DE3740268C2 - Verfahren und Anordnung zur Regelung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Regelung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anord
nung zur Regelung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses
einer Brennkraftmaschine, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die derzeit bekannten Sauerstoffmeßsonden liefern
bei Sauerstoffmangel eine Ausgangsspannung von etwa
0,75 V und bei Sauerstoffüberschuß eine Ausgangsspan
nung von etwa 0,1 V. Zur Auswertung der Ausgangsspan
nung ist es bekannt, Schwellwerte festzulegen, wo
durch die Ausgangsspannung der Sauerstoffmeßsonde in
eine Rechteckspannung umgewandelt wird. Bei gealter
ter Sauerstoffmeßsonde sinkt die Ausgangsspannung,
so daß beispielsweise anstelle von 0,75 V bei Sauer
stoffmangel nur 0,55 V vorhanden sind. Dieses führt
dazu, daß ein für eine Spannung von 0,75 V festgeleg
ter Schwellwert wegen der allmählichen Übergänge bei
einer gealterten Sauerstoffmeßsonde später erreicht
wird als bei einer neuen Sauerstoffmeßsonde. Es er
gibt sich somit eine Verschlechterung der Regelung.
Gemäß US-PS 44 59 669 ist ein Verfahren zur Regelung des Kraftstoff-
Luft-Verhältnisses einer Brennkraftmaschine offenbart, bei welchem die
Ausgangsspannung einer Sauerstoffmeßsonde nach einem Vergleich mit
Schwellwerten zur Regelung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses herange
zogen wird. Weiterhin sind die Schwellwerte in Abhängigkeit von Extrem
werten der Ausgangsspannung der Sauerstoffmeßsonde steuerbar. Eine
Ermittlung der Betriebsbereitschaft der Sauerstoffmeßsonde erfolgt nicht.
Aus der US-PS 44 85 786 ist eine Vorrichtung zur Erkennung der
Betriebsbereitschaft einer Sauerstoffsonde bekannt, bei welcher die
zeitliche Änderungsgeschwindigkeit der Ausgangsspannung der Sauer
stoffsonde bestimmt wird. Der Absolutwert der Änderungsgeschwindigkeit
wird mit einem Einstellwert verglichen, wobei die Regelung dann möglich
ist, wenn der Einstellwert mindestens dem Absolutwert der zeitlichen
Änderungsgeschwindigkeit der Ausgangsspannung entspricht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nach
teile der bekannten Regelverfahren zu vermeiden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch die
Merkmale des Kennzeichens des Patentanspruchs 1
charakterisiert.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist für verschiedene
Kraftstoffeinspritzsysteme geeignet, wie beispiels
weise kontinuierlich oder intermittierend einsprit
zende Systeme mit zentraler oder zylinderweisen Ein
spritzung.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß
die Schwellwerte in einem nichtflüchtigen Speicher
abgelegt sind und daß die durch eine Ermittlung der
Extremwerte der Ausgangsspannung gewonnenen Daten
dem nichtflüchtigen Speicher als Adressen zum Ausle
sen der abgelegten Schwellwerte zugeführt werden.
Diese Weiterbildung läßt sich in einfacher Weise mit
Mitteln der modernen Mikroelektronik durchführen.
Gemäß einer anderen Weiterbildung ist vorgesehen,
daß vor der Ermittlung der Extremwerte die Ausgangs
spannung tiefpaßgefiltert und verstärkt wird. Hier
durch wird einerseits die Verfälschung der Ermitt
lung der Extremwerte durch das der Ausgangsspannung
überlagerte Rauschen verhindert und andererseits der
Eingangsspannungsbereich eines im Steuergerät vorhan
denen Analog/Digital-Wandlers weitgehend ausgenutzt.
Eine andere Weiterbildung ermöglicht die Wiederver
wendung der ermittelten Schwellwerte bei der folgen
den Inbetriebnahme der Brennkraftmaschine dadurch,
daß der Zusammenhang zwischen den weiteren Schwell
werten und den Extremwerten der Sauerstoffmeßsonde
in einem nichtflüchtigen Speicher abgelegt ist.
Schließlich ist bei einer anderen Weiterbildung der
Erfindung vorgesehen, daß nach dem Start der Brenn
kraftmaschine zunächst die Änderungsgeschwindigkeit
der Ausgangsspannung des Integrators mit im nicht
flüchtigen Speicher abgelegten Schwellwerten solange
verglichen wird, bis die Schwellwerte erreicht wer
den, daß danach die Ausgangsspannung der Sauerstoff
meßsonde gemessen wird und entsprechend des Ergebnis
ses der Messung die weiteren Schwellwerte adaptiert
werden, daß danach die Änderungsgeschwindigkeit der
Integratorausgangsspannung unter Zugrundelegung der
adaptierten weiteren Schwellwerte gemessen wird und
daß im Falle einer ausreichend großen Änderungsge
schwindigkeit die Regelung des Kraftstoff-Luft-Ver
hältnisses freigegeben wird. Hierdurch wird eine
besonders zuverlässige Erkennung der Betriebsbereit
schaft gewährleistet.
Eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemä
ßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß ein
Mikrocomputer vorgesehen ist, der über mindestens
einen Eingang für ein Analogsignal verfügt und daß
der Ausgang der Sauerstoffmeßsonde über einen Ver
stärker und mindestens einen Tiefpaß mit dem Eingang
des Mikrocomputers verbunden ist.
Wegen des hohen Innenwiderstandes der Sauerstoffmeß
sonde ist bei einer Weiterbildung der erfindungsgemä
ßen Anordnung vorgesehen, daß der Verstärker ein
gegengekoppelter MOS-Operationsverstärker ist und
daß dem Eingang des Verstärkers die Ausgangsspannung
der Sauerstoffmeßsonde über einen ersten Tiefpaß und
die Ausgangsspannung des Verstärkers dem Eingang des
Mikrocomputers über einen zweiten Tiefpaß zuführbar
ist.
Zum Schutz vor Überspannungen kann am Eingang des
Mikrocomputers eine Spannungsbegrenzung vorgesehen
sein.
Eine Weiterbildung der Erfindung, welche ferner die
Erkennung der Betriebsbereitschaft der Sauerstoffmeß
sonde ermöglicht, ist dadurch gekennzeichnet, daß
der Ausgang der Sauerstoffmeßsonde mit einem weite
ren für Analogsignale vorgesehenen Eingang des Mikro
computers über eine Integratorschaltung verbunden
ist, wobei das die Integrationszeitkonstante bestim
mende Glied den Innenwiderstand der Sauerstoffmeßson
de umfaßt. Dabei kann vorzugsweise die Integrator
schaltung vom Mikrocomputer auf einen Anfangswert,
welcher vorzugsweise bei der Hälfte des vorgesehenen
Ausgangsspannungsbereichs liegt, gesetzt werden.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu.
Zwei davon sind schematisch in der Zeichnung an Hand
mehrerer Figuren dargestellt und nachfolgend be
schrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Darstellung eines Kraftstoffeinspritz
systems an einem Vier-Zylinder-Motor, welches
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens geeignet ist,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen
Anordnung,
Fig. 3 ein Flußdiagramm eines Teils des für den
Mikrocomputer vorgesehenen Programms,
Fig. 4 Kennlinien zur Erkennung der Betriebsbereit
schaft der Sauerstoffmeßsonde und
Fig. 5 eine Tabelle mit Schwellwerten in Abhängig
keit von den Extremwerten der Ausgangsspan
nung der Sauerstoffmeßsonde.
Bei dem in Fig. 1 schematisch dargestellten Kraft
stoffeinspritzsystem ist jedem Zylinder des Motors
13 ein Einspritzventil 21, 22, 23, 24 zugeordnet.
Die Einspritzventile sind Teile eines Kraftstoff
kreislaufes, der in an sich bekannter Weise aus
einem Tank 1, einer elektrischen Kraftstoffpumpe 2,
einem Kraftstoffilter 3 und einem Druckregler 8 be
steht, von dem über eine Leitung 15 der überschüssi
ge Kraftstoff in den Tank 1 zurück befördert wird.
Die Verbrennungsluft erhält der Motor 13 von einem
nicht dargestellten Luftfilter über einen Luftmassen
messer 6, eine Drosselklappe 5 und den Ansaugkanal
9. In einem Bypass zur Drosselklappe 5 befindet
sich das Stellglied 4 eines Leerlaufreglers.
Im Abgaskanal 14 des Motors 13 ist eine Sauerstoff
meßsonde 11 angeordnet, deren elektrisches Ausgangs
signal in an sich bekannter Weise vom Sauerstoffan
teil der Abgase abhängt. Die Temperatur des Motors
13 wird von einem Temperatursensor 10 gemessen. Fer
ner sind am Motor 13 ein Drehzahlgeber 16, ein Kur
belwellenpositionsgeber 19 und ein Zündsignalgeber
20 vorgesehen. Ein Temperatursensor 25 mißt die
Abgastemperatur.
Die Drosselklappenstellung wird von einem Geber 7
zusätzlich zu den Signalen der bereits aufgeführten
Sensoren dem Steuergerät 12 zugeführt, wobei außer
dem von einem Schalter 18 ein die Leerlaufstellung
kennzeichnendes Schaltsignal erzeugt wird. Steuerge
räte zur elektronischen Regelung der Kraftstoffein
spritzung sind an sich bekannt, so daß im Zusammen
hang mit der vorliegenden Erfindung lediglich eine
schematische Erläuterung eines solchen Steuergerätes
anhand von Fig. 2 erfolgt.
Im Steuergerät 12 ist ein Mikrocomputer 31 vorgese
hen, der nach einem festgelegten Programm die erfor
derlichen Funktionen steuert. Die analogen Größen
werden über einen Multiplexer 33 und einen Analog/
Digital-Wandler 32 zugeführt, während die impulsför
migen Eingangsgrößen bzw. binären Signale über
Schnittstellen 34 zum Mikrocomputer 31 gelangen.
Über die Schnittstelle wird auch ein Schaltsignal an
den Ausgang 56 ausgegeben. Ausgangsseitig ist der
Mikrocomputer 31 mit Leistungsstufen 35 verbunden,
dabei sind jeweils für ein Einspritzventil eine Lei
stungsstufe sowie eine Leistungsstufe zur Steuerung
eines nicht dargestellten Relais für die Kraftstoff
pumpe 2 (Fig. 1) und eine Leistungsstufe für den
Leerlaufsteller 4 vorgesehen. Zur Speicherung von
Daten auch bei abgeschaltetem Steuergerät ist ein
nichtflüchtiger Speicher 36, beispielsweise ein
NV-RAM, mit dem Mikrocomputer verbunden. Der Mikro
computer 31 selbst besteht in an sich bekannter
Weise aus verschiedenen nicht dargestellten Baugrup
pen wie einem Mikroprozessor, einem Bussystem, einem
Nur-Lese-Speicher für das Programm und Konstanten
und einem Schreib-Lese-Speicher für Variable.
Den Eingängen des Multiplexers 33 werden analoge Sig
nale vom Luftmassenmesser 6, vom Drosselklappenstel
lungsgeber (Drosselklappenpotentiometer) 7, vom Kühl
wasser-Temperatursensor 10, vom Abgastemperatursen
sor 21 und die Bordnetzspannung von der Batterie 17
zugeführt. Die Eingänge der Schnittstellen 34 sind
mit dem Drehzahlgeber 16, mit dem Kurbelwellenposi
tionsgeber 19, mit dem Zündsignalgeber 20 und mit
dem Drosselklappenschalter 18 verbunden.
Die Sauerstoffmeßsonde 11 ist in Fig. 2 als eine
Spannungsquelle 42, deren Spannung von dem Sauer
stoffanteil abhängt und deren Innenwiderstand 43
temperaturabhängig ist, dargestellt. Die Ausgangs
spannung der Sauerstoffmeßsonde 11 wird vom Ausgang
44 zu den Eingängen zweier Schaltungen geführt,
deren Ausgänge mit Eingängen 55, 56 des Multiplexers
33 verbunden sind. Dabei wird die erste Schaltung im
wesentlichen von dem Operationsverstärker 46 und die
zweite Schaltung von dem Operationsverstärker 69
gebildet.
Der Operationsverstärker 46 stellt zusammen mit der
äußeren Beschaltung einen an sich bekannten Integra
tor dar, wobei die Integrationskonstante von dem
Innenwiderstand der Sauerstoffmeßsonde, dem Wider
stand 45 und dem Kondensator 49 abhängt. Dem nicht
invertierenden Eingang des Operationsverstärkers 6
wird über einen Spannungsteiler 50, 51 ein Teil der
bei 52 zugeführten Betriebsspannung zugeführt.
Der Widerstand 51 des Spannungs
teilers 50, 51 kann abgleichbar ausgebildet sein, so
daß die am nichtinvertierenden Eingang anliegende
Spannung eingestellt werden kann. Der Ausgang des
Operationsverstärkers 46 ist über einen Widerstand
60 mit dem Eingang 55 des Multiplexers verbunden.
Doppel-Schottky-Dioden 58, 59 schützen den Eingang
55 vor Überspannungen.
Vom Ausgang 57 der Schnittstelleneinheit 34 wird
eine Steuerspannung der Basis eines Transistors 61
zugeführt, der den Ausgang des Spannungsteilers 47,
48 mit dem invertierenden Eingang des Operationsver
stärkers 46 verbindet. Dabei dient die aus den Wider
ständen 62, 63, der Diode 64 und dem Kondensator 65
bestehende Schaltung zur Vorspannungserzeugung für
den Transistor 61. In an sich bekannter Weise ist
der Mikrocomputer 31 mit Hilfe eines gespeicherten
Programms dazu ausgelegt, die der Brennkraftmaschine
zugeführte Kraftstoffmenge im Sinne einer vollstän
digen Verbrennung zu regeln. Dazu wird wie im darge
stellten Ausführungsbeispiel die Einspritzdauer ent
sprechend gesteuert oder bei anderen Einspritzsyste
men der Systemdruck. Derartige Systeme sind bekannt
und brauchen im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung nicht näher erläutert zu werden.
Die Änderungsgeschwindigkeit der Ausgangsspannung
des Integrators hängt vom Innenwiderstand 43 der
Sauerstoffmeßsonde 11 ab. Daher kann durch Messung
der Änderungsgeschwindigkeit mit Hilfe des Mikrocom
puters 31 festgestellt werden, ob der Innenwider
stand 43 der Sauerstoffmeßsonde 11 einen für die
eindeutige Erfassung der Ausgangsspannung genügend
niedrigen Wert aufweist. Die Erfassung der Ausgangs
spannung der Sauerstoffmeßsonde 11 an sich erfolgt
über den Eingang 56, dem die verstärkte Ausgangsspan
nung der Sauerstoffmeßsonde über den Operationsver
stärker 69 zugeführt wird. Die Verstärkung beträgt
dabei etwa 5, so daß der Spannungshub der Sauerstoff
meßsonde auf den Eingangsspannungsbereich des
Analog/Digital-Wandlers 32 verstärkt wird. Damit die
Auswertung des Ausgangssignals der Sauerstoffmeßson
de nicht durch Rauschen verfälscht wird, sind zwei
Tiefpässe 66, 67 und 71, 72 vorgesehen. Zur Begren
zung der Ausgangsspannung des Operationsverstärkers
dienen zwei Doppel-Schottky-Dioden 73, 74, wobei der
Diode 74 über den Anschluß 75 ein Potential in Höhe
von 5 V zugeführt wird.
Anhand von Fig. 3 wird im folgenden die Betriebsbe
reitschaftserkennung der Sauerstoffmeßsonde bei der
Anordnung nach Fig. 2 erläutert. Das Programm gemäß
Fig. 3 stellt lediglich einen Ausschnitt aus dem
gesamten zur Regelung des Kraftstoff-Luft-Verhältnis
ses dienenden Programms dar. Im Programmteil 81 wer
den nach dem Start zwei vorgegebene Werte (Startwer
te) als Schwellwerte für die Ausgangsspannung des
Integrators aus einem Nur-Lese-Speicher ausgelesen.
Danach wird bei 82 der Integrator auf den Anfangs
wert gesetzt, wozu ein entsprechender Impuls über
den Ausgang 57 vom Mikrocomputer 31 (Fig. 2) abgege
ben wird. Bei 83 wird die Integratorausgangsspannung
vom Eingang 55 in den Mikrocomputer eingelesen und
bei 84 das Programm in Abhängigkeit davon verzweigt,
ob die Startwerte bereits erreicht sind. Solange
dieses nicht der Fall ist, werden die Programmteile
83 und 84 wiederholt. Nach dem Erreichen der Start
werte wird bei 85 die Ausgangsspannung der Sauer
stoffmeßsonde gemessen. Aus einer Tabelle, welche
Funktionen gemäß Fig. 4 enthält, werden je nach
gemessener Ausgangsspannung der Sauerstoffmeßsonde
im Programmteil 86 neue Schwellwerte ausgelesen,
welche die Startwerte ersetzen.
Daraufhin wird bei 87 der Integrator wieder auf sei
nen Anfangswert gesetzt und bei 88 die Ausgangsspan
nung des Integrators gemessen. Danach erfolgt bei 89
eine Verzweigung des Programms in Abhängigkeit da
von, ob die aus der Tabelle ausgelesenen Schwellwer
te erreicht sind. Ist dieses nicht der Fall, so
erfolgt eine Steuerung des Kraftstoff-Luft-Verhält
nisses bei 90 ohne die Verwendung der Ausgangsspan
nung der Sauerstoffmeßsonde. Das Programm wird
danach bei 83 wiederholt. Ist jedoch der neue
Schwellwert erreicht, so wird bei 91 die Regelung
des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses nach dem Ausgangs
signal der Sauerstoffmeßsonde freigegeben. Das in
Fig. 3 dargestellte Programm wird nicht nur nach dem
Inbetriebsetzen der Brennkraftmaschine einmal, son
dern in wiederholten Abständen während des Betriebes
durchlaufen. Ist die Sonde dabei betriebsbereit, so
wird bei 91 die Regelung beibehalten, die bereits
vorher aktiviert war.
Die Diagramme gemäß Fig. 4 stellen den als Tabelle
abgelegten Zusammenhang zwischen der gemessenen
Ausgangsspannung Us der Sauerstoffmeßsonde und den
zur Betriebsbereitschaftserkennung herangezogenen
Schwellwerten für die Ausgangsspannung Ui des Inte
grators dar. Dabei zeigt Fig. 4a) die Abhängigkeit
des unteren Schwellwertes von dem Wert der Ausgangs
spannung Us der Sauerstoffmeßsonde für fettes
Gemisch und Fig. 4b) die Abhängigkeit des oberen
Schwellwertes vom Wert der Ausgangsspannung für
mageres Gemisch. Diese Zuordnung ist unter anderem
dadurch bedingt, daß der mit Hilfe des Operationsver
stärkers 46 gebildete Integrator eine Invertierung
vornimmt.
Zur Regelung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses bei
betriebsbereiter Sauerstoffmeßsonde wird deren Aus
gangssignal über den Operationsverstärker 69 etwa um
den Faktor 5 verstärkt dem Eingang 56 des Multiple
xers 33 und somit dem Analog/Digital-Wandler 32
zugeführt. Durch Vergleich mit zwei Schwellwerten
wird im Mikrocomputer 31 ein binäres Signal erzeugt.
Durch die Anwendung von zwei Schwellwerten wird ver
mieden, daß bei einer Ausgangsspannung der Sauer
stoffmeßsonde, welche um nur einen Schwellwert pen
delt, ein fortlaufendes Springen des binären Signals
entsteht.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die
Schwellwerte in Abhängigkeit von den Extremwerten
der Ausgangsspannung gesteuert. Dazu werden die
Extremwerte - also die Spannung bei fettem und die
Spannung bei magerem Gemisch - ermittelt und dazuge
hörige Schwellwerte aus einer in einem Speicher
abgelegten Tabelle entnommen. Eine derartige Tabelle
zeigt Fig. 5. In den Spalten der Tabelle sind je
weils für einen Spannungswert für zu fettes Gemisch
(Umin) verschiedene Schwellwerte aufgeführt. Die
Zeilen enthalten Schwellwerte für jeweils einen
Spannungswert für zu mageres Gemisch (Umax). Ist
beispielsweise bei einer neuen Sonde Umax = 900 mV
und Umin = 100 mV, so betragen die Schwellwerte 130
und 125. Dabei kommt der obere Wert bei einem Sonden
umschlag von mager auf fett zur Anwendung, während
der untere Wert für einen unteren Umschlag von fett
auf mager gilt. Die Zahlen bedeuten Quantisierungs
stufen bei einer 8-Bit-Analog/Digital-Wandlung, bei
der 255 Quantisierungsstufen möglich sind.
Nehmen bei einer angenommenen Alterung der Sauer
stoffmeßsonde Umax und Umin gleichermaßen ab bzw.
zu, so verändern sich die Werte 130 bzw. 125 nicht.
Verändert sich jedoch einer dieser Werte, so werden
zur Regelung andere Schwellwerte verwendet. So wird
beispielsweise bei Umin = 200 mV und Umax = 550 mV
der obere Schwellwert 98 und der untere Schwellwert
93.
Claims (10)
1. Verfahren zur Regelung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses einer Brenn
kraftmaschine, wobei die Ausgangsspannung einer Sauerstoffmeßsonde,
die im Abgaskanal der Brennkraftmaschine angeordnet ist, nach einem
Vergleich mit Schwellwerten zur Regelung des Kraftstoff-Luft-Verhältnis
ses herangezogen wird, und daß die Schwellwerte in Abhängigkeit von
Extremwerten der Ausgangsspannung steuerbar sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Ermittlung der Betriebsbereitschaft der Sauerstoffmeß
sonde ein Integrator vorgesehen ist, dessen Integrationszeitkonstante
vom Innenwiderstand der Sauerstoffmeßsonde abhängig ist, daß die Än
derungsgeschwindigkeit der Ausgangsspannung des Integrators durch
Messung derjenigen Zeit, welche die Ausgangsspannung des Integrators
benötigt, um von einem ersten weiteren Schwellwert zu einem zweiten
weiteren Schwellwert zu gelangen, gemessen wird und daß der erste und
der zweite weitere Schwellwert in Abhängigkeit von den Extremwerten der
Sauerstoffmeßsonde steuerbar sind, wobei festgestellt wird, ob der In
nenwiderstand der Sauerstoffmeßsonde einen für die eindeutige Erfas
sung der Ausgangsspannung der Sauerstoffmeßsonde genügend niedri
gen Wert aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Schwellwerte in einem nichtflüchtigen
Speicher abgelegt sind und daß die durch eine Ermitt
lung der Extremwerte der Ausgangsspannung gewonnenen
Daten dem nichtflüchtigen Speicher als Adressen zum
Auslesen der abgelegten Schwellwerte zugeführt wer
den.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß vor der Ermittlung der Extremwerte die Aus
gangsspannung tiefpaßgefiltert und verstärkt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Zusammenhang zwischen den weiteren
Schwellwerten und den Extremwerten der Sauerstoffmeß
sonde in einem nichtflüchtigen Speicher abgelegt
ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Start der Brenn
kraftmaschine zunächst die Änderungsgeschwindigkeit
der Ausgangsspannung des Integrators mit im nicht
flüchtigen Speicher abgelegten Schwellwerten solange
verglichen wird, bis die Schwellwerte erreicht wer
den, daß danach die Ausgangsspannung der Sauerstoff
meßsonde gemessen wird und entsprechend des Ergebnis
ses der Messung die weiteren Schwellwerte adaptiert
werden, daß danach die Änderungsgeschwindigkeit der
Integratorausgangsspannung unter Zugrundelegung der
adaptierten weiteren Schwellwerte gemessen wird und
daß im Falle einer ausreichend großen Änderungsge
schwindigkeit die Regelung des Kraftstoff-Luft-Ver
hältnisses freigegeben wird.
6. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mikrocom
puter (31) vorgesehen ist, der über mindestens einen
Eingang (56) für ein Analogsignal verfügt und daß
der Ausgang der Sauerstoffmeßsonde (11) über einen
Verstärker (68, 69, 70) und mindestens einen Tiefpaß
(66, 67; 71, 72) mit dem Eingang (56) des Mikrocompu
ters (31) verbunden ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Verstärker ein gegengekoppelter MOS-Ope
rationsverstärker (69) ist und daß dem Eingang des
Verstärkers (69) die Ausgangsspannung der Sauerstoff
meßsonde (11) über einen ersten Tiefpaß (66, 67) und
die Ausgangsspannung des Verstärkers (69) dem Ein
gang (56) des Mikrocomputers (31) über einen zweiten
Tiefpaß (71, 72) zuführbar ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß am Eingang (56) des Mikrocomputers (31)
eine Spannungsbegrenzung (73, 74) vorgesehen ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang der Sauer
stoffmeßsonde (11) mit einem weiteren für Analogsig
nale vorgesehenen Eingang (55) des Mikrocomputers
(31) über eine Integratorschaltung (45, 46, 49) ver
bunden ist, wobei das die Integrationszeitkonstante
bestimmende Glied den Innenwiderstand (43) der Sauer
stoffmeßsonde (11) umfaßt.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Integratorschaltung (45, 46, 49) vom
Mikrocomputer (31) auf einen Anfangswert, welcher
vorzugsweise bei der Hälfte des vorgesehenen Aus
gangsspannungsbereichs liegt, setzbar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3740268A DE3740268C2 (de) | 1987-11-27 | 1987-11-27 | Verfahren und Anordnung zur Regelung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses einer Brennkraftmaschine |
US07/270,679 US4896643A (en) | 1987-11-27 | 1988-11-14 | Method and arrangement for controlling the fuel/air ratio of an internal combustion engine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3740268A DE3740268C2 (de) | 1987-11-27 | 1987-11-27 | Verfahren und Anordnung zur Regelung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses einer Brennkraftmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3740268A1 DE3740268A1 (de) | 1989-06-01 |
DE3740268C2 true DE3740268C2 (de) | 1996-08-08 |
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ID=6341421
Family Applications (1)
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DE3740268A Expired - Fee Related DE3740268C2 (de) | 1987-11-27 | 1987-11-27 | Verfahren und Anordnung zur Regelung des Kraftstoff-Luft-Verhältnisses einer Brennkraftmaschine |
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1987
- 1987-11-27 DE DE3740268A patent/DE3740268C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1988
- 1988-11-14 US US07/270,679 patent/US4896643A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
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US4896643A (en) | 1990-01-30 |
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