DE3800886A1 - Verfahren und vorrichtung zum steuern der versorgungsspannung einer entladungslampe - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum steuern der versorgungsspannung einer entladungslampeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern
der Versorgungsspannung einer Entladungslampe sowie eine Vor
richtung zum Durchführen dieses Verfahrens nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs 5.
In den meisten Betrieben und Kaufhäusern werden für die Beleuch
tung überwiegend Entladungslampen eingesetzt. Zwar haben Entla
dungslampen ein deutlich besseres Verhältnis von Beleuchtungs
stärke zu der verbrauchten elektrischen Leistung, als dies bei
spielsweise bei Glühlampen der Fall ist. Nichtsdestoweniger lie
gen die für die Beleuchtung aufgewendeten Betriebskosten auch
bei Einsatz von Entladungslampen sowohl für die Energiekosten
wie auch für den periodischen Ersatz von verbrauchten Entla
dungslampen in erheblichen Größenordnungen. Insbesondere bei
solchen Betrieben und Kaufhäusern, die von einer eigenen Trafo
station aus mit Strom versorgt werden, liegt die Netzspannung
nicht selten in der Größenordnung von bis zu 240 V anstelle der
geforderten Netzspannung von 220 V. Eine derart hohe Netzspan
nung führt bei Einsatz von Entladungslampen nicht nur zu einem
gegenüber einem Betrieb mit 220 V erheblich erhöhten Stromver
brauch, sondern auch zu frühzeitig auftretenden Entladungs
lampendefekten. Das Beheben derartiger Defekte erfordert nicht
nur hohe Materialkosten, sondern insbesondere auch hohe Perso
nalkosten.
Im Hinblick auf den oben beschriebenen Stand der Technik liegt
der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
sowie eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art so weiterzu
bilden, daß bei einer im wesentlichen beibehaltenen Beleuch
tungsstärke die Versorgungsleistung für die Entladungslampe re
duziert und deren Lebensdauer verlängert wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 sowie bei einer Vorrichtung nach dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 5 durch die im jeweiligen kennzeich
nenden Teil dieser Ansprüche angegebenen Merkmale gelöst.
Der vorliegenden Erfindung liegt einerseits die Erkenntnis zu
grunde, daß das mit handelsüblichen Entladungslampen erzielbare
Verhältnis von Beleuchtungsstärke zu Versorgungsleistung ein Ma
ximum aufweist, das im Bereich zwischen 75% und 95% der Nennlei
stung liegt, und daß andererseits eine reduzierte Versorgungs
spannung, bei der üblicherweise keine sichere Zündung der Entla
dungslampe gewährleistet ist, dann kein Problem für den Betrieb
der Entladungslampe darstellt, wenn diese zunächst eine bestimm
te Zeit lang mit ihrer Nennspannung betrieben und damit nach ei
ner sicheren Zündung auf Betriebstemperatur gebracht worden
ist. Bei dem Betrieb mit der verminderten Versorgungsspannung
nach Ablauf der vorbestimmten Zeitdauer des Betriebes mit Nenn
spannung wird nicht nur die Leistungsaufnahme der Entladungs
lampe im wesentlichen quadratisch mit der Absenkung der Versor
gungsspannung gegenüber der Nennspannung vermindert, sondern
auch die Lebensdauer der Entladungslampe erheblich erhöht. Über
raschenderweise geht jedoch die bei Betrieb mit einer verminder
ten Versorgungsspannung erzielbare Beleuchtungsstärke in einem
bestimmten, im Patentanspruch definierten Bereich unterhalb des
Nennspannungsbereiches nicht im gleichen Maß zurück wie die Lei
stungsaufnahme, so daß ein vom Entladungslampentyp abhängiger
Betriebspunkt eines optimalen Verhältnisses von erzielter Be
leuchtungsstärke zu verbrauchter elektrischer Leistung in dem
im Patentanspruch definierten Bereich einstellbar ist.
Bevorzugte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrich
tung gemäß der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die
beiliegende Figur näher erläutert. Diese zeigt eine schemati
sche Schaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Steuern
der Versorgungsspannung einer Entladungslampe.
Bevor auf die Figur eingegangen wird, soll zunächst das erfin
dungsgemäße Verfahren anhand einer die Erfindung betreffenden
Versuchsreihe erläutert werden.
Wie bereits dargelegt wurde, wird gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren eine Entladungslampe zunächst während einer vorbe
stimmten Zeitdauer mit ihrer Nennspannung betrieben. Eine übli
che Leuchtstoffröhre wird also zunächst während einer Zeitdauer
von beispielsweise 5 min mit einer Spannung von 220 bis 230 V
betrieben. Während dieser Zeitdauer erreicht die Entladungs
lampe bzw. Leuchtstoffröhre ihre Betriebstemperatur. Nach Ab
lauf dieser Zeitdauer sowie mit Erreichen der Betriebstempera
tur kann die Versorgungsspannung abgesenkt werden, ohne daß es
zu einem Abreißen des Lichtstromes der Entladungslampe kommt.
Nach Ablauf dieser Zeitdauer wird die Versorgungsspannung auf
einen Wert zwischen 75 und 95%, vorzugsweise zwischen 85 und
90% der Nennspannung gesenkt.
Die nachfolgende Tabelle zeigt eine mit einer handelsüblichen
Leuchtstoffröhre erstellte Versuchsreihe, die den Zusammenhang
zwischen der Versorgungsspannung U, der aufgenommenen Leistung
P, der Beleuchtungsstärke E sowie dem Quotienten der Beleuch
tungsstärke E zur Versorgungsleistung P darstellt.
Aus der obigen Tabelle erkennt man deutlich, daß der Quotient
E/P, also das Verhältnis der Beleuchtungsstärke zu der von der
Entladungsröhre aufgenommenen elektrischen Leistung ein Maximum
hat, das gemäß weitergehenden Experimenten im Bereich zwischen
85 und 90% der Nennspannung liegt.
Bei üblichen Außentemperaturen erreicht eine Entladungslampe
ihre Betriebstemperatur nach etwa 5 min. Nach Ablauf dieser
Zeitdauer kann die Versorgungsspannung aus dem genannten Versor
gungsspannungsbereich reduziert werden, ohne daß ein Abreißen
des Lichtstromes zu befürchten ist.
Eine Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist in der Figur dargestellt. Die Vorrichtung in ihrer Gesamt
heit ist mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet.
Die Vorrichtung 1 umfaßt einen Transformator 2 mit einstellba
rem Übersetzungsverhältnis. Eine Primärwicklung 3 des Transfor
mators 2 ist an eine Phase 9 und einen Nulleiter 10 angeschlos
sen. Eine Sekundärwicklung 4 des Transformators 2 ist ebenfalls
gegen den Nulleiter 10 geschaltet. Ein verschiebbarer Abgriff 5
für die Sekundärwicklung bewirkt ein veränderliches Überset
zungsverhältnis. Damit ist die Ausgangsspannung des Transforma
tors 2 in Abhängigkeit von der Lage des Abgriffes 5 frei ein
stellbar. Der Abgriff 5 ist an einen Umschalter 6 angeschlos
sen, der einer Entladungslampe 8 wahlweise die am Abgriff 5 an
liegende Spannung oder die Netzspannung zuführt.
Die Ausgangsspannung des Transformators 2 wird von einer Span
nungs-Regeleinheit 7 gemessen, die die Stellung des Abgriffes 5
derart nachregelt, daß die gewünschte Ausgangsspannung von bei
spielsweise 195 V erzeugt wird.
Die Spannungs-Regeleinheit 7 beinhaltet auch ein (nicht gezeig
tes) Zeitglied, das den Umschalter 6 während einer ersten Zeit
dauer von 5 min nach Einschalten der Entladungslampe in der
Stellung hält, in der diese direkt an der Netzspannung liegt.
Nach Ablauf dieser Zeitdauer wird die Entladungslampe durch Um
schalten des Umschalters 6 mit der verminderten Versorgungsspan
nung, die am Abgriff 5 anliegt, versorgt.
Bei der in der Figur schematisch dargestellten Auführungsform
wird die Sekundärspannung des Transformators durch einen schema
tisch darstellten, verstellbaren Abgriff eingestellt. Selbstver
ständlich kann jedoch die Herabsetzung des sekundären Wechsel
spannungsamplitudenwertes auch mit einer Reihe von anderen
Schaltungskonfigurationen erzielt werden. Beispielsweise ist es
möglich, die Sekundärspannung mittels einer einstellbaren Gegen
induktion abzusenken. Gleichfalls ist es möglich, die magne
tische Kopplung des Transformators veränderlich zu gestalten,
um auf diese Weise die Sekundärspannung einzustellen.
Claims (5)
1. Verfahren zum Steuern der Versorgungsspannung einer Entla
dungslampe, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladungslampe (8)
während einer vorbestimmten Zeitdauer nach ihrem Einschalten
mit einer Versorgungsspannung, die im wesentlichen der Nennbe
triebsspannung entspricht, betrieben wird, und daß die Entla
dungslampe (8) anschließend mit einer verminderten Versorgungs
spannung, die zwischen 75% und 95% der Nennspannung liegt, be
trieben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Entladungslampe (8) mit einer zwischen 85% und 90% der Nennspan
nung liegenden Versorgungsspannung betrieben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die vorbestimmte Zeitdauer zum Betreiben der Entladungs
lampe (8) mit Nennspannung etwa 5 min beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Amplitude der verminderten Versorgungsspan
nung gemessen und zum Ausgleich von Schwankungen der Netzspan
nung nachgeregelt wird.
5. Vorrichtung zum Steuern der Versorgungsspannung einer Entla
dungslampe gemäß dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
4 gekennzeichnet durch
- - einen bezüglich seines Übersetzungsverhältnisses von Ein gangsspannung zu Ausgangsspannung steuerbaren Transformator (2), dem eingangsseitig die Netzspannung zuführbar ist,
- - eine Spannungs-Regeleinheit (7) zum Messen der Ausgangsspan nung des Transformators (2) und zum Steuern seines Übersetzungs verhältnisses,
- - einen Umschalter (6) zum wahlweisen Verbinden der Entladungs lampe (8) mit der Netzspannung bzw. mit dem Ausgang des Trans formators (2), und
- - ein Zeitglied (in 7) zum Betätigen des Umschalters (6) nach Ablauf der vorbestimmten Zeitdauer.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883800886 DE3800886A1 (de) | 1988-01-14 | 1988-01-14 | Verfahren und vorrichtung zum steuern der versorgungsspannung einer entladungslampe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883800886 DE3800886A1 (de) | 1988-01-14 | 1988-01-14 | Verfahren und vorrichtung zum steuern der versorgungsspannung einer entladungslampe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3800886A1 true DE3800886A1 (de) | 1989-07-27 |
Family
ID=6345272
Family Applications (1)
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DE19883800886 Ceased DE3800886A1 (de) | 1988-01-14 | 1988-01-14 | Verfahren und vorrichtung zum steuern der versorgungsspannung einer entladungslampe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3800886A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD156461A1 (de) * | 1981-02-20 | 1982-08-25 | Klaus Meyer | Elektroenergieeinsparung-wahlweiser betrieb von gasentladungslampen mit unterschiedlichen betriebsspannungen |
-
1988
- 1988-01-14 DE DE19883800886 patent/DE3800886A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD156461A1 (de) * | 1981-02-20 | 1982-08-25 | Klaus Meyer | Elektroenergieeinsparung-wahlweiser betrieb von gasentladungslampen mit unterschiedlichen betriebsspannungen |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Sturm, C.-H., Vorschaltgeräte und Schaltungen für Niederspannungs-Entladungslampen, 5. Aufl., Essen 1974, S. 108-111 * |
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