DE3740801A1 - Warneinrichtung zur erkennung von schaeden an sich bewegenden teilen - Google Patents
Warneinrichtung zur erkennung von schaeden an sich bewegenden teilenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Warneinrichtung zur Erkennung von
Schäden an sich bewegenden Teilen nach der Gattung des Hauptan
spruchs. Es ist bekannt, die Kapazitätsänderung eines Kondensators
zur Meßwertbestimmung zu verwenden. Ferner muß bei Keilriemen regel
mäßig die richtige mechanische Spannung kontrolliert werden und so
auf seine Haltbarkeit geachtet werden. Bei neuerdings im Kraftfahr
zeug eingesetzten Keilrippenriemen wird der Trieb automatisch durch
eine Spannrolle annähernd konstant über seine Lebensdauer gespannt.
Sämtliche Hilfsaggregate wie Wasserpumpe/Lüfter, Generator und Lenk
hilfpumpe sind in einer Riemenebene angeordnet, damit erhöht sich
das Sicherheitsrisiko erheblich, wenn der Keilrippenriemen schlag
artig ausfällt.
Die erfindungsgemäße Warneinrichtung zur Erkennung von Schäden an
sich bewegenden Teilen mit den kennzeichnenden Merkmalen des Haupt
anspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß der Schaden vor Eintritt
des Bruchs erkannt wird und der Keilrippenriemen somit rechtzeitig
ausgetauscht werden kann. Schädigungen der Zugfäden bei Multirippen
riemen können einfach und frühzeitig erkannt werden. Die Warnein
richtung arbeitet berührungslos, so daß keine großen konstruktiven
Änderungen am Kraftfahrzeug notwendig sind. Sie kann als austausch
bares Zusatzteil am Generator angebaut werden. Mit Hilfe einer op
tischen oder akustischen Einrichtung wird der Fahrer des Kraftfahr
zeugs rechtzeitig auf den Schaden hingewiesen.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Merkmale möglich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Warneinrichtung, angebaut an ei
nem Generator, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Riemenscheibe, Fig.
3 eine Erklärung des Meßeffekts und Fig. 4 eine Abwandlung des Aus
führungsbeispiels.
In Fig. 1 ist das Gehäuse 10 eines nicht näher dargestellten Gene
rators (Lichtmaschine) eines Kraftfahrzeugs dargestellt. Aus dem Ge
häuse 10 ragt die Welle 11 des Generators, auf deren Ende eine Rie
menscheibe 12 fest angeordnet ist. Über die Riemenscheibe 12 läuft
ein endloser Keilrippenriemen 13 um. Dieser kann ein beliebig im
Handel befindlicher Keilrippenriemen oder Keilriemen sein. In der
Fig. 1 ist ein Keilrippenriemen aus einer Gummimischung mit einem
Zugstrang im äußeren Bereich dargestellt. Es ist aber auch eine Aus
bildung mit mehreren Zugsträngen möglich. Im Bereich der Riemen
scheibe 12 ist ein Träger 14 am Gehäuse 10 angeordnet, der über die
Riemenscheibe 12 ragt. Der Träger 14 ist aus glasfaserverstärktem
Polyamid gefertigt. Am Träger 14 ist ein Sender 15 und ein Empfänger
16 befestigt. Vom Sender 15 werden insbesondere Schallwellen ausge
sandt. Hierzu kann z.B. ein piezoelektrischer Schallgeber verwendet
werden.
In der Fig. 2 ist eine Linie MBD (Einfallslot) eingezeichnet, die
durch den Mittelpunkt M der Riemenscheibe 12 verläuft. Der Punkt B
ist der Mittelpunkt, der vom Sender 15 abgegebenen Schallwellen auf
der Oberfläche 17 der Riemenscheibe 12. Eine gedachte Mittellinie AB
der vom Sender 15 abgegebenen Schallwellen und eine gedachte Mittel
linie BC der vom Empfänger 16 detektierten Schallwellen ist in der
Fig. 2 dargestellt. Die Oberfläche 17 der Riemenscheibe 12 besteht
aus einem die Schallwellen reflektierten Material, bzw. weist eine
dünne Beschichtung aus diesem Material auf. Der Sender 15 und der
Empfänger 16 sind so am Träger 14 angeordnet, daß der Einfallswin
kel ABD gleich dem Ausfallswinkel DBC der Schallwellen ist. Eine
eingezeichnete Linie EBF ist die Tangente an die Riemenscheibe 12 am
Punkt B bzw. eine Senkrechte zur Linie MBD durch den Punkt B.
Bei der Anordnung nach Fig. 2 beruht das Meßprinzip auf der Refle
xion der vom Sender 15 abgegebenen Schallwellen. Läuft der Keilrip
penriemen 13 um, so treten bei unbeschädigtem Zustand des Keilrip
penriemens 13 die Schallwellen bei einheitlichem Widerstand durch
den Keilrippenriemen 13 hindurch und werden über die gesamte Wellen
front einheitlich an der metallischen Oberfläche 17 der Riemenschei
be 12 reflektiert. Das bedeutet, daß die Schallwellen am Empfänger
16 mit einer einheitlichen Wellenlänge auftreffen. Der Empfänger 16
wertet somit das Ultraschallecho aus.
Bei Alterung des Keilrippenriemens bzw. dessen mechanischer Beschä
digung bröckeln aus dem Keilrippenriemen 13 Teile heraus, die durch
die Drehbewegung weggeschleudert werden. Dadurch werden im Bereich
der Beschädigung bei Vorbeilauf des Keilrippenriemens 13 am Sender
15 und am Empfänger 16 das Reflexionsverhalten der abgegebenen
Schallwellen verändert. Im Bereich der Beschädigung ändert sich der
Wellenwiderstand gegenüber dem unverletzten Bereich des Keilriemens.
Dadurch weist die reflektierte Welle eine Phasenverschiebung auf,
die am Empfänger 15 bestimmt wird und somit Rückschlüsse auf den Zu
stand des Keilrippenriemens 13 zuläßt.
Der Meßeffekt am Empfänger 16 kann aber auch über das in Fig. 3
dargestellte unterschiedliche Laufzeitverhalten der Wellenfront der
Schallwellen erklärt werden. Bei unbeschädigten Keilrippenriemen
weisen die in gedachte Teilstrahlen 20 bis 22 aufgeteilte Wellen
front gleiche Laufzeit zwischen Sender 15 und Empfänger 16 auf. Hat
der Keilrippenriemen 13 eine Beschädigung 23, so ist die Laufzeit
der Teilstrahlen verschieden. Abhängig von dem verwendeten Material
des Keilriemens und dem diesen umgebenden Mediums z.B. Luft, weicht
die Laufzeit des die Beschädigung abtastenden Teilstrahls von den
übrigen Teilstrahlen ab. Am Empfänger 16 wird somit ein bestimmter
Anteil der reflektierten Schallwelle mit abweichender Phase detek
tiert.
In Fig. 4 ist die Anordnung des Senders 15 a und des Empfängers 16 a
für das auf Absorption der Schallwellen beruhende Meßprinzip darge
stellt. Hierzu sind der Sensor 15 a und der Empfänger 16 a auf der
Linie EBF angeordnet. Diese Anordnung des Senders 15 a und des Emp
fängers 16 a ist notwendig, um eine möglichst lange Laufzeit der
Schallwellen im Keilrippenriemen 13 zu ermöglichen. Wenn sich eine
Schallwelle im Keilrippenriemen 13 ausbreitet, so nimmt ihre Inten
sität längs des Wegs mehr oder weniger stark ab. Diese Intensitäts
abnahme während der Laufzeit ist vom Material des durchstrahlten
Mediums abhängig. Weist nun der Keilrippenriemen eine Beschädigung
auf, so ändert sich die Absorption, d.h. die Intensitätsabnahme.
Dies ist bedingt durch das unterschiedliche Absorptionsverhalten der
sich in den Fehlstellen des Keilriemens befindenden Luft und dem Ma
terial des Keilriemens. Der Empfänger 16 a detektiert eine vom vor
bestimmten Normalwert abweichende Intensität der Schallwellen.
Der Empfänger 16 ist, in der Zeichnung nicht näher dargestellt, in
herkömmlich bekannter Weise mit einer elektronischen Auswerteschal
tung verbunden. Die Auswerteschaltung kann dabei eine hochfrequenz
versorgte Brückenschaltung sein. In der Auswerteschaltung wird ein
bestimmter Schwellwert vorgegeben, ab dem der Keilrippenriemen in
den kritischen Bereich eines Risses gelangt, d.h. ab wann der Keil
rippenriemen 13 ausgetauscht werden muß, um einen Bruch und somit
Schäden am Kraftfahrzeug zu verhindern. Besonders vorteilhaft ist
es, wenn bei Erreichen dieses Schwellwertes eine optische oder
akustische Signaleinrichtung im Fahrgastraum des Kraftfahrzeugs dem
Fahrer den bevorstehenden Bruch anzeigt und ihn so warnt.
Statt Schallwellen ist es auch möglich, infrarote oder radiome
trische Strahlen oder Ionenstrahlen zu verwenden. Die oben beschrie
benen Meßverfahren sind dann auf die jetzt herrschenden Frequenzen
abzustimmen. Ausgetauscht werden müssen hierzu jeweils die Sender
und die Empfänger.
Claims (13)
1. Warneinrichtung zur Erkennung von Schäden an sich bewegenden Tei
len (13), dadurch gekennzeichnet, daß das bewegte Teil (13) an min
destens einem unter einem bestimmten Winkel zum bewegten Teil (13)
angeordneten Sender (15) und an mindestens einem unter einem be
stimmten Winkel zum bewegten Teil (13) angeordneten Empfänger (16)
vorbeibewegt wird, und daß der Sender (15) Schallwellen aussendet
und am Empfänger (16) aufgrund mindestens teilweiser Veränderung
dieser Schallwellen am Empfänger (16) ein Meßsignal erzeugt wird.
2. Warneinrichtung zur Erkennung von Schäden an sich bewegenden Tei
len (13), dadurch gekennzeichnet, daß das bewegte Teil (13) an min
destens einem unter einem bestimmten Winkel zum bewegten Teil (13)
angeordneten Sender (15) und an mindestens einem unter einem be
stimmten Winkel zum bewegten Teil (13) angeordneten Empfänger (16)
vorbeibewegt wird, und daß der Sender (15) im nicht sichtbaren Be
reich liegende Strahlung aussendet und am Empfänger aufgrund minde
stens teilweiser Veränderung der Strahlung am Empfänger (16) ein
Meßsignal erzeugt wird.
3. Warneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schallwellen im Ultraschallbereich liegen.
4. Warneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strahlung im infraroten Bereich liegt.
5. Warneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strahlung eine radiometrische Strahlung ist.
6. Warneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strahlung eine Ionenstrahlung ist.
7. Warneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sender (15) und der Empfänger (16) unter dem
gleichen Winkel zum Einfallslot (MBD) der Schallwellen bzw. der
Strahlung angeordnet sind und das Meßprinzip auf der Reflexion der
Schallwellen bzw. der Strahlung beruht.
8. Warneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sender (15) und der Empfänger (16) unter dem
gleichen Winkel zum Einfallslot (MBD) der Schallwellen bzw. der
Strahlung angeordnet sind und das Meßprinzip auf der unterschied
lichen Laufzeit der Schallwellen bzw. der Strahlen in den Bereichen
mit und ohne Fehlstellen des bewegten Teils (13) beruht.
9. Warneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sender (15 a) und der Empfänger (16 a) in der Ebene
der Tangente an das bewegte Teil (13) angeordnet sind und das Meß
prinzip auf der Absorption der Schallwellen bzw. der Strahlen beruht.
10. Warneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Meßsignal einer elektronischen Auswerteschal
tung zugeführt wird.
11. Warneinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswerteschaltung eine hochfrequenzversorgte Brückenschaltung
ist.
12. Warneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß das bewegte Teil ein Keilrippenriemen oder Keil
riemen (13) des Generators eines Kraftfahrzeugs ist.
13. Warneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei einem vorgegebenen Schwellwert das Meßsignal
eine optische oder akustische Einrichtung betätigt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873740801 DE3740801A1 (de) | 1987-12-02 | 1987-12-02 | Warneinrichtung zur erkennung von schaeden an sich bewegenden teilen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3740801A1 true DE3740801A1 (de) | 1988-12-22 |
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ID=6341717
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19873740801 Ceased DE3740801A1 (de) | 1987-12-02 | 1987-12-02 | Warneinrichtung zur erkennung von schaeden an sich bewegenden teilen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3740801A1 (de) |
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- 1987-12-02 DE DE19873740801 patent/DE3740801A1/de not_active Ceased
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