DE3739606A1 - Verfahren zum abdichten eines flansch- oder falzspalts, insbesondere an einer kraftfahrzeugkarosserie - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentan­ spruchs 1.

Bei einem aus der DE-PS 32 38 651 bekannten Verfahren dieser Art wird als Dichtung eine Raupe aus durch Wärmezufuhr gelier- und/oder härtbarem Mate­ rial an der Schnittkante der Falzverbindung aufgebracht, so daß sie den Falz­ spalt überdeckt, und nacheinander zwei Wärmebehandlungen unterzogen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, das nicht nur eine sichere Montage gewähr­ leistet und eine optimale Kontrollmöglichkeit durch Sichtkontrolle bietet, sondern auch Arbeitsplatzverschmutzungen durch Verwendung pastöser Abdicht­ massen vermeidet.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbildungen des Verfahrens be­ schreiben die Unteransprüche.

Bei der Erfindung wird der Kleber also nicht im pastösen Zustand in Gestalt einer Kleberraupe aufgebracht und durch Wärmezufuhr ausgehärtet, sondern in Gestalt eines extrudierten Schmelzkleberprofils auf die Verbindung, die bei der Erfindung auch eine Flanschverbindung sein kann, aufgesteckt und durch Wärmezufuhr geschmolzen, so daß sich eine verschmolzene Dichtraupe ergibt. Dabei lassen sich das Profil und das Material des Schmelzklebers so wählen, daß in Eckbereichen eine enge Radienführung möglich ist.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird im folgenden anhand der Zeichnung erläu­ tert, die einen Querschnitt durch einen seitlichen Dachkantenbereich einer Kraftfahrzeugkarosserie wiedergibt.

Zur Abdichtung zwischen dem seitlichen Dachlängsträger 1 und dem Türprofil 2 einerseits sowie zwischen dem Türprofil und der versenkbaren Fensterscheibe 3 andererseits dient das aus elastischem Material bestehende Dichtprofil 4, das auf die Flanschverbindung 5 mit den Flanschen 6 und 7 am Türprofil 2 aufge­ steckt ist.

Zwecks Verhinderung von Zutritt von Feuchtigkeit in den Spalt 8, die dort und innerhalb des Türprofils 2 Anlaß zu Korrosion geben könnte, ist auf die Ver­ bindung 5 das demgemäß den Spalt 8 überdeckende extrudierte Schmelzkleberpro­ fil 9 aufgesteckt. Dies geschieht nach dem Grundieren der die Verbindung 5 bildenden Bleche. Zwecks Ausbildung einer verschmolzenen Dichtraupe wird das Schmelzkleberprofil 9 einer Wärmebehandlung, beispielsweise in Gestalt einer Wärmezufuhr in einem Lacktrockenofen, unterzogen, so daß sich der Schmelzkle­ ber dicht mit dem Material der Flansche 6 und 7 verbindet.

Als Schmelzkleber kommen beispielsweise solche auf der Basis von Äthylenvinyl­ acetat-Copolymerisaten in Frage. Bewährt haben sich Temperaturen zwischen 130 und 180°C.

Wie auch aus dieser Beschreibung ersichtlich, vermeidet die Erfindung in vor­ teilhafter Weise die Verwendung von pastösem Klebermaterial, das zu Verschmut­ zung des Arbeitsplatzes Anlaß geben kann. Weiterhin bietet die Erfindung die vorteilhafte Möglichkeit der visuellen Inspektion der verschmolzenen Dicht­ raupe vor dem Aufziehen des elastischen Dichtprofils 4.

Claims (4)

1. Verfahren zum Abdichten eines Flansch- oder Falzspalts, insbesondere an ei­ nem Bestandteil einer Kraftfahrzeugkarosserie, durch Überdecken des Spalts mit einem Kleber und Wärmebehandlung desselben, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Flansch- oder Falzverbindung (5) ein der Form derselben angepaßtes extrudiertes Schmelzkleberprofil (9) aufgebracht und danach durch Wärmezu­ fuhr daraus eine verschmolzene Dichtraupe hergestellt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbringen des Schmelzkleberprofils (9) nach dem Grundieren der Verbindung (5) erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmezu­ fuhr zugleich einem weiteren Zweck dient.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmezufuhr nach einem Lackiervorgang erfolgt und zugleich dem Trocknen des Lacks dient.