DE3742184A1 - Steuersystem fuer bergbautechnische vorrichtungen - Google Patents
Steuersystem fuer bergbautechnische vorrichtungenInfo
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- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D23/00—Mine roof supports for step- by- step movement, e.g. in combination with provisions for shifting of conveyors, mining machines, or guides therefor
- E21D23/12—Control, e.g. using remote control
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Description
Die Erfindung betrifft ein System zum Steuern und/oder
Regeln bergbautechnischer Vorrichtungen, wie z.B. Schreit
ausbau-Einheiten o.dgl., mit einer Zentral-Prozessoreinheit
sowie mit dieser verbundenen, physikalische Zustandsgrößen
überwachenden, Meßdaten erzeugenden und an die Zentral-
Prozessoreinheit übermittelnden Sensoren.
Zum Steuern oder Regeln von bergbautechnischen Vorrichtungen
ist es bekannt, eine Zentral-Prozessoreinheit (CPU) zu
verwenden, die bestimmte Steuerungs- oder Regelungsaufgaben
ausführt, und zwar in Abhängigkeit von Daten, die durch
Sensoren erfaßt und gemeldet werden. Üblicherweise sind
sehr viele solcher Sensoren vorgesehen, bei denen es sich
beispielsweise um Schalter, Druckgeber, Weggeber und der
gleichen handeln kann. Bei den bekannten Systemen ist
jedoch von Nachteil, daß jeder dieser Sensoren über eine
eigene Leitungsverbindung mit der Zentral-Prozessoreinheit
verbunden ist, was aber einen großen, insbesondere im
Bergbaubereich nachteiligen Aufwand an Verbindungsleitungen
verursacht. Dabei kommt noch hinzu, daß oftmals die
Sensoren sehr weit von der Zentral-Prozessoreinheit entfernt
sind, was den Leitungsaufwand noch vergrößert. Außerdem muß
aber auch die Zentral-Prozessoreinheit für jeden Sensor
einen diskreten Eingang besitzen, was ebenfalls aufwendig
ist und bei eventuellen Erweiterungsmaßnahmen, bei denen
weitere Sensoren angeschlossen werden sollen, einen
Austausch der Eingangsschnittstelle erforderlich machen
könnte.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem
System der gattungsgemäßen Art den leitungstechnischen
Aufwand zu reduzieren und eventuelle Erweiterungsmaßnahmen
zu vereinfachen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Sensoren
jeweils eine eigene Intelligenz aufweisen und über eine
gemeinsame Busleitung mit der Zentral-Prozessoreinheit
verbunden sind. Dabei wird die "eigene Intelligenz"
vorzugsweise von mit den Sensoren integrierten Mikro
prozessoren gebildet. Jeder Sensor ist hierdurch erfin
dungsgemäß adressierbar und kann so jeweils diskret mit der
Zentral-Prozessoreinheit zur Übermittlung von Meßdaten über
die gemeinsame Busleitung kommunizieren. Durch diese
vorteilhafte Ausgestaltung verringert sich der Leitungsauf
wand erheblich, da die Sensoren lediglich hintereinander
bzw. parallel geschaltet werden müssen. Aber auch die
Zentral-Prozessoreinheit selbst vereinfacht sich vorteil
hafterweise, da sie erfindungsgemäß nur noch einen einzigen
Eingang besitzen muß; weitere Sensoren können somit
problemlos vorgesehen und über die (einzige) Busleitung
an die Zentral-Prozessoreinheit angeschlossen werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung
sind in den Unteransprüchen sowie der folgenden Beschreibung
enthalten.
Anhand der Zeichnung soll im folgenden die Erfindung
beispielhaft näher erläutert werden. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen
Systems und
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Sensors des
erfindungsgemäßen Systems nach Fig. 1.
Gemäß Fig. 1 besteht ein erfindungsgemäßes System zum
Steuern und/oder Regeln bergbautechnischer Vorrichtungen,
wie z.B. Schreitausbau-Einheiten o.dgl., aus einer Zentral-
Prozessoreinheit 2 (im folgenden abgekürzt "CPU" genannt)
und einer Vielzahl von mit der CPU 2 verbundenen Sensoren 4
beliebiger Art, d.h. die Sensoren 4 können z.B. als
Schalter, Druckgeber, Temperaturgeber, Weggeber, Mengen
geber, Winkelgeber, Rotationsgeber, Geschwindigkeitsgeber,
Detektoren jeglicher Art, elektronische Näherungsschalter
usw. ausgebildet sein.
Erfindungsgemäß weisen die Sensoren 4 nun jeweils eine
eigene Intelligenz auf und sind über eine gemeinsame Bus
leitung 6 mit der CPU 2 verbunden. Dementsprechend weist
die CPU 2 vorteilhafterweise lediglich einen einzigen
Eingang 8 auf. Die Busleitung 6 ist vorzugsweise bidirek
tional ausgebildet und enthält Adressen-, Daten- und/oder
Steuerleitungen.
Wie in Fig. 2 angedeutet ist, wird die "eigene Intelligenz"
erfindungsgemäß durch Mikroprozessoren 10 realisiert, wobei
jeder Sensor 4 vorzugsweise einen integrierten Mikroprozes
sor 10 besitzt. Weiterhin weist jeder Sensor 4 eine
Sensoreinrichtung 12 zur Überwachung von physikalischen
Größen auf. Zwischen der Sensoreinrichtung 12 und dem
Mikroprozessor 10 kann ggf. ein Analog/Digital-Wandler 14
vorgesehen sein. Die "Intelligenz", d.h. der Mikroprozessor
10 gestattet es, dem Sensor 4 eine diskrete Adresse 16 zu
geben, so daß er diskret, d.h. unabhängig von den anderen
Sensoren 4, über die gemeinsame Busleitung 6 mit der CPU 2
kommunizieren kann, um seine Meßdaten an die CPU 2 zu über
mitteln, die dann ihrerseits anhand der Meßdaten bestimmte
Steuer- oder Regelentscheidungen zum Steuern bzw. Regeln
eines Funktionsablaufs einer bergbautechnischen Einrichtung
trifft. Zur Datenübermittlung besitzt jeder Sensor 4
erfindungsgemäß eine Sende- und Empfangseinrichtung 18,
mittels der Datensignale z.B. auf elektrischem, optischem,
akustischem oder hochfrequenztechnischem Weg über die
Busleitung 6 übertragen werden können.
Bei dem erfindungsgemäßen System sind nun grundsätzlich
zwei Betriebsarten für die Kommunikation zwischen der CPU 2
und den Sensoren 4 möglich. Bei einer ersten Betriebsart
ist vorgesehen, daß sich die Sensoren 4 durch eine Inter
rupt-Steuerung in gewissen Zeitabständen oder aber nur dann,
wenn zu übermittelnde Meßdaten anstehen, selbsttätig bei der
CPU 2 melden. Hierbei kann davon gesprochen werden, daß die
CPU 2 inaktiv ist und nur durch die sich meldenden Sensoren
4 aktiviert wird, was erfindungsgemäß von den Mikroprozesso
ren 10 gesteuert wird.
Bei einer zweiten Betriebsart werden dagegen die Sensoren 4
bzw. die Mikroprozessoren 10 jeweils von der CPU 2 aufgeru
fen und abgefragt. Somit sind hier die Sensoren 4 inaktiv
und werden durch die CPU 2 aktiviert.
In beiden Fällen ist es besonders vorteilhaft, wenn die
Sensoren 4 über die Busleitung 6 ferngespeist werden. Es
erübrigen sich hierdurch dezentrale Spannungsversorgungen
für die Sensoren 4, was zu einer weiteren Vereinfachung des
erfindungsgemäßen Systems führt. Insbesondere für die oben
beschriebene erste Betriebsart, wobei die CPU 2 inaktiv ist,
ist es vorteilhaft, wenn jeder Sensor 4 eine Spannungs-
Pufferung besitzt, die von der durch die selbsttätige Mei
dung des Sensors 4 bzw. des Mikroprozessors 10 aktivierten
CPU 2 gespeist wird. Eine derartige Spannungs-Pufferung
kann in einfacher Weise durch z.B. einen Kondensator
realisiert werden. Diese Spannungs-Pufferung versorgt somit
den Sensor 4 und insbesondere den Mikroprozessor 10 auch
dann mit Spannung, wenn die CPU 2 inaktiv ist. Darüber hinaus
kann eine derartige Spannungs-Pufferung aber auch in dem
Fall der zweiten Betriebsart angewendet werden, wobei sie
dann bei Aufruf des Sensors 4 durch die CPU 2 gespeist wird.
Mit der vorliegenden Erfindung werden folgende Vorteile
erreicht:
- 1. Verringerung des Verkabelungsaufwandes,
- 2. Verringerung des Aufwandes für die CPU von einer Vielzahl von Eingängen auf nur einen Eingang,
- 3. Übersichtlichkeit der elektrischen Versorgung,
- 4. die Ausgangssignale der Sensoren sind ohne weitere Wandlung bzw. Umsetzung computerkompatibel,
- 5. Verringerung des Gewichtes der Systemteile,
- 6. durch eine drahtlose Übertragung von Daten orts unabhängiger Aufbau,
- 7. Daten können je nach Anforderung einzeln oder seriell abgefragt werden,
- 8. optimale Geräteausnutzung, da die CPU stets nur einen einzigen Eingangskanal aufweisen muß. Bei Erweiterungsmaßnahmen braucht folglich nur eine bestimmte Anzahl zusätzlicher Sensoren angeschlossen zu werden,
- 9. Vertauschungen oder falscher Anschluß von Leitungen sind ausgeschlossen, da alle Verbindungen den gleichen Anschluß haben,
- 10. hinsichtlich der Sensoren ein äußerst geringer, kaum ins Gewicht fallender Mehraufwand, da Mikroprozesso ren z.B. als integrierte Schaltkreise sehr preiswert realisiert werden können.
Claims (10)
1. System zum Steuern und/oder Regeln bergbautechnischer
Vorrichtungen, wie z.B. Schreitausbau-Einheiten
o.dgl., mit einer Zentral-Prozessoreinheit sowie mit
dieser verbundenen, physikalische Zustandsgrößen
überwachenden, Meßdaten erzeugenden und an die
Zentral-Prozessoreinheit übermittelnden Sensoren,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensoren (4) jeweils eine eigene Intelligenz
aufweisen und über eine gemeinsame Busleitung (6) mit
der Zentral-Prozessoreinheit (2) verbunden sind.
2. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensoren (4) als Intelligenz jeweils einen vorzugs
weise integrierten Mikroprozessor (10) aufweisen.
3. System nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die vorzugsweise bidirektionale Busleitung (6)
Adressen-, Daten- und/oder Steuerleitungen enthält.
4. System nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Sensor (4) eine eigene Adresse (16) besitzt.
5. System nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Sensor (4) einen Analog/Digital-Umsetzer
(14) besitzt.
6. System nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Sensor (4) eine Sende- und Empfangs
einrichtung (18) zur z.B. elektrischen, optischen,
akustischen oder hochfrequenztechnischen Über
tragung von Signalen über die Busleitung (6) besitzt.
7. System nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Sensoren (4) insbesondere durch eine
Interrupt-Steuerung selbsttätig bei der Zentral-
Prozessoreinheit (2) melden.
8. System nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sensoren (4) jeweils von der Zentral-
Prozessoreinheit (2) aufgerufen und abgefragt
werden.
9. System nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sensoren (4) über die Busleitung (6) fern
gespeist werden.
10. System nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Sensor (4) eine Spannungs-Pufferung besitzt,
die bei Aufruf oder bei selbsttätiger Meldung des
Sensors (4) gespeist wird.
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