DE3742236A1 - Federnde zentrierung eines handschalthebels einer schaltvorrichtung eines gangwechselgetriebes - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine federnde Zentrierung eines Handschalthebels nach dem Oberbegriff von Patentan­ spruch 1.

Bei einer bekannten Zentrierung dieser Art (DE-OS 17 55 732) sind zwei vorgespannte Schraubenfedern zum Zentrieren des Handschalthebels gegenüber zwei symmetrisch zur Schalt­ gasse der Neutralstellung liegenden Schaltgassen in je ein Fenster einer vom Handschalthebel betätigten Sperr­ platte eingesetzt, welche mittels je eines Sperrfingers die den nicht ausgewählten Schaltgassen zugehörigen Schalt­ mittel sperrt.

Bei einer bekannten gattungsfremden federnden Zentrierung (DE-PS 31 36 92) eines Handschalthebels einer Schaltvorrichtung eines Gang­ wechselgetriebes ist eine einzige Schraubendruckfeder kon­ zentrisch auf einer vom Handschalthebel betätigten Schalt­ welle angeordnet und zwischen zwei ringförmigen Federtellern eingespannt. Jeder Federteller stützt sich unter der Feder­ kraft an je einem Anschlag von Schaltwelle und Gehäuse ab.

Bei einer weiteren, aus der US-PS 33 23 387 bekannten gattungs­ fremden federnden Zentrierung eines Handschalthebels einer Schaltvorrichtung eines Gangwechselgetriebes ist eine Schrauben­ feder mit ihrem einen Ende gehäuseseitig und mit ihrem anderen Federende an dem unteren, zum Handgriff entgegengesetzten Hebelende des Handschalthebels so eingespannt, daß in der Neutralstellung die beiden Befestigungspunkte der Zentrier­ feder in einer eine Totpunktstellung ergebenden Wirkungslinie liegen, so daß neben der Zentrierung auch ein das Schalten erleichternder bzw. unterstützender Effekt erzielt wird.

Durch die GB-PS 12 86 932 ist es bei Handschaltvorrichtungen von Gangwechselgetrieben bekannt, das Herausspringen von ge­ schalteten Gängen infolge durch Fahrbahnunebenheiten aus­ gelösten Schwingungen des Fahrzeuges durch federnde Mittel zu verhindern. Zu diesem Zweck ist jeweils eine Schenkel­ feder mit ihrem einen Schenkel am Getriebegehäuse und mit ihrem anderen Schenkel so an einem wirkungsmäßig zwischen den Handschalthebel und ein Gangzahnrad eingeschalteten Schalt­ zwischenhebel angelenkt, daß in der Neutralstellung des Schaltzwischenhebels die Federkraft an letzterem Null - da­ gegen beim Betätigen des Schaltzwischenhebels in dessen Gangstellung von Null auf einen vorgegebenen Maximalwert ansteigt, wobei die Federkraft in einem die Handschaltkraft unterstützenden Sinne wirkt.

In jedem Schaltgetriebe muß der Schalthebel in der Neutral­ stellung in einer bestimmten mittleren Gasse stehen. Das be­ deutet, wenn innerhalb einer beliebigen Gasse ein Gang aus­ gekuppelt wird, muß eine Rückstellkraft den Schalthebel in die Gasse mit der Neutralstellung zurückbringen.

Die bekannten Zentrierungen verwenden für diese Aufgabe der Rückstellung Schraubenfedern, die über diverse Bauteile auf den Schalthebel wirken.

Nachteile dieser bekannten Zentrierungen sind der große Platz­ bedarf und die hohe Anzahl von Bauteilen. Durch die aufwen­ dige Anbindung der Schraubenfedern im Getriebegehäuse ent­ stehen zudem hohe Kosten.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht im we­ sentlichen darin, eine federnde Zentrierung eines Handschalt­ hebels einer Schaltvorrichtung eines Gangwechselgetriebes zu schaffen, die sich durch einen kleinen Platzbedarf und eine geringe Anzahl von Bauteilen auszeichnet.

Ausgehend von einer federnden Zentrierung nach dem Oberbe­ griff von Anspruch 1 ist die erläuterte Aufgabe gemäß der Erfindung in vorteilhafter Weise mit den kennzeichnenden Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst.

Die Erfindung besteht somit darin, daß eine vorgespannte Biegefeder mittels einer Schraube im Getriebegehäuse be­ festigt ist. Die Enden der Biegefeder liegen direkt am Schalthebel an. In der Neutralstellung wirkt auf den Schalt­ hebel keine Kraft, da sich die Biegefeder am Anschlag ab­ stützt. Wird der Schalthebel aus der Neutralstellung bewegt, so wirkt als Kraft augenblicklich die Vorspannkraft, die über dem Weg des Schalthebels noch zunimmt. In der Endstellung wirkt die maximale Rückstellkraft, die den Schalthebel beim Gassenwechsel in die Neutralstellung zurückbringt.

Die Erfindung ergibt eine sehr kompakte Zentrierung mit mini­ malem Einbauraum. Durch die wenigen Bauteile ergibt sich zu­ dem eine sehr kostengünstige Lösung.

Die Erfindung ist für Getriebe mit fünf und mehr Gängen ge­ eignet. Bei 4-Gang-Getrieben genügt eine einschenklige Feder, da nur zwei Schaltgassen vorhanden sind. Die Erfindung ist auch bei Schaltvorrichtungen anwendbar, bei denen der Schalt­ hebel eine Sperrplatte betätigt.

Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungs­ beispieles. In der Zeichnung bedeuten

Fig. 1 einen vertikalen Teilschnitt einer Schalt­ vorrichtung eines Gangwechselgetriebes mit einer federnden Zentrierung nach der Er­ findung,

Fig. 2 die federnde Zentrierung von Fig. 1 in Ansicht in Pfeilrichtung II, teilweise geschnitten,

Fig. 3 ein Schaltbild für den Handschalthebel von Fig. 1 mit drei Hebelstellungen a), b) und c), und

Fig. 4 ein Weg-Kraft-Diagramm der federnden Zen­ trierung von Fig. 1.

Unter Bezug auf Fig. 1 ist in einem Gehäusedom 5 eines oberen Gehäusedeckels 6 eines nicht näher dargestellten Getriebege­ häuses ein Handschalthebel 7 in bekannter Weise an einer mittleren Stelle zwischen seinen Hebelenden - von denen das nicht gezeigte obere einen Handschaltgriff aufweist und das untere Hebelende in einem Schaltfinger 8 endet - so gelagert, daß der Handschaltgriff gemäß dem Schaltschema von Fig. 3 in einer Wählgasse 9-9 und in drei zu letzterer senkrechten Schaltgassen 10-10, 11-11 und 12-12 schwenkbar ist.

Um den Handschalthebel 7 in seiner im Schnittpunkt der Wähl­ gasse 9-9 mit der mittleren Schaltgasse 10-10 liegenden Neutral­ stellung 13 zu zentrieren, greift der Schaltfinger 8 zwischen die beiden freien Stabenden 14 und 15 zweier Federstäbe 16 und 17 ein, welche als Schenkel einer Schenkelfeder 14 bis 18 ausgebildet sind, die mit ihrem mittleren, die Schenkel verbindenden halbringförmigen Stegteil 18 mittels einer Befestigungsschraube 19 an der Unterseite des Gehäuse­ deckels fest eingespannt ist. Um die Stabenden 14, 15 unter Vorspannung zu setzen, greift zwischen die beiden Federstäbe 16 und 17 ein an der Unterseite des Gehäusedeckels 6 vorge­ sehener Spreizansatz 20 ein, welcher die Federstäbe 16, 17 um ein vorbestimmtes Maß auseinander spreizt, um die ge­ wünschte Vorspannkraft 21 (Fig. 4) zu erzielen. Auf diese Weise muß beim Betätigen des Handschalthebels 7 aus der Neutralstellung 13 in eine der beiden Wählstellungen 22 (als Schnittpunkt der Schaltgasse 11-11 mit der Wählgasse 9-9) oder 23 (als Schnittpunkt der dritten Schaltgasse 12-12 mit der Wählgasse 9-9) eine federnde Zentrierkraft überwunden werden, die von dem Vorspannwert 21 beim Verlassen der Neutral­ stellung 13 bis zu einem Endwert 24 beim Erreichen der je­ weiligen Wählstellung 22 oder 23 ansteigt.

Bei einem Schaltschema mit nur zwei Schaltgassen - beispiels­ weise für ein viergängiges Gangwechselgetriebe - ist zur Zentrierung nur ein Federstab erforderlich.

Der oder die Federstäbe können auch an einer Sperrplatte an­ greifen, in welche der Schaltfinger gelenkig eingreift und die die Bewegung des Schaltfingers 8 mitausführt.

Claims (2)

1. Federnde Zentrierung eines Handschalthebels einer Schalt­ vorrichtung eines Gangwechselgetriebes, bei der der Hand­ schalthebel beim Betätigen aus einer im Schnittpunkt einer Schaltgasse mit einer Wählgasse liegenden Neutralstellung längs der Wählgasse in Richtung einer zweiten Schaltgasse gegen eine vorgespannte, sich gegen Gehäuse abstützende Zentrierfeder arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß als Zentrierfeder ein an einem Ende (Steg 18) gehäuse­ fest eingespannter Federstab (16 bzw. 17) verwendet ist.

2. Zentrierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zentrierung des Handschalthebels (7) gegenüber einer symmetrisch zur zweiten Schaltgasse (11-11) liegenden dritten Schaltgasse (12-12) eine Schenkelfeder (14 bis 18) mit einem zweiten Federstab (17 bzw. 16) verwendet ist.