE 19883803582 DE 3803582 A DE3803582 A DE 3803582A DE 3803582 A1 DE3803582 A1 DE 3803582A1
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H11/00—Emergency protective circuit arrangements for preventing the switching-on in case an undesired electric working condition might result
- H02H11/001—Emergency protective circuit arrangements for preventing the switching-on in case an undesired electric working condition might result in case of incorrect or interrupted earth connection
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- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Netzanschluß nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, wie er z. B. aus der Zeitschrift
"etz", Bd 103 (1982), Heft 2, Seite 52-54 bekannt ist.
Netzanschlüsse für Fernmeldeanlagen, insbesondere in
transportablen Betriebsstätten, müssen nach VDE 0800, Teil
2, Punkt 18 mit besonderen Schutzmaßnahmen wie z. B. einem
besonderen Schutzleiter PE versehen sein, um zu verhindern,
daß Berührungsspannungen aus dem speisenden Netz
zwischen Körpern der transportablen Betriebsstätte und
Erde auftreten können.
Der aus der eingangs genannten Schrift bekannte Netzanschluß
enthält unter Berücksichtigung der Vorschrift VDE
0800, Teil 2, Punkt 18.1 und 18.2 einen Trenntransformator.
Der Trenntransformator ist aber besonders für
mobile Betriebsstätten eine nachteilige Baueinheit, obwohl
sie elektrisch gesehen einfach und sicher anzuwenden ist.
Zu nennen sind hier insbesondere für größere Leistungen,
wie z. B. 36 A Nennstrom und 380 V Drehstrom, Zusatzgewichte
von ca. 100 kp, zusätzlicher Platzbedarf und zusätzliche
hohe Anschaffungskosten von ca. 50% der gesamten
Anschalteinheit.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Netzanschluß der
eingangs genannten Art anzugeben, der entsprechend VDE
0800, Teil 2 Punkt 18.3 ein gleich hohes Niveau des Personenschutzes
gewährleistet, dabei aber leichter, raumsparender
und billiger ist.
Die Erfindung ist im Patentanspruch gekennzeichnet und
wird im folgenden anhand der Fig. 1 näher erläutert. Diese
zeigt schematisch einen Netzanschaltkasten (NAK) für eine
geschirmte Kabine. In der Figur bedeuten im einzelnen:
1 Eingangsstecker
2 selbstlöschende Hochstromfunkenstrecke
3 Löschfunkenstrecken
4 Drosseln
5 Gehäuseschirm
6 Ausgangsstecker
7 Isolation
8 Varistoren
9 Ausgangsklemmen NAK
10 EMI-Durchführungsfilter
11 Eingangsklemmen Shelter
12 Primärsicherungen
13 Einschaltstrombegrenzung
14 FI-Fehlerstrom-Schutzschalter
15 Ausgangsklemmen Netz
16 Schirmung geschützter Bereich
17 Anschluß- und Verteilerkasten
18 Hochleistungsschütz(e)
2 selbstlöschende Hochstromfunkenstrecke
3 Löschfunkenstrecken
4 Drosseln
5 Gehäuseschirm
6 Ausgangsstecker
7 Isolation
8 Varistoren
9 Ausgangsklemmen NAK
10 EMI-Durchführungsfilter
11 Eingangsklemmen Shelter
12 Primärsicherungen
13 Einschaltstrombegrenzung
14 FI-Fehlerstrom-Schutzschalter
15 Ausgangsklemmen Netz
16 Schirmung geschützter Bereich
17 Anschluß- und Verteilerkasten
18 Hochleistungsschütz(e)
Es werden nur die erfindungswesentlichen Teile näher
erläutert, für den Rest wird auf die eingangs erwähnte
Schrift verwiesen.
Mit dem erfindungsgemäßen Einsatz von Fehlerstrom-(FI)-
Schutzschaltern 14 erreicht man das gleiche Sicherheitsniveau
wie mit Trenntransformatoren, wenn man einige
zusätzliche Maßnahmen ergreift. Elektronische Geräte
werden häufig mit Netzstörfiltern ausgerüstet, die
gegen Masse einen Blindstrom von 7 mA ziehen dürfen. Diese
Werte gelten nur im stationären Fall. Beim Geräteeinschalten
(dynamischer Fall) fließen erfahrungsgemäß kurzzeitig
sehr viel größere Blindströme. Durch den Einsatz
einer Einschaltstrombegrenzung 13 wird dieser Nachteil
beseitigt.
Für den für Menschen maximal zulässigen Fehlerstrom von
25 mA an 380 V (Schutzbereich I) muß ein FI-Schutzschalter
14 von 30 mA eingesetzt werden.
Im Fehlerfall muß der Widerstand des besonderen Schutzleiters
kleiner sein als
um den FI-
Schutzschalter 14 noch mit Sicherheit ansprechen zu
lassen. In der Praxis ist der Erdungswiderstand des PE-
Leiters aber sehr viel kleiner als 2 Ω, er liegt im mΩ-
Bereich. Der Widerstand des menschlichen Körpers liegt
bei ca. 1000 Ω. Daraus folgt, daß es im wesentlichen
darauf ankommt, stets zu garantieren, daß der PE-Leiter
angeschlossen ist und einen Widerstand von z. B. kleiner
1000 Ω hat, bzw. die Netzversorgung zu unterbrechen, wenn
dies nicht der Fall ist. Um dies zu gewährleisten, wird
erfindungsgemäß ein automatisch wirksames Leistungsschütz
18, das aus elektronisch steuerbaren Leistungsschaltern
besteht, eingesetzt. Dieses unterbricht die Netzversorgung
jeder einzelnen Phase, wenn zwischen Phase L₁, L₂ oder L₃
und PE-Leiter kein Strom fließt. Dies ist der Fall, wenn
entweder keine Spannung anliegt, oder wenn der PE-Leiter
zu hochohmig ist (Unterbrechung).
Das Leistungsschütz 18 gemäß Fig. 1 besteht aus drei
elektronisch gesteuerten Leistungsschaltern, S 1, S 2, S 3,
die die Leitungen der Netzphasen L 1, L 2, L 3 unterbrechen.
Um zu verhindern, daß das Leistungsschütz bei unterbrochenem
oder zu hochohmigem PE-Leiter durch Ströme zwischen den Netzphasen L 1, L 2,
L 3 ansprechen kann, sind Dioden in Reihe mit jeder Phase des Leistungsschützes
geschaltet.
In Fig. 2 ist eine
derartige Schaltung des Leistungsschützes 18 dargestellt.
Die Leistungsschalter schließen, wenn der Summenstrom I s
der Netzphasen L 1, L 2, L 3 über den PE-Leiter abfließen
kann, ansonsten werden die Leistungsschalter geöffnet.
Weiterhin kann zusätzlich zu den Leitungen der Netzphasen
L 1, L 2, L 3 auch der N-Leiter durch einen Leistungsschalter
S 4 unterbrochen werden (Fig. 2).
Wenn aber sichergestellt ist, daß der PE-Leiter stets
angeschlossen und niederohmig genug ist, dann sind die
FI-Schutzschalter 14, entweder als Gesamt-FI-Schutzschalter
oder mit besserer Sicherheit als einzelne Geräte-FI-
Schutzschalter voll wirksam.
Die Erfindung hat außerdem den Vorteil, daß die Netzeingänge
abgetrennt sind, wenn keine Spannung anliegt. Der
elektronische Zusatzaufwand für Leistungsschütze und
FI-Schalter ist gering.
Die in Fig. 1 und 2 vorgeschlagene Schutzschaltung vermeidet
den sehr aufwendigen Trenntransformator bei der
Schutzmaßnahme "Schutztrennung". Statt dessen wird hier
das automatisch über 18 überwachte Schutzprinzip (gegen zu
hohe Berührungsspannungen) Schutzleiter (PE) angewendet.
Gegenüber dem bekannten Netzanschluß mit Trenntransformator
liegt das Verhältnis der Kosten etwa bei 1 : 2, das
Verhältnis der Gewichte bei 1 : 100.
Die Anwendung von Netzfiltern 10 mit sehr hoher Kapazität und daraus
resultierenden sehr hohen Ableitströmen ist zulässig, wenn die
Schutzmaßnahme "Nullung" (Verbindung von N- und PE-Leiter) angewendet
wird. Die vorgeschlagene automatische Rückleiterüberwachung
kann in diesem Fall nicht erkennen, ob der PE-
oder der N-Leiter unterbrochen ist, wohl aber, ob beide
nicht angeschlossen oder unterbrochen ist (Reaktion zu
sicheren Seite).
Claims (3)
1. Netzanschluß mit Überspannungsschutz, insbesondere für
transportable Betriebsstätten, mit einer Einschaltstrombegrenzung
und einem besonderen Schutzleiter zur Nullung,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - die Netzausgangsklemmen (15) sind durch Fehlerstrom- Schutzschalter (14) geschützt,
- - zwischen jede Leitung einer Netzphase (L 1, L 2, L 3) und den besonderen Schutzleiter PE ist ein Leistungsschütz (18) geschaltet, welches die Leitungen (L 1, L 2, L 3) unterbricht, wenn zwischen einer derselben und dem besonderen Schutzleiter (PE) kein Strom fließt.
2. Netzanschluß nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Leistungsschütz (18) gleichsinnig geschaltete Dioden (D 1, D 2, D 3) enthält, die Stromdifferenzen zwischen den Leitungen der Netzphasen (L 1, L 2, L 3) ausgleichen, und
- - daß der Summenstrom I s über den Schutzleiter (PE) abfließt (Fig. 2).
3. Netzanschluß nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Leistungsschütz (18) derart geschaltet
ist, daß die Leitungen der Netzphasen (L 1, L 2, L 3) und der
N-Leiter unterbrochen sind, wenn zwischen den Leitungen der
Netzphasen (L 1, L 2, L 3) und dem Schutzleiter (18) kein Strom
fließt (Fig. 2).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883803582 DE3803582A1 (de) | 1988-02-06 | 1988-02-06 | Netzanschluss mit ueberspannungsschutz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883803582 DE3803582A1 (de) | 1988-02-06 | 1988-02-06 | Netzanschluss mit ueberspannungsschutz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3803582A1 true DE3803582A1 (de) | 1989-08-17 |
Family
ID=6346771
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883803582 Ceased DE3803582A1 (de) | 1988-02-06 | 1988-02-06 | Netzanschluss mit ueberspannungsschutz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3803582A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19601884A1 (de) * | 1996-01-19 | 1997-07-24 | Siemens Ag | Verbindungseinrichtung, insbesondere Steckvorrichtung für TT- und TN-Netze |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2508979C2 (de) * | 1975-03-01 | 1984-07-12 | Günter 4800 Bielefeld Reichensperger | Anordnung für einen Schutzschalter mit einer Fehlerstrom-Überwachungseinheit und einer Erdungswiderstand-Überwachungseinheit |
-
1988
- 1988-02-06 DE DE19883803582 patent/DE3803582A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2508979C2 (de) * | 1975-03-01 | 1984-07-12 | Günter 4800 Bielefeld Reichensperger | Anordnung für einen Schutzschalter mit einer Fehlerstrom-Überwachungseinheit und einer Erdungswiderstand-Überwachungseinheit |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
HASSE u.a.: Überspannungsschutz eines Netzan- schlusses für transportable Betriebsstätten mit Schutzisolierung bei direkten Blitzeinschlägen. In: etz, 1982, H. 2, S. 52-54 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19601884A1 (de) * | 1996-01-19 | 1997-07-24 | Siemens Ag | Verbindungseinrichtung, insbesondere Steckvorrichtung für TT- und TN-Netze |
US6011680A (en) * | 1996-01-19 | 2000-01-04 | Siemens Ag | Connector, in particular a plug-in connector for TT and TN networks |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: TELEFUNKEN SYSTEMTECHNIK GMBH, 7900 ULM, DE |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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8120 | Willingness to grant licenses paragraph 23 | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAIMLER-BENZ AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 80804 M |
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8131 | Rejection |