DE3743356A1 - Oberschalige elektronische waage - Google Patents
Oberschalige elektronische waageInfo
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- G01G23/48—Temperature-compensating arrangements
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01G—WEIGHING
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- G01G7/02—Weighing apparatus wherein the balancing is effected by magnetic, electromagnetic, or electrostatic action, or by means not provided for in the preceding groups by electromagnetic action
- G01G7/04—Weighing apparatus wherein the balancing is effected by magnetic, electromagnetic, or electrostatic action, or by means not provided for in the preceding groups by electromagnetic action with means for regulating the current to solenoids
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine oberschalige elektro
nische Waage mit einem Gehäuse, mit einer Waagschale und
mit einem Wägesystem.
Waagen dieser Art sind allgemein bekannt.
Nachteilig an diesen bekannten Ausführungsformen ist, daß
die Waagen bei hohen Auflösungen sehr empfindlich gegen
über Temperaturänderungen aus der Umgebung reagieren.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine oberschalige
elektronische Waage der eingangs genannten Art anzugeben,
die möglichst unempfindlich gegenüber Temperaturänderungen
aus der Umgebung ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Wäge
system durch Befestigungselemente in geringem Abstand
zueinander mit dem Gehäuse verbunden ist, daß sich zwischen
dem Wägesystem und dem Gehäuse eine dünne Trennschicht aus
einem wärmeisolierenden Material befindet und daß zwischen
der Waagschale und dem Wägesystem ebenfalls wärmeisolie
rendes Material eingebaut ist.
Durch die wärmeisolierende Trennschicht zwischen Gehäuse
und Wägesystem wird verhindert, daß sich Temperatur
änderungen des Gehäuses schnell auf das Wägesystem über
tragen; durch den geringen Abstand der Befestigungselemente
wird verhindert, daß Temperaturunterschiede zwischen
Gehäuse und Wägesystem zu Verspannungen des Wägesystems
führen. Durch das wärmeisolierende Material zwischen Waag
schale und Wägesystem wird verhindert, daß Temperatur
änderungen der Waagschale sich schnell auf das Wägesystem
übertragen.
Verschiedene vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den
Unteransprüchen unter Schutz gestellt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen
Figuren beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine erste Ausgestaltung der Waage im Schnitt mit
einem Blockschaltbild der zugehörigen Elektronik,
Fig. 2 eine zweite Ausgestaltung der Waage im Schnitt,
Fig. 3 eine dritte Ausgestaltung der Waage im Schnitt,
Fig. 4 ein Detail der Waage im Schnitt in einer ersten
Augestaltung und
Fig. 5 ein Detail der Waage im Schnitt in einer anderen
Ausgestaltung.
Die oberschalige elektronische Waage in Fig. 1 besteht aus
einem Systemträger 3, an dem über zwei Lenker 4 und 5 mit
den Gelenkstellen 6 ein Lastaufnehmer 2 in senkrechter
Richtung beweglich befestigt ist. Der Lastaufnehmer 2
überträgt die der Masse des Wägegutes entsprechende Kraft
über ein Koppelelement 9 auf den Lastarm des Übersetzungs
hebels 7. Der Übersetzungshebel 7 ist durch ein Kreuzfeder
gelenk 8 am Systemträger 3 gelagert. Am Kompensationsarm
des Übersetzungshebels 7 ist ein Spulenkörper mit einer
Spule 11 befestigt. Die Spule 11 befindet sich im Luftspalt
eines Permanentmagnetsystems 10 und erzeugt die Kompen
sationskraft. Die Größe des Kompensationsstromes durch die
Spule 11 wird dabei in bekannter Weise durch einen
Lagensensor 16 und einen Regelverstärker 14 so geregelt,
daß Gleichgewicht zwischen dem Gewicht des Wägegutes und
der elektromagnetisch erzeugten Kompensationskraft
herrscht. Der Kompensationsstrom erzeugt an einem Meß
widerstand 15 eine Meßspannung, die einem Analog/Digital-
Wandler 17 zugeführt wird. Das digitalisierte Ergebnis wird
von einer digitalen Signalverarbeitungseinheit 18 über
nommen und in einer Anzeige 19 digital angezeigt. Diese
Teile des Wägesystems der elektronischen Waage sind
allgemein bekannt und im vorstehenden daher nur ganz kurz
beschrieben.
Der Systemträger 3 weist nun einen Fuß 3′ auf und ist dort
über drei Schrauben 12 am Gehäuse 1 festgeschraubt, wobei
durch eine dünne Trennschicht 13 aus wärmeisolierendem
Material dafür gesorgt ist, daß der Systemträger 3/3′ und
damit das ganze Wägesystem 2...11 thermisch vom Gehäuse 1
entkoppelt ist. Als wärmeisolierendes Material eignen sich
z.B. Pertinax oder Glimmer besonders gut. Der Abstand der
drei Schrauben 12 ist dabei klein gegenüber der Größe des
Wägesystems 2...11, damit verschiedene Temperaturen des
Gehäuses 1 und des Systemträgers 3/3′ nicht zu Verspan
nungen des Systemträgers führen. Ein größerer Abstand der
Befestigungsschrauben 12 würde nämlich bei Temperatur
unterschieden zu größeren relativen Verschiebungen zwischen
dem Systemträger und dem Gehäuse führen, die nicht mehr
durch die Elastizität der Schraubverbindungen aufgefangen
werden könnten. Die Trennschicht 13 unterstützt durch ihre
Dicke und ihre Elastizität die mechanische Entkopplung
zwischen Systemträger 3/3′ und Gehäuse 1.
In ähnlicher Weise ist für eine thermische Entkopplung
zwischen dem Wägesystem 2...11 und der Waagschale 24
gesorgt: Der Lastaufnehmer 2 des Wägesystems trägt auf
seiner Oberseite abnehmbar ein metallisches Formstück 20.
Auf dieses Formstück 20 ist eine runde Platte 21 aus
wärmeisolierendem Material mittels Schrauben 22 aufge
schraubt. Auf dieser Platte 21 wiederum liegt die Waag
schale 24 auf und zentriert sich durch einen Ring 25 auf
der Unterseite. Die Schrauben 22 sind dabei so kurz
gehalten, daß sie in der Platte 21 enden und nicht die
Waagschale 24 berühren. Als wärmeisolierendes Material für
die Platte 21 wird vorzugsweise Pertinax oder ein polymerer
Kunststoff eingesetzt.
Vom Gehäuse 1 ist in Fig. 1 nur ein unterer Teil und ein
oberer Teil angedeutet, die selbstverständlich in nicht
gezeichneter Weise zu einem geschlossenen Ganzen verbunden
sind.
In Fig. 2 ist eine zweite Ausgestaltung der oberschaligen
elektronische Waage im Schnitt gezeigt. Gleiche Teile wie
in Fig. 1 sind mit den gleichen Bezugszahlen gekenn
zeichnet und werden nicht nochmal gesondert erläutert. In
dieser Ausgestaltung ist die wärmeisolierende Trennschicht
zwischen dem Systemträgerfuß 3′ und dem unteren Teil des
Gehäuses 1 durch drei einzelne Unterlegscheiben 23 aus
wärmeisolierendem Material realisiert. Weiter weist diese
Ausgestaltung eine Unterschale 26/27 innerhalb des Ge
häuses 1 auf. Diese Unterschale besteht aus einer Platte 26
aus wärmeisolierendem Material, die mittels mehrerer
Schrauben 29 am Lastaufnehmer 2 festgeschraubt ist. Auf
diese Platte 26 ist ein Metallblech 27 mittels Schrauben 28
aufgeschraubt. Dieses Metallblech 27 weist Löcher 31 auf,
so daß die Köpfe der Schrauben 29 keine thermische Verbin
dung zum Metallblech 27 erzeugen können. Die Waagschale 34
stützt sich auf elektrisch leitfähigen Pufferelementen 30
ab, die durch Löcher im Oberteil des Gehäuses 1
hindurchragen.
Eine dritte Ausgestaltung der oberschaligen elektronischen
Waage ist in Fig. 3 gezeigt. Gleiche Teile wie in Fig. 1
sind wieder mit den gleichen Bezugszahlen gekennzeichnet.
In dieser Ausgestaltung sind die Köpfe der Schrauben 12
zusätzlich durch je eine Unterlegscheibe 33 thermisch vom
Gehäuseunterteil 1 isoliert, so daß der Wärmewiderstand
zwischen Gehäuse 1 und Systemträger 3/3′ noch weiter erhöht
ist.
Die Unterschale 35 aus einem Metallblech ist in dieser
Ausgestaltung mittels Schrauben 38 an ein Formteil 36 aus
wärmeisolierendem Material angeschraubt. Dieses Formteil 36
wiederum ist mittels Schrauben 37 am Lastaufnehmer 2 ange
schraubt.
Die im vorstehenden immer als Schrauben gezeichneten und
beschriebenen Verbindungselemente können selbstverständlich
auch anders realisiert sein, z.B. als Nietverbindungen oder
als einrastende Steckverbindungen.
Die Größe des Wärmewiderstandes zwischen Gehäuse und
Wägesystem sowie zwischen Waagschale und Wägesystem kann
jeweils durch die Dicke und Ausdehnung der wärmeisolieren
den Schicht und durch die Art, Größe und Anzahl der Ver
bindungselemente (z.B. der Schrauben 12) in weiten Grenzen
variiert werden.
In manchen Fällen ist es notwendig, die Waagschale elek
trisch leitend mit dem Wägesystem und dem Gehäuse zu
verbinden. In Fig. 4 ist dafür eine Möglichkeit gezeigt.
Die Konstruktion der Unterschale entspricht der in Fig. 2
gezeigten, zusätzlich ist nur eine Folie 38 aus einem leit
fähigen Material zwischen die isolierende Platte 26 und das
Metallblech 27 gelegt. Da die Köpfe der Schrauben 29
elektrisch leitend mit dem metallischen Lastaufnehmer 2 und
damit mit dem gesamten Wägesystem 2...11 verbunden sind,
wird durch die leitfähige Folie 38 auch das Metallblech 27
und damit über die Pufferelemente 30 auch die Waagschale 34
elektrisch leitend mit dem Wägesystem verbunden. Je nach
Anforderungen kann die Folie 38 eine dünne Metallfolie sein
- der elektrische Widerstand ist dann sehr klein - oder
eine Folie z.B. aus einem schwach leitfähigen Gummi oder
Polymer - der elektrische Widerstand liegt dann im Kiloohm
bis Megaohm-Bereich.
Derselbe Effekt läßt sich natürlich auch dadurch erreichen,
daß dem wärmeisolierenden Material durch Zugabe eines
entsprechenden Füllstoffes eine geringe elektrische Leit
fähigkeit gegeben wird.
Eine andere Möglichkeit zeigt Fig. 5: Hier ist unter die
Köpfe der Schrauben 28 und 29 je eine Lötöse gelegt und an
diesen ein elektrischer Widerstand 39 oder eine Kurz
schlußbrücke angelötet.
In entsprechender Weise kann auch eine elektrische Ver
bindung zwischen dem Gehäuse 1 und dem Systemträger 3/3′
hergestellt werden, falls die Befestigungsschrauben 12 -
wie im Fall der Fig. 3 - keine elektrische Verbindung
ergeben.
Claims (12)
1. Oberschalige elektronische Waage mit einem Gehäuse, mit
einer Waagschale und mit einem Wägesystem, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wägesystem (2...11) durch
Befestigungselemente (12) in geringem Abstand zueinander
mit dem Gehäuse (1) verbunden ist, daß sich zwischen dem
Wägesystem (2...11) und dem Gehäuse (1) eine dünne
Trennschicht (13, 23, 33) aus einem wärmeisolierenden
Material befindet und daß zwischen der Waagschale (24,
34) und dem Wägesystem (2...11) ebenfalls wärmeisolie
rendes Material (21, 26, 36) eingebaut ist.
2. Oberschalige elektronische Waage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das wärmeisolierende
Material (21, 26) zwischen der Waagschale (24, 34) und
dem Wägesystem (2...11) Bestandteil einer Unterschale
(20/21, 26/27) ist.
3. Oberschalige elektronische Waage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Unterschale (20/21) aus
einer Platte (21) aus wärmeisolierendem Material und
einem unter der Platte (21) angeordneten metallischen
Formstück (20) zur kraftflüssigen Verbindung mit dem
Lastaufnehmer (2) des Wägesystems (2...11) besteht.
4. Oberschalige elektronische Waage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Unterschale (26/27) aus
einem Metallblech (27) und einer darunter befindlichen
Platte (26) aus wärmeisolierendem Material besteht, daß
die Platte (26) aus wärmeisolierendem Material mittels
Schrauben (29) am Lastaufnehmer (2) des Wägesystems
(2...11) festgeschraubt ist und daß das Metallblech (27)
Löcher (31) aufweist, so daß die Köpfe der Schrauben
(29) das Metallblech (27) nicht berühren.
5. Oberschalige elektronische Waage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Unterschale (35) auf
ihrer Unterseite ein Formteil (36) aus wärmeisolierendem
Material aufweist, das an den Lastaufnehmer (2) des
Wägesystems (2...11) angeschraubt ist.
6. Oberschalige elektronische Waage nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als
wärmeisolierendes Material (13, 23, 33, 21, 26, 36) Pertinax
benutzt ist.
7. Oberschalige elektronische Waage nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als
wärmeisolierendes Material (13, 23, 33, 21, 26, 36) polymerer
Kunststoff benutzt wird.
8. Oberschalige elektronische Waage nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als
warmeisolierendes Material (13, 23, 33, 21, 26, 36) Hartge
webe benutzt wird.
9. Oberschalige elektronische Waage nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als
wärmeisolierendes Material (13, 23, 33) Glimmer benutzt
wird.
10. Oberschalige elektronische Waage nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
wärmeisolierende Material (21, 26, 36) durch Füllstoffe
elektrisch leitend gemacht worden ist.
11. Oberschalige elektronische Waage nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
wärmeisolierende Material (21, 26, 36) durch eine
elektrisch leitfähige Folie (38) überbrückt ist.
12. Oberschalige elektronische Waage nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
wärmeisolierende Material (21, 26, 36) durch einen
elektrischen Widerstand (39) überbrückt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873743356 DE3743356A1 (de) | 1987-12-21 | 1987-12-21 | Oberschalige elektronische waage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873743356 DE3743356A1 (de) | 1987-12-21 | 1987-12-21 | Oberschalige elektronische waage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3743356A1 true DE3743356A1 (de) | 1989-06-29 |
DE3743356C2 DE3743356C2 (de) | 1990-12-06 |
Family
ID=6343159
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873743356 Granted DE3743356A1 (de) | 1987-12-21 | 1987-12-21 | Oberschalige elektronische waage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3743356A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1987
- 1987-12-21 DE DE19873743356 patent/DE3743356A1/de active Granted
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CN101101231B (zh) * | 2006-07-07 | 2011-12-14 | 梅特勒-托利多公开股份有限公司 | 称重模块 |
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CN103364064B (zh) * | 2013-07-03 | 2015-11-25 | 山西国强科技发展有限责任公司 | 一种上悬式轴重秤秤台 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3743356C2 (de) | 1990-12-06 |
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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