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Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen E/A-Prozesstransmitter mit zweiadriger Stromschleife, der aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist wird. Spezieller bezieht sich die vorliegende Erfindung auf einen E/A-Prozesstransmitter mit zweiadriger Stromschleife, der aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist wird und mindestens zwei vor Ort montierbare Module umfasst, die miteinander verbindbar sind.
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Hintergrund
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Allgemein werden E/A-Prozesstransmitter mit zweiadriger Stromschleife, die aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist werden, zur Kommunikation zwischen einer Prozesssteuerung und Ein- und/oder Ausgabe(E/A)-Vor-Ort-Komponenten, wie beispielsweise Aktoren und Sensoren, über die zweiadrige Stromschleife eines zweiadrigen Prozesssteuerkreises verwendet, zur Steuerung und/oder Überwachung von E/A-Punkten des Prozesses.
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Im Hinblick darauf sind die E/A-Transmitter derart ausgelegt, dass sie auf einer zweiadrigen Kommunikations-Stromschleife, die auch als Stromschleifenschnittstelle bezeichnet wird, entsprechend der Fieldbus Foundation oder entsprechend Profibus-PA arbeiten, sind jedoch nicht darauf beschränkt.
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Auf dieser Grundlage werden die zweiadrigen Stromschleifen im Allgemeinen zum Verbinden einer Anzahl von E/A-Transmittern zum Ermöglichen des Steuerns und Überwachens bestimmter E/A-Punkte eines industriellen Prozesses genutzt, und zwar mittels E/A-Vor-Ort-Komponenten, die mit den Transmittern verbunden sind, welche mit entsprechenden E/A-Schnittstellenports ausgestattet sind. Dadurch erhalten die Transmitter ihre Stromversorgung aus dem zweiadrigen Prozesssteuerkreis und sind dazu angepasst, über den zweiadrigen Prozesssteuerkreis mit einer zentralen Steuerung, wie beispielsweise einem Host, zu kommunizieren. Die zweiadrige Stromschleife ist somit derart gestaltet, dass ein Transmitter seine Energie aus der zweiadrigen Stromschleife bezieht und außerdem über die zweiadrige Stromschleife kommuniziert, wobei die zweiadrige Stromschleife derart gestaltet ist, dass die Kommunikation ohne Unterbrechung der Energieversorgung für sämtliche an die Stromschleife angeschlossene Transmitter erfolgen kann. Zum Ermöglichen eines Steuerns und Überwachens von E/A-Punkten eines solchen Prozesses werden die Transmitter üblicherweise in der Nähe des realen industriellen Prozesses platziert und bieten Zugriff auf eine Mehrzahl von Prozessvariablen, die mit den E/A-Vor-Ort-Komponenten verknüpft sind, welche an die E/A-Schnittstellenports der Transmitter angeschlossen sind, und zwar durch Übertragung digitalisierter Daten über die zweiadrige Stromschleife an die zentrale Steuerung, die typischerweise in einem größeren Abstand von dem Prozess angeordnet ist als die Transmitter, beispielsweise in einer Steuerzentrale, wie schematisch in der beigefügten 5 dargestellt ist.
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5 zeigt drei Transmitter, die alle an eine gemeinsame zweiadrige Stromschleife einer zentralen Steuerung angeschlossen sind, welche in einiger Entfernung in einer Steuerzentrale angeordnet ist. Jeder der Transmitter umfasst einen Schnittstellenport für E/A-Vor-Ort-Komponenten, zur Verbindung mit einer bestimmten E/A-Vor-Ort-Komponente und zum Betreiben und/oder Übertragen elektrischer Signale, die sich auf physikalische Prozessbedingungen an dem jeweiligen E/A-Punkt beziehen, der gesteuert und überwacht werden soll. In dieser Hinsicht kann eine E/A-Vor-Ort-Komponente ein Aktor oder ein Sensor sein, beispielsweise ein Grenzschalter, eine Ventilsteuereinrichtung, eine Heizeinrichtung, ein Motor, ein Füllstandsanzeiger oder eine andere E/A-Vor-Ort-Komponente. Somit stellen die Betriebsdaten und/oder durch einen solchen Transmitter übertragenen Daten ihrem Wesen nach beispielsweise Temperaturdaten, Füllstandsdaten oder Strömungsdaten dar, die von einer E/A-Vor-Ort-Komponente empfangen werden, beispielsweise einer Sensor-Eingabe-Vor-Ort-Komponente, mit welcher der jeweilige Schnittstellenport verbunden ist, und können auch diskrete Eingaben und Ausgaben darstellen, wie beispielsweise ”Stopp-Daten” und ”Anlauf-Daten”, die sich beispielsweise auf eine E/A-Vor-Ort-Komponente beziehen, die eine Aktor-Ausgabe-Vor-Ort-Komponente darstellt, z. B. Motoren. Entsprechend dem Stand der Technik weist jeder der drei Transmitter seine integrierte Stromversorgungsschaltung auf, um Energie über die zweiadrige Stromschleife zu empfangen.
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Je weiter die zentrale Steuerung von dem realen industriellen Prozess entfernt angeordnet ist, desto eher besteht die Notwendigkeit, bei Installationen mit zweiadrigen Stromschleifen lange Kabelstrecken zu verlegen. Jedoch ist aufgrund des Kabelwiderstandes und basierend auf der Stromaufnahme und der Betriebsspannung jedes einzelnen der Transmitter, die zur Steuerung und Überwachung der E/A-Punkte erforderlich sind, die maximale Länge der Kabelstrecken begrenzt.
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Zusätzlich ist eine weitere Einschränkung in zweiadrigen Stromschleifensystemen durch die maximale Anzahl von E/A-Transmittern gegeben, die an eine einzelne zweiadrige Stromschleife angefügt werden können. Üblicherweise gibt es für eine zentrale Steuerung oder einen Host und das dadurch gesteuerte Prozesssystem eine praktische Höchstgrenze hinsichtlich der Anzahl der E/A-Transmitter, die an diese angeschlossen werden können. Eine solche praktische Höchstgrenze liegt dabei typischerweise bei ungefähr 16 anschließbaren Transmittern. Infolgedessen ist durch diese Beschränkung auch die Anzahl von E/A-Vor-Ort- oder Prozesspunkten begrenzt, die eine einzelne zweiadrige Stromschleife mittels der E/A-Vor-Ort-Komponenten, die mit den E/A-Transmittern verbunden sind, erfassen, d. h. steuern und überwachen, kann. Infolgedessen wiederum bieten einige Hersteller E/A-Transmitter mit mehreren gemultiplexten E/A-Schnittstellenports an, zur Datenübertragung über gemeinsame Kanäle durch einen einzelnen E/A-Transmitter. Ein solcher E/A-Transmitter ist beispielsweise schematisch in der beigefügten
6 gezeigt.
6 stellt einen einzelnen E/A-Transmitter dar, der an eine zweiadrige Stromschleife eines zweiadrigen Prozesskreises angeschlossen ist, um Energie von der zentralen Steuerung zu erhalten und mit dieser zu kommunizieren, und dieser weist einen Multiplexer auf, zum Multiplexen von acht E/A-Schnittstellenports auf einen einzelnen Kanal, sowie eine einzelne, oder gemeinsame, Stromversorgungsschaltung zur kompletten Stromversorgung aller acht E/A-Schnittstellenports, und zwar mit Energie, die aus der zweiadrigen Stromschleife bezogen wird, sowie eine Kommunikationsschaltung zum Ausführen der gesamten Kommunikation. Auch die Integration von mehr als einem Multiplexer in einen einzelnen E/A-Transmitter mit einer einzelnen, oder gemeinsamen, Stromversorgungsschaltung zur kompletten Speisung des gesamten Transmitters ist möglich. Ein solcher einzelner E/A-Transmitter mit einer einzelnen, oder gemeinsamen, Stromversorgungsschaltung zur kompletten Stromversorgung des gesamten Transmitters ist beispielsweise in der
US 6,574,515 B1 bzw. in der deren Priorität ziehenden
WO 01/88644 A2 beschrieben.
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Die
EP 2 053 697 A2 und die
US 2009/0104814 A1 beschreiben Verbindungssysteme mit gemeinsamem Rückwandbus.
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In Abhängigkeit von der Auslegung eines jeweiligen E/A-Transmitters zum Betrieb mit Hilfe eines bestimmten Protokolls, beispielsweise basierend auf einem Kommunikationsprotokolltyp gemäß der Fieldbus Foundation oder gemäß Profibus-PA, aber auch für einen anderen Kommunikationsprotokolltyp, ist es gemäß dem jeweils genutzten Protokoll üblicherweise erforderlich, dass ein Transmitter eine konstante Stromaufnahme von der zweiadrigen Stromschleife beibehält. Da existierende, von einer zweiadrigen Stromschleife gespeiste E/A-Transmitter zur Verbindung mit E/A-Vor-Ort-Komponenten eine vorgegebene Anzahl von E/A-Ports aufweisen, wird somit eine feste Leistungsaufnahme von der zweiadrigen Stromschleife benötigt. Dadurch ist jedoch auch die maximale Länge von Kabelstrecken begrenzt.
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Zusätzliche Einschränkungen sind für den Nutzer unnötigerweise durch bereits existierende E/A-Transmitter vorgegeben, was oft zu ineffizienten Systemgestaltungen führt.
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Wenn beispielsweise ein E/A-Transmitter als ein durch eine zweiadrige Stromschleife gespeister Ventilverbinder aufgebaut ist und vier E/A-Schnittstellenports aufweist, welche die Möglichkeit zum Anschluss von vier Ventilen bieten, wird ein solcher Ventilverbinder entsprechend dem Stand der Technik aus der zweiadrigen Stromschleife die Energie ziehen, die notwendig ist, um alle vier Ventile anzuschließen. Bei vielen industriellen Prozessanwendungen gibt es jedoch oft mehr oder weniger als vier Ventile. In erster Konsequenz wird für den Fall, dass nur drei Ventile angeschlossen werden müssen, der Ventilverbinder dennoch den Strom ziehen, der zur Verbindung von vier Ventilen erforderlich ist, egal, ob ein viertes Ventil durch den E/A-Transmitter angeschlossen werden soll oder nicht. Somit ist der beschriebene E/A-Transmitter in diesem Fall in seinem Einsatz ineffizient.
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Für den Fall einer industriellen Prozessanwendung, bei der z. B. fünf Ventile angeschlossen werden müssen, wird ein zweiter Transmitter des vorstehend beschriebenen Typs benötigt, um alle fünf Ventile an die zweiadrige Stromschleife anzuschließen. Neben der Ineffizienz der Stromversorgung für nunmehr acht Ventil-Schnittstellenports anstatt von nur fünf benötigten, müssen diese zwei E/A-Transmitter auch an der zentralen Steuerung zum Betrieb der Ventile eingerichtet werden, so dass sich die Anzahl der an die Steuerung angeschlossenen E/A-Transmitter erhöht. Aufgrund der praktischen Höchstgrenze, die durch die Steuerung vorgegeben ist, was die maximale Anzahl von E/A-Transmittern betrifft, die an die zweiadrige Stromschleife angefügt werden können, ist der beschriebene E/A-Transmitter, d. h. mit vier E/A-Ventil-Schnittstellenports, auch in einem solchen Fall nicht ideal angepasst.
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Infolgedessen kann es bei heutigen großen Prozessinstallationen durch Ineffizienzen und andere Herausforderungen zu unnötiger Komplexität und unnötigen Kosten kommen.
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Zusammenfassung
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Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen aus einer zweiadrigen Stromschleife gespeisten E/A-Transmitter zur Verfügung zu stellen, der lediglich so wenig Energie aufnimmt, wie benötigt wird, und der dadurch eine besser maximierte Kabelstreckenlänge ermöglicht.
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Alternativ besteht ein zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung darin, einen aus einer zweiadrigen Stromschleife gespeisten E/A-Transmitter zur Verfügung zu stellen, der eine bessere Effizienz beim Multiplexen von Signalen ermöglicht.
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Gemäß einer Ausführungsform stellt die vorliegende Erfindung einen zweiadrigen Ein/Ausgabe(E/A)-Prozesstransmitter zur Verfügung, der durch eine zweiadrige Prozessschleife gespeist wird und als einzelner Transmitter konfiguriert ist. Der Transmitter umfasst ein Gateway-Modul und mindestens ein lokales E/A-Modul. Das Gateway-Modul umfasst eine erste Schaltung, die dafür konfiguriert ist, das Gateway-Modul vollständig aus der zweiadrigen Prozessstromschleife zu speisen, ohne irgendein anderes Modul aus der zweiadrigen Prozessstromschleife zu speisen, eine zweite Schaltung, die dafür konfiguriert ist, über die zweiadrige Prozessstromschleife zu kommunizieren, und eine dritte Schaltung, die dafür konfiguriert ist, mit dem mindestens einen E/A-Modul über einen lokalen Bus getrennt von der zweiadrigen Prozessstromschleife zu kommunizieren. Jedes mindestens eine lokale E/A-Modul umfasst eine erste Schaltung, die dafür konfiguriert ist, das jeweilige E/A-Modul vollständig aus der zweiadrigen Prozessstromschleife zu speisen, ohne irgendein anderes Modul aus der zweiadrigen Prozessstromschleife zu speisen, eine zweite Schaltung zum Kommunizieren mit zumindest dem Gateway-Modul über den lokalen Bus, und eine dritte Schaltung, die zur Verbindung mit mindestens einer E/A-Vor-Ort-Komponente konfiguriert ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere Merkmale und Vorteile werden nachstehend basierend auf exemplarischen Ausführungsformen unter Berücksichtigung der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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Dabei zeigt:
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1 ein Blockdiagramm eines Gateway-Moduls, das in einen einzelnen E/A-Prozesstransmitter mit zweiadriger Stromschleife integriert ist, der aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist wird, und zwar entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei das Gateway-Modul eine Schaltung zum vollständigen eigenen Speisen aus einer zweiadrigen Prozessstromschleife aufweist, ohne irgendein anderes Modul aus der zweiadrigen Prozessstromschleife zu speisen, eine Schaltung zum Kommunizieren über die zweiadrige Prozessstromschleife, sowie eine Schaltung zum Kommunizieren mit einer Anzahl von E/A-Modulen über einen lokalen Bus, getrennt von der zweiadrigen Stromschleife;
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2 ein Blockdiagramm eines E/A-Moduls, das in einen einzelnen E/A-Prozesstransmitter mit zweiadriger Stromschleife integriert ist, der aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist wird, und zwar entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei das E/A-Modul eine Schaltung zum vollständigen eigenen Speisen aus einer zweiadrigen Prozessstromschleife umfasst, ohne irgendein anderes Modul aus der zweiadrigen Prozessstromschleife zu speisen, eine Schaltung zum Kommunizieren mit mindestens einem Gateway-Modul über einen lokalen Bus, getrennt von der zweiadrigen Stromschleife, sowie eine Schaltung zur Verbindung mit mindestens einer E/A-Vor-Ort-Komponente;
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3 eine vereinfachte Ansicht eines einzelnen E/A-Prozesstransmitters mit einer zweiadrigen Stromschleife, der aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist wird, entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei der einzelne E/A-Prozesstransmitter mit zweiadriger Stromschleife, der aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist wird, aus einem Gateway-Modul und fünf E/A-Modulen entsprechend der 1 oder 2 zusammengesetzt ist und durch Hinzufügen zusätzlicher E/A-Module jederzeit erweitert werden kann;
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4 ein Blockdiagramm eines einzelnen E/A-Prozesstransmitters mit einer zweiadrigen Stromschleife, der aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist wird, entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei der einzelne E/A-Prozesstransmitter mit zweiadriger Stromschleife, der aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist wird, ein Gateway-Modul aufweist, das zur Verbindung mit der zweiadrigen Stromschleife eines Prozess-Steuersystems der Fieldbus Foundation (FF) angepasst ist, und drei E/A-Module aufweist, wobei jedes der E/A-Module gemultiplexte E/A-Schnittstellenports zur Verbindung mit E/A-Vor-Ort-Komponenten bereitstellt, wobei sämtliche Module mittels eines gemeinsamen Rückwandbus-Verbindungssystems modular verbunden sind;
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5 ein Blockdiagramm von drei E/A-Transmittern, die jeweils mit einer gemeinsamen zweiadrigen Stromschleife einer zentralen Steuerung verbunden sind, um separat von der zentralen Steuerung Energie zu erhalten und separat mit dieser zu kommunizieren, wobei die zentrale Steuerung in einiger Entfernung in einer Steuerzentrale angeordnet ist, entsprechend dem Stand der Technik; und
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6 ein Blockdiagramm, das einen einzelnen E/A-Transmitter entsprechend dem Stand der Technik darstellt, der an eine zweiadrige Stromschleife angeschlossen ist, um Energie von der zentralen Steuerung zu erhalten und mit dieser zu kommunizieren, und der einen Multiplexer zum Multiplexen von acht E/A-Schnittstellenports auf einen einzelnen Kanal aufweist, sowie eine einzelne, oder gemeinsame, Stromversorgungsschaltung zur kompletten Stromversorgung und Kommunikation mit allen acht E/A-Schnittstellenports, wobei Energie aus der zweiadrigen Stromschleife bezogen wird, sowie eine Kommunikationsschaltung, welche die gesamte Kommunikation und den Datentransfer abwickelt.
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Detailliere Beschreibung
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Es wird ein E/A-Prozesstransmitter mit zweiadriger Stromschleife zur Verfügung gestellt, der aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist wird, wobei der E/A-Transmitter als einzelner Transmitter funktioniert und mindestens zwei Module umfasst. Das erste Modul ist als Gateway-Modul gestaltet, und mindestens ein weiteres Modul ist als lokales E/A-Modul gestaltet. Das Gateway-Modul umfasst eine Schaltung zur eigenen Stromversorgung aus einer zweiadrigen Prozessstromschleife, ohne irgendein anderes Modul aus der zweiadrigen Prozessstromschleife mit Strom zu versorgen, eine Schaltung zum Kommunizieren auf der zweiadrigen Prozessstromschleife und eine Schaltung zum Kommunizieren mit einer Reihe von E/A-Modulen über einen lokalen Bus, getrennt von der zweiadrigen Stromschleife, und dabei umfasst jedes der E/A-Module eine Schaltung zur kompletten eigenen Stromversorgung aus einer zweiadrigen Prozessstromschleife, ohne irgendein anderes Modul aus der zweiadrigen Prozessstromschleife zu versorgen, eine Schaltung zum Kommunizieren mit mindestens einem Gateway-Modul über einen lokalen Bus, getrennt von der zweiadrigen Stromschleife, und eine Schaltung zur Verbindung mit mindestens einer E/A-Vor-Ort-Komponente.
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Infolgedessen bestehen die Vorteile der vorliegenden Erfindung darin, dass es einem Nutzer möglich ist, einen einzelnen E/A-Prozesstransmitter für eine zweiadrige Stromschleife, der aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist wird, für prozessanwendungsspezifische Anforderungen maßzuschneidern und die Kapazität des einzelnen E/A-Prozesstransmitters für die zweiadrige Stromschleife, der aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist wird, zu skalieren, wenn sich die Anforderungen in dem Prozess ändern. Dadurch, dass dem Kunden ein modularer E/A-Prozesstransmitter für eine zweiadrige Stromschleife geboten wird, der aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist wird, wobei er aus einem Gateway-Modul zur Verbindung mit der zweiadrigen Prozessstromschleife und aus einer vom Nutzer gewählten Anzahl von E/A-Modulen zur Verbindung mit E/A-Vor-Ort-Komponenten besteht, wobei jedes der Module seine eigene Stromversorgungsschaltung aufweist, ist es möglich, die Anzahl der E/A-Schnittstellenports flexibel auszuwählen, die über einen einzelnen E/A-Prozesstransmitter für eine zweiadrige Stromschleife, der aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist wird, gemultiplext ist, wodurch es möglich ist, einen einzelnen E/A-Prozesstransmitter für die zweiadrige Stromschleife, der aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist wird, aufzubauen, welcher in der Lage ist, eine Schnittstelle für beispielsweise exakt drei Ventile oder fünf Ventile zu bieten, so dass die Energieeffizienz und die Multiplexeffizienz maximiert sind.
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Die vorliegende Erfindung bietet außerdem Flexibilität bei der Verbindung mit mehreren Typen von E/A-Vor-Ort-Komponenten, beispielsweise 3 Ventilen und 2 E/A-Temperatur-Vor-Ort-Komponenten, und zwar allein dadurch, dass ein einzelner E/A-Prozesstransmitter für eine zweiadrige Stromschleife, der aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist wird, modular aufgebaut ist, wobei er aus einem Gateway-Modul und mindestens einem E/A-Modul besteht, das als E/A-Ventil-Schnittstellenmodul aufgebaut ist, und mindestens einem E/A-Modul, das als E/A-Temperatur-Schnittstellenmodul aufgebaut ist, so dass es möglich ist, 3 Ventil-Schnittstellenports und 2 Temperatur-Schnittstellenports zu multiplexen. Darüber hinaus werden für den Fall, dass zusätzliche E/A-Vor-Ort-Komponenten zum Erfassen weiterer E/A-Prozesspunkte durch die zweiadrige Stromschleife hinzugefügt werden sollten, nachdem der Prozess eingerichtet ist und in Betrieb ist, zusätzliche Schnittstellenports benötigt, beispielsweise zwei weitere Temperatur-Schnittstellenports, und entsprechende E/A-Module können jederzeit an dem einzelnen E/A-Prozesstransmitter für zweiadrige Stromschleife, der aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist wird, ergänzt werden, um dessen Kapazität zu vergrößern.
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Darüber hinaus kann ein E/A-Modul einen E/A-Schnittstellenport oder mehrere E/A-Schnittstellenports umfassen und kann auch einen Multiplexer aufweisen, der elektrisch mit einer Mehrzahl von Schnittstellenports gekoppelt ist, zum Multiplexen für eine Datenübertragung über einen gemeinsamen Kanal durch ein einzelnes E/A-Modul.
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Somit bietet die vorliegende Erfindung den Vorteil, dass der E/A-Prozesstransmitter für eine zweiadrige Stromschleife, der aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist wird, in solcher Weise konfiguriert werden kann, dass die Effizienz maximiert wird. Infolgedessen löst der modular aufgebaute einzelne E/A-Prozesstransmitter für eine zweiadrige Stromschleife, der aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist wird, gemäß der vorliegenden Erfindung die Probleme hinsichtlich ungenügender oder verschwendeter Energie aufgrund ungenutzter Komplexität und/oder E/A-Schnittstellenports und reduziert die Anzahl der E/A-Transmitter, die benötigt werden, um E/A-Prozesspunkte zu erfassen. Der E/A-Transmitter fungiert somit auf der zweiadrigen Stromschleife als ein einzelner, aus der zweiadrigen Stromschleife gespeister E/A-Transmitter mit anwendungsspezifisch anpassbarer Funktionalität und Skalierbarkeit, was durch die Verteilung der Funktionalität auf verschiedene Module erreicht wird.
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Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf Ausführungsformen eines E/A-Prozesstransmitters für eine zweiadrige Stromschleife, der aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist wird, entsprechend der vorliegenden Erfindung, wobei der E/A-Transmitter mindestens zwei vor Ort montierbare Module umfasst, die miteinander verbunden werden können, und wobei er zum Einsatz in der Prozessindustrie vorgesehen ist.
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Wie in den 3 und 4 zu sehen ist, die jeweils eine Ausführungsform eines einzelnen Transmitters entsprechend der vorliegenden Erfindung zeigen, ist ein erfindungsgemäßer einzelner E/A-Prozesstransmitter 300 oder 400 für eine zweiadrige Stromschleife, der aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist wird, aus einem modularen System aufgebaut, das aus einer Familie von Modulen besteht, die es einem Nutzer ermöglichen, einen einzelnen maßgeschneiderten, skalierbaren, aus einer zweiadrigen Stromschleife gespeisten E/A-Prozesstransmitter für eine zweiadrige Stromschleife aufzubauen, der seine Energie aus der zweiadrigen Stromschleife bezieht und der über die zweiadrige Stromschleife mit einer zentralen Steuerung kommuniziert, die in den 3 und 4 nicht dargestellt ist. Die zweiadrige Stromschleife ist somit derart ausgelegt, dass ein Transmitter seine Energie aus der zweiadrigen Stromschleife erhält und auch über die zweiadrige Stromschleife kommuniziert, wobei die zweiadrige Stromschleife derart gestaltet ist, dass die Kommunikation erfolgen kann, ohne dass die Energiebereitstellung unterbrochen wird.
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Die Module, die zum Aufbau des Transmitters genutzt werden, bestehen aus zwei prinzipiellen Typen. Ein erster Typ ist in 1 gezeigt, in der eine Ausführungsform eines Gateway-Moduls 100 dargestellt ist. Das Gateway-Modul 100 enthält eine Schaltung 101, die zur Kommunikation über eine zweiadrige Stromschleife mit einer zentralen Steuerung, die nicht in 1 gezeigt ist, konstruiert ist, sowie eine lokale Schaltung 102, die zum eigenen Speisen aus der zweiadrigen Stromschleife aufgebaut ist, ohne irgendein anderes Modul aus der zweiadrigen Prozessstromschleife zu speisen. Die Schaltungen sind derart aufgebaut, dass sie vorzugsweise über eine zweiadrige Stromschleife arbeiten, die eine Kommunikationsschnittstelle entsprechend der Fieldbus Foundation oder Profibus-PA darstellt, sie sind aber nicht darauf beschränkt. Darüber hinaus weist das Gateway-Modul 100 eine Schaltung 103 zur Kommunikation mit einer Anzahl 0 bis N von E/A-Modulen über einen Kommunikationsbus auf, der einen lokalen Bus darstellt, welcher von der zweiadrigen Stromschleife getrennt ist und der ein proprietärer Kommunikationsbus 700 sein kann. Die Schaltung 101 und die Schaltung 103 sind untereinander verbunden, zur Organisation der Kommunikation zwischen dem Gateway-Modul 100 und der zentralen Steuerung sowie der Kommunikation zwischen dem Gateway-Modul 100 und der Anzahl 0 bis N von E/A-Modulen.
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Ein zweiter Typ ist in 2 gezeigt, wobei diese eine Ausführungsform eines E/A-Moduls 200 zeigt. Das E/A-Modul 200 enthält eine Schaltung 201, die zur Verbindung mit mindestens einer E/A-Vor-Ort-Komponente 800 aufgebaut ist, sowie eine lokale Schaltung 202, die zur eigenen Speisung aus einer zweiadrigen Stromschleife aufgebaut ist, ohne dass sie irgendein anderes Modul aus der zweiadrigen Prozessstromschleife speist. Die Schaltung 202 ist derart aufgebaut, dass sie vorzugsweise über eine zweiadrige Stromschleife arbeitet, die eine Kommunikations-Stromschleife entsprechend der Fieldbus Foundation oder entsprechend der Profibus-PA darstellt, ist aber nicht darauf beschränkt. Darüber hinaus weist das E/A-Modul 200 eine Schaltung 203 zur Kommunikation mit mindestens einem Gateway-Modul über einen Kommunikationsbus auf, wobei dieser ein lokaler Bus ist, der von der zweiadrigen Stromschleife getrennt ist und der ein proprietärer Kommunikationsbus 700 sein kann. Die Schaltung 201 und die Schaltung 203 sind untereinander verbunden, zur Organisation der Kommunikation zwischen dem E/A-Modul 200 und der mindestens einen E/A-Vor-Ort-Komponente 800 sowie der Kommunikation zwischen dem E/A-Modul 200 und zumindest dem Gateway-Modul.
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Es sei erwähnt, dass die Schaltung 201 des E/A-Moduls 200 zur Verbindung mit Typen von E/A-Vor-Ort-Komponenten ausgelegt sein kann, die beispielsweise eine oder mehrere Vor-Ort-Komponenten für diskrete Eingaben, eine oder mehrere Vor-Ort-Komponenten für diskrete Ausgaben, eine oder mehrere Vor-Ort-Komponenten für analoge Eingaben, eine oder mehrere Vor-Ort-Komponenten für analoge Ausgaben oder eine beliebige Kombination von Typen von E/A-Vor-Ort-Komponenten umfassen. Darüber hinaus kann die Schaltung einen Multiplexer beinhalten, zum Multiplexen einer Mehrzahl von E/A-Schnittstellenports auf einen einzigen Kanal.
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Vorzugsweise, wie nachfolgend detaillierter beschrieben wird, sind die Schaltung 202 zum vollständigen Speisen des Moduls 200 und die Schaltung 203 zur Kommunikation mit zumindest einem Gateway-Modul im Wesentlichen von der Schaltung 201 zur Verbindung mit mindestens einer E/A-Vor-Ort-Komponente 800 isoliert.
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Durch die Verwendung dieser prinzipiellen Typen von Modulen 100 und 200 zum Aufbau eines einzelnen E/A-Prozesstransmitters mit zweiadriger Stromschleife, der aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist wird, entsprechend den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, ist es möglich, einen solchen Transmitter als einzelnen maßgeschneiderten E/A-Prozesstransmitter für eine zweiadrige Stromschleife, der aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist wird, zu konfigurieren, um speziellen Anforderungen der Prozessanwendung gerecht zu werden. Ein gut konfigurierter einzelner E/A-Prozesstransmitter für eine zweiadrige Stromschleife, der aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist wird, enthält somit ein Gateway-Modul 100 und eine wählbare Anzahl und Kombination von E/A-Modulen 200, die untereinander über den Kommunikationsbus verbunden sind, so dass das Gateway-Modul die Daten von und zu diesen E/A-Modulen verarbeitet und die Daten auf der zweiadrigen Stromschleife zwischen dem Transmitter und einer zentralen Steuerung überträgt, und dabei bezieht jedes der Module seine Stromversorgung separat durch die jeweilige lokale Stromversorgungsschaltung über die zweiadrige Stromschleife. Darüber hinaus und infolgedessen können E/A-Module nach Ermessen des Benutzers und im Prinzip jederzeit zu einem im Betrieb befindlichen einzelnen Transmitter hinzugefügt werden oder von diesem entfernt werden. Somit stellt der resultierende einzelne Transmitter einen einzelnen zweiadrigen E/A-Prozesstransmitter dar, der anwendungsspezifisch maßgeschneidert werden kann, skalierbar ist und aus der Stromschleife gespeist wird. Dadurch kann der einzelne zweiadrige E/A-Prozesstransmitter entsprechend den Erfordernissen der speziellen Anwendung optimiert werden, so dass er lediglich die Leistung aufnimmt, die benötigt wird, und somit sind eine größere Effizienz beim Multiplexen der Signale und eine besser maximierte Kabelstreckenlänge möglich.
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Der anwendungsspezifisch anpassbare Transmitter ermöglicht es dem Nutzer, die Anzahl und die Typen von E/A-Punkten, die gesteuert und überwacht werden sollen, zu definieren und mit den jeweiligen E/A-Vor-Ort-Komponenten zu kommunizieren, vorzugsweise durch Multiplexen, und die zugehörigen Daten zum Steuern und Überwachen über die zweiadrige Stromschleife zu übertragen, während der Transmitter als einzelner Transmitter über die zweiadrige Stromschleife funktioniert. Die Skalierbarkeit ermöglicht außerdem die Festlegung eines Prozesssystems, das die benötigten E/A-Schnittstellenports mit der effizientesten Stromaufnahme bereitstellt.
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3 stellt eine vereinfachte Ansicht eines einzelnen E/A-Prozesstransmitters 300 für eine zweiadrige Stromschleife, der aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist wird, entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar, wobei der einzelne E/A-Transmitter 300 ein Gateway-Modul 100 und fünf E/A-Module 200 entsprechend der 1 bzw. 2 umfasst, und dieser kann durch Hinzufügen weiterer E/A-Module 200 jederzeit erweitert werden. Drei der E/A-Module 200 sind exemplarisch zur Verbindung mit Ventilen ausgelegt, und zwei der E/A-Module 200 sind exemplarisch zur Verbindung mit Temperaturkomponenten ausgelegt, die mit verschiedenen E/A-Punkten gekoppelt sind, die durch eine zentrale Steuerung, die nicht dargestellt ist, erfasst werden sollen. Die Kommunikation zwischen den E/A-Modulen 200 und dem Gateway-Modul 100 erfolgt über einen gemeinsamen Kommunikationsbus, der ein proprietärer Kommunikationsbus 700 ist, an den sämtliche Module angeschlossen sind. Wie dargestellt, können zusätzliche E/A-Module, z. B. zwei E/A-Module, die zur Verbindung mit Temperaturkomponenten ausgelegt sind, an den einzelnen Transmitter 300 angefügt werden, wodurch die Kapazität zum Erfassen von E/A-Punkte erhöht wird.
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4 zeigt einen Vorschlag für einen weiteren modular aufgebauten und konstruierten einzelnen E/A-Prozesstransmitter
400 für eine zweiadrige Stromschleife, der aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist wird, entsprechend der vorliegenden Erfindung. Der modulare E/A-Transmitter
400 ist z. B. zur Verwendung über eine zweiadrige Stromschleife gemäß der Fieldbus Foundation (FF) aufgebaut. Dementsprechend weist der einzelne E/A-Prozesstransmitter für die zweiadrige Stromschleife, der aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist wird, wie er in
4 dargestellt ist, ein Gateway-Modul
401 auf Basis des Typs des Gateway-Modul
100 gemäß
1 auf, sowie ein oder mehrere Ein/Ausgabe- oder E/A-Module auf Basis des Typs des E/A-Moduls
200 gemäß
2. Entsprechend
4 sind drei E/A-Module
402,
403 und
404 vorhanden. Jedes der Module
401 bis
404 ist mit den beiden Adern F+ und F– der zweiadrigen Stromschleife sowie mit einem seriellen Kommunikationsbus verbunden, der entsprechend
4 ein gegenüber der zweiadrigen Stromschleife separater serieller Kommunikationsbus ist. Es kann jedoch auch ein gemeinsames physisches Busverbindungssystem genutzt werden, das Datenleitungen oder -adern und Energieleitungen oder -adern zum separaten Führen von Kommunikation und Stromversorgung in einem Kommunikationssystem umfasst. Als ein solches physisches Busverbindungssystem kann ein Rückwandbus-Verbindungssystem genutzt werden, wie es z. B. in der
EP 2 053 697 B1 oder der
US 2009/0104814 A1 beschrieben ist, oder ein ähnliches Verbindungssystem. Somit wird entsprechend den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ein physisches Verbindungssystem, das in
4 als ”T-BUS” bezeichnet ist, wie z. B. in der
EP 2 053 697 B1 oder der
US 2009/0104814 A1 beschrieben, genutzt, und dieses kann sämtliche angebundenen Module mit Energie versorgen und Daten zwischen diesen Modulen übertragen. Wenn ein Modul von dem T-BUS abgetrennt wird, bleiben die Stromversorgung und die Datenübertragungsverbindung zwischen den verbleibenden Modulen weiterhin bestehen. Somit können, für den Fall, dass der T-BUS beispielsweise zum Bereitstellen des Kommunikationsbusses getrennt von der zweiadrigen Stromschleife genutzt wird, die beiden Adern F+ und F– der zweiadrigen Stromschleife in einfacher Weise mit den Stromversorgungsadern des T-BUS verbunden werden, und die mit SER+ und SER– bezeichneten Adern des T-BUS werden zum übertragen von Daten genutzt. In Abhängigkeit von den anwendungsspezifischen Anforderungen kann eine fünfte Ader SH des T-BUS, wie in
4 dargestellt, beispielsweise zur Synchronisation genutzt werden oder kann ungenutzt bleiben.
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Jedes der Module weist seine eigene lokale Stromversorgungsschaltung 405 bzw. 406 auf, die in 4 als Stromversorgungsmodul bezeichnet sind, und zieht die selbst benötigte Energie aus der zweiadrigen Stromschleife. Somit ist jede lokale Stromversorgungsschaltung 405 oder 406 elektrisch mit den Adern F+ und F– verbunden. Jedes der Module weist seine eigene Kommunikationsschaltung 407 oder 408 auf, die in 4 jeweils für serielle Kommunikation ausgewiesen sind, und kommuniziert mit den anderen Modulen des einzelnen Transmitters unter Nutzung des seriellen Kommunikationsbusses über die Adern SER+ und SER–, bei jeweiliger elektrischer Verbindung mit diesen. Nur das Gateway-Modul 401 stellt die Schnittstelle zu einer zentralen Steuerung oder einem Host über die zweiadrige Stromschleife bereit und kommuniziert mit dieser/m.
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Der E/A-Transmitter 400, wie er in 4 dargestellt ist, ist somit modular aufgebaut und funktioniert über die zweiadrige Stromschleife als einzelner E/A-Prozesstransmitter für eine zweiadrige Stromschleife, der aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist wird, wobei das Gateway-Modul 401 Daten von und zu einer vom Benutzer definierten Kombination von Eingabe- und/oder Ausgabe(E/A)-Modulen verarbeitet. Jedes Modul kann eine lokale Anzeige für den Nutzer aufweisen, beispielsweise eine LCD, um dem Nutzer lokal eine ordnungsgemäße oder fehlerhafte Funktion anzuzeigen. Die E/A-Module können nach Maßgabe des Nutzers zum Betrieb hinzugefügt oder aus diesem entfernt werden. Diese Architektur bietet einen anwendungsspezifisch anpassbaren und skalierbaren einzelnen E/A-Prozesstransmitter für eine zweiadrige Stromschleife, der aus der zweiadrigen Stromschleife gespeist wird.
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Im Einzelnen umfasst das Gateway-Modul 401 neben dem Stromversorgungsmodul 405, das mit der zweiadrigen Stromschleife gekoppelt ist, und zusätzlich zu der Schaltung 407 für serielle Kommunikation zur Kommunikation mit einer Reihe von E/A-Modulen, eine Schaltung zur Kommunikation mit der Steuerung über die zweiadrige Prozessstromschleife. Gemäß 4 umfasst diese Schaltung zur Kommunikation mit der Steuerung über die zweiadrige Prozessstromschleife eine Stromschleifenkommunikationseinheit 409, die mit der zweiadrigen Steuerschleife gekoppelt ist und zur bidirektionalen Kommunikation über die Stromschleife ausgelegt ist. Die Schleifenkommunikationseinheit 409 kann eine Kommunikationseinrichtung wie beispielsweise eine Fieldbus-Foundation-Kommunikationssteuereinheit oder dergleichen umfassen, und kann eine geeignete Isolationsschaltung zur Einhaltung inhärenter Sicherheitsanforderungen umfassen. Die Schleifenkommunikationseinheit und die Schaltung 407 für serielle Kommunikation zur Kommunikation mit einer Reihe von E/A-Modulen sind untereinander über eine Steuereinheit 410 zur Organisation der gesamten Kommunikation verbunden und können Konfigurationsinformationen zur Weiterleitung bereitstellen, und zwar basierend auf Informationen, die über die Prozessschleife und/oder durch die E/A-Module empfangen werden. Zum Speisen des gesamten Gateway-Moduls 401 ist das Stromversorgungsmodul 405 elektrisch mit der Stromschleifenkommunikationseinheit 409, der Steuereinheit 410 und der Schaltung 407 für serielle Kommunikation verbunden. In dieser Hinsicht wird jede Verbindung zwischen diesen Entitäten vorzugsweise zumindest über entsprechende Stromisolatoren bereitgestellt, z. B. einen Transformator oder ein anderes geeignetes Bauelement, die in 4 mit ISO bezeichnet sind. Es sei erwähnt, dass auch ein Kommunikationsisolator mit einem jeweiligen Stromisolator in einer einzigen Schaltung kombiniert werden kann, falls dies auf Grundlage der Anwendungsanforderungen sinnvoll ist. Somit stellt die elektrische Isolation ISO sicher, dass unerwünschte Stromschleifenfehler vermieden werden. Um dem Nutzer eine ordnungsgemäße oder fehlerhafte Funktion des Gateway-Moduls 401 zu signalisieren, ist eine LCD-Signalisierungseinrichtung mit der Steuereinheit 410 gekoppelt.
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Beispiele für E/A-Module entsprechend 4 sind ein digitales Eingabemodul 402 mit einer Schaltung 414, die zur Verbindung mit bestimmten E/A-Vor-Ort-Komponenten ausgelegt ist und vier digitale Eingangs-Schnittstellenports 4DE bereitstellt, ein digitales Ausgabemodul 403 mit einer Schaltung 415, die zur Verbindung mit bestimmten E/A-Vor-Ort-Komponenten ausgelegt ist und vier digitale Ausgangs-Schnittstellenports 4DA bereitstellt, sowie ein analoges Eingabemodul 404, beispielsweise ein Temperatureingangsmodul, das eine Schaltung 416 aufweist, die zur Verbindung mit bestimmten Temperatur-Vor-Ort-Komponenten ausgelegt ist und z. B. zwei analoge Eingangs-Schnittstellenports 2TEMP bereitstellt. Die E/A-Module sind somit mit dem Prozess gekoppelt und empfangen variable Vor-Ort-Eingaben, beispielsweise von Näherungssensoren, die mit der Schaltung 414 des E/A-Moduls 402 verbunden sind, oder von Thermokopplern, die mit der Schaltung 416 des E/A-Moduls 404 verbunden sind, und stellen Prozesssteuer- und Datenausgaben bereit, beispielsweise über Ventil-Aktoren, die mit der Schaltung 415 des E/A-Moduls 403 verbunden sind, zum Steuern und überwachen verschiedener E/A-Prozesspunkte.
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Detaillierter gesagt umfasst jedes E/A-Modul 402, 403, 404 neben dem lokalen Stromversorgungsmodul 406, das mit der zweiadrigen Stromschleife gekoppelt ist, neben der Schaltung für serielle Kommunikation 408 zur Kommunikation mit zumindest dem Gateway-Modul 410, und zusätzlich zu der Schaltung 414, 415 oder 416, die zur Verbindung mit bestimmten E/A-Vor-Ort-Komponenten ausgelegt ist, lediglich eine lokale Steuereinheit 411, 412 oder 413, aber keine Schleifenkommunikationseinheit, da das Gateway-Modul 410 mit der Stromschleife kommuniziert. Jede lokale Steuereinheit 411, 412 und 413 ist mit der jeweiligen Schaltung für serielle Kommunikation 408 sowie mit dem jeweiligen Stromversorgungsmodul oder der Stromversorgungsschaltung 406 verbunden. Somit wird jedes E/A-Modul 402, 403 und 404 durch sein eigenes lokales Stromversorgungsmodul oder die eigene lokale Stromversorgungsschaltung 406, die Energie über die zweiadrige Stromschleife bezieht, gespeist.
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Darüber hinaus kann die Schaltung 414, 415 und/oder 416 des E/A-Moduls 402, 403 oder 404 alternativ zur Verbindung mit anderen Typen von E/A-Vor-Ort-Komponenten ausgelegt sein, darunter beispielsweise einer oder mehreren Vor-Ort-Komponenten für diskrete Eingaben, einer oder mehreren Vor-Ort-Komponenten für diskrete Ausgaben, einer oder mehreren Vor-Ort-Komponenten für analoge Eingaben, einer oder mehreren Vor-Ort-Komponenten für analoge Ausgaben oder einer beliebigen Kombination von Typen von E/A-Vor-Ort-Komponenten. Darüber hinaus kann die Schaltung 414, 415 und/oder 416 einen Multiplexer enthalten, zum Multiplexen einer Mehrzahl von E/A-Schnittstellenports auf einen einzigen Kanal.
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Ferner wird die Kommunikation zwischen den E/A-Modulen 402, 403 und 404 und dem Gateway-Modul 401 über den seriellen Kommunikationsbus gewährleistet, da alle jeweiligen Schaltungen für serielle Kommunikation, 408 oder 407, an die beiden Adern SER+ und SER– des Kommunikationsbusses angeschlossen sind.
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Diesbezüglich ist jede Schaltung für serielle Kommunikation, 407 und 408, zur bidirektionalen Kommunikation über den Kommunikationsbus ausgelegt. Jede lokale Steuereinheit 411, 412 und 413 ist für die lokale Organisation der Kommunikation eines jeweiligen E/A-Moduls 402, 403 oder 404 ausgelegt und kann außerdem verarbeitete Informationen bereitstellen, die weitergeleitet werden sollen, und zwar basierend auf Informationen, die über den Kommunikationsbus und/oder über die Schaltung 414, 415 oder 416 empfangen werden.
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Darüber hinaus können aufgrund der lokalen Steuereinheiten 411, 412 und 413 der E/A-Module 402, 403 und 404 zahlreiche Anwendungen bereitgestellt werden, wie beispielsweise lokale Steuerung, Eingabe- und/oder Ausgabeverarbeitung, indem einfach die Firmware einer lokalen Steuereinheit ausgetauscht wird. Infolgedessen können die E/A-Module 402, 403 und 404 durch die jeweilige lokale Steuereinheit 411, 412, 413 in der Funktionalität ergänzt werden, mit jedem anderen E/A-Modul und untereinander über den seriellen Kommunikationsbus zu kommunizieren, ohne dass immer die Einbeziehung des Gateway-Moduls 410 erforderlich ist.
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Wiederum werden die Verbindungen in einem E/A-Modul 402, 403 und 404 zwischen der lokalen Steuereinheit 411, 412 oder 413, der jeweiligen Schaltung für serielle Kommunikation 408 und dem jeweiligen lokalen Stromversorgungsmodul oder der lokalen Stromversorgungsschaltung 406 zumindest über einen entsprechenden Stromisolator bereitgestellt, beispielsweise einen Transformator oder ein anderes geeignetes Bauelement, das in 4 mit ISO bezeichnet ist. Es sei erwähnt, dass auch ein Kommunikationsisolator zusammen mit einem jeweiligen Stromisolator in einer einzigen Schaltung kombiniert werden kann, wo dies auf Grundlage der Anforderungen der Anwendung geeignet erscheint. So sind entsprechend der beschriebenen Ausführungsform auch die E/A-Modul-Schnittstellen in der E/A-Anordnung, die durch die Schaltung 414, 415 oder 416 bereitgestellt werden, im Wesentlichen von der zweiadrigen Prozessstromschleife isoliert. Somit sind für jedes E/A-Modul die Schaltung zur vollständigen eigenen Stromspeisung und die Schaltung zur Kommunikation mit zumindest einem Gateway-Modul im Wesentlichen von der Schaltung zur Verbindung mit zumindest einer E/A-Vor-Ort-Komponente isoliert. Um dem Nutzer lokal eine ordnungsgemäße oder fehlerhafte Funktion des E/A-Moduls 402, 403 oder 404 anzuzeigen, ist jeweils eine LCD-Anzeigeeinrichtung mit der Steuereinheit 411, 412 oder 414 gekoppelt.
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Wie bereits erwähnt können, wenn ein Verbindungssystem wie das genannte T-BUS-System zum Bereitstellen des Kommunikationsbusses genutzt wird, sämtliche Module, die an diesen angeschlossen sind, Daten zwischen den Modulen übermitteln und können mit Strom versorgt werden, der über die beiden Adern der zweiadrigen Prozessstromschleife empfangen wird, welche elektrisch mit den Stromversorgungsleitungen oder -adern des Busses verbunden sind. Somit wird innerhalb eines üblichen Abschnittes des physischen Verbindungssystems nur ein einziges Gateway-Modul
401 benötigt, und prinzipiell können entsprechend der vorliegenden Erfindung beliebig zusätzliche E/A-Module angefügt werden, um den gemeinsamen T-BUS-Abschnitt zu verlängern, unter Nutzung des entsprechenden T-BUS-Verbinders (nicht dargestellt), der z. B. in der
EP 2 053 697 B1 oder der
US 2009/0104814 A1 beschrieben ist.
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Somit könnte es, wenn die Steuereinheit 410 des Gateway-Moduls 401 die Kommunikation zwischen einer maximalen Anzahl von E/A-Modulen steuern kann und diese maximale Anzahl von E/A-Modulen erreicht ist, erforderlich werden, dass ein weiteres Gateway-Modul an die zweiadrige Prozessstromschleife gekoppelt wird, um einen neuen gemeinsamen T-BUS-Abschnitt zu beginnen.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsformen begrenzt, vielmehr wird auf die anhängenden Ansprüche verwiesen.