DE3743562A1 - Druckdicht gekapselte elektrische schalt- oder verteileranlage mit einer berstsicherung - Google Patents
Druckdicht gekapselte elektrische schalt- oder verteileranlage mit einer berstsicherungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine druckdicht metallge
kapselte oder mit einer äußeren Metallschicht versehene,
ansonsten isolierstoffgekapselte elektrische Schalt
oder Verteileranlage, insbesondere eine solche für den
Mittelspannungsbereich, enthaltend eine beim Überschrei
ten eines zulässigen Überdruckes aufbrechende Berst
sicherung in Gestalt einer membranartigen
Berstscheibe, die mittels eines außerhalb der Kapselung
gelegenen Flanschringes an eine Kapselungsöffnung - die
se dicht verschließend - angefügt ist.
Der Begriff "Mittelspannungsbereich" bezieht sich hier
bei auf ein Spannungsspektrum von 1 kV bis hin zu 72 kV
insbesondere aber auf den Spannungsbereich von 10 kV bis
hin zu 36 kV. Bei Schalt- und Verteileranlagen für der
artige Betriebsspannungen geht man zunehmend dazu über,
die spannungführenden Funktionselemente druckdicht zu
kapseln und, insbesondere bei höheren Betriebsspannun
gen, das Kapselungsinnere mit speziellen Isoliergasen
wie insbesondere SF₆ (Schwefelhexafluorid) zu befüllen.
Anlagen mit kleineren Betriebsspannungen innerhalb des
Mittelspannungsbereiches weisen nur eine Luftisolation
innerhalb der Kapselungen auf. In beiden Fällen ist
durch die an sich recht aufwendige Kapselung für die
besagten Funktionselemente eine sehr hohe Betriebssi
cherheit zu erreichen und außerdem eine Verringerung der
Ausmaße für die Schaltfelder, in denen die Kapselungs
elemente und weitere Organe wie beispielsweise Kabelab
gänge, Betätigungselemente, Steuerungen und dgl. in al
ler Regel untergebracht werden. Die genannte Betriebssi
cherheit bezieht sich nicht nur auf den reinen Personen
schutz, sonderen in gleichem Maße auch auf den Schutz
der gekapselten Elemente vor äußeren, unerwünschten Ein
flüssen wie beispielsweise Verschmutzung und Beeinträch
tigungen durch hohe Luftfeuchtigkeit usw.
Die druckdichte Kapselung einer Reihe von Funktionsele
menten geht allerdings einher mit dem Effekt sich verän
dernder Druckverhältnisse im Kapselungsinneren gegenüber
dem atmosphärischen Umgebungsdruck. In gewissen Be
triebssituationen, insbesondere beim Füllvorgang im Fal
le der Befüllung der Anlage mit einem speziellen Iso
liergas, kann sich im Kapselungsinneren ein kleineres
Vakuum bzw. ein Unterdruck gegenüber dem Umgebungsdruck
bilden, wodurch jedoch keine Gefährung der Anlage ent
stehen kann.
Anders stellt sich die Situation dar in Bezug auf die
mögliche Ausbildung eines Überdruckes im Kapselungsinne
ren. Abgesehen davon, daß - insbesondere bei Verwendung
eines speziellen Isoliergases für die Befüllung des Kap
selungsinneren - ein gewisses kleines Überdruckniveau im
Kaselungsinneren für den Normalbetriebsfall vorgesehen
sein kann, ist ein Anstieg des Innendruckes mit zuneh
mender Erwärmung der stromleitenden Elemente im Kapse
lungsinneren zu erwarten. Letzteres trifft besonders
dann zu, wenn Anlagenteile über einen längeren Zeitraum
mit einer Strombelastung im sogenannten Nennbereich (d.
h. mit der höchst zulässigen Strombelastung) beauf
schlagt sind. Den hierbei auftretenden Überdrücken müs
sen die Kapselungselemente und insbesondere deren Stoß
stellen ohne weiteres standhalten, auch dann, wenn ge
wisse Umgebungseinflüsse belastend hinzutreten. Kritisch
hingegen kann die Situation werden, wenn ein länger wäh
render Überstrom auftritt, insbesondere aber ein Kurz
schlußstrom. Da solche Belastungsfälle niemals ganz aus
zuschließen sind, ist nun auch eine Vorsorge zum Schutz
der Kapselungselemente und ihrer Stoßstellen zu treffen.
Die Anordnung von (beispielsweise federbelastenden)
Überdruckventilen erweist sich für bestimmte Anlagetypen
als ungünstig, insbesondere eben bei mit speziellen Iso
liergasen gefüllten Anlagenteilen, weil beim Ansprech
vorgang unkontrollierbare Mengen des Isoliergases ent
weichen und die Gefahr einer späteren Unterdruckbildung
mit einhergehenden Schwierigkeiten begünstigt ist.
Stattdessen bevorzugt man die Ausbildung einer sogenann
ten Sollbruchstelle an der Kapselung, wobei eine notwen
dige Reparatur dieser Sollbruchstelle nach erfolgtem
Ansprechen inkauf genommen wird.
Sollbruchstellen, die Wandungsbereiche von Kapselungs
elementen unmittelbar beschädigen bzw. aufreißen, sind
häufig deshalb unerwünscht, weil solche Kapselungsele
mente nach dem Auftreten eines Störfalles ausgewechselt
werden müssen. Stattdessen verwendet man spezielle
Berstscheiben, die von einschlägigen Herstellern für
solche Bedarfsfälle angeboten werden. Diese Berstschei
ben sind hinsichtlich ihrer Ansprechgenauigkeit sehr
präzise, allerdings auch recht teuer, was auf die gebo
tene Präzision zurückzuführen ist. Für manche der ge
schilderten Bedarfsfälle ist diese Präzision bezüglich
der Ansprechgenauigkeit nicht erforderlich. Bestehen die
im Handel erhältlichen Berstscheiben aus einem isolie
renden Material, so kommt bei ihrer Verwendung für Kap
selungselemente der genannten Art der Nachteil hinzu,
daß zusätzliche metallische Abdeckungen erforderlich
werden um - aus Gründen der Berührungssicherheit - eine
durchgehende Oberflächenerdung der Kapselungselemente zu
gewährleisten. Außerdem können solche Abdeckungen (bei
spielsweise in Form eines Gitters) erforderlich werden,
um versehentliche Beschädigungen der Berstsicherung
durch äußere, mechanische Einflüsse zu verhindern.
Die vorliegende Erfindung stellt sich zur Aufgabe, für
die geschilderten Bedarfsfälle eine besonders preisgün
stig herstellbare und montierbare Berstsicherung zu
schaffen, die den geforderten Erdungsbedingungen genügt
und auch gegen versehentliche Beschädigung durch äußere
Einwirkungen weitgehend geschützt ist, ohne jedoch hier
durch in der Funktion beeinträchtigt zu sein.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß
ein ohnehin erforderliches Dichtelement nicht, wie es
bekannt ist, ringförmig, sondern stattdessen scheibenar
tig ausgebildet wird, die zugeordnete Kapselungsöffnung
äußerlich vollständig überdeckt und - außer seiner
Dichtfunktion - zugleich selbst die Berstscheibe bildet,
und daß weiterhin zwischen der Außenfläche des die
Berstscheibe bildenden Dichtelementes und dem darüber
angeordneten Flanschring eine metallische Kapselungs
platte eingefügt und gehalten ist, die innerhalb ihrer
Erstreckungsfläche mit einer weitgehend aber nicht voll
ständig umlaufenden Auftrennung versehen ist, welch
letztere der Kapselungsöffnung in Gestalt und im Ausmaß
wenigstens angenähert gleicht oder im Ausmaß etwas ge
ringer gestaltet ist, etwa konzentrisch zur Kapselungs
öffnung gelegen ist und eine auffederbare oder aufbieg
bare Klappe bildet. Eine derartige Berstsicherung ist,
was die Ausbildung und die Anzahl der benötigten Teile
betrifft, sehr preisgünstig herzustellen und auch ein
fach zu montieren, bei richtiger Bemessung und Material
wahl für das die Berstscheibe bildende Dichtelement ist
die Berstfunktion mit hinreichender Genauigkeit erziel
bar und im übrigen ist durch die besagte Kapse
lungsplatte auch eine metallische Überdeckung des Kapse
lungselementes im Bereich der angeordneten Berstsiche
rung geboten.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgedankens
ist in dem Vorschlag zu sehen, sowohl das Dichtelement
und den zugeordneten Flanschring als auch die metalli
sche Kapselungsplatte und die darin vorgesehene Auftren
nung kreisförmig zu gestalten und diese Teile bezüglich
ihrer Durchmesser der kreisförmig ausgebildeten Kapse
lungsöffnung anzupassen. Diese Anpassung ist so zu ver
stehen, daß die Außendurchmesser des Dichtelementes, des
Flanschringes und auch der Kapselungsplatte deutlich
größer sind als der Durchmesser der Kapselungsöffnung,
nämlich mindestens um das doppelte Maß der Ringbreite
des Flanschringes. Der Durchmesser der vorgesehenen Auf
trennung hingegen soll das Durchmessermaß der Kapse
lungsöffnung nicht überschreiten, eher geringer ausge
bildet sein.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsge
dankens ist darin zu sehen, die Auftrennung innerhalb
der Erstreckungsfläche der Kapselungsplatte durch eine
schmale, schlitzartige und gegebenenfalls also kreisför
mige Ausnehmung zu bilden. Hierdurch ist gewährleistet,
daß der innerhalb der Auftrennung gelegene Bereich der
Kapselungsplatte auffederbar bzw. aufbiegbar ist, ohne
mit der angrenzenden Auftrennungswandung zu verklemmen.
Letzteres kann der Fall sein, wenn die Auftrennung le
diglich als Stanzschnitt ausgeführt ist.
Einer vorteilhaften Weiterbildung zufolge ist vorgese
hen, daß die schlitzartige Ausnehmung an ihrer äußeren
Randung wenigstens streckenweise eine sägezahnartige
Formgebung aufweist, die beim Auftreten eines kritischen
Überdruckes im Kapselungsinneren ein Aufreißen des
Dichtelementes unterstützt. Hierbei können die Sägezahn
spitzen geringfügig ausgebogen sein, so daß sie bei ei
ner geringeren Auswölbung des Dichtelementes infolge
eines ansteigenden Überdruckes dieses Dichtelement noch
nicht beeinträchtigen, beim weiteren Ausbeulen infolge
eines kritischen Überdruckes das Dichtelement aber an
reißen. Stattdessen sind auch andere Aufreißdorne oder
vergleichbare Aufreißhilfen denkbar, diese würden aber
eine zusätzliche Mechanik darstellen, welche die Berst
sicherung unerwünscht verteuert und auch komplizierter
gestaltet.
Eine weitere, vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungs
gedankens kann darin gesehen werden, daß die äußere Wan
dung der auffederbaren bzw. aufbiegbaren Klappe der Kap
selungsplatte in ihrer in einem vorbestimmten Ausmaß
ausgelenkten Stellung mit einem Signaltaster zusammen
wirkt. Ein solcher Signaltaster kann beispielsweise ein
Betätigungsbügel eines Mikroschalters sein, ebensogut
aber auch ein anderer Signalgeber bis hin zu einem
Lichtschrankenaufbau. Bevorzugt wird man aber eine me
chanische Abtastung der Öffnungsstellung der besagten
Klappe vorsehen, da die Lichtschrankenelemente im Laufe
einer gewissen Zeit verschmutzen und in ihrer Funktion
beeinträchtigt werden könnten.
Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungs
beispielen und den nachfolgenden Erläuterungen hierzu
sollen der Erfindungsgedanke und seine Ausgestaltungs
möglichkeiten noch einmal erläutert und verdeutlich wer
den.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen kleinen Bereich ei
ner Kapselungswandung mit einer darin angeord
neten Berstsicherung,
Fig. 2 einen Schnitt durch die in Fig. 1 veranschau
lichte Berstsicherung bei angenähert gleichem
Druckniveau innerhalb und außerhalb der Kapse
lung,
Fig. 3 einen gleichen Schnitt wie in Fig. 2 gezeigt,
jedoch bei einem innerhalb der Kapselung herr
schenden Unterdruck gegenüber dem atmosphäri
schen Druck,
Fig. 4 noch einmal den in Fig. 2 gezeigten Schnitt,
hier jedoch bei innerhalb der Kapselung herr
schendem Überdruck,
Fig. 5 eine Ansicht gemäß Fig. 1 auf eine Berstsi
cherung mit einer besonderen Ausgestaltung der
Auftrennung in einer Kapselungsplatte und
Fig. 6 eine Schnittdarstellung gemäß Fig. 4, jedoch
hier kombiniert mit einem Signaltaster.
Die Fig. 1 veranschaulicht eine Sicht auf das
Äußere eines kleinen, ringsum abgebrochen gezeigten Be
reiches einer Kapselung 10 mit einer daran angeordneten
Berstsicherung 11. Diese Berstsicherung 11 besteht, so
weit aus dieser Darstellung zu entnehmen ist, aus einem
Flanschring 12, einer darunter gelegenen Kapselungsplat
te 13 und aus einer Anzahl von Schraubelementen, von
denen lediglich eines mit der Ziffer 14 versehen ist.
Das funktionell wesentlichste Teil, nämlich eine zu
gleich als Dichtelement dienende Berstscheibe 15, ist
der Darstellung gemäß Fig. 1 praktisch nicht zu entneh
men, sehr gut hingegen in den nachfolgenden Fig. 2
bis 4. Diese Berstscheibe 15 ist von der Kapselungsplat
te 13 vollständig überdeckt, wenn man von einer sehr
schmalen, schlitzartigen Ausnehmung 16 absieht. Diese
Ausnehmung 16 stellt eine innerhalb der Erstreckungsflä
che der Kapselungsplatte 13 gelegene, wohl weitgehend
aber doch nicht vollständig umlaufende Auftrennung zwi
schen dem äußeren, ringartigen Bereich der Kapselungs
platte 13 und deren innerem, praktisch kreisförmigen
Bereich dar. Zusammengehalten werden diese beiden, also
weitgehend voneinander getrennten Teile der Kapselungs
platte 13 lediglich durch einen verbleibenden, nicht
aufgetrennten stegartigen Bereich 17. Mit anderen Worten
gesagt: die teilemäßig einteilige Kapselungsplatte 13
gliedert sich in zwei Funktionsbereiche auf, nämlich den
bereits angesprochenen ringartigen Bereich 18 und in
eine aus diesem ringartigen Bereich 18 ausfederbare oder
ausbiegbare Klappe 19. Wie soeben bereits gesagt, werden
diese beiden Bereiche 18 und 19 durch den stegartigen
Bereich 17 zusammgehalten. Erwähnt sei noch, daß die
schlitzartige Ausnehmung 16 und somit auch die hierdurch
gebildete Klappe 19 konzentrisch zu einer Kapselungsöf
fung 20 gelegen sind, welch letztere der Darstellung der
Fig. 1 nicht zu entnehmen ist, wohl aber der darunter
liegenden Schnittdarstellung in Fig. 2.
Erkennbar in dieser Fig. 2 sind - in einem
mittigen Schnitt durch die Berstsicherung 11 - ein Wan
dungsbereich der Kapselung 10 mit der darin angeordneten
und eben erwähnten Kapselungsöffnung 20, weiterhin das
gleichzeitig als Berstscheibe dienende Dichtelement 15,
die Kapselungsplatte 13 mit ihrem ringartigen Bereich
18, der darin gebildeten Klappe 19 und der schmalen,
schlitzartigen Ausnehmung 16 und schließlich der
Flanschring 12 mit den Schraubelementen 14. Das Dicht
element 15 ist in einer Lage gezeigt, in welcher der
Innendruck innerhalb der Kapselung 10 angenähert gleich
ist dem Druck der Umgebungsatmosphäre, d. h. das Dicht
element 15 stellt sich als ebenes Teil dar.
In der Fig. 3 ist der in Fig. 2 gezeigte
Schnitt durch die Berstsicherung 11 noch einmal darge
stellt, hier allerdings bei einem herrschenden Unter
druck innerhalb der Kapselung 10, was zur Folge hat, daß
das als Berstscheibe dienende Dichtelement 15 eine ins
Kapselungsinnere gewölbte Querschnittsform einnimmt. Die
Klappe 19 der Kapselungsklappe 13 verbleibt unverändert
in ihrer Ursprungslage. Vom Kapselungsäußeren her ist
die Verformung des Dichtelementes 15 aufgrund des Unter
druckes im Kapselungsinneren praktisch nicht wahrnehm
bar.
Anders stellt sich die Situation bei einem Überdruck im
Kapselungsinneren dar, wie dieses der Fig. 4
zu entnehmen ist. Im Überdruckfalle wölbt sich das als
Berstscheibe diendende Dichtelement 15 zum Kapselungs
äußeren hin aus, wobei nun auch die Klappe 19 ausgebogen
wird. Beim Nachlassen des Überdruckes im Kapselungsinne
ren federt die Klappe 19 aufgrund der federelastischen
Eigenschaften des Materials der Kapselungsplatte 13 wie
der in ihre den Fig. 2 und 3 zu entnehmende Ausgangs
lage zurück. Die gezeigte Ausbeulung des Dichtelementes
15 wird kurz vor dem Erreichen eines kritischen Über
druckes eingenommen. Beim weiteren Ansteigen des Über
druckes im Kapselungsinneren reißt das Dichtelement 15
auf, biegt die Klappe 19 weiter aus und schafft so eine
Druckentlastungsöffnung für die Kapselung 10. Solch eine
Situation tritt praktisch nur im Falle des Auftretens
eines Störlichtbogens ein oder beim Zusammentreffen be
sonders ungünstiger Betriebsverhältnisse wie z. B. eines
aus welchen Gründen auch immer auftretenden, längerwäh
renden großen Überstromes.
Ein Ansprechen der Berstsicherung, d. h. eine Zerstörung
des Dichtelements 15, bedingt nun zwar eine Außerbe
triebsetzung des entsprechenden Anlagenfeldes oder eines
Anlagenbereiches und außer einer Ursachenfeststellung
und einer Inspektion auch noch einen Ersatz des Dicht
elementes 15, vermieden werden kann aber häufig eine Be
schädigung der Kapselung (10) und der Stoßstellen ein
zelner Kapselungselemente, d. h. der materielle Schaden
an Einzelteilen der Schalt- und Verteileranlage kann,
was die Auswirkungen des Überdruckes betrifft, in vielen
Anwendungsfällen sehr gering gehalten werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der in den Fig. 1 bis
4 gezeigten Berstsicherung 11 veranschaulicht die Fig.
5. Die hieraus zu entnehmende Berstsicherung
22 unterscheidet sich von der zuvor gezeigten und erläu
terten Ausführung lediglich durch eine andere Ausgestal
tung einer Kapselungsplatte 23, die auch hier mit einer
Ausnehmung 24 versehen ist und dadurch die Kapselungs
platte 23 in einen ringartigen Bereich 25 und in eine
darin gebildete Klappe 26 aufgliedert, wobei die beiden
genannten Bereiche wiederum durch einen stegartigen Be
reich 27 zusammengehalten werden. Die an sich schmale,
schlitzartig gestaltete Ausnehmung 24 geht nun aber in
einem dem stegartigen Bereich 27 gegenüberliegenden
Streckenbereich in eine Form über, die dem ringartigen
Bereich 25 an dieser Stelle eine sägezahnartige Gestal
tung - bezeichnet mit der Ziffer 28 - verleiht. Korre
spondierend hierzu ist die Klappe 26 in diesem Bereich
mit einer Einbuchtung 29 versehen. Durch diese Gestal
tung der Ausnehmung 24 ist die Berührungssicherheit der
Kapselung, von welcher ein kleiner Bereich wiederum
sichtbar und mit der Ziffer 30 versehen ist, praktisch
nicht beeinträchtigt. Sinn und Zweck des sägezahnartig
ausgebildeten Streckenbereiches 28 des ringartigen Be
reiches 25 ist es, im Falle des Auftretens eines unzu
lässig hohen Überdruckes im Kapselungsinneren das Auf
reißen des als Berstscheibe ausgebildeten Dichtelementes
- dieses ist in dieser Darstellung mit der Ziffer 31
versehen - zu unterstützen und somit die Ansprechge
nauigkeit der Berstsicherung zu verbessern. Nicht uner
wähnt bleibe, daß die Zahnspitzen des sägezahnartigen
Streckenbereiches 28 geringfügig zum Kapselungsäußeren
hin ausgebogen sein können, um eine Beschädigung des
Dichtelementes 31 bei geringerem, noch zulässigem Über
druck im Kapselungsinneren zu vermeiden.
Schließlich zur Darstellung in Fig. 6. Diese
Schnittdarstellung veranschaulicht - in etwas verklein
ertem Maßstab - eine Berstsicherung 33, wie sie den Fig.
1 bis 4 zu entnehmen ist. Deren aus einer Kapse
lungsplatte ausgebogene Klappe 34 wirkt aber nun zusam
men mit einem Signaltaster, hier in Form eines Betäti
gungsbügels 35 eines ortsfest angeordneten Mikroschal
ters 36. Dieser Mikroschalter 36 und auch sein Betäti
gungsbügel 35 können zur Klappe 34 so justiert sein, daß
bereits vor dem Ansprechen der Berstsicherung 33, d. h.
vor einem Aufreißen von deren (bisher nicht bezifferten)
Dichtelement 37 die aufgebogende Klappe 34 den Mikro
schalter 36 betätigt hat und ein Gefahrensignal oder
eine entsprechende Gefahrenanzeige in Betrieb gesetzt
wird. Hierdurch können unter Umständen (insbesondere,
wenn es sich beim Störfall nicht um das Auftreten eines
Störlichtbogens handelt) Maßnahmen eingeleitet werden,
die das Ansprechen der Berstsicherung 33 zu verhindern
vermögen. Beispielsweise kann durch entsprechende Um
schaltmaßnahmen eine leistungsmäßig überlastete Strom
sammelschiene entlastet und somit nach einer gewissen
Zeit der im Kapselungsinneren hierdurch verursachte
Überdruck reduziert werden.
Wie bereits eingangs der Beispielsbeschreibung zum Aus
druck gebracht, veranschaulichen die Darstellungen le
diglich Ausführungsbeispiele für erfindungsgemäße Berst
sicherungen. Mannigfache formliche und im Verhältnis
zueinander auch maßlich abweichende Ausgestaltungen sind
durchaus denkbar, ohne den Erfindungsgedanken zu verlas
sen. Beispielsweise können die runde Formgebung der
Teile und auch der Kapselungsöffnung eine andere Gestalt
erhalten, die Ausbildung einer Aufreißhilfe für das als
Berstscheibe dienende Dichtelement und schließlich auch
die Anordnung und Ausbildung eines Mikroschalter mit
einem Betätigungsbügel können anders als dargestellt
ausgeführt werden und dennoch die gleiche Funktion in
prinzipiell gleicher Art und Weise erfüllen.
Bezugszeichenliste:
Fig. 1 bis 4
10 Kapselung
11 Berstsicherung (als ganze Funktionsgruppe)
12 Flanschring
13 Kapselungsplatte
14 Schraubelemente
15 Berstscheibe/Dichtelement
16 schmale, schlitzartige Ausnehmung in 13
17 stegartiger Bereich in 13
18 ringartiger Bereich von 13
19 ausfederbare oder ausbiegbare Klappe von 13 innerhalb von 18
20 Kapselungsöffnung in 10
21 -
Fig. 5
22 Berstsicherung
23 Kapselungsplatte
24 Ausnehmung in 23
25 ringartiger Bereich von 23
26 Klappe von 23 innerhalb von 25
27 stegartiger Bereich von 23
28 sägezahnartiger Streckenbereich von 25
29 Einbuchtung in 26
30 Kapselung
31 Berstscheibe/Dichtelement
32 -
Fig. 6
33 Berstsicherung
34 Klappe einer Kapselungsplatte
35 Betätigungsbügel
36 Mikroschalter
37 Dichtelement/Berstscheibe von 33
10 Kapselung
11 Berstsicherung (als ganze Funktionsgruppe)
12 Flanschring
13 Kapselungsplatte
14 Schraubelemente
15 Berstscheibe/Dichtelement
16 schmale, schlitzartige Ausnehmung in 13
17 stegartiger Bereich in 13
18 ringartiger Bereich von 13
19 ausfederbare oder ausbiegbare Klappe von 13 innerhalb von 18
20 Kapselungsöffnung in 10
21 -
Fig. 5
22 Berstsicherung
23 Kapselungsplatte
24 Ausnehmung in 23
25 ringartiger Bereich von 23
26 Klappe von 23 innerhalb von 25
27 stegartiger Bereich von 23
28 sägezahnartiger Streckenbereich von 25
29 Einbuchtung in 26
30 Kapselung
31 Berstscheibe/Dichtelement
32 -
Fig. 6
33 Berstsicherung
34 Klappe einer Kapselungsplatte
35 Betätigungsbügel
36 Mikroschalter
37 Dichtelement/Berstscheibe von 33
Claims (5)
1. Druckdicht metallgekapselte oder mit einer äuß
eren Metallschicht versehene und ansonsten isolierstoff
gekapselte elektrische Schalt- oder Verteileranlage,
insbesondere eine solche für den Mittelspannungsbereich,
enthaltend eine beim Überschreiten eines zulässigen
Überdruckes aufbrechende Berstsicherung
in Gestalt einer membranartigen Berstscheibe, die mit
tels eines außerhalb der Kapselung gelegenen Flanschrin
ges an eine Kapselungsöffnung - diese dicht verschließ
end - angefügt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß ein scheibenartig ausgebil detes Dichtelement (15; 31; 37) Verwendung findet, wel ches die zugeordnete Kapselungsöffnung (20) äußerlich vollständig überdeckt und mittels der angepreßten Flanschringes abdichtet und welches zugleich die Berst scheibe bildet,
und daß zwischen der Außenfläche des die Berstscheibe bildenden Dichtelementes und dem darüber angeordneten Flanschring (12) eine metallische Kapselungsplatte (13; 23) eingefügt und gehalten ist, die innerhalb ihrer Er streckungsfläche mit einer weitgehend aber nicht voll ständig umlaufenden Auftrennung (16; 24) versehen ist, welch letztere der Kapselungsöffnung in Gestalt und im Ausmaß wenigstens angenähert gleicht oder im Ausmaß et was geringer gestaltet ist, etwa konzentrisch zur Kapse lungsöffnung gelegen ist und eine ausfederbare oder aus biegbare Klappe (19; 26; 34) bildet.
dadurch gekennzeichnet, daß ein scheibenartig ausgebil detes Dichtelement (15; 31; 37) Verwendung findet, wel ches die zugeordnete Kapselungsöffnung (20) äußerlich vollständig überdeckt und mittels der angepreßten Flanschringes abdichtet und welches zugleich die Berst scheibe bildet,
und daß zwischen der Außenfläche des die Berstscheibe bildenden Dichtelementes und dem darüber angeordneten Flanschring (12) eine metallische Kapselungsplatte (13; 23) eingefügt und gehalten ist, die innerhalb ihrer Er streckungsfläche mit einer weitgehend aber nicht voll ständig umlaufenden Auftrennung (16; 24) versehen ist, welch letztere der Kapselungsöffnung in Gestalt und im Ausmaß wenigstens angenähert gleicht oder im Ausmaß et was geringer gestaltet ist, etwa konzentrisch zur Kapse lungsöffnung gelegen ist und eine ausfederbare oder aus biegbare Klappe (19; 26; 34) bildet.
2. Berstsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sowohl das Dichtelement (15; 31; 37) und
der zugeordnete Flanschring (12) als auch die metalli
sche Kapselungsplatte (13; 23) und die darin vorgesehene
Auftrennung (16; 24) kreisförmige Gestaltungen aufweisen
und bezüglich ihrer Durchmesser der kreisförmig ausge
bildeten Kapselungsöffnung (20) entsprechend angepaßt
(was nicht gleichbedeutend mit einer Maßgleichheit ist)
sind.
3. Berstsicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auftrennung innerhalb der Er
streckungsfläche der Kapselungsplatte (13; 23) durch
eine schmale, schlitzartige Ausnehmung (16; 24) gebildet
ist.
4. Berstsicherung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die schlitzartige Ausnehmung (24) an ihrer
äußeren Randung wenigstens streckenweise eine sägezahn
artige Formgebung (im Streckenbereich 28) aufweist, die
beim Auftreten eines kritischen Überdruckes im Kapse
lungsinneren ein Aufreißen des Dichtelementes (31) un
terstützt (Fig. 5).
5. Berstscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Wandung der auf
federbaren bzw. aufbiegbaren Klappe (34) der Kapselungs
platte in ihrer in einem vorbestimmten Ausmaß ausgelenk
ten Stellung mit einem Signaltaster (z. B. in Gestalt
eines Mikroschalters (36) oder eines Betätigungsbügels
(35) eines solchen) zusammenwirkt. (Fig. 6).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873743562 DE3743562A1 (de) | 1987-12-22 | 1987-12-22 | Druckdicht gekapselte elektrische schalt- oder verteileranlage mit einer berstsicherung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873743562 DE3743562A1 (de) | 1987-12-22 | 1987-12-22 | Druckdicht gekapselte elektrische schalt- oder verteileranlage mit einer berstsicherung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3743562A1 true DE3743562A1 (de) | 1989-07-13 |
Family
ID=6343290
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873743562 Withdrawn DE3743562A1 (de) | 1987-12-22 | 1987-12-22 | Druckdicht gekapselte elektrische schalt- oder verteileranlage mit einer berstsicherung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3743562A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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