DE3787527T2

DE3787527T2 - Eingekapselter fensteraufbau.

Info

Publication number: DE3787527T2
Application number: DE88900749T
Authority: DE
Inventors: William Weaver
Original assignee: Libbey Owens Ford Co
Current assignee: Pilkington North America Inc
Priority date: 1987-01-02
Filing date: 1987-12-18
Publication date: 1994-01-20
Anticipated expiration: 2007-12-19
Also published as: EP0296213B1; WO1988004985A1; EP0296213A1; AU595977B2; BR8707628A; AU1109188A; DE3787527D1; ATE94803T1; JPH01501782A; EP0296213A4; KR890700450A; ES2006532A6; US4830804A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen eingekapselte Glasprodukte mit einem Plastikrahmen oder einem Randbereiche einer Glasscheibe umgebenden Dichtungsglied und im besonderen einen vorgeformten, an Ort und Stelle geformten Einsatz, durch den ein nach außen gerichteter Oberflächenabschnitt des einkapselnden Rahmengliedes der Verglasung hergestellt wird, z. B. durch Gießen.
Eingesetzte Fensteranordnungen für Fahrzeuge bestehen bekanntermaßen aus einer Mehrzahl von Elementen, einschließlich Klebedichtungen, die entlang den Randbereichen der Glasscheibe aufgetragen sind, geeigneten mechanischen Befestigungen wie Metallclips und äußeren dekorativen Verzierleisten zum Abdecken der Verbindungsstelle zwischen den Rändern der Glasscheibe und den angrenzenden Abschnitten der Fahrzeugkarosserie. Derartige Fensterstrukturen sind teuer, insbesondere wegen des Arbeitsaufwandes bei der Herstellung, da es notwendig ist, die einzelnen Elemente an der Fahrzeug-Produktionslinie zusammenzusetzen.
Demzufolge wurden, in dem Bestreben die oben beschriebenen Fensteranordnungen zu verbessern, vereinfachte Fensteranordnungen der in dem US-Patent 4,072,340 dargestellten Art entwickelt. Diese Anordnungen beinhalten eine Glasscheibe, einen an dieser angrenzenden Rahmen und eine Umkapselung oder Dichtung aus gegossenem Material, z. B. aus Polyvinylchlorid, die sich zwischen dem Rahmen und dem Rand des Fensters erstreckt, um die Glasscheibe und den Rahmen zusammenzuhalten. An beabstandeten Orten entlang des Rahmens sind Befestigungen vorgesehen, so daß die gesamte Anordnung in der Öffnung einer Fahrzeugkarosserie als eine Einheit in Position gehalten werden kann. Weitere Typen von einheitlichen Fensteranordnungen sind in den US-Patenten 3,759,004 und 4,364,595 offenbart.
Obwohl solche einheitlichen Fensteranordnungen die erforderliche Zeit zum Montieren der Anordnung in dem entsprechenden Fahrzeug stark verringern, sind solche Anordnungen relativ teuer, da es erforderlich ist, jede Fensteranordnung aus den einzeln hergestellten Komponenten im wesentlichen manuell zusammenzubauen.
In einer weiteren Entwicklung sind einzelne Glasscheiben und mehrschichtige Glasanordnungen mit integrierten Umrahmungen oder Dichtungsgliedern ausgebildet worden, die durch ein Spritzgießverfahren (reaction injection molding - RIM) gegossen wurden. Das US-Patent 4,561,625, dessen Erfinder W. R. Weaver ist, illustriert ein derartiges Verfahren und ein entstehendes Produkt und ist durch Bezugnahme in die vorliegende Erfindung einbezogen. Solch eine Anordnung kann einfach an dem den Rand einer eine Fensteröffnung bildenden Material montiert werden, z. B. während der Herstellung eines Fahrzeuges. Typischerweise ist der Rahmen oder das Dichtungsglied aus einem Polyuretan-Material gebildet, das einer Zersetzung durch Einwirkung von in ungefiltertem Sonnenlicht vorhandener ultravioletter Strahlung (U.V.) ausgesetzt ist. Folgerichtig wird das Dichtungsmaterial beschichtet, z. B. mit einer auf Urethanbasis hergestellten, ultraviolette Strahlung absorbierenden Farbe, nachdem die Fensteranordnung hergestellt worden ist. Ein derartiges Verfahren bringt zusätzliche Kosten aufgrund von zusätzlicher benötigter Zeit und Materialen, die für das zusätzliche Beschichten einschließlich einem Abdecken derjenigen Oberflächen, die nicht angestrichen werden sollen, wie z. B. das Glas, erforderlich sind.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen eingekapselten Fensteraufbau, bei dem eine Schicht aus Plastik, z. B. aus einem synthetischen polymerisches Material, in der Gießform plaziert wird, bevor der Herstellungsprozeß für die Dichtung beginnt. Die Schicht wird fest mit dem Dichtungsmaterial verklebt, und als eine "in Position geformte" Schutzschicht oder Oberfläche wirkt sie gegen die Einwirkungen der ultravioletten Strahlung. Die Schicht aus Plastikmaterial kann durchsichtig und aus einem ultraviolette Strahlung filternden Material gebildet oder pigmentiert oder gefärbt sein, um mit dem Fahrzeug abgestimmt zu sein, in das sie eingebaut werden soll. Vorteilhafterweise ist die Schicht mit einem Durchlaßbereich vorgeformt, um ein Eindringen des Dichtungsmaterials zwischen die Schicht und die Gießformoberfläche während des Gießvorganges zu verhindern.
Die Schicht aus Plastikmaterial kann mit einem Teilbereich auch die Glasscheibe abdecken, und dieser Bereich kann nach dem Gießvorgang oder zu jeder nachfolgenden Zeit, bis das Fahrzeug an seinen neuen Besitzer ausgeliefert wird, entfernt werden.
Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich um einen Fensteraufbau aus einem transparenten Scheibenmaterial und einer einkapselnden Dichtung mit
einer Scheibe aus transparentem Material;
einer Dichtung die an vorbestimmte Randbereiche der Scheibe aus transparentem Material geklebt ist; und
einem an einem vorbestimmten Oberflächenabschnitt der Dichtung angeklebten Einsatz aus einem Plastikmaterial, das einen wesentlichen Teil der ultravioletten Strahlung aus einfallendem Sonnenlicht filtert und ein Durchdringen von Strahlung zu der darunterliegenden Dichtung verhindert, wobei die Dichtung "in Position" in Kontakt mit der Scheibe und dem Einsatz polymerisiert und ausgehärtet worden ist und durch den einsetzenden autogenen Mechanismus gefestigt und ausgehärtet und durch engen Kontakt zu Teilen der Scheibe und dem Einsatz, mit dem sie verklebt ist, begrenzt worden ist.
Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Fensteraufbaus nach einem der Ansprüche 1 bis 10 mit den Schritten
(a) Herstellen eines Einsatzes aus einer Schicht aus Plastikmaterial, das einen wesentlichen Teil der ultravioletten Strahlung aus einfallendem Sonnenlicht filtert;
(b) Plazieren des Einsatzes in einem Hohlraum der unteren Gießformhälfte;
(c) Plazieren einer Schicht aus transparentem Material in den Hohlraum oberhalb des Einsatzes;
(d) Plazieren einer oberen Gießformhälfte mit einem Hohlraum auf der Oberseite der unteren Gießformhälfte, um den Einsatz und die Scheibe aus transparentem Material in den Hohlräumen einzuschließen;
(e) Einspritzen eines Dichtungs-bildenden Materials in die Hohlräume, um eine Dichtung "in Position" herzustellen, die mit einem Randbereich der Scheibe aus transparentem Material und mindestens mit einem Abschnitt des Einsatzes verklebt ist.
Die Erfindung wird im Folgenden beispielshalber unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionszeichnung einer Dichtungsgießform, einer Fensterglasscheibe und einem vorgeformten oberflächenbildenden Einsatz gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 einen vergrößerten Teilschnitt der Gießform, der Scheibe und des Einsatzes aus Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößerte perspektivische Ansicht eines Teils des gegossenen Fensteraufbaus gemäß der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 4 einen vergrößerten Teilschnitt der Gießform, der Glasscheibe und des Einsatzes in einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Es ist zu beachten, daß, obgleich die Ausführungsformen der in den Zeichnungen dargestellten und beschriebenen Erfindung einen Fensteraufbau mit einer einzelnen Glasscheibe betreffen, die Erfindung auch einfach in einem Fensteraufbau ausgeführt werden kann, der aus einer aus zwei oder mehreren Glasscheiben bestehenden Komposition zusammengesetzt ist. Auch kann, obgleich eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung als Fahrzeugfenster beschrieben ist, der Fensteraufbau vorteilhafterweise als Windschutzscheibe oder als Dachbeplankung oder als Fenster in einer Gebäudestruktur verwendet werden. Weiterhin kann das Glasscheibenmaterial auch durch Plastik-scheibenmaterial ausgetauscht werden, um ein Produkt mit den gleichen anhaftenden Vorteilen herzustellen.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Gießform- und Fensteraufbau 11 dargestellt, der eine obere Gießformhälfte 12, eine untere Gießformhälfte 13, eine Scheibe 14 aus transparentem Material, wie beispielsweise Glas, und einen vorgeformten Einsatz 15 umfaßt, durch den eine Dichtungsoberfläche gebildet wird. Die Glasscheibe 14 ist ursprünglich in einer geeigneten Form hergestellt worden, um mit dem Karosserieblech eines Fahrzeuges zusammenzupassen, in das der Fensteraufbau installiert werden soll. Gemäß einem Herstellverfahren zum Einkapseln einer Verglasung aus dem Stand der Technik, z. B. einem Spritzgießverfahren (reaction injection molding - RIM), wie es in dem oben erwähnten US-Patent 4,561,625 (W. R. Weaver) dargestellt ist, wird die Glasscheibe 14 in einem Hohlraum 16 der unteren Gießformhälfte 13 positioniert und von der oberen Gießformhälfte 12 abgedeckt, die einen entsprechenden Hohlraum 17 aufweist. Die Gießformhälften 12 und 13 sind wie üblich beispielsweise aus metallischem Material wie Stahl oder Aluminium hergestellt, aber andere Arten von im wesentlichen unelastischem Material können ebenfalls verwendet werden. Zum Öffnen und Schließen der Gießformhälften 12 und 13 sind geeignete, nicht dargestellte Mittel vorgesehen, und beide Gießformhälften 12 und 13 können mit (nicht dargestellten) Durchgangskanälen versehen werden, um eine geeignetes Kühlmittel durch diese hindurch zu fördern.
Sind die Gießformhälften geschlossen, definieren die Hohlräume 16 und 17 zusammen eine Kammer zum Aufnehmen der Glasscheibe 14, auf der eine Dichtung hergestellt werden soll. Typischerweise wird die Glasscheibe so positioniert, daß der äußere Randbereich der unteren Oberfläche auf einer unteren Dichtung 18 ruht, die innerhalb einer Nut 19 positioniert ist, welche in der oberen Oberfläche der unteren Gießformhälfte 13 ausgebildet ist. Nachdem die Glasscheibe 14 in geeigneter Weise auf der Dichtung 18 positioniert ist, wird die obere Gießformhälfte 12 in eine Position abgesenkt, in der die äußeren Randbereiche der gegenüberliegenden Oberflächen der zusammenwirkenden Gießformhälften 12 und 13 in direktem "Metall auf Metall"-Kontakt eingespannt werden können. Die obere Gießformhälfte 12 trägt eine obere Dichtung 20, die in einer gegenüber der Nut 19 ausgebildeten Nut 21 positioniert ist. Die obere Dichtung 20 und die untere Dichtung 18 wirken zusammen, indem sie nachgiebig gegen die Glasscheibe 14 zu drücken, um die Glasscheibe innerhalb der durch die Hohlräume 16 und 17 gebildeten Kammer zu stützen.
Wie abgebildet ist die durch die Hohlräume 16 und 17 gebildete Kammer etwas größer als die Glasscheibe 14, um Sektionen 12 und 13 zu vermeiden. Die durch die Hohlräume gebildete Kammer kann aber selbstverständlich jede beliebige Form aufweisen, wenn nur die Kammer hinreichend groß ist, um jeglichen "Glas auf Metall"-Kontakt zwischen der Glasscheibe und den metallischen Gießformhälften zu vermeiden. Beispielsweise können diejenigen Bereiche der Gießformhälften 12 und 13, die unterhalb und oberhalb eines zentralen Bereiches der Glasplatte sind, weggelassen werden, so daß beide Gießformhälften im wesentlichen ringförmig ausgebildet sind.
Die Dichtungen 18 und 20 können aus einem Silikon-Gummimaterial hergestellt und in den Nuten 19 und 21 mittels eines geeigneten Klebstoffs befestigt sein. Alternativ können die Dichtungen 18 und 20 herausnehmbar innerhalb der jeweiligen Nuten befestigt sein. Diese Befestigung kann durch Vorsehen von (nicht dargestellten) beabstandeten Vorsprungs-Bereichen entlang der entsprechenden Dichtung ausgeführt sein, die in die Nut eingelegt werden können und herausnehmbar in entsprechenden (nicht dargestellten) die Vorsprünge aufnehmenden Öffnungen gehalten werden, die beabstandet entlang der entsprechenden Nut angeordnet sind.
Um die Glasscheibe 14 zusätzlich innerhalb der Kammer zu stützen, wirken die Dichtungen 18 und 20 mit ausgewählten Abschnitten der Glasscheibe und den Gießformhälften 12 und 13 zusammen, um einen (eine Dichtung formenden) Hohlraum 22 zu definieren, der verwendet wird, um eine eingekapselte Dichtung zu formen. Der Hohlraum 22 kommuniziert mit einem Durchlaß 23 und einem Einlaß-Mittel 24, um ein fließfähiges polymerisches, die Dichtung bildendes Material aus einem verbundenen Düsenstück (nicht dargestellt) aufzunehmen. Typischerweise ist das die Dichtung bildende Material dazu geeignet, zu polymerisieren und auf dem Randbereich der Glasscheibe 14 durch einen im allgemeinen als Spritzgießverfahren (reaction injection molding - RIM) bezeichneten Prozeß auszuhärten.
Es hat sich als wünschenswert erwiesen, eine geeignete Beschichtung auf die Oberfläche der Dichtung aufzutragen, wenn der Fensteraufbau in einem Fahrzeug installiert wird, um eine nach außen gerichtete Oberfläche der Dichtung zu bilden. Die Beschichtung kann eine auf Urethan-Basis hergestellte Farbe sein, die nach dem Auftragen bei einer Temperatur von etwa 60 bis 66ºC für eine Dauer von etwa 20 bis 30 Minuten getrocknet werden kann. Die Beschichtung wird verwendet, um das nach außen gerichtete Dichtungsmaterial vor einer Zersetzung zu schützen, die durch Aussetzen des Materials in ungefiltertem Sonnenlicht, das normalerweise ultraviolette Strahlung enthält, verursacht werden würde. Typischerweise ist die Dichtung aus einem Polyuretan hergestellt.
Gemäß der Erfindung wird der Einsatz 15 verwendet, um den Bedarf nach einer U.V.-Schutzbeschichtung mit den dazugehörigen Herstellungsschritten zu eliminieren. Die Farbbeschichtung muß in einem separaten Schritt aufgetragen werden, nachdem die Dichtung auf der Glasscheibe hergestellt wurde, und ein weiterer Schritt muß ausgeführt werden, um die Farbe zu härten oder zu trocknen. Ein derartiges Auftragen von Farbe macht außerdem ein Abdecken der Oberfläche der Glasscheibe 14 und das darauffolgende Entfernen einer entsprechenden Abdeckung erforderlich.
Gemäß der vorliegenden Erfindung besteht der Einsatz 15 bevorzugt aus einer vorgeformten Schicht aus Plastikmaterial. Ein thermisches Umformverfahren, z. B. Druck- oder Vakuum-Formen, kann angewendet werden, um die Plastikschicht 15 so zu konturieren, daß sie maßgerecht dem Hohlraum 22 in der unteren Gießformhälfte 13 anpaßt ist. Das innere Ende des Einsatzes kann an der Verbindungsstelle zwischen dem Glas und der Dichtung 18 enden oder sich ein kleines Stück, z. B. bis zu 0,1 mm, darüberhinaus entlang der Glasoberfläche erstrecken, wie bei Bezugszeichen 29 dargestellt ist. Weiterhin weist der Einsatz 15 bevorzugt einen Durchlaßbereich 25 auf, der den Konturen des Durchlasses 23 und des Einlasses 24 folgt, die in der unteren Gießformhälfte 13 ausgebildet sind.
Der Bereich 25 verhindert ein Eindringen des die Dichtung bildenden Materials in den Bereich unterhalb des Einsatzes, der an der Dichtung 18 beginnt sich nach außen erstreckt, z. B. während des Einströmens des Materials in den Hohlraum 22 zwischen dem Einsatz 15 und der untere Gießformoberfläche. Wenn dieses passieren würde, könnte der Einsatz auftreiben und ein Ankleben des die Dichtung bildenden Materials an der äußeren Oberfläche des Einsatzes verursacht werden, und die beabsichtigte Konfiguration der äußeren Oberfläche der Dichtung würde zerstört werden, was in einem Ausschußteil resultieren würde.
Wie in Fig. 3 dargestellt ist, bildet der Einsatz 15, z. B. nach dem Ausführen des Spritzgießverfahrens zum Herstellen der Dichtung (reaction injection molding - RIM) und dem Entfernen des Durchlaßbereiches 25 eine Oberflächenschicht 26, die mit der Oberfläche der Dichtung 27 verklebt ist und angepaßt ist, die äußere Oberfläche der Dichtung entlang des Randes der Glasscheibe 14 zu bilden.
In Fig. 4 ist eine alternative Ausführungsform des Einsatzes 15 aus Fig. 1 dargestellt. Die Gießformhälften 12 und 13 beinhalten die Hohlräume 17 und 16 und umgeben die Glasscheibe 14 zwischen der unteren Dichtung 18 und der oberen Dichtung 20. Außerdem sind der die Dichtung bildende Hohlraum 22 und der Durchlaßbereich 23 dargestellt. Entsprechend dieser alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beeinhaltet ein Einsatz 15' den Durchlaßbereich 25 und die die Dichtungsoberfläche bildende Schicht 26, die auch in Fig. 2 dargestellt sind. Der Einsatz 15' hat einen zentralen Bereich 28, der sich gemeinsam mit der Oberfläche 30 der Glasscheibe von der Dichtung 18 ausgehend nach innen erstreckt. Dieser Bereich 28 schützt die Oberfläche 30 der Glasscheibe 14 während jeglicher Handhabung, dem Einbau und einer Verschiffung, nach der er entfernt werden muß. Zur erleichterten Entfernung des zentralen Bereichs 28 kann in dem Einsatz 15 teilweise eine Linie oder Nut an vorbestimmten Orten vorgeschnitten sein, die zwischen dem Bereich 26 und 28, von dem aus sich der Einsatz über die Dichtung 18 hinaus erstreckt und den Hohlraum 16 erreicht, liegen.
Der Einsatz 15, 15' kann aus einem U.V.-beständigen Material bestehen, das mit dem die Dichtung bildenden (Gießharz-)Material kombinierbar ist und geeignet ist, eine feste Verbindung mit diesem einzugehen. Synthetische Gießharze, die thermisch umformbar sind, werden bevorzugt verwendet, wobei Polyvinylchlorid (PVC) das geeignete Material ist. Bevorzugt sind Dicken des Einsatzes im Bereich von 0,025 bis 0,25 um. Der Einsatz kann auch aus einem durchsichtigen Material, das ultraviolette Strahlen herausfiltert, oder aus einem gefärbten oder pigmentierten Material sein, um mit der Farbe des Fahrzeuges, in das der Aufbau eingebaut wird, zusammenzupassen.
Weitere Vorteile der Verwendung von Einsätzen 15, 15' bei der Herstellung von eingekapselten Verglasungseinheiten durch das hier beschriebene Spritzgießverfahren (RIM) sind, daß durch die Einsätze der Bereich der unteren Dichtung, der durch einen Teil des Hohlraumes 22 gebildet wird, saubergehalten wird, z. B. freigehalten wird von an dem Einsatz klebenden, die Dichtung bildenden Material, und außerdem werden Undichtigkeiten des Urethans zwischen der Dichtung 18 und der Nut 19 in der Gießformhälfte 13 vorgebeugt. Dieses tritt häufig bei der Herstellung ohne die Einsätze auf und macht regelmäßiges Reinigen der Dichtung zwischen mehreren Gießzyklen und ein Entgraten der Verglasung erforderlich.
Da die Verwendung einer vorgeformten Schicht bevorzugt ist, kann eine dünne, flexible, ebene Schicht aus Plastik verwendet werden.

Claims

1. Ein Fensteraufbau aus einem transparenten Scheibenmaterial und einer einkapselnden Dichtung mit:

einer Scheibe (14) aus transparentem Material;

einer Dichtung (27), die an vorbestimmte Randbereiche der Scheibe aus transparentem Material geklebt ist; und

einem an einem vorbestimmten Oberflächenabschnitt der Dichtung angeklebten Einsatz (15, 15') aus einem Plastikmaterial, das einen wesentlichen Teil der ultravioletten Strahlung aus einfallendem Sonnenlicht filtert und ein Durchdringen von Strahlung zu der darunterliegenden Dichtung verhindert, wobei die Dichtung in Kontakt mit der Scheibe und dem Einsatz in situ polymerisiert und ausgehärtet worden ist und durch den einsetzenden autogenen Mechanismus gefestigt und ausgehärtet und durch engen Kontakt zu Teilen der Scheibe und dem Einsatz, mit dem sie verklebt ist, begrenzt worden ist.

2. Fensteraufbau nach Anspruch 1, bei dem das transparente Material Glas ist.

3. Fensteraufbau nach Anspruch 1, bei dem das transparente Material ein mehrschichtiges Verbundglas ist.

4. Fensteraufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Dichtung aus einem elastomerischen Material gebildet ist.

5. Fensteraufbau nach Anspruch 4, bei dem das elastomerische Material ein Polyurethan ist.

6. Fensteraufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem das Plastikmaterial des Einsatzes aus Polyvinylchlorid (PVC) ist.

7. Fensteraufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem das Plastikmaterial des Einsatzes gefärbt oder pigmentiert ist.

8. Fensteraufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem der Einsatz einen ersten Abschnitt (26), der an einem vorbestimmten Oberflächenabschnitt der Dichtung angeklebt ist, und einen zweiten Abschnitt (28) hat, der sich entlang einer benachbarten Oberfläche der Scheibe erstreckt und diese abdeckt.

9. Fensteraufbau nach Anspruch 8, bei dem der Einsatz eine Nut beinhaltet, die an der Verbindungsstelle zwischen dem ersten und zweiten Abschnitt ausgebildet ist.

10. Fensteraufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem ein Durchlaßbereich (25) in dem Einsatz vorgesehen ist.

11. Verfahren zum Herstellen eines Fensteraufbaus nach einem der Ansprüche 1 bis 10 mit den Schritten:

(a) Herstellen eines Einsatzes (15, 15') aus einer Schicht aus Plastikmaterial, das einen wesentlichen Teil der ultravioletten Strahlung aus einfallendem Sonnenlicht filtert;

(b) Plazieren des Einsatzes in einem Hohlraum (16) der unteren Gießformhälfte (13);

(c) Plazieren einer Schicht aus transparentem Material (14) in den Hohlraum oberhalb des Einsatzes;

(d) Plazieren einer oberen Gießformhälfte (12) mit einem Hohlraum (17) auf der Oberseite der unteren Gießformhälfte, um den Einsatz und die Scheibe aus transparentem Material in den Hohlräumen einzuschließen;

(e) Einspritzen eines Dichtungs-bildenden Materials in die Hohlräume, um eine Dichtung (27) "in Position" herzustellen, die mit einem Randbereich (26) der Scheibe aus transparentem Material und mindestens mit einem Abschnitt des Einsatzes verklebt ist.

12. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem Verfahrensschritt (a) durch thermisches Umformen des Einsatzes aus einer Schicht aus Polyvinylchlorid ausgeführt wird.

13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, bei dem Schritt (c) die Verwendung eines weiteren Bereiches (28) des Einsatzes umfaßt, um eine benachbarte Oberfläche der Scheibe aus transparentem Material abzudecken.

14. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem nach Schritt (e) der weitere Teil (28) des Einsatzes von der Scheibe aus transparentem Material entfernt wird.