DE3801407A1 - Holzvorofen fuer heizkessel - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Holzvorofen für
Heizkessel gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei einem bekannten Holzvorofen dieser Art liegt der
metallische Innenmantel unmittelbar an der auf der Außen
seite des Außenmantels aufgebrachten Isolierschicht an
und ist auf der Innenseite im Feuerbereich mit Schamott
steinen ausgekleidet. Nachteilig hierbei ist das im
wesentlichen durch die Schamottsteine beeinflußte große
Gewicht des bekannten Holzvorofens, wodurch die Transport
fähigkeit stark eingeschränkt ist. Ferner speichern die
Schamottsteine relativ viel Wärme, so daß der Wirkungs
grad des bekannten Holzvorofens nicht optimal ist. Bei
dem vorbekannten Holzvorofen ist das Verhältnis zwischen
dem Querschnitt des für Hackschnitzel vorgesehene Tages
silos und dem Querschnitt des Holzvorofens relativ groß
(etwa 5:1). Dies führt aber bei Verwendung von Stückholz
unweigerlich zu Verklemmungen im Übergang zwischen Tages
silo und Holzvorofen. Ferner ist der Tagessilo überhaupt
nicht isoliert, so daß der Tagessilo dadurch eine erhebliche
Wärme an den Heizraum abstrahlt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Holzvorofen
der gattungsgemäßen Art zu schaffen, der bei möglichst
geringer Wärmespeicherfähigkeit eine hohe Wärmeabgabe an
den Heizkessel ermöglicht und der darüber hinaus in Leichtbau
weise ausgebildet ist, ohne daß die Gefahr von Verklemmungen
im Übergangsbereich zwischen Tagessilo und Holzvorofen besteht
und ohne daß eine wesentliche Wärmeabstrahlung an den
Heizraum erfolgt.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1. Der erfindungsgemäße Holzvorofen
besteht nur aus den relativ dünnwandigen metallischen
Außen- und Innenmänteln sowie der relativ leichten Isolier
schicht, welche die Innenseite des Außenmantels auskleidet.
Somit ist der erfindungsgemäße Holzvorofen leicht von
Gewicht und damit einfach zu transportieren. Durch die
Anordnung der achsparallelen Versteifungsrippen auf der
Außenseite des metallischen Innenmantels werden freie
Lufträume geschaffen, welche die Speicherung von Wärme
energie verhindern. Die freien Lufträume dienen zur Zufuhr
der Primärluft, welche auf der Seite des Flammrohres
parallel zu diesem einströmt und dann abwechselnd oben und
unten um die Versteifungsrippen herumgeführt wird, wobei
alle freien Lufträume benutzt werden, um dann schließlich
durch die auf der dem Flammrohr gegenüberliegenden Seite
durch die unterhalb des Rostes im Innenmantel angeordnete
Zuluftdüse in die Glutzone zur Primärverbrennung zu gelangen.
Die Zufuhr der Primärluft von der Seite des Flammrohrs her
ermöglicht einerseits eine Kühlung des Innenmantels im
Bereich der Glutzone und andererseits eine Vorwärmung der
Primärluft, welche anschließend durch die dem Flammrohr
gegenüberliegende mindestens eine Zuluftdüse der Glutzone
zugeführt wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles eines
Holzvorofens näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Innenmantels mit geschnittenem
Außenmantel in der Flammrohrebene,
Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch den Holzvorofen im Bereich
des Flammrohres,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch den Holzvorofen gemäß der
Linie III-III in Fig. 2 und
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch den Holzvorofen gemäß der
Linie IV-IV in Fig. 2.
Der Holzvorofen für Heizkessel besteht aus einem metallischen
Außenmantel 1, der auf seiner Innenseite mit einer Isolier
schicht 2 versehen ist, und aus einem metallischen Innenmantel 3,
sowie aus einem Rost 4 und einem Flammrohr 5 zur Zuführung der
im Holzvorofen erzeugten Heizgase zu einem nicht näher darge
stellten Heizkessel, z.B. einem Ölkessel.
Der Außenmantel 1 besteht aus Edelstahl der Güte V2A mit einer
Wandstärke von ca. 1 mm. Der Außenmantel 1 wird nach unten hin
durch eine Bodenplatte 6 und nach oben hin durch eine kreisring
förmige Deckplatte 7 abgeschlossen, deren Innendurchmesser den
metallischen Innenmantel 3 einschließt. Bodenplatte 6 und Deck
platte 7 bestehen ebenfalls aus Stahl, insbesondere Edelstahl
der Güte V2A mit einer Wandstärke von ca. 1 mm. Unterhalb des
Rostes 4 ist eine Entnahmeöffnung 8 für Asche ausgebildet,
welche den Außenmantel 1, die Isolierschicht 2 und den Innen
mantel 3 durchdringt und im Bereich des Außenmantels 1 durch
eine nicht näher dargestellte Aschentür verschließbar ist.
Der metallische Innenmantel 3 besteht aus feuerfestem Stahl
der Güte St 40.41 der Wanddicke 1,5 bis 2,0 mm. Der feuer
feste Stahl ist bis ca. 1200°C hitzebeständig. Der rohrförmi
ge Innenmantel 3 ist auf seiner Außenseite mit mehreren achs
parallelen Versteifungsrippen 9 versehen, deren Außenkanten 10
am Innenumfang der Isolierschicht 2 anliegen und die einen
freien Luftraum 11 zwischen der Isolierschicht 2 aus Keramik
fasern und dem Innenmantel 3 bilden. Die Versteifungsrippen 9
bilden abwechselnd obere und untere Luftdurchlässe 12 aus,
welche eine Luftströmung gemäß den Pfeilen in Fig. 1 er
möglichen.
Im unteren Bereich des Holzvorofens ist der Rost 4 auf zwei
Rostträgern 13 von 4 mm Wandstärke gelagert. Der Rost 4 be
steht aus bis ca. 1000°C hitzebeständigem Stahl der Wand
stärke 20 mm, welcher mit einer Anzahl von Längsschlitzen 14
versehen ist. Schrägplatten 15 aus hitzebeständigem Stahl
schließen den Rost 4 seitlich ab und dienen zum leichten
Nachrutschen der Glut auf den Rost 4.
Das Flammrohr 5 besteht aus feuerfestem Stahl und ist innen
mit feuerfesten Isoliersteinen 16 ausgekleidet. Die innen
seitige Öffnung des Flammrohres 5 ist aus einem sich hori
zontal erstreckenden Schlitz 17 gebildet, der unmittelbar
oberhalb des Rostes 4 liegt.
Parallel zum Flammrohr 5 erstreckt sich eine mit einer Klappe
versehene Zuluftöffnung 18 für Primärluft. Diese wird im
Gegenstrom zu den aus dem Flammrohr 5 austretenden heißen
Heizgasen im freien Luftraum 11 um die Versteifungsrippen 9
gemäß den Pfeilen in Fig. 1 geführt und tritt durch drei
Zuluftdüsen 19 auf der dem Flammrohr 5 gegenüberliegenden
Seite des Innenmantels 3 hindurch in die im Bereich des
Rostes 4 gebildete Glutzone ein. Die Zuluftdüsen 3 verlaufen
achsparallel zum Flammrohr 5 und sind leicht nach aufwärts
in Richtung auf den Schlitz 17 des Flammrohres 5 gerichtet.
Weitere Zuluftdüsen 20 befinden sich im Innenmantel 3 unmittel
bar oberhalb des Flammrohres 5. Diese Zuluftdüsen 20 münden
tangential in Richtung auf den Schlitz 17 des Flammrohres 5.
Der im Bereich des Außenmantels 1 gebildete Holzvorofen ist
durch eine obere Verlängerung des Innenmantels 3 mit einem
Tagessilo 21 versehen, dessen Höhe unter Berücksichtigung
der Raumhöhe beliebig wählbar ist. Der Tagessilo 21 ist im
dargestellten Ausführungsbeispiel durch einen Flansch 22
mit einem oberen Innenmantel 23 versehen, der durch eine
obere Abschlußplatte 24 abgeschlossen ist. Der untere
Innenmantel 3 und der obere Innenmantel 23 sind jeweils
außen durch Isoliermaterial 25, insbesondere Keramikfasern,
beschichtet. Anstelle der oberen Abschlußplatte 24 kann
auch eine gegen den Austritt von Heizgasen gesicherte Be
schickungsklappe angebracht sein.
Die Holzverbrennung erfolgt mit dem erfindungsgemäßen Holz
vorofen in nachstehend beschriebener Weise. Zunächst wird
eine erste Schicht von Holzkohle auf den Rost 4 aufgebracht.
Danach wird der gesamte Holzvorofen einschließlich des Ta
gessilos mit Stückholz oder Hackschnitzeln oder einem Gemisch
aus Stückholz und Hackschnitzel aufgefüllt. Dann wird die
obere Abschlußplatte 24 aufgesetzt. Durch die Aschenöffnung 8
wird unter dem Rost 4 ein Feuer, z.B. mittels Zeitungspapier,
entfacht, um die Holzkohle zum Glühen zu bringen. Die Aschen
tür wird anschließend geschlossen. Die Glut breitet sich dann,
je nach der Menge der durch die Primärluftöffnung 18 zuge
führten Luft bis in den im Bereich der oberen Zuluftdüsen 20
befindlichen Vergasungsbereich aus. Das von der an das Holz
stoßenden Glut erzeugte Schwelgas wird an der Holzkohle er
hitzt und brennt als Flamme durch das Flammrohr 5 hindurch
im nicht dargestellten Heizkessel. Im Bereich der unmittelbar
oberhalb des Rostes 4 befindlichen Glutzone wird die Holz
kohle zu Asche, welche durch den Rost 4 in den darunter befind
lichen Aschenraum fällt. Die Regelung des Holzvorofens erfolgt
abgasseitig durch Verringerung des Zuges im Flammrohr 5 oder
zuluftseitig durch Regelung der Zufuhr der Primärluft über den
Luftschieber. Auch das Abschalten des Holzvorofens erfolgt
über den Luftschieber. Bei vollständig geschlossenem Luft
schieber bleibt die Glut in der Glutzone oberhalb des
Rostes 4 noch über ca. 10 Stunden erhalten. Nach dem
Öffnen des Schiebers beginnt die Holzverbrennung erneut.
Der Tagessilo 21 des erfindungsgemäßen Holzvorofens hat
im wesentlichen den gleichen Querschnitt wie der Holzvorofen
selbst, so daß das Querschnittsverhältnis 1 : 1 beträgt.
Die Luftdüsen 20 des Holzvorofens werden benötigt, um
den Brennstoff gleichmäßig vorzuvergasen und um die
Verengung durch die unterhalb der Luftdüsen 20 vorhandenen
seitlichen Schrägplatten 15 des Rostes 4 zu überwinden.
Die gleichmäßige Vorvergasung ist bei Brennraumdurchmessern
über ca. 30 cm ohne die oberen Luftdüsen 19, 20 nicht möglich,
da ansonsten eine zur Rauchentwicklung beim Anheizen
schlechte Holzkohlebildung resultieren würde. Die Düsen 19
unterhalb des Rostes 4 ermöglichen im wesentlichen eine
schnelle Ausbreitung der Glut beim Anheizen des Holzvor
ofens.
Beim bekannten Holzvorofen ist unmittelbar oberhalb des
Flammrohres 5 im Bereich des Holzvorofens eine im Querschnitt
prismenförmige Haube zum Auffangen und Weiterleiten des
brennenden Holzgases in den Heizkessel. Diese Haube ist
beim erfindungsgemäßen Holzvorofen durch die Luftdüsen
19 und 20 ersetzt. Die weitere Funktion der Trennung von
Brennstoff und Holzgasflamme wird beim erfindungsgemäßen
Holzvorofen durch den Schlitz 17 im Eingangsbereich des
Flammrohres 5 erfüllt.
Claims (7)
1. Holzvorofen für Heizkessel, aus einem metallischen Außen
mantel, aus einer auf dessen Innenseite aufgebrachten
Isolierschicht, aus einem metallischen Innenmantel, aus
einem Rost mit zugeordneter Primärluftzuführung und
aus einem Flammrohr zur Zuführung der erzeugten Heizgase
zum Heizkessel,
dadurch gekennzeichnet,
daß der metallische Innenmantel (3) auf seiner Außen
seite mit mehreren achsparallelen Versteifungsrippen (9)
versehen ist, deren Außenkanten (10) am Innenumfang der
Isolierschicht (2) anliegen und die einen freien Luft
raum (12) zwischen der Isolierschicht (2) und dem Innen
mantel (3) bilden, daß die Versteifungsrippen (9) ab
wechselnd obere und untere Luftdurchlässe (12) ausbil
den und daß zur Primärluftzuführung eine Zuluftöffnung (18)
im Bereich des Flammrohres (5) und mindestens eine Zuluft
düse (19) auf der dem Flammrohr (5) gegenüberliegenden Seite
unterhalb des Rostes (4) im Innenmantel (3) angeordnet
sind.
2. Holzvorofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die mindestens eine Zuluftdüse (19) schräg gegen die
innere Öffnung des Flammrohres (5) ausgerichtet ist.
3. Holzvorofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß weitere, gegen die innere Öffnung des Flamm
rohres (5) gerichtete Zuluftdüsen (20) unmittelbar ober
halb des Flammrohres (5) im Innenmantel (3) vorgesehen
sind.
4. Holzvorofen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet , daß die innere Öffnung des Flammrohres
(5) aus einem sich horizontal erstreckenden Schlitz (17)
gebildet ist.
5. Holzvorofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Schlitz (17) drei gegenüberliegende, in Abstän
den nebeneinander angeordnete Zuluftdüsen (19) zuge
ordnet sind.
6. Holzvorofen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Außenmantel (1) aus Edelstahl
der Güte V2A und ca. 1 mm Wandstärke, der Innenmantel (3)
aus feuerfestem Stahl der Güte ST 48.41 und einer Wand
stärke von ca. 1,5 bis 2,0 mm und die Isolierschicht (2)
aus Keramikfasern gebildet sind.
7. Holzvorofen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Innenmantel (3) eine obere
Verlängerung zur Ausbildung eines Tagessilos aufweist,
das auf der Außenseite mit Isoliermaterial (25) be
schichtet und durch eine obere Abschlußplatte (24) ab
geschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3801407A DE3801407A1 (de) | 1988-01-16 | 1988-01-16 | Holzvorofen fuer heizkessel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3801407A DE3801407A1 (de) | 1988-01-16 | 1988-01-16 | Holzvorofen fuer heizkessel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3801407A1 true DE3801407A1 (de) | 1989-07-27 |
DE3801407C2 DE3801407C2 (de) | 1991-04-25 |
Family
ID=6345547
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3801407A Granted DE3801407A1 (de) | 1988-01-16 | 1988-01-16 | Holzvorofen fuer heizkessel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3801407A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US9038550B2 (en) | 2009-04-08 | 2015-05-26 | Baumgarte Boiler Systems Gmbh | Grate bar for an incinerator and method for producing such a grate bar |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2608170A1 (de) * | 1975-03-04 | 1976-09-16 | Oezaltay H Cevdet Dipl Ing | Verfahren zur vergasung und verbrennung von kohle zur gewinnung von nutzwaerme und kohlevergasungs-brenner zur durchfuehrung des verfahrens |
EP0251269A2 (de) * | 1986-06-30 | 1988-01-07 | EIGENMANN AG Werkzeug & Maschinen | Verfahren und Ofen zur Vergasung fester Brennstoffe und zur Verbrennung der gewonnenen Gase |
-
1988
- 1988-01-16 DE DE3801407A patent/DE3801407A1/de active Granted
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2608170A1 (de) * | 1975-03-04 | 1976-09-16 | Oezaltay H Cevdet Dipl Ing | Verfahren zur vergasung und verbrennung von kohle zur gewinnung von nutzwaerme und kohlevergasungs-brenner zur durchfuehrung des verfahrens |
EP0251269A2 (de) * | 1986-06-30 | 1988-01-07 | EIGENMANN AG Werkzeug & Maschinen | Verfahren und Ofen zur Vergasung fester Brennstoffe und zur Verbrennung der gewonnenen Gase |
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---|---|---|---|---|
US9038550B2 (en) | 2009-04-08 | 2015-05-26 | Baumgarte Boiler Systems Gmbh | Grate bar for an incinerator and method for producing such a grate bar |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3801407C2 (de) | 1991-04-25 |
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