DE3800067A1 - Befestigungselement - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement mit
einem schraubbaren Körper aus vorzugsweise einem
Gewindeschaft und Kopf, beispielsweise eine
Holzschraube, vorzugsweise Spanplattenschraube.
Bekanntlich werden zum Befestigen von Schrauben od.
dgl. in Bohrlöchern von Mauern oder ähnlichen Träger
elementen Dübel verwendet. Hierbei wird erst ein ent
sprechendes Bohrloch in dem Mauerwerk erzeugt, sodann
der Dübel in dieses Bohrloch eingesetzt und die
Schraube eingedreht. Durch Spreizen des Dübels erfolgt
ein Verkeilen der Schraube in dem Bohrloch. Diese Dübel
sind in vielfältiger Form auf dem Markt erhältlich. In
jedem Fall werden sie aber völlig unabhängig von dem
eigentlichen Befestigungselement, insbesondere der
Schraube, angeboten. Dies hat Nachteile, da der Käufer
zu einer gewählten Schraube auch erst den passenden
Dübel, insbesondere was dessen Durchmesser anbelangt,
suchen muß.
Ein weiterer Nachteil der Dübel ist darin zu sehen, daß
der Dübel in vielen Fällen aus zwei Hälften besteht,
wobei insbesondere bei einer Erweiterung des Bohrloches
die Schraube beim Einschrauben aus diesen beiden
Hälften herausläuft und so keineswegs eine Spreizung
der Dübelhälften stattfindet. Dabei leidet die notwen
dige Festlegung der Schraube erheblich.
Der Erfinder hat sich zum Ziel gesetzt, ein Befesti
gungselement der oben genannten Art zu entwickeln,
welches rationell und billiger herzustellen ist sowie
eine rationellere Verarbeitungsmöglichkeit bietet,
vielfältige Anwendungsmöglichkeiten eröffnet und eine
sichere Festlegung erfährt.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß zumindest der Ge
windeschaft zumindest teilweise mit einem elastischen
Werkstoff bzw. einem Dübelkörper umkleidet ist.
D. h. das Befestigungselement soll auf dem Markt
bereits als von einem elastischen Werkstoff umkleidete
Schraube angeboten werden. Der Käufer braucht nicht
mehr getrennt Schraube und Dübel zu kaufen, sondern er
erhält eine Schraube, welche er wie einen Dübel
einsetzen kann. Hierzu wird, wie vorher auch üblich,
ein Bohrloch hergestellt, welches geringfügig größer
als der Durchmesser der Schraube ist. In dieses Bohr
loch wird die umkleidete Schraube eingesetzt, bei
höherem Widerstand mit einem Hammer eingeschlagen. Da
die elastische Werkstoffumkleidung vom Bohrloch selber
bzw. den Bohrlochwänden gehalten wird, erfolgt beim
Anziehen der Schraube ein Materialstau, der zu einem
Spreizdruck infolge von Massenverdrängung führt. Ein
Herausfallen der Schraube aus dem elastischen Werkstoff
kann nicht stattfinden.
Ein wesentliches Augenmerk ist auf die Bohrlochgröße zu
richten, da sie so gewählt sein muß, daß das Befesti
gungselement straff eingesetzt werden kann, damit sich
der elastische Werkstoff nicht beim Anziehen der
Schraube mitdreht. Hierbei soll jedoch ein elastischer
Werkstoff Anwendung finden, bei dem ein geringfügiger
Materialabtrag bei zu geringem Bohrlochdurchmesser mög
lich ist.
Als bevorzugte Schraube soll eine Spanplattenschraube,
wie sie beispielsweise unter dem Namen "Spax" im Handel
erhältlich ist, verwendet werden. Diese hat den
Vorteil, daß deren Gewindeschaft einen relativ geringen
Durchmesser im Verhältnis zum Durchmesser der
Gewindegänge hat, so daß sich in diesen Gewindegängen
sehr viel mehr elastischer Werkstoff ansammeln kann als
bei anderen bekannten Schrauben. Dadurch wird der
Preßdruck im Bohrloch erhöht.
Es ist insbesondere auch daran gedacht, dieses Befesti
gungselement für die Spanplattenverschraubung zu
verwenden und hier insbesondere dann, wenn ein
häufigeres Ein- und Ausschrauben der Schraube im
gleichen Bohrloch stattfinden soll oder bereits statt
gefunden hat. Hier ist es möglich, beispielsweise
dieses Befestigungselement in das entsprechende
Bohrloch einzukleben, so daß ein häufig verwendbarer
Gewindegang erzielt wird.
Neben der Verbesserung der Halterung der Schraube wird
durch das Vermeiden des Herauslaufens der Schraube aus
dem elastischen Werkstoff die Paßgenauigkeit der
Schraube wesentlich erhöht, was sie für Anwendungs
fälle, in denen es auf die Paßgenauigkeit ankommt,
besonders brauchbar macht.
Es liegt auf der Hand, daß sowohl die Herstellung
dieses Befestigungselementes wie auch die Verarbeitung
rationeller und billiger als bei bekannten
Befestigungselementen ist.
Bevorzugt soll die gesamte Schraube, d. h. sowohl der
Gewindeschaft als auch der Kopf von dem elastischen
Material umkleidet sein. Dabei dient das elastische
Material am Kopf insbesondere der Abstützung des Kopfes
gegenüber dem Trägerelement, wie beispielsweise Mauer
werk oder Spanplatte.
Die Möglichkeiten, mit denen der elastische Werkstoff
auf die Schraube aufgebracht werden kann, sind
vielfältig. Es ist beispielsweise daran gedacht, eine
Folie um die Schraube zu legen und diese Folie aufzu
schrumpfen. Die Schraube kann auch in ein Folien
röhrchen eingeschoben und dann dieses Folienröhrchen
auf die Schraube aufgeschrumpft werden. Ferner besteht
eine sicher rationelle Möglichkeit darin, die Schraube
in ein Bad aus elastischem Werkstoff einzutauchen. Auch
ein Aufbringen über Vakuum erscheint möglich. Hier soll
jedoch dem Erfindungsgedanken keine Grenze gesetzt
sein.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
der Gewindeschaft nicht direkt von dem elastischen
Werkstoff belegt, sondern von einem Dübelkörper
umkleidet. Dabei besitzt dieser Dübelkörper eine Längs
bohrung, deren Durchmesser gleich oder größer ist als
der Durchmesser eines Schaftkernes des schraubbaren
Körpers. Sollte der Durchmesser der Längsbohrung dem
jenigen des Schaftkernes durchgehend entsprechen, so
wird durch den schraubbaren Körper entweder in der
Längsbohrung ein Innengewinde erzeugt, d. h. einge
schnitten, oder aber diese Längsbohrung muß von vorne
herein mit einem Innengewinde versehen sein.
In vielen Anwendungsfällen der Erfindung wird es jedoch
ausreichen, nur einen hülsenförmigen Dübelfuß mit einem
Innengewinde zu versehen, so daß dessen Durchmesser
demjenigen des Schaftkernes entspricht.
Um bei diesem Ausführungsbeispiel zu einem Materialstau
zu gelangen, sollten Teile des Dübelkörpers ausknickbar
gestaltet sein. Hier wird es sich als notwendig
erweisen, den Dübelkörper mit entsprechenden
Schlitzungen, bevorzugt Längsschlitzen, zu versehen,
damit am Dübelkörper selbst ausknickbare Längsstege
entstehen. Wandert dann infolge einer Schraubung der
Dübelfuß entlang dem schraubbaren Körper, so knicken
diese Stege aus und es bildet sich ein Bereich von
Stegverschlingungen, welche einem Materialstau gleich
zusetzen sind und bei Hohlräumen zum Tragen kommen.
Damit diese Längsschlitze noch besser zu einer
kompakten Stegverschlingung gebündelt werden können,
ist vorgesehen, daß aufeinanderfolgende Längsschlitze
durch Stege abgeteilt sind.
Ein derartiges erfindungsgemäßes Befestigungselement
ist leicht herzustellen und durch den Endverbraucher
leicht zu handhaben. Sollte der Endverbraucher
beispielsweise ein Bohrloch etwas zu groß gewählt
haben, so sind zusätzlich an dem Dübelkörper Flügel
angeformt, welche diese Paßungenauigkeiten ausgleichen,
so daß sich der Dübelkörper beim Schrauben nicht
mitdreht. Selbstverständlich können derartige Flügel
auch aus dem elastischen Werkstoff herausgeformt sein.
Insgesamt entsteht durch die Erfindung ein Befesti
gungselement, welches vielseitig anwendbar und ein
setzbar ist und immer eine gleichbleibend gute Befesti
gung bewirkt.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Er
findung ergeben sich der nachfolgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der
Zeichnung; diese zeigt in
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungs
gemaßen Befestigungselementes R;
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Befestigungsele
ment nach Fig. 1 entlang Linie II-II;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungs
beispiels eines Befestigungselementes R 1;
Fig. 4 eine Seitenansicht des Befestigungselementes
R 1 in einer anderen Gebrauchslage.
Ein Befestigungselement R besteht gemäß Fig. 1 aus
einem schraubbaren Körper beispielsweise einem Spax 1
sowie einer den Spax 1 umfänglich umschließenden Folie
2. Diese Folie 2 umschließt sowohl den Gewindeschaft 3
des Spax 1 als auch dessen Kopf 4, welcher der
Übersichtlichkeit halber nicht gezeigt mit einem
Kreuzschlitz versehen ist.
Die Folie 2 kann dem Spax 1 beispielsweise aufge
schrumpft sein. Ferner besteht die Möglichkeit, die
Folie 2 durch ein Vakuum auf den Spax 1 aufzubringen
oder aber im Tauchverfahren. Hier soll der Erfindung
keine Grenze gesetzt sein.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung
nach den Fig. 3 und 4 ist ein Spax 1 od. dgl.
Befestigungsschraube in einen Dübelkörper 5 eingesetzt.
Dieser Dübelkörper 5 besitzt eine durchgehende Längs
bohrung 6, welche in Fig. 3 nur gestrichelt dargestellt
ist. Diese Längsbohrung 6 weist einen Durchmesser d
auf, welcher zumindest dem Durchmesser d 1 eines Schaft
kernes 7 des Befestigungselementes 1 entspricht. Dieser
Durchmesser d 1 wird zumindest von einem hülsenförmigen
Dübelfuß 8 eingehalten, so daß hier durch das Befesti
gungselement 1 in diesen Dübelfuß entweder ein Innenge
windeabschnitt eingeschnitten wird oder bereits von
vornherein vorhanden ist. Der übrige Teil der Längs
bohrung 6 kann ebenfalls diesen Durchmesser d 1 auf
weisen, so daß auch hier ein Innengewinde beim Ein
setzen des Befestigungselementes 1 entsteht bzw. von
vorne herein vorhanden ist. Es ist aber auch denkbar,
daß der übrige Teil einen größeren Durchmesser
aufweist, so daß das Befestigungselement 1 ohne
Widerstand durch die Längsbohrung 6 in den Dübelkörper
5 eingeführt werden kann und lediglich den Dübelfuß 8
in einer Schraubbewegung durchdringen muß.
Bevorzugt ist der Dübelkörper 5 zwischen dem Kopf
bereich 4 und dem Dübelfuß 8 mit Längsschlitzen 9
durchsetzt. In Längsrichtung aufeinanderfolgende Längs
schlitze 9 können durch entsprechende Stege 10 vonein
ander getrennt sein.
Die Wirkung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
folgende:
Bekannte Holzschrauben, Spanplattenschrauben, Konvex
schrauben oder ähnliche bevorzugt selbstschneidende
Gewindeschrauben werden in den Dübelkörper 5 eingesetzt
bzw. mit der Folie 2 umgeben.
Hierdurch entsteht ein sogenannter "Nagelschraubdübel".
Dieser vorverschraubte oder vormontierte Nagelschraub
dübel wird vom Endverbraucher im Durchsteckverfahren
wie ein Nagel mit dem Hammer ganz in ein vorgebohrtes
Loch eingeschlagen. Danach wird das Befestigungselement
1 in Drehung versetzt. Bei dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 wandert durch die Drehbewegung ein Teil der
Folie 2 in Richtung zum Kopf 4. Hierdurch entsteht an
einer Stelle innerhalb des vorgebohrten Loches ein
Materialstau, der zu einem Festlegen des
Befestigungselementes R führt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4
wandert der hülsenförmige Dübelfuß 8 entlang dem
Befestigungselement 1 in Richtung zum Kopf 4. Infolge
der Längsschlitze 9 können Teile des Dübelkörpers 5
ausknicken und bilden so eine Stegverschlingung 11,
welche ebenfalls zu einem sicheren Festlegen des Dübels
in allen festen, porösen oder hohlraumhaltigen Bau
stoffen führt.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung liegt in der
Anformung von Flügelstreifen 12 an den Dübelkörper 5
nahe dem Kopf 4. Diese Flügelstreifen 12 verhindern ein
Drehen des Dübelkörpers 5, falls ein Bohrloch, in
weIches der Dübelkörper zusammen mit dem Spax 1
eingesetzt ist, zu groß gewählt wurde. In diesem
Bohrloch wird der Dübelkörper 5 durch die Flügel
streifen 12 gehalten, so daß der Spax 1 gedreht werden
kann, bis dann die Stegverschlingung 11 ihre Wirkung
erzielt.
- Positionszahlenliste:
1 Spax
2 Folie
3 Gewindeschaft
4 Kopf
5 Dübelkörper
6 Längsbohrung
7 Schaftkern
8 hülsenf. Dübelfuß
9 Längsschlitz
10 Stege
11 Stegverschlingung
12 Flügelstreifend ⌀ von 6
d₁ ⌀ von 7
R Befestigungselement
Claims (11)
1. Befestigungselement mit einem schraubbaren Körper aus
vorzugsweise einem Gewindeschaft und Kopf,
beispielsweise eine Holzschraube, vorzugsweise
Spanplattenschrauben,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest der Gewindeschaft (3) des Körpers (1)
zumindest teilweise mit einem elastischen Werkstoff
(2) bzw. einem Dübelkörper (5) umkleidet ist.
2. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sowohl Gewindeschaft (3) wie auch Kopf
(4) von dem elastischen Werkstoff (2) bzw. einem
Dübelkörper (5) umkleidet sind.
3. Befestigungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der elastische Werkstoff als
Folie (2) um den Gewindeschaft (3) und ggfs. Kopf
(4) gelegt und aufgeschrumpft ist.
4. Befestigungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der elastische Werkstoff (2) im
Tauchverfahren dem Gewindeschaft (3) bzw. ggfs. Kopf
(4) aufgebracht ist.
5. Befestigungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der elastische Werkstoff (2)
unter Vakuum dem Gewindeschaft (3) und ggfs. dem
Kopf (4) aufgebracht ist.
6. Befestigungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dübelkörper (5) eine Längs
bohrung (6) aufweist, deren Durchmesser (d) gleich
oder größer ist als der Durchmesser (d 1) eines
Schaftkernes (7) des Körpers (1).
7. Befestigungselement nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß zumindest ein hülsenförmiger Dübelfuß
(8) einen Durchmesser (d) aufweist, der dem Durch
messer (d 1) des Schaftkernes (7) entspricht.
8. Befestigungselement nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Längsbohrung (6) zumindest im
Bereich des Dübelfußes (8) ein Innengewinde besitzt.
9. Befestigungselement nach einem der Ansprüche 6 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß der Dübelkörper (5)
vor dem Dübelfuß (8) Längsschlitze (9) besitzt.
10. Befestigungselement nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß aufeinanderfolgende Längsschlitze (9)
durch Stege (10) abgeteilt sind.
11. Befestigungselement nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß am
Werkstoff (2) bzw. Dübelkörper (5) Flügel (12)
angeformt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883800067 DE3800067A1 (de) | 1987-05-11 | 1988-01-05 | Befestigungselement |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8706736 | 1987-05-11 | ||
DE19883800067 DE3800067A1 (de) | 1987-05-11 | 1988-01-05 | Befestigungselement |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3800067A1 true DE3800067A1 (de) | 1988-12-01 |
DE3800067C2 DE3800067C2 (de) | 1990-05-23 |
Family
ID=25863758
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883800067 Granted DE3800067A1 (de) | 1987-05-11 | 1988-01-05 | Befestigungselement |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3800067A1 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3800067C2 (de) | 1990-05-23 |
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