DE3743600A1 - Kernmedizinisches untersuchungsgeraet - Google Patents

Kernmedizinisches untersuchungsgeraet

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DE3743600A1
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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Description

Die Erfindung betrifft ein kernmedizinisches (nuclear medical) Diagnose- oder Untersuchungsgerät, um für medi­ zinische Diagnose bzw. Untersuchung eine Strahlung (Gamma­ strahlung) zu erfassen und zu verarbeiten, die von einem einem Patienten verabreichten und von einem bestimmten inneren Organ selektiv gesammelten Radioisotop (RI) emittiert wird.
Kernmedizinische Untersuchungsgeräte weisen einen ver­ gleichsweise großen und schweren Strahlungsdetektor auf, der durch einen Mediziner oder eine Bedienungsperson von Hand in der Nähe einer auf einer Liege liegenden, zu un­ tersuchenden Person, d.h. eines Patienten, positioniert wird. Der Strahlungsdetektor muß dabei positioniert bzw. ausgerichtet werden, während eine vom Körper des Patienten erfaßte oder aufgenommene Strahlung in Form eines Vertei­ lungsbilds wiedergegeben wird. Ein derartiges Unter­ suchungsgerät weist daher einen in der Nähe des Strahlungs­ detektors angeordneten Wiedergabe-Monitor (-Kontroll­ empfänger) auf. Da der Monitor sowohl von der Bedienungs­ person als auch von dem auf der Liege liegenden Patienten gesehen werden kann, kann auch der Patient das erfaßte oder aufgenommene Strahlungsbild betrachten. Bisher wurde der Monitor durch die Bedienungsperson von Hand umge­ stellt, oder die Wiedergabeintensität auf dem Monitor wurde abgesenkt, nachdem der Strahlungsdetektor positio­ niert worden ist, damit der Patient das Monitorbild nicht mehr sehen kann.
Ein Problem bei diesem Vorgehen besteht darin, daß die Bedienungsperson möglicherweise die erforderlichen Vor­ gehensschritte nicht einhält. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, daß der Patient das aufgenommene Monitorbild dennoch sieht und dann sogar über das Endergebnis der Untersuchung Bescheid weiß. Dies kann zu einer uner­ wünschten seelischen Belastung des Patienten führen, spe­ ziell dann, wenn der Patient an einer ernsthaften Krank­ heit leidet.
Im Hinblick auf die Mängel beim Stand der Technik liegt damit der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbesser­ tes kernmedizinisches Untersuchungsgerät zu schaffen, bei dem die Wiedergabe eines aufgenommenen (detected) Strah­ lungsbilds nach dem richtigen Positionieren des Strah­ lungsdetektors zuverlässig beendet werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem kernmedizinischen Untersuchungs­ gerät der angegebenen Art erfindungsgemäß gelöst durch einen Strahlungsdetektor zum Erfassen einer aus einem zu untersuchenden Körper emittierten Strahlung, eine Anzeige- oder Wiedergabeeinheit zum Wiedergeben der erfaßten (auf­ genommenen) Strahlung, eine Initialisiersignal-Erzeugungs­ einheit zum Erzeugen eines Initialisiersignals für die Aktualisierung der wiedergegebenen, erfaßten Strahlung und eine Steuereinheit zum Erzeugen eines Steuersignals für das Deaktivieren oder Abschalten der Wiedergabeein­ heit, wenn ein Intervall (eine Dauer) des von der Initiali­ siersignal-Erzeugungseinheit gelieferten Initialisier­ signals ein vorgegebenes Zeitintervall überschreitet.
Nach Ablauf der vorgegebenen Zeitspanne wird die Wieder­ gabe automatisch beendet oder abgeschaltet, so daß die Diagnosedaten für den Patienten nicht sichtbar sind.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Er­ findung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines kernmedi­ zinischen Untersuchungsgeräts gemäß einer Aus­ führungsform der Erfindung,
Fig. 2 ein Blockschaltbild des Geräts nach Fig. 1,
Fig. 3 ein Zeitsteuerdiagramm einer Arbeitssequenz beim Gerät nach Fig. 1 und
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines kernmedizinischen Un­ tersuchungsgeräts gemäß einer anderen Ausführungs­ form der Erfindung.
Das in Fig. 1 dargestellte kernmedizinische Untersuchungs­ gerät weist einen Strahlungsdetektor (Gamma-Kamera) 1 auf, der lotrecht verschiebbar an einer lotrecht auf einem Fußboden montierten Säule 3 geführt ist. Die Säule 3 ist ihrerseits längs einer Schiene 8 auf dem Fußboden waage­ recht verfahrbar. An der Oberseite der Säule 3 ist eine Kathodenstrahlröhren-Monitor- oder Wiedergabeeinheit 2 montiert. Eine Liegefläche 4, auf die ein zu untersuchen­ der Patient legbar ist, wird von einem Grundrahmen 5 ge­ tragen, der mittels Laufrädern 6 waagerecht verfahrbar ist. Die Liegefläche 4 ist mittels eines Vertikalverstell­ mechanismus 7 auf dem Grundrahmen 5 höhenverstellbar an­ geordnet. Am Strahlungsdetektor 1 ist ein Schalter 9 für das Positionieren des ersteren angebracht. Ein Prozessor (eine Verarbeitungseinheit) 10 verarbeitet die vom Strah­ lungsdetektor 1 erfaßten (aufgenommenen) Daten und steuert die Wiedergabe auf der Wiedergabeeinheit 2 und ähnliche Funktionen.
Fig. 2 veranschaulicht das Untersuchungsgerät mit den Einzelheiten des Prozessors 10. Letzterer umfaßt eine Zentraleinheit (CPU) 11 zum Abnehmen von Daten vom Strah­ lungsdetektor 1, zum Steuern der Operation verschiedener Bauteile des Prozessors 10 sowie zum Übertragen und Empfangen von Daten zu bzw. von den Bauteilen des Pro­ zessors 10. Der Prozessor 10 ist ferner mit einer Anzeige- oder Wiedergabesteuereinheit 12 zur Steuerung der Wieder­ gabe auf der Wiedergabeeinheit 2, einer Datenverarbei­ tungseinheit 13 zum Verarbeiten von Daten vom Strahlungs­ detektor 1 und zum Erzeugen (Liefern) von wiederzugeben­ den Daten sowie einer durch den Positionier-Schalter 9 steuerbaren Initialisiersignal-Erzeugungseinheit 14 zum Erzeugen eines Impulssignals S 1 versehen. Bei Erzeugung oder Lieferung des Initialisiersignals S 1 bewirkt die Zentraleinheit 11 die Initialisierung und Aktualisierung der auf der Wiedergabeeinheit 2 wiedergegebenen Daten in jedem Impulsintervall des Initialisiersignals S 1. Die Zentraleinheit 11 stellt fest, wenn das Impulsintervall des Signals S 1 ein vorgegebenes (preset) Zeitintervall t überschreitet, und legt ein Signal S 2 an die Wiedergabe­ steuereinheit 12 an, um diese zu dem Zeitpunkt zu deakti­ vieren oder abzuschalten, zu dem das Impulsintervall des Signals S 1 das vorgegebene Zeitintervall t überschreitet.
Das vorgegebene Zeitintervall t ist etwas länger gewählt als eine Initialisierzeit beim Positionieren oder Ein­ stellen des Strahlungsdetektors 1.
Die Arbeitsweise des beschriebenen Untersuchungsgeräts ist nachstehend anhand von Fig. 3 erläutert.
Nachdem ein Patient auf der Liegefläche 4 Platz genommen hat, betätigt die Bedienungsperson eine nicht darge­ stellte Start-Taste zum Sammeln von Daten vom Strahlungs­ detektor 1, und sie schaltet die Wiedergabeeinheit 2 ein. Unter Beobachtung des Wiedergabebilds auf der Wiedergabe­ einheit 2 verschiebt die Bedienungsperson den Strahlungs­ detektor 1 waagerecht und lotrecht, um einen zu unter­ suchenden Bereich aufzufinden. Dazu wird der Positionier- Schalter 9 entsprechend betätigt. Die auf der Wiedergabe­ einheit 2 wiedergegebenen bzw. angezeigten Daten werden in jedem vorgeschriebenen Impulszeitintervall T aktuali­ siert. Nach erfolgter Positionierung des Strahlungsdetek­ tors 1 stellt die Bedienungsperson den Schalter 9 zurück, um diagnostische Strahlungsverteilungsdaten an der Meß­ oder Aufnahmestelle zu gewinnen. Infolgedessen wird die Lieferung des Signals S 1 von der Initialisiersignal-Er­ zeugungseinheit 14 beendet. Die Zentraleinheit 11 ver­ gleicht das Impulsintervall T des Initialisiersignals S 1 mit dem vorgegebenen Zeitintervall t. Da (bzw. wenn) das Initialisiersignal S 1 nicht über das vorgegebene Zeit­ intervall t hinaus erzeugt oder geliefert wird, liefert die Zentraleinheit 11 das Signal S 2 zur Wiedergabesteuer­ einheit 12, um diese zu deaktivieren. Auf diese Weise werden gemäß Fig. 3 ein Wiedergabemodus und ein Nicht­ wiedergabemodus eingestellt.
Für die erneute Positionierung des Strahlungsdetektors 1 wird der Positionier-Schalter 9 zur Erzeugung des Ini­ tialisiersignals S 1 betätigt. Die Zentraleinheit 11 ver­ gleicht das Impulszeitintervall T des Initialisiersignals S 1 mit dem vorgegebenen Zeitintervall t für die Steuerung oder Einstellung der Wiedergabe auf der Wiedergabeein­ heit 2.
Da die Wiedergabe auf der Wiedergabeeinheit 2, wie erwähnt, automatisch beendet wird, wenn das Impulsintervall T des Initialisiersignals S 1 das vorgegebene Zeitintervall t überschreitet, wird eine ständige Wiedergabe der erfaßten oder aufgenommenen Strahlungsdaten auf der Wiedergabeein­ heit 2 nach erfolgter Positionierung des Strahlungsdetek­ tors 1 verhindert. Da mithin die Wiedergabeeinheit 2 nach erfolgter Positionierung des Strahlungsdetektors 1 zu­ verlässig deaktiviert oder abgeschaltet wird, sind die Diagnosedaten für den untersuchten Patienten nicht sicht­ bar, so daß auf diese Weise die seelische Belastung des Patienten gemildert werden kann.
In Fig. 4 ist eine andere Ausführungsform des erfindungs­ gemäßen kernmedizinischen Untersuchungsgeräts darge­ stellt, das anstelle des Positionier-Schalters 9 nach Fig. 2 einen Bewegungsdetektor 15 zur Bestimmung, ob der Strahlungsdetektor 1 bewegt (verschoben) wird oder nicht, aufweist. Wenn der Strahlungsdetektor 1 zum Positionieren an der Aufnahmestelle bewegt wird, wird die Initialisier­ signal-Erzeugungseinheit 14 betätigt. Wenn die Bewegung des Strahlungsdetektors 1 beendet wird, erzeugt der Be­ wegungsdetektor 15 ein Steuersignal S 3 zur Beendigung des Betriebs der Initialisiersignal-Erzeugungseinheit 14. Aufgrund dieser Ausgestaltung braucht die Bedienungsperson keinen Positionier-Schalter zu betätigen.

Claims (3)

1. Kernmedizinisches Untersuchungsgerät, gekennzeichnet durch einen Strahlungsdetektor zum Erfassen einer aus einem zu untersuchenden Körper emittierten Strahlung, eine Anzeige- oder Wiedergabeeinheit zum Wiedergeben der erfaßten (aufgenommenen) Strahlung, eine Initiali­ siersignal-Erzeugungseinheit zum Erzeugen eines Ini­ tialisiersignals für die Aktualisierung der wiederge­ gebenen, erfaßten Strahlung und eine Steuereinheit zum Erzeugen eines Steuersignals für das Deaktivieren oder Abschalten der Wiedergabeeinheit, wenn ein Inter­ vall (eine Dauer) des von der Initialisiersignal-Er­ zeugungseinheit gelieferten Initialisiersignals ein vorgegebenes Zeitintervall überschreitet.
2. Untersuchungsgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen dem Strahlungsdetektor zugeordneten Schal­ ter zum Steuern der Initialisiersignal-Erzeugungsein­ heit.
3. Untersuchungsgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Bewegungsdetektoreinheit zum Feststellen einer Bewegung des Strahlungsdetektors für die An­ steuerung der Initialisiersignal-Erzeugungseinheit.
DE19873743600 1986-12-27 1987-12-22 Kernmedizinisches untersuchungsgeraet Granted DE3743600A1 (de)

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DE3743600C2 (de) 1992-09-10
JPS63165787A (ja) 1988-07-09
US4862003A (en) 1989-08-29

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