DE3743562A1 - Druckdicht gekapselte elektrische schalt- oder verteileranlage mit einer berstsicherung - Google Patents

Druckdicht gekapselte elektrische schalt- oder verteileranlage mit einer berstsicherung

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DE3743562A1 DE19873743562 DE3743562A DE3743562A1 DE 3743562 A1 DE3743562 A1 DE 3743562A1 DE 19873743562 DE19873743562 DE 19873743562 DE 3743562 A DE3743562 A DE 3743562A DE 3743562 A1 DE3743562 A1 DE 3743562A1
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02BBOARDS, SUBSTATIONS OR SWITCHING ARRANGEMENTS FOR THE SUPPLY OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02B13/00Arrangement of switchgear in which switches are enclosed in, or structurally associated with, a casing, e.g. cubicle
    • H02B13/02Arrangement of switchgear in which switches are enclosed in, or structurally associated with, a casing, e.g. cubicle with metal casing
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/02Details
    • H01H33/53Cases; Reservoirs, tanks, piping or valves, for arc-extinguishing fluid; Accessories therefor, e.g. safety arrangements, pressure relief devices
    • H01H33/56Gas reservoirs
    • H01H2033/568Gas reservoirs with overpressure release, e.g. rupture membranes

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine druckdicht metallge­ kapselte oder mit einer äußeren Metallschicht versehene, ansonsten isolierstoffgekapselte elektrische Schalt­ oder Verteileranlage, insbesondere eine solche für den Mittelspannungsbereich, enthaltend eine beim Überschrei­ ten eines zulässigen Überdruckes aufbrechende Berst­ sicherung in Gestalt einer membranartigen Berstscheibe, die mittels eines außerhalb der Kapselung gelegenen Flanschringes an eine Kapselungsöffnung - die­ se dicht verschließend - angefügt ist.
Der Begriff "Mittelspannungsbereich" bezieht sich hier­ bei auf ein Spannungsspektrum von 1 kV bis hin zu 72 kV insbesondere aber auf den Spannungsbereich von 10 kV bis hin zu 36 kV. Bei Schalt- und Verteileranlagen für der­ artige Betriebsspannungen geht man zunehmend dazu über, die spannungführenden Funktionselemente druckdicht zu kapseln und, insbesondere bei höheren Betriebsspannun­ gen, das Kapselungsinnere mit speziellen Isoliergasen wie insbesondere SF₆ (Schwefelhexafluorid) zu befüllen. Anlagen mit kleineren Betriebsspannungen innerhalb des Mittelspannungsbereiches weisen nur eine Luftisolation innerhalb der Kapselungen auf. In beiden Fällen ist durch die an sich recht aufwendige Kapselung für die besagten Funktionselemente eine sehr hohe Betriebssi­ cherheit zu erreichen und außerdem eine Verringerung der Ausmaße für die Schaltfelder, in denen die Kapselungs­ elemente und weitere Organe wie beispielsweise Kabelab­ gänge, Betätigungselemente, Steuerungen und dgl. in al­ ler Regel untergebracht werden. Die genannte Betriebssi­ cherheit bezieht sich nicht nur auf den reinen Personen­ schutz, sonderen in gleichem Maße auch auf den Schutz der gekapselten Elemente vor äußeren, unerwünschten Ein­ flüssen wie beispielsweise Verschmutzung und Beeinträch­ tigungen durch hohe Luftfeuchtigkeit usw.
Die druckdichte Kapselung einer Reihe von Funktionsele­ menten geht allerdings einher mit dem Effekt sich verän­ dernder Druckverhältnisse im Kapselungsinneren gegenüber dem atmosphärischen Umgebungsdruck. In gewissen Be­ triebssituationen, insbesondere beim Füllvorgang im Fal­ le der Befüllung der Anlage mit einem speziellen Iso­ liergas, kann sich im Kapselungsinneren ein kleineres Vakuum bzw. ein Unterdruck gegenüber dem Umgebungsdruck bilden, wodurch jedoch keine Gefährung der Anlage ent­ stehen kann.
Anders stellt sich die Situation dar in Bezug auf die mögliche Ausbildung eines Überdruckes im Kapselungsinne­ ren. Abgesehen davon, daß - insbesondere bei Verwendung eines speziellen Isoliergases für die Befüllung des Kap­ selungsinneren - ein gewisses kleines Überdruckniveau im Kaselungsinneren für den Normalbetriebsfall vorgesehen sein kann, ist ein Anstieg des Innendruckes mit zuneh­ mender Erwärmung der stromleitenden Elemente im Kapse­ lungsinneren zu erwarten. Letzteres trifft besonders dann zu, wenn Anlagenteile über einen längeren Zeitraum mit einer Strombelastung im sogenannten Nennbereich (d. h. mit der höchst zulässigen Strombelastung) beauf­ schlagt sind. Den hierbei auftretenden Überdrücken müs­ sen die Kapselungselemente und insbesondere deren Stoß­ stellen ohne weiteres standhalten, auch dann, wenn ge­ wisse Umgebungseinflüsse belastend hinzutreten. Kritisch hingegen kann die Situation werden, wenn ein länger wäh­ render Überstrom auftritt, insbesondere aber ein Kurz­ schlußstrom. Da solche Belastungsfälle niemals ganz aus­ zuschließen sind, ist nun auch eine Vorsorge zum Schutz der Kapselungselemente und ihrer Stoßstellen zu treffen.
Die Anordnung von (beispielsweise federbelastenden) Überdruckventilen erweist sich für bestimmte Anlagetypen als ungünstig, insbesondere eben bei mit speziellen Iso­ liergasen gefüllten Anlagenteilen, weil beim Ansprech­ vorgang unkontrollierbare Mengen des Isoliergases ent­ weichen und die Gefahr einer späteren Unterdruckbildung mit einhergehenden Schwierigkeiten begünstigt ist. Stattdessen bevorzugt man die Ausbildung einer sogenann­ ten Sollbruchstelle an der Kapselung, wobei eine notwen­ dige Reparatur dieser Sollbruchstelle nach erfolgtem Ansprechen inkauf genommen wird.
Sollbruchstellen, die Wandungsbereiche von Kapselungs­ elementen unmittelbar beschädigen bzw. aufreißen, sind häufig deshalb unerwünscht, weil solche Kapselungsele­ mente nach dem Auftreten eines Störfalles ausgewechselt werden müssen. Stattdessen verwendet man spezielle Berstscheiben, die von einschlägigen Herstellern für solche Bedarfsfälle angeboten werden. Diese Berstschei­ ben sind hinsichtlich ihrer Ansprechgenauigkeit sehr präzise, allerdings auch recht teuer, was auf die gebo­ tene Präzision zurückzuführen ist. Für manche der ge­ schilderten Bedarfsfälle ist diese Präzision bezüglich der Ansprechgenauigkeit nicht erforderlich. Bestehen die im Handel erhältlichen Berstscheiben aus einem isolie­ renden Material, so kommt bei ihrer Verwendung für Kap­ selungselemente der genannten Art der Nachteil hinzu, daß zusätzliche metallische Abdeckungen erforderlich werden um - aus Gründen der Berührungssicherheit - eine durchgehende Oberflächenerdung der Kapselungselemente zu gewährleisten. Außerdem können solche Abdeckungen (bei­ spielsweise in Form eines Gitters) erforderlich werden, um versehentliche Beschädigungen der Berstsicherung durch äußere, mechanische Einflüsse zu verhindern.
Die vorliegende Erfindung stellt sich zur Aufgabe, für die geschilderten Bedarfsfälle eine besonders preisgün­ stig herstellbare und montierbare Berstsicherung zu schaffen, die den geforderten Erdungsbedingungen genügt und auch gegen versehentliche Beschädigung durch äußere Einwirkungen weitgehend geschützt ist, ohne jedoch hier­ durch in der Funktion beeinträchtigt zu sein.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein ohnehin erforderliches Dichtelement nicht, wie es bekannt ist, ringförmig, sondern stattdessen scheibenar­ tig ausgebildet wird, die zugeordnete Kapselungsöffnung äußerlich vollständig überdeckt und - außer seiner Dichtfunktion - zugleich selbst die Berstscheibe bildet, und daß weiterhin zwischen der Außenfläche des die Berstscheibe bildenden Dichtelementes und dem darüber angeordneten Flanschring eine metallische Kapselungs­ platte eingefügt und gehalten ist, die innerhalb ihrer Erstreckungsfläche mit einer weitgehend aber nicht voll­ ständig umlaufenden Auftrennung versehen ist, welch letztere der Kapselungsöffnung in Gestalt und im Ausmaß wenigstens angenähert gleicht oder im Ausmaß etwas ge­ ringer gestaltet ist, etwa konzentrisch zur Kapselungs­ öffnung gelegen ist und eine auffederbare oder aufbieg­ bare Klappe bildet. Eine derartige Berstsicherung ist, was die Ausbildung und die Anzahl der benötigten Teile betrifft, sehr preisgünstig herzustellen und auch ein­ fach zu montieren, bei richtiger Bemessung und Material­ wahl für das die Berstscheibe bildende Dichtelement ist die Berstfunktion mit hinreichender Genauigkeit erziel­ bar und im übrigen ist durch die besagte Kapse­ lungsplatte auch eine metallische Überdeckung des Kapse­ lungselementes im Bereich der angeordneten Berstsiche­ rung geboten.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist in dem Vorschlag zu sehen, sowohl das Dichtelement und den zugeordneten Flanschring als auch die metalli­ sche Kapselungsplatte und die darin vorgesehene Auftren­ nung kreisförmig zu gestalten und diese Teile bezüglich ihrer Durchmesser der kreisförmig ausgebildeten Kapse­ lungsöffnung anzupassen. Diese Anpassung ist so zu ver­ stehen, daß die Außendurchmesser des Dichtelementes, des Flanschringes und auch der Kapselungsplatte deutlich größer sind als der Durchmesser der Kapselungsöffnung, nämlich mindestens um das doppelte Maß der Ringbreite des Flanschringes. Der Durchmesser der vorgesehenen Auf­ trennung hingegen soll das Durchmessermaß der Kapse­ lungsöffnung nicht überschreiten, eher geringer ausge­ bildet sein.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsge­ dankens ist darin zu sehen, die Auftrennung innerhalb der Erstreckungsfläche der Kapselungsplatte durch eine schmale, schlitzartige und gegebenenfalls also kreisför­ mige Ausnehmung zu bilden. Hierdurch ist gewährleistet, daß der innerhalb der Auftrennung gelegene Bereich der Kapselungsplatte auffederbar bzw. aufbiegbar ist, ohne mit der angrenzenden Auftrennungswandung zu verklemmen. Letzteres kann der Fall sein, wenn die Auftrennung le­ diglich als Stanzschnitt ausgeführt ist.
Einer vorteilhaften Weiterbildung zufolge ist vorgese­ hen, daß die schlitzartige Ausnehmung an ihrer äußeren Randung wenigstens streckenweise eine sägezahnartige Formgebung aufweist, die beim Auftreten eines kritischen Überdruckes im Kapselungsinneren ein Aufreißen des Dichtelementes unterstützt. Hierbei können die Sägezahn­ spitzen geringfügig ausgebogen sein, so daß sie bei ei­ ner geringeren Auswölbung des Dichtelementes infolge eines ansteigenden Überdruckes dieses Dichtelement noch nicht beeinträchtigen, beim weiteren Ausbeulen infolge eines kritischen Überdruckes das Dichtelement aber an­ reißen. Stattdessen sind auch andere Aufreißdorne oder vergleichbare Aufreißhilfen denkbar, diese würden aber eine zusätzliche Mechanik darstellen, welche die Berst­ sicherung unerwünscht verteuert und auch komplizierter gestaltet.
Eine weitere, vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungs­ gedankens kann darin gesehen werden, daß die äußere Wan­ dung der auffederbaren bzw. aufbiegbaren Klappe der Kap­ selungsplatte in ihrer in einem vorbestimmten Ausmaß ausgelenkten Stellung mit einem Signaltaster zusammen­ wirkt. Ein solcher Signaltaster kann beispielsweise ein Betätigungsbügel eines Mikroschalters sein, ebensogut aber auch ein anderer Signalgeber bis hin zu einem Lichtschrankenaufbau. Bevorzugt wird man aber eine me­ chanische Abtastung der Öffnungsstellung der besagten Klappe vorsehen, da die Lichtschrankenelemente im Laufe einer gewissen Zeit verschmutzen und in ihrer Funktion beeinträchtigt werden könnten.
Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungs­ beispielen und den nachfolgenden Erläuterungen hierzu sollen der Erfindungsgedanke und seine Ausgestaltungs­ möglichkeiten noch einmal erläutert und verdeutlich wer­ den.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen kleinen Bereich ei­ ner Kapselungswandung mit einer darin angeord­ neten Berstsicherung,
Fig. 2 einen Schnitt durch die in Fig. 1 veranschau­ lichte Berstsicherung bei angenähert gleichem Druckniveau innerhalb und außerhalb der Kapse­ lung,
Fig. 3 einen gleichen Schnitt wie in Fig. 2 gezeigt, jedoch bei einem innerhalb der Kapselung herr­ schenden Unterdruck gegenüber dem atmosphäri­ schen Druck,
Fig. 4 noch einmal den in Fig. 2 gezeigten Schnitt, hier jedoch bei innerhalb der Kapselung herr­ schendem Überdruck,
Fig. 5 eine Ansicht gemäß Fig. 1 auf eine Berstsi­ cherung mit einer besonderen Ausgestaltung der Auftrennung in einer Kapselungsplatte und
Fig. 6 eine Schnittdarstellung gemäß Fig. 4, jedoch hier kombiniert mit einem Signaltaster.
Die Fig. 1 veranschaulicht eine Sicht auf das Äußere eines kleinen, ringsum abgebrochen gezeigten Be­ reiches einer Kapselung 10 mit einer daran angeordneten Berstsicherung 11. Diese Berstsicherung 11 besteht, so­ weit aus dieser Darstellung zu entnehmen ist, aus einem Flanschring 12, einer darunter gelegenen Kapselungsplat­ te 13 und aus einer Anzahl von Schraubelementen, von denen lediglich eines mit der Ziffer 14 versehen ist. Das funktionell wesentlichste Teil, nämlich eine zu­ gleich als Dichtelement dienende Berstscheibe 15, ist der Darstellung gemäß Fig. 1 praktisch nicht zu entneh­ men, sehr gut hingegen in den nachfolgenden Fig. 2 bis 4. Diese Berstscheibe 15 ist von der Kapselungsplat­ te 13 vollständig überdeckt, wenn man von einer sehr schmalen, schlitzartigen Ausnehmung 16 absieht. Diese Ausnehmung 16 stellt eine innerhalb der Erstreckungsflä­ che der Kapselungsplatte 13 gelegene, wohl weitgehend aber doch nicht vollständig umlaufende Auftrennung zwi­ schen dem äußeren, ringartigen Bereich der Kapselungs­ platte 13 und deren innerem, praktisch kreisförmigen Bereich dar. Zusammengehalten werden diese beiden, also weitgehend voneinander getrennten Teile der Kapselungs­ platte 13 lediglich durch einen verbleibenden, nicht aufgetrennten stegartigen Bereich 17. Mit anderen Worten gesagt: die teilemäßig einteilige Kapselungsplatte 13 gliedert sich in zwei Funktionsbereiche auf, nämlich den bereits angesprochenen ringartigen Bereich 18 und in eine aus diesem ringartigen Bereich 18 ausfederbare oder ausbiegbare Klappe 19. Wie soeben bereits gesagt, werden diese beiden Bereiche 18 und 19 durch den stegartigen Bereich 17 zusammgehalten. Erwähnt sei noch, daß die schlitzartige Ausnehmung 16 und somit auch die hierdurch gebildete Klappe 19 konzentrisch zu einer Kapselungsöf­ fung 20 gelegen sind, welch letztere der Darstellung der Fig. 1 nicht zu entnehmen ist, wohl aber der darunter liegenden Schnittdarstellung in Fig. 2.
Erkennbar in dieser Fig. 2 sind - in einem mittigen Schnitt durch die Berstsicherung 11 - ein Wan­ dungsbereich der Kapselung 10 mit der darin angeordneten und eben erwähnten Kapselungsöffnung 20, weiterhin das gleichzeitig als Berstscheibe dienende Dichtelement 15, die Kapselungsplatte 13 mit ihrem ringartigen Bereich 18, der darin gebildeten Klappe 19 und der schmalen, schlitzartigen Ausnehmung 16 und schließlich der Flanschring 12 mit den Schraubelementen 14. Das Dicht­ element 15 ist in einer Lage gezeigt, in welcher der Innendruck innerhalb der Kapselung 10 angenähert gleich ist dem Druck der Umgebungsatmosphäre, d. h. das Dicht­ element 15 stellt sich als ebenes Teil dar.
In der Fig. 3 ist der in Fig. 2 gezeigte Schnitt durch die Berstsicherung 11 noch einmal darge­ stellt, hier allerdings bei einem herrschenden Unter­ druck innerhalb der Kapselung 10, was zur Folge hat, daß das als Berstscheibe dienende Dichtelement 15 eine ins Kapselungsinnere gewölbte Querschnittsform einnimmt. Die Klappe 19 der Kapselungsklappe 13 verbleibt unverändert in ihrer Ursprungslage. Vom Kapselungsäußeren her ist die Verformung des Dichtelementes 15 aufgrund des Unter­ druckes im Kapselungsinneren praktisch nicht wahrnehm­ bar.
Anders stellt sich die Situation bei einem Überdruck im Kapselungsinneren dar, wie dieses der Fig. 4 zu entnehmen ist. Im Überdruckfalle wölbt sich das als Berstscheibe diendende Dichtelement 15 zum Kapselungs­ äußeren hin aus, wobei nun auch die Klappe 19 ausgebogen wird. Beim Nachlassen des Überdruckes im Kapselungsinne­ ren federt die Klappe 19 aufgrund der federelastischen Eigenschaften des Materials der Kapselungsplatte 13 wie­ der in ihre den Fig. 2 und 3 zu entnehmende Ausgangs­ lage zurück. Die gezeigte Ausbeulung des Dichtelementes 15 wird kurz vor dem Erreichen eines kritischen Über­ druckes eingenommen. Beim weiteren Ansteigen des Über­ druckes im Kapselungsinneren reißt das Dichtelement 15 auf, biegt die Klappe 19 weiter aus und schafft so eine Druckentlastungsöffnung für die Kapselung 10. Solch eine Situation tritt praktisch nur im Falle des Auftretens eines Störlichtbogens ein oder beim Zusammentreffen be­ sonders ungünstiger Betriebsverhältnisse wie z. B. eines aus welchen Gründen auch immer auftretenden, längerwäh­ renden großen Überstromes.
Ein Ansprechen der Berstsicherung, d. h. eine Zerstörung des Dichtelements 15, bedingt nun zwar eine Außerbe­ triebsetzung des entsprechenden Anlagenfeldes oder eines Anlagenbereiches und außer einer Ursachenfeststellung und einer Inspektion auch noch einen Ersatz des Dicht­ elementes 15, vermieden werden kann aber häufig eine Be­ schädigung der Kapselung (10) und der Stoßstellen ein­ zelner Kapselungselemente, d. h. der materielle Schaden an Einzelteilen der Schalt- und Verteileranlage kann, was die Auswirkungen des Überdruckes betrifft, in vielen Anwendungsfällen sehr gering gehalten werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Berstsicherung 11 veranschaulicht die Fig. 5. Die hieraus zu entnehmende Berstsicherung 22 unterscheidet sich von der zuvor gezeigten und erläu­ terten Ausführung lediglich durch eine andere Ausgestal­ tung einer Kapselungsplatte 23, die auch hier mit einer Ausnehmung 24 versehen ist und dadurch die Kapselungs­ platte 23 in einen ringartigen Bereich 25 und in eine darin gebildete Klappe 26 aufgliedert, wobei die beiden genannten Bereiche wiederum durch einen stegartigen Be­ reich 27 zusammengehalten werden. Die an sich schmale, schlitzartig gestaltete Ausnehmung 24 geht nun aber in einem dem stegartigen Bereich 27 gegenüberliegenden Streckenbereich in eine Form über, die dem ringartigen Bereich 25 an dieser Stelle eine sägezahnartige Gestal­ tung - bezeichnet mit der Ziffer 28 - verleiht. Korre­ spondierend hierzu ist die Klappe 26 in diesem Bereich mit einer Einbuchtung 29 versehen. Durch diese Gestal­ tung der Ausnehmung 24 ist die Berührungssicherheit der Kapselung, von welcher ein kleiner Bereich wiederum sichtbar und mit der Ziffer 30 versehen ist, praktisch nicht beeinträchtigt. Sinn und Zweck des sägezahnartig ausgebildeten Streckenbereiches 28 des ringartigen Be­ reiches 25 ist es, im Falle des Auftretens eines unzu­ lässig hohen Überdruckes im Kapselungsinneren das Auf­ reißen des als Berstscheibe ausgebildeten Dichtelementes - dieses ist in dieser Darstellung mit der Ziffer 31 versehen - zu unterstützen und somit die Ansprechge­ nauigkeit der Berstsicherung zu verbessern. Nicht uner­ wähnt bleibe, daß die Zahnspitzen des sägezahnartigen Streckenbereiches 28 geringfügig zum Kapselungsäußeren hin ausgebogen sein können, um eine Beschädigung des Dichtelementes 31 bei geringerem, noch zulässigem Über­ druck im Kapselungsinneren zu vermeiden.
Schließlich zur Darstellung in Fig. 6. Diese Schnittdarstellung veranschaulicht - in etwas verklein­ ertem Maßstab - eine Berstsicherung 33, wie sie den Fig. 1 bis 4 zu entnehmen ist. Deren aus einer Kapse­ lungsplatte ausgebogene Klappe 34 wirkt aber nun zusam­ men mit einem Signaltaster, hier in Form eines Betäti­ gungsbügels 35 eines ortsfest angeordneten Mikroschal­ ters 36. Dieser Mikroschalter 36 und auch sein Betäti­ gungsbügel 35 können zur Klappe 34 so justiert sein, daß bereits vor dem Ansprechen der Berstsicherung 33, d. h. vor einem Aufreißen von deren (bisher nicht bezifferten) Dichtelement 37 die aufgebogende Klappe 34 den Mikro­ schalter 36 betätigt hat und ein Gefahrensignal oder eine entsprechende Gefahrenanzeige in Betrieb gesetzt wird. Hierdurch können unter Umständen (insbesondere, wenn es sich beim Störfall nicht um das Auftreten eines Störlichtbogens handelt) Maßnahmen eingeleitet werden, die das Ansprechen der Berstsicherung 33 zu verhindern vermögen. Beispielsweise kann durch entsprechende Um­ schaltmaßnahmen eine leistungsmäßig überlastete Strom­ sammelschiene entlastet und somit nach einer gewissen Zeit der im Kapselungsinneren hierdurch verursachte Überdruck reduziert werden.
Wie bereits eingangs der Beispielsbeschreibung zum Aus­ druck gebracht, veranschaulichen die Darstellungen le­ diglich Ausführungsbeispiele für erfindungsgemäße Berst­ sicherungen. Mannigfache formliche und im Verhältnis zueinander auch maßlich abweichende Ausgestaltungen sind durchaus denkbar, ohne den Erfindungsgedanken zu verlas­ sen. Beispielsweise können die runde Formgebung der Teile und auch der Kapselungsöffnung eine andere Gestalt erhalten, die Ausbildung einer Aufreißhilfe für das als Berstscheibe dienende Dichtelement und schließlich auch die Anordnung und Ausbildung eines Mikroschalter mit einem Betätigungsbügel können anders als dargestellt ausgeführt werden und dennoch die gleiche Funktion in prinzipiell gleicher Art und Weise erfüllen.
Bezugszeichenliste:
Fig. 1 bis 4
10 Kapselung
11 Berstsicherung (als ganze Funktionsgruppe)
12 Flanschring
13 Kapselungsplatte
14 Schraubelemente
15 Berstscheibe/Dichtelement
16 schmale, schlitzartige Ausnehmung in 13
17 stegartiger Bereich in 13
18 ringartiger Bereich von 13
19 ausfederbare oder ausbiegbare Klappe von 13 innerhalb von 18
20 Kapselungsöffnung in 10
21 -
Fig. 5
22 Berstsicherung
23 Kapselungsplatte
24 Ausnehmung in 23
25 ringartiger Bereich von 23
26 Klappe von 23 innerhalb von 25
27 stegartiger Bereich von 23
28 sägezahnartiger Streckenbereich von 25
29 Einbuchtung in 26
30 Kapselung
31 Berstscheibe/Dichtelement
32 -
Fig. 6
33 Berstsicherung
34 Klappe einer Kapselungsplatte
35 Betätigungsbügel
36 Mikroschalter
37 Dichtelement/Berstscheibe von 33

Claims (5)

1. Druckdicht metallgekapselte oder mit einer äuß­ eren Metallschicht versehene und ansonsten isolierstoff­ gekapselte elektrische Schalt- oder Verteileranlage, insbesondere eine solche für den Mittelspannungsbereich, enthaltend eine beim Überschreiten eines zulässigen Überdruckes aufbrechende Berstsicherung in Gestalt einer membranartigen Berstscheibe, die mit­ tels eines außerhalb der Kapselung gelegenen Flanschrin­ ges an eine Kapselungsöffnung - diese dicht verschließ­ end - angefügt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß ein scheibenartig ausgebil­ detes Dichtelement (15; 31; 37) Verwendung findet, wel­ ches die zugeordnete Kapselungsöffnung (20) äußerlich vollständig überdeckt und mittels der angepreßten Flanschringes abdichtet und welches zugleich die Berst­ scheibe bildet,
und daß zwischen der Außenfläche des die Berstscheibe bildenden Dichtelementes und dem darüber angeordneten Flanschring (12) eine metallische Kapselungsplatte (13; 23) eingefügt und gehalten ist, die innerhalb ihrer Er­ streckungsfläche mit einer weitgehend aber nicht voll­ ständig umlaufenden Auftrennung (16; 24) versehen ist, welch letztere der Kapselungsöffnung in Gestalt und im Ausmaß wenigstens angenähert gleicht oder im Ausmaß et­ was geringer gestaltet ist, etwa konzentrisch zur Kapse­ lungsöffnung gelegen ist und eine ausfederbare oder aus­ biegbare Klappe (19; 26; 34) bildet.
2. Berstsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sowohl das Dichtelement (15; 31; 37) und der zugeordnete Flanschring (12) als auch die metalli­ sche Kapselungsplatte (13; 23) und die darin vorgesehene Auftrennung (16; 24) kreisförmige Gestaltungen aufweisen und bezüglich ihrer Durchmesser der kreisförmig ausge­ bildeten Kapselungsöffnung (20) entsprechend angepaßt (was nicht gleichbedeutend mit einer Maßgleichheit ist) sind.
3. Berstsicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftrennung innerhalb der Er­ streckungsfläche der Kapselungsplatte (13; 23) durch eine schmale, schlitzartige Ausnehmung (16; 24) gebildet ist.
4. Berstsicherung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die schlitzartige Ausnehmung (24) an ihrer äußeren Randung wenigstens streckenweise eine sägezahn­ artige Formgebung (im Streckenbereich 28) aufweist, die beim Auftreten eines kritischen Überdruckes im Kapse­ lungsinneren ein Aufreißen des Dichtelementes (31) un­ terstützt (Fig. 5).
5. Berstscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Wandung der auf­ federbaren bzw. aufbiegbaren Klappe (34) der Kapselungs­ platte in ihrer in einem vorbestimmten Ausmaß ausgelenk­ ten Stellung mit einem Signaltaster (z. B. in Gestalt eines Mikroschalters (36) oder eines Betätigungsbügels (35) eines solchen) zusammenwirkt. (Fig. 6).
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